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Geschrieben von dunkletaube am 27.01.2008, 21:04 Uhr

unflüssiges Lesen - evtl. Legasthenie?

Also bevor ihr gleich losscheisst, ich würde da evtl. übertreiben und gleich an Legasthenie denken... mein Sohn war 2,5 Jahre bei einer Heilpädagogin weil er nicht reden wollte, war auch 1 Jahr I-Kind im Kindergarten und war 1,5 Jahre bei einer Logopädin, die beim Abschlußgespärch sagte, er werde wohl in der Schule im Deutschunterricht Schwieirigkeiten haben, sie sei total sicher, er sei Legastheniker. Sein Vater ist auch Legastheniker.

Er hat am Freitag sein Zeugnis mit gebracht und ich bin eigentlich total zufrieden, nur steht da halt als Hinweis, dass er noch nicht flüssig genug liest, und auch nicht akzentuiert. Er liest also leider manchmal noch über Punkte hinweg, hebt seine Stimme nicht bei Fragen, die er vorliest.

Ich les eigentlich jeden Abend vor dem Zubettgehen mit ihm, außer Freitags, da ist Fernsehabend. Und natürlich les ich auch sonst mit ihm. Je nach Hausaufgabenumfang lesen wir nach der Schule. Er liest mir vor, ich les ihm vor. Wir haben Leseanfängerbücher mit und ohne Bild, Bücher mit wenig und einfachem Text. Auch sonst über Tag fordere ich ihn auf, selber zu lesen, wenn er zB wissen möchte, was im TV kommt, oder wenn wir mal was Backen, dann liest er das Rezept. Ich versuch das in den Alltag einzubauen.

Leider war ich ja von Mitte Mai bis Mitte Dezember nicht wirklich viel zu Hause (Krankenhaus, TK etc.) und hab daher nicht immer alle Hausaufgaben so wirklich mitbekommen, und über den Streß mit meiner Mum deswegen hab ich mich ja schon hier ausgelassen.

Nun steht auch noch eine neue Deutschlehrerin ins Haus, was meinen Sohn noch mehr verunsichert.

Ich habe nun überlegt, ob es tatsächlich sein kann, dass er Legastheniker ist. Ich will nächste Woche mit der Lehrerin mal sprechen (Ja, ich hab tatsächlich endlich einen Termin, jetzt, wo sie im Februar die Schule verlässt, welch Ironie), was sie denkt, ob es das sein kann, und wie ich ihn fördern kann, und welche Förderprogramme es an der Schule gibt.

In Mathe ist er mit der Beste, ist den anderen in eiigen Bereichen voraus (er kann bereits teilen und malnehmen und rechnet schon im Zahlenraum 100-1000), in Religion ist er meist unintressiert (was aber wahrsch. daran liegt, dass es wirklich Religion und nicht Ethik ist, also nur christlich und kein Platz lässt für andere Weltanschauungen), Musik und Sport macht er gern mit, und in Sachkunde wechselhaft, je nach Thema mal mehr, mal weniger intressiert. In Kunst wird bemängelt, dass er nicht grade scheiden kann, sorry, aber das kann ich mit über 30 auch immer noch nicht. Darüber mach ich mir also überhaupt keine Sorgen.

Es ist wirklich nur Deutsch. Abschreiben kann er, Freischreiben nicht immer, aber die Lehrerin unterrichtet ja auch nach der Hören-Methode, also schreiben wie man spricht (da kommen dann schon mal Worte wie Kam statt Kamm raus) und wir Eltern sollen ja nicht korrigieren. Tests wurden wohl nicht geschrieben, zumindest hab ich keine zu Gesicht bekommen.

Ich weiß nicht, kann es evtl. auch sein, dass er mit mir nicht lesen üben mag, weil ich Texte veröffentlicht habe? Dass er sich unter Druck gesetzt fühlt? Das will ich natürlich nicht, aber ich erinner mich halt da an einen Vorfall, dass er bei einem Freund zum Spielen war, und die Eltern fragten, was ich denn mache und er sagte, dass ich Bücher schreibe. Und die Mutter hat mich dann zur Seite genommen und gesagt, ich solle meinem Sohn das Lügen abgewöhnen, einfach so zu behaupten, ich würde Bücher schreiben. Dabei war das nicht gelogen. Nicht, dass er da jetzt irgendwie meint, von ihm würden Wunder erwartet. Das tu ich nicht, ich weiß, dass Kinder ein eigenes Lehrntempo haben.

Und in der Schule war ich eine Niete in Mathe, dafür in Deutsch immer sehr gut. Bei ihm ist es jetzt wohl anders, das ist okay für mich. Ich möchte nur nicht, das er den Anschluß verpasst.

Aus meiner Kindheit kann ich da nichts heranziehen, denn meine Mutter hat nie mit mir geübt, außer Abhören beim Auswendiglernen ab und an.

Wie übt ihr mit euren Kindern das Lesen? Gibt es Tricks und Kniffe, wie ich es ihm erleichtern kann?

Taube

 
9 Antworten:

Re: unflüssiges Lesen - evtl. Legasthenie?

Antwort von Gaby J. am 27.01.2008, 21:19 Uhr

Hallo,

ein Junge aus Simons Paralellklasse hat eine Bescheinigte Lese-Rechtschreibschwäche.
Er geht einmal die Woche (?) zur Caritas, die bieten da ein Trainig für solche Fälle an.

Vielleicht wäre das ja auch was für Euch? wenn es das bei Euch auch gibt.

http://www.beratung-caritas-essen.de/index.php?id=422

LG Gaby

PS: Zu deiner Frage kann ich leider nichts sagen, weiol Simon da gar keine schwierigkeiten hat. Die hat er dafür in Mathe ;)

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Re: unflüssiges Lesen - evtl. Legasthenie?

Antwort von Stöppel am 27.01.2008, 21:21 Uhr

Geht dein Sohn in die 1. Klasse? Da darf ich doch nach einem halben Jahr Schule nicht erwarten, dass er schon superflüssig liest, richtig akzentuiert. Mein Sohn geht auch in die 1. Klasse und kann inzwischen so ziemlich alles lesen, obwohl sie noch längst nicht alle Buchtstaben durchgenommen haben. Aber mit der Betonung hapert's auch oft und gerade bei längeren Wörtern tut er sich schon noch schwer. Aber das ist völlig O.K.
Unsere Lehrer sagen, der Leselernprozess dauert ungefähr 2 Jahre, bei manchen Kindern geht's etwas schneller, bei anderen etwas langsamer. Aber das, was du beschreibst, wie dein Kind lesen können sollte, das gehört für mich ans Ende der 2. Klasse.
LG
Stöppel

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Re: unflüssiges Lesen - evtl. Legasthenie?

Antwort von dunkletaube am 27.01.2008, 21:24 Uhr

Er ist in der zweiten klasse. Das war jetzt das 2. Zeugnis, das er bekommen hat. Zum Jahreswechsel 1 zu 2 war auch noch alles i.O. und ich persönlich finde sein lesen okay, aber ich hab ja auch keine Vergleichsmöglichkeiten.

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Re: unflüssiges Lesen - evtl. Legasthenie?

Antwort von like am 27.01.2008, 22:23 Uhr

Ich glaube nicht, dass du dir bei diesem Lesestand Mitte der zweiten Klasse Sorgen machen musst. Legasthenie wird glaub schon auch vererbt und hängt auch manchmal mit dem Tempo des Spracherwerbs zusammen - ein Gesrpäch diesbezüglich mit der Lehrerin (SOFERN sie sich mit der Thematik auskennt) oder Fachleuten sicher nicht falsch.
Irgendwo im Lehrplan steht, " der leselernvorgang soll bis zum Ende der 2. Klasse abgeschlossen sein" - da hat er ja durchaus noch Zeit. Allerdings lernt man Lesen wirklich nur durch Lesen und grad bei nicht so lesefleißigen Kindern muss man da schon ein bisschen nachhelfen - aber das tust du ja bereits.
Jetzt fällt mir noch ein, dass unsere 2-Klässler jetzt zum ersten Mal beim Vorlesewettbewerb mitmachen dürfen - sie müssen aber nur einen geübten Text vorlesen, eben weil sie einen ungeübten meist noch gar nicht einigermaßen flüssig lesen können. Und ich erinnere mich, Mitte der dritten Klasse auch schon beim Vorlesewettbewerb (und da dürfen ja nur die Besten eines Jahrganges mitmachen) Kinder nicht sehr flüssig unbekannte Texte vorlesen gehört zu haben.
Also mach dir mal keine Sorgen, erkundig dich aber trotzdem mal...

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Re: unflüssiges Lesen - evtl. Legasthenie?

Antwort von HeidiRahm am 28.01.2008, 6:48 Uhr

Meine Tochter wollte auch nie lesen, das ist mir dschon in der 1. Klasse aufgefallen.

In Mathe und so war und ist sie spitze.

In der 2. Klasse wurden jetzt Vergleichsarbeiten geschrieben, zum erkennen einer LRS. Und siehe da, meine Tochter ist bei den Kandidaten.

Sie hat mit Grammatik keine Schwierigkeiten, das richtige schreiben üben wir täglich. Da schleichen sich trotzdem immer die gleichen Fehler ein. Bei ihr ist ei = ai, ch = r, d un b wird ständig verwechselt, doppelte Mitlaute und ie kann sie auch nicht erkennen. Aber das haben wir gut ein den Griff bekommen.

Lesen ist allerdings ein Problem. Jetzt hat sie 2 Mathearbeiten verhauen, weil sie die Aufgabenstellung nicht lesen konnte.
Das war sehr ärgerlich, aber ws soll man machen.

Das mit dem Lesen mache ich wie du. Abends vorm ins Bett gehen, lesen wir abwechselnd, auch Rezepte, Zeitungsüberschriften usw. lasse ich sie lesen. Sie liest auch ohne Punkt und Komma und ohne Betonung undauch sehr stockend. Sie liest erstesebücher mit großer Schrift. Sobald aber eine andere Schriftart als die "normale" Schrift der Lesebücher da steht, kann sie nichts mehr lesen und erkennt die Buchstaben nicht.

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Re: unflüssiges Lesen - evtl. Legasthenie?

Antwort von RamonaD am 28.01.2008, 6:56 Uhr

ich würde mir da noch nicht so viele Gedanken machen. Ich denke die Lesemöglichkeiten bzw. Anreize die du ihm gibst sind o.k. und er hat noch Zeit das Lesen flüssig zu erlernen. Trotzdem ist es natürlich gut und wichtig das im Auge zu behalten.
Ich wußte bei meinen Kindern schon in der 1. Klasse, das sie LRS haben werden. Es hat sich zumindest bei meiner Tochter bestätigt(mein Sohnemann geht in die 1. Klasse, er wiederholt).
Meine Tochter hat von der 2. Klasse an am Förderunterricht in der Schule teilgenommen. Ihre Schwächen waren/sind eher die Rechtschreibung. Sie hat aber den großen Vorteil, dass sie gern und viel ließt und so ihre Rechtschreibproblematik sehr gut "weglesen" kann. Sprich sie ließt und lernt dabei automatisch Rechtschreibregeln auswendig. Nun steht bei ihr bald der Legastenietest an und ich denke sie hat echt Chancen ihn zu bestehen weil sie in den vergangenen Jahren sehr viel gelesen hat.
Ich würde an deiner Stelle mit der Lehrerin sprechen, ihn wenn sie es für gut hält zum Förderunterricht melden, wenn es sowas bei euch gibt(aber müsste es ja) und dann einfach so weitermachen wie bisher und abwarten.
Liebe Grüße
Ramona

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Re: unflüssiges Lesen - evtl. Legasthenie?

Antwort von bine+2kids am 28.01.2008, 7:24 Uhr

Ich würde mir da schon Gedanken machen.
Hab ich übrigens auch. Rede mit dem Kinderarzt, dass du willst, dass er getestet wird. Denn die Wartezeiten sind enorm, da geht schnell mal ein halbes Jahr ins Land. Wenn er sich bis zu dem Termin fängt ist gut, falls nicht sollte bis zu den Sommerferien der weiter Weg schon klar sein.
Wie sieht es mit dem Schreiben aus?
Gruss Sabine

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Re: unflüssiges Lesen - evtl. Legasthenie?

Antwort von Pebbie am 28.01.2008, 9:46 Uhr

Hallo !

Ich denke, das es nicht so dramatisch ist, sonst hätte die Lehrein doch ein Gespräch mit Dir gesucht. Ich will das nicht herunterspielen, ich selbst habe einen sprachbehinderten Sohn der auf eine Förderschule geht.

Wenn Du das Gespräch mit der Lehrein hast klärt sich vielleicht schon einiges auf. Und wenn sie jetzt eh´ die Schule verlässt kann sich das mit einer neuen Lehrkraft evtl. auch schnell verbessern. Deswegen würde ich direkt auch mit der neuen Lehrein ein Gespräch vereinbaren, damit sie direkt besonders auf ihn achten kann.

Auf der Sprachförderschule haben sie gesagt, das sich mit Beginn des Lesens eine Lese-Rechtschreibschwäche offenbaren kann, die bei Sprachverzögerten Kindern ( das ist dein Sohn ja wohl, seine Geschichte hört sich so an wie die von meinem Sohn :-) ) öfter auftreten kann. Weil sie einige Laute nicht richtig hören können und deswegen schlecht lesen.

Berichte mal, wie es weiter geht.

LG Ute

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Lass ihn doch testen!

Antwort von celmin am 28.01.2008, 12:32 Uhr

Hallo,
Ich würde mir auch Gedanken machen und ihn vor allem testen lassen. Bei uns hier gibt es ein Legasthenie-Zentrum, da haben wir unsere Tochter testen lassen. Es ist nicht ganz billig, aber dann hast Du wenigstens Klarheit und kannst reagieren. Ich würde das nicht schleifen lassen. Wenn es im Zeugnis steht, ist das doch ein Hinweis.
Meine Tochter hat keine Legasthenie, hat aber ein paar Stunden Training mitgemacht und es hat ihr viel gebracht.
Wenn es Dich so sehr beschäftigt, würde ich testen lassen. Da würde ich mich einfach auf mein Bauchgefühl verlassen. Sollte sich das als unbegründet herausstellen, umso besser.
Gruß
Iris

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