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Geschrieben von jolina25 am 10.01.2011, 14:06 Uhr

Umschulen auf Förderschule-ja oder nein??!!

Hallo!
Ich bin momentan ziemlich ratlos, weil ich einfach nicht weiß, was ich machen soll....
Mein Sohn (8J, 2 KL.) hat eigentlich schon von Beginn an der Schule Probleme mit dem Lernen... Er gibt sich unheimlich viel Mühe, aber er braucht immer solange, bis er etwas verstanden hat. Mathe klappt bis heute nicht wirklich-da hat es einfach noch nicht "klick" gemacht...

Seine Lehrerin meint, er liegt im "Durchschnitt". Zensuren gibt es ja noch nicht, aber wenn sie Testarbeiten schreiben-ob Mathe oder Deutsch-wäre die Note nie schlechter als 3 gewesen.

Wurden dann von Arzt zu Arzt geschickt und es wurden einige Test gemacht, weil der Verdacht auf Auditive Verarbeitungs-und Wahrnehmungsstörungen vorlag.
Nun hat sich ergeben, das er einfach eine Lernschwäche hat.
IQ Test lag bei unter 100....

Es wird uns nun empfohlen ihn in eine Förderschule umzuschulen.
Und ich bin so unsicher...ich habe an sich nichts dagegen, aber was ist wenn er nur jetzt Schwierigkeiten hat..und bald einen "Sprung" macht. Dann müsste er ja wieder umgeschult werden.
Die Ärztin meine er würde in der Förderschule zur "Spitzenklasse" gehören, aber in der Regelschule wird er sehr wahrscheinlich "untergehen".
Die Lernerfolge würden fehlen und dementprechend auch bald die Lust an der Schule....

Ich fühl mich irgendwie allein gelassen--ich weiss einfach nicht was das richtige ist und habe Angst mich falsch zu entscheiden...
Ich möchte ja nur das es ihm gut geht und wir das richtige finden für ihn....

Hhmmm..wie seht ihr das denn??!

Ratlose Grüße

 
8 Antworten:

Re: Umschulen auf Förderschule-ja oder nein??!!

Antwort von geiz_ist_geil am 10.01.2011, 14:40 Uhr

Hallo,

also wenn dein Sohn in bisherige Testarbeiten in der Schule nie schlechter als 3 war, würde ich ihn auf jeden Fall in der Regelschule lassen, ein 3er Schüler ist doch nicht schlecht. Wie du schon sagst, es hat vielleicht einfach noch nicht klick gemacht.

Übe zuhause immer mal wieder mit ihm, aber nicht so aus den Schulbüchern, sondern spielerisch im Alltag, zum Beispiel Legosteine zählen und dann die Anzahl der roten Steine mit den grünen addieren, oder wenn ihr unterwegs seid - rote Autos zählen, spielt Mensch ärgere dich nicht mit zwei würfeln oder beim Kniffeln muss man ja auch seine punkte zusammen rechnen, es gibt soviele möglichkeiten gerade in Mahe zu lernen, ohne dass die Kinder dass als lernen empfinden.

Fürs schreiben und lesen, kannst du ihn den Einkaufszettel schreiben lassen und ihn dann mitnehmen zum einkaufen, dann muss er den Zettel lesen und die Sachen in den Wagen legen, falls er interesse am kochen oder backen hat, besorge ein Kochbuch mit einfachen Rezepten die er vorliest und die Zutaten dann zusammen stellt, das macht meine Freundin mit ihrem Sohn der mittlerweile zwar schon 6. Klasse ist, aber mit dem Lesen immer wieder Probleme hat und das klappt ganz gut, da er dann auch schon die Spaghetti oder Pizza komplett selbst machen darf und dann stolz aufs schmeckende Ergebnis ist.

Ich würde das Kind notfalls auch eher eine Klasse wiederholen lassen, als dass ich ihn auf die Förderschule schicken würde, der Weg von da zurück an die Regelschule ist nicht immer einfach, meine Schwester hat es nicht geschafft, trotz Einserzeugnis an der Förderschule.

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Re: Umschulen auf Förderschule-ja oder nein??!!

Antwort von desireekk am 10.01.2011, 15:24 Uhr

Hallo,

tja.... das ist die Krux wenn man ein gewisses Wissen bekommt...

"Wissen" in deinem Fall um den (angeblichen IQ).

Wobei: Unser Psychiater sagt immer, dass der gemessene IQ meist der Mindestwert ist, den das Kind erreicht. Er kann durchaus auch höher liegen.

Und: was hilft es denn jetzt, dass Dein Kind unter 100 liegt?

Was ghilft es jemand anderem, wenn sein kind über 100 bzw. 120 liegt?
Das ist keine Garantie auf Erfolg oder Misserfolg in der Schule.

Solange Dein Sohn sich in der Schule wohlfühlt, die Lehrerin ihn gut mittragen kann, er bei seinen 3-ern bleibt: lass ihn dort.
Er wird später evtl. mal nicht direkt aufs Gymnasium wechseln, aber bis dahin ist noch viel Zeit, alternative weiterführende Schulen zu suchen.

Wichtig ist, dass er viel Spaß an der Schuel hat, Spaß am lernen, seine (kleinen) Erfolge gewürdigt und gelobt werden.

Zu den genannten Förderungen kann auch Sudoku gehören, oder das Spiel "Elfer-Raus!"

Monopoly in der klassischen Form (also nicht mit der Kreditkarte)mit "richtigen" Banknoten etc. bringt auch viel Spaß und Übung.
Maqnchmal steht bei uns so ein Monopoly-Spiel 3 Tage und wird immer wieder mal weitergespielt.

Gehe lieber nochmal in die Wahrnehmungsstörungen rein, schau mal, was Ergotherapie z. B. bringen kann.

Désirée
deren Sohn einen IQ von mind. 120 hat und gerade nur 4-5 im Gymnasium heimbringt...so what...

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Re: Umschulen auf Förderschule-ja oder nein??!!

Antwort von wickiemama am 10.01.2011, 15:47 Uhr

ein IQ zwischen 89 und 115 ist durchschnittlich... (laut unserers Kinderpsychaters) was ja offensichtlihc zu seinen Leistungen in der Schule passen würde (nie schlechter als 3 ist doch eigentlich gut...)
Kann mir gar nicht vorstellen, daß die Lehrerin dann zu ner Förderschule rät... da
ich einige die auf eine Förderschule müßten...
Aus der Klasse meines sohnes kam auch ein Mädel ins Förderzentrum, deren Noten sahen aber anders aus... da war eine 3 schon das Beste...

Der geht es übrigens auf der Förderschule supergut und schreibt gute Noten...

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Nein

Antwort von like am 10.01.2011, 16:47 Uhr

Ich halte die Förderschule für eine Sackgasse ( siehe z.B. http://www.dradio.de/dlf/sendungen/pisaplus/1155650/) und würde, sofern notenmäßig möglich, die normale Schule anstreben.

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Re: Umschulen auf Förderschule-ja oder nein??!!

Antwort von moggi am 10.01.2011, 21:15 Uhr

Hallo,

ich bin Förderschullehrerin und wurde für einen 3er Schüler garantiert KEINE Empfehlung für diese Schulform geben. Er hat ja noch nicht einmal eine Klasse wiederholt.
Ein IQ-Test ist immer nur eine Momentaufnahme. Außerdem kann der IQ - je nachdem was für ein Test man nimmt - durchaus unterschiedlich ausfallen.

Versuch lieber gezielte Förderung für Deinen Sohn zu bekommen (z.B. Ergo).

Falls er tatsächlich schlechter wird, kann er immer noch in die Förderschule. Der Weg bleibt ihm immer offen.

LG

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Re: Umschulen auf Förderschule-ja oder nein??!!

Antwort von Mandala23 am 11.01.2011, 8:08 Uhr

Hi!
Bei uns gibt es private Zentren, die auf Lernschwäche spezialisiert sind. Da gehen die Kinder so ein- zweimal die Woche nachmittags hin und bekommen Lernschritte gezeigt, die speziell zu ihrer Schwäche passen.
Da könntest du dich mal erkundigen.

Ich persönlich würde allerdings mein Kind in die Förderschule geben. Wieder zurück in die Regelschule kann er dann, wenn er gelernt hat, mit seiner Schwäche umzugehen. Und er bekommt dort Selbstbewusstsein.

Grüße, Mandala

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Wenn Du ihn so auf die Förderschule schickst ist er dort auch nur ein Schrumpfzwerg.

Antwort von Franz Josef Neffe am 11.01.2011, 11:52 Uhr

Alles was Ihr da dauernd gemacht habt, suggeriert ständig: "Das Problem ist groß! Du kannst das nicht!"
Was heißt denn "Er liegt im Durchschnitt"??? Soll er da liegen bleiben? Von einem Lehrer würde ich als Ich-kann-Schule-Lehrer schon erwarten, dass er ein Kind auch woanders hinbringen kann.
LERNSCHWÄCHE heißt auf Deutsch: "Die Lehrer können es nicht. Bei ihnen schlafen dir beim Lernen die Füße ein." Warum hat ihre Pädagogik nichts MITREISSENDES?
Nun, lassen wir die Schulkritik und lösen wir das Problem selber. Dafür muss jemand den Talenten Deines Jungen LUST MACHEN, denn nur sie können das Problem lösen. Als Ich-kann-Schule-Lehrer tät ich sie ständig mit meiner Begeisterung und meinem Interesse an ihrer guten Entwicklung in Bewegung setzen.
Von was sollen die TALENTE denn die ENERGIE haben, die Sache anzupacken und mal zu zeigen, was sie können? Wer gibt den Talenten STÄRKUNG, Achtung, Anerkennung, Bestätigung? Statt ihnen immer nur vor Augen zu führen, was sie wieder verkehrt gemacht haben, könnte man ihnen doch besser immer ausmalen, wie sie sich gut entwickeln. Wenn ich nach München will, dann schau ich doch auch nicht auf die Wegweiser, die von der Stadt weg weisen.
Ich tät der Mama als Schnellhilfe die Schlafsuggestion zum Probieren empfehlen. Wenn das Kind schläft, ist es entspannt und durch nichts abgelenkt; da wirken GUTE WORTE besonders tief und stark. Mit diesen guten Worten STÄRKST Du die Kräfte, die stark werden sollen, sprichst ihnen zu, dass sie wachsen und sich gut entwickeln, sich aufrichten und Interesse am Leben gewinnen, sich Anerkennung besorgen und an sich selbst glauben usw. Gib einen klaren Auftrag dafür! Im Coué Brief 9 findest Du ggf. Beispiele dazu.
Wenn Dein Junge ALS MENSCH WÄCHST, dann werden die Aufgaben, die jetzt größer sind als er, kleiner als er und sehen bewältigbar aus. Dann packt er an bzw. seine Kräfte tun das für ihn ganz von selbst. Also sorge dafür, dass er wächst! Wenn Du ihn so auf die Förderschule schickst ist er dort auch nur ein Schrumpfzwerg.
Ich freue mich auf Euren Erfolg!
Franz Josef Neffe

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Re: Umschulen auf Förderschule-ja oder nein??!!

Antwort von marie74 am 13.01.2011, 0:13 Uhr

Ich weiß ja nicht in welchem Bundesland ihr wohnt, in NRW wird ein Gutachten (AOSF) erstellt, wenn darin empfohlen wird, dass das Kind Förderbedarf hat, kannst du nur noch wählen, ob es evtl. integrativ im Gemeinsamen Unterricht mit beschult wird (an Grundschulen häufig möglich, bei weiterführenden Schulen wird das schwieriger eine zu finden) oder ob es an die Förderschule kommt. - Freiwillig würde ich mein Kind nicht an die Förderschule Lernen schicken!!! Ich habe dort selbst unterrichtet und kann nur sagen, dass die Kinder dort oftmals nicht besonders gefördert werden (es gab an unserer Schule keine Logopädie, Motopädie, KG, Ergo...-gar nichts, nicht mal Förderunterricht), der Stoff wurde einfach anschaulicher und langsamer vermittelt. Nach der Schule findet fast keiner eine Lehrstelle, der von der Förderschule Lernen kommt.-Der größte Teil der Kinder-nicht alle- kam aus sozial schwachen Problemfamilien (Alkoholiker, Drogensüchtige, Asylberechtigte/-bewerber, deren Kinder z.B. von Kriegserlebnissen traumatisiert waren ...).

Solange du die Wahl hast, kann ich dir nur dringend abraten, die Förderschule Lernen in Erwägung zu ziehen. Besser du versuchst, irgendwelche außerschulischen Fördermaßnahmen für ihn zu bekommen.

LG
Marie

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