Umfrage:Alkohol!

Mein einem Ausgehverbot würdest Du allerdings nichts bewirken, weil Du es auch nicht durchhalten könntest.

Zum einen: Ich hoffe, dass das nicht passiert, aber wenn es passiert machte es für mich nicht den großen Unterschied, ob es mit 12, 13 oder 14 passiert. Ins Koma Saufen finde ich immer nur den Gipfel, Alkoholkonsum in diesem Alter überhaupt käme für mich nicht in Frage. Wann lässt man die Kinder mal nippen? Ich glaube, mit 15 durfte ich mal ein Schnapsgläschen Feuerzangebowle trinken. Es wird sich zeigen, entweder kommts von außen "die anderen dürfen alle, nur wir nicht" und dann müssen wir damit umgehen oder - und das wäre mir lieber - sie probieren das mal mit uns, aber dann wohl eher mit 16 oder 17 oder später oder gar nicht.

Zum zweiten: Seit ich mich mehr zufällig mit dem Arzt der hiesigen KinderKlinik über das Thema unterhalten habe, weiß ich, dass es zunimmt und dass es Kinder aus allen Schichten betrifft. Die haben jedes WE 1-2 Kinder zur Überwachung da. Darunter sind auch Kinder aus ganz stabilen Familien, mit guten Schulnoten, ohne erkennbare Probleme. Was ist schiefgelaufen?

Zum dritten: Was da schief läuft, kann man pauschal nicht beantworten. Er sagte mir, dass bei ihnen in der Klinik immer ein Suchtberater zu den Kindern kommt, sobald sie nüchtern sind. Und die Betreuung geht auch danach weiter und zieht - wenn möglich - die Eltern mit ein.

Wie ich damit umginge? Sicher nicht mit Strafen, die bringen nach meinen eigenen Erfahrunge gar nichts - nur Genugtuung für den Strafenden. Ich würde wohl mit Kinderarzt, Lehrern evtl. den anderen betroffenen Eltern sprechen und dann nach einem Weg suchen.

Ich habe mir darüber tatsächlich oft schon Gedanken gemacht, weil ich dem eigentlich gerne vorbeugen möchte und ich hoffe einfach, dass wir das verhindern können, indem wir unsere Kinder aufklären - aber nicht mit der Brechstange. Außerdem sollten sie so selbstbewusst sein, dass sie nicht "Mitmacher" werden. Bei meinem Sohn habe ich da ein wenig Sorge, er möchte um keinen Preis Außenseiter sein, aber ich hoffe, dass er lernt, sich abzugrenzen, ohne sich selbst auszugrenzen.

Gruß Tina