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Geschrieben von Sylvia1 am 18.03.2008, 13:48 Uhr

Übergangsempfehlung @sylvia

Hallo,

natürlich gibt es Realschüler, die den Sprung "aufwärts" schaffen. Das bestreite ich ja gar nicht. Aber im Vergleich mit der Grundgesamtheit aller Realschüler sind das prozentual nur sehr sehr wenige. Schön, dass du ein paar dieser rühmlichen Ausnahmen kennst! Diese werden sicher auch Erfolg auf ihrem weiteren Bildungsweg und im Beruf haben. Aber dennoch sind es leider die Ausnahmen!

Das ist wirklich eine romatisch-naive Vorstellung, die nach wie vor in vielen Köpfen herumgeistert (vielleicht auch von gewissen Interessengruppen bewußt genährt wird), dass es üblich oder normal oder einfach wäre, dass man nach der 10. Klasse dann in die gymn. Oberstufe könne. Selbst diejenigen die es könnten machen es oft nicht, weil dann eben die Ausbildung und damit das "schnelle Geld" lockt. Denn gerade die guten Realschüler mit einem guten Abschluss finden doch einen Ausbildungsplatz! Irgendwo - wenn man sich in so einen ca. 16jährigen, der gerne unabhängig von den Eltern sein will mal hineinversetzt kann man diesen Schritt zumindest aus kurzsichter Sicht doch auch verstehen, oder (und in dem Alter sehen die Jugendlichen oft nur kurzfristig, die meisten haben noch nicht die Reife, um an eine langfristige Sichtweite heraunzgehen - hier ist dann die Erfahrung, Vernung und Verantwortungsbewußtsein der Eltern wieder stark gefragt und gefordert).
Das ist eben der Unterschied zwischen Theorie (den theortischen Möglichkeiten, die man vielleicht hätte) und Praxis (wie es dann wirklich in den allermeisten Fällen abläuft, weil es der Weg des geringsten Widerstandes ist und es einem eben kurzfristig gesehen mehr Vorteile bringt = Einkommen, Azubivergütung)). Ich kann die Entscheidung eines ca. 16jährigen mit gutem Realschulabschluss für den Beruf und gegen die gymn. Oberstufe durchaus nachvollziehen, denn ganau so habe ich das in meinem "jugendlichen Leichtsinn" damals auch gesehen .. ;-)

Und wer einmal im Beruf drin ist, und vielleicht nach erfolgreicher Ausbildung einen Arbeitsplatz findet, und dann ein festes Gehalt gewohnt ist, der macht in den wenigsten Fällen hinterher noch das Abi nach, geschweige denn, dass er noch ein Studium dranhängt. Das verlangt schon noch sehr viel mehr Ausdauer und Disziplin (und auch materiellen Verzicht, z. B. auf ein Gehalt, wenn man es vorher so gewöhnt war) als wenn man gleich den direkten Weg über das Gymnasium nehmen würde (selbst wenn er vielleicht nicht für jeden so einfach ist). Den zweiten Bildungsweg komplett durchziehen, das machen wirklich die wenigsten Erwachsenen, die meisten sind dazu nunmal einfach zu bequem. Fazit: Jede Schule, die nicht mit Abitur endet, führt in eine berufliche Sackgasse, aus der man mit sehr hohem Aufwand wieder herauskommt.

Daher bin ich tatsächlich der Meinung, man sollte fast jedes Kind (zumindest die mit Realschulempfehlung hätten zum großen Teil eine reelle Chance, das Gymnasium mit Erfolg zu durchlaufen - wenn nicht Lehrer und fatalerweise oft auch die eigenen Eltern durch die Schublade "Realschulempfehlung" schon an den Fähigkeiten und Entwicklungsmöglichkeiten des Kindes zweifeln würden und damit auch das Selbstvertrauen des Kindes untergraben würden).

Daher bin ich der Meinung, man sollte es wirklich IMMER zunächst einmal auf der höchstmöglichen Schulform versuchen (also i. d. R. auf dem Gymnasium), bevor man hoffnungsvollen jungen Menschen schon mit 10 Jahren die Chancen so stark einschränkt bzw. unnötig erschwert.

Schöne Grüße
Sylvia

 
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