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Geschrieben von Mono_noke am 05.06.2018, 19:59 Uhr

Sonderpädagogischer Förderbedarf

Guten Abend liebe Gemeinde,

Es geht um meinen Sohn, er ist 8 besucht die regelschule, ist im zweiten Jahr und kommt jetzt ins dritte.
Er ist ein guter bis sehr guter Schüler, er ist mathebegabt, nimmt an rezitationswettbewerben erfolgreich teil, kann zwei Instrumente spielen und ist in der Leichtathletik erfolgreich, das sage ich nicht, um aufzuzeigen, wie toll er angeblich ist, sondern deswegen, das nicht der Eindruck entsteht, dass er teilleistungsschwierigkeiten hätte.

Sozial ist er, meiner Meinung nach nicht sonderlich schlecht aufgestellt, er hat Freunde, hilft und teilt gerne.
Aber er hat öfter aussetzer, er fühlt sich ungerecht behandelt und dann rastet er aus.
Er versteckt sich unter dem Tisch, wirft mit Gegenständen, schreit oder oder.

Wie fast jede Grundschule ist diese nicht sonderlich gut aufgestellt, lehrermangel, stundenausfall und Co.

Seine Klasse soll zum Ende des Jahres aufgelöst und aufgeteilt werden, seine Lehrerin hat schon zum dritten mal gewechselt und das restliche Personal wechselt öfter bzw ist dauerkrank oder geht in Rente.

Aller paar Monate werde ich ständig angerufen, ich solle ihn zum Beispiel abholen, weil er sich kratzt (er hat Neurodermitis) und weil er es lustig findet, will die Lehrerin das nicht akzeptieren.
Heute hat er mit seiner federmappe geworfen, weil ihn der ordungsdienst auf die rote Liste gesetzt hat, ohne wirklichen Grund und das fand er ungerecht.

Jetzt soll ich Montag zum Gespräch mit der förderlehrerin, diese will einen sonderpädagogischen Förderbedarf für ihn beantragen, Training mit ihm machen und Co.

Ich verstehe das nicht ganz, es ist ein allgemeines soziales Problem an dieser Schule, mein Sohn hatte heute zwei mega bisswunden, weil er einen Mitschüler vor einem anderen beschützen wollte und von diesem gebissen wurde.
Deswegen würde ich diesem Kind keinen Bedarf unterstellen.
Was das für ihn weiter bedeutet kann ich auch nicht abschätzen.

Was haltet ihr davon?
Hatte das jemand schon mal?
Was passiert dabei?

 
22 Antworten:

Re: Sonderpädagogischer Förderbedarf

Antwort von nils am 06.06.2018, 8:53 Uhr

Meiner ist so ähnlich.
In der Grundschule musste er in den Pausen öfters mal zu einer Therapeutin (war im Haus, weil die Schule eine Integrationsschule ist).
Mittlerweile ist er im Gym, ein guter Schüler und sehr sportlich - nur sein Betragen ist eben das Problem (hat ev. ADHS, aber nie ausgetestet).
Wird wohl nie ein braver Schüler werden, aber er wird sicher seinen Weg machen.

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Re: Sonderpädagogischer Förderbedarf

Antwort von inessa73 am 06.06.2018, 9:11 Uhr

Mein Sohn ist auch so ein Kandidat, der leider gerne mal wütend/traurig wird, wenn er sich ungerecht behandelt fühlt oder ihm etwas nicht so gelingt. Auch er sitzt dann schonmal unter dem Tisch, wird wütend oder weint.

Andererseits lernt er auch sehr leicht und ist ein ganz lieber Kerl, der niemandem weh tun möchte (also nicht nur körperlich, er leidet auch mit, wenn andere traurig sind). Er hat nur leider noch Probleme mit der Frustrationstoleranz, ihm fehlt da noch einiges an Reife.

Deshalb haben wir jetzt auch die Hilfe einer Psychologin gesucht und hoffen, dass er sich lernt, etwas besser zu regulieren.

Es ist auch schon viel besser geworden, wie gesagt, auch eine Frage das Reifens.

Auf die Idee mit sonderpädagogischem Förderbedarf ist bei uns aber noch niemand gekommen.

Bei meinem Sohn wurde übrigens festgestellt, dass er sehr pfiffig ist und Tendenzen zur Hochsensibilität hat. Er ist schnell überfordert, wenn viel Unruhe um ihn herum ist, weil er dann zuviele Eindrücke auf einmal aufnimmt, die er nur schwer verarbeiten kann, was dann wiederum manchmal zu solchen "Ausrastern" führt.

Vielleicht wäre es in Eurem Fall ganz gut, einen Fachmann zu Rate zu ziehen, nicht dass er einen Stempel aufgedrückt bekommt, der falsch ist.

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Re: Sonderpädagogischer Förderbedarf

Antwort von 3wildehühner am 06.06.2018, 12:33 Uhr

Dein Sohn hat scheinbar ein paar Auffälligkeiten. Die Schule macht so etwas ja nicht, um dich oder deinen Sohn zu ärgern, sondern um ihn zu fördern! Gerade wenn er ein cleveres Kerlchen ist, ist es doch auch Hinblick aufs Gymnasium vorteilhaft, wenn er jetzt frühzeitig Unterstützung bekommt!
Ich verstehe ehrlich gesagt nie, warum sich Eltern immer darüber mokieren, wenn förderungswürdige Dinge an ihrem Kind von Lehrern angesprochen werden!
Vielleicht habe ich als Diplom Pädagogin auch eine etwas gefärbte Sicht auf diese Dinge. Förderung schadet doch nicht und sonderpädagogischer Förderbedarf hat häufig nichts mit den kognitiven Fähigkeiten zu tun. Gib der Sache eine Chance! Der sonderpädagogische Förderbedarf muss ja zuerst noch festgestellt werden.

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Re: Sonderpädagogischer Förderbedarf

Antwort von jessica74 am 06.06.2018, 12:43 Uhr

Hallo

wir standen auch kurz davor.
Auf eigene Faust sind wir zur Schulpsychologin gegangen, diese hat einen IQ Test gemacht und festgestellt, dass er den Kasperl macht, da er sich unendlich langweilt.
Nach vielen Gesprächen mit ihm (mit den Lehrern war weder in Anwesenheit der Schulpsychologin noch der Soz.päd,. noch ohne zu reden) hat er kapiert, dass er die Grundschule irgendwie "durchstehen" muss.
Das klingt bitter für ein Kind, aber er hat es ausgehalten und muss noch 5 Wochen gehen und dann kommt endlich das Gymnasium. Er hat sich bemüht sich anzupassen und gefördert haben wir ihn außerschulisch.
Wir haben den Weg zur Schulpsychologin gewählt, da wir unser Kind in den Schilderungen der Lehrer nicht wiedererkannt haben. Wir wohnen in Bayern, falls
das einen Unterschied macht.

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Re: Sonderpädagogischer Förderbedarf

Antwort von jessica74 am 06.06.2018, 12:43 Uhr

Hallo

wir standen auch kurz davor.
Auf eigene Faust sind wir zur Schulpsychologin gegangen, diese hat einen IQ Test gemacht und festgestellt, dass er den Kasperl macht, da er sich unendlich langweilt.
Nach vielen Gesprächen mit ihm (mit den Lehrern war weder in Anwesenheit der Schulpsychologin noch der Soz.päd,. noch ohne zu reden) hat er kapiert, dass er die Grundschule irgendwie "durchstehen" muss.
Das klingt bitter für ein Kind, aber er hat es ausgehalten und muss noch 5 Wochen gehen und dann kommt endlich das Gymnasium. Er hat sich bemüht sich anzupassen und gefördert haben wir ihn außerschulisch.
Wir haben den Weg zur Schulpsychologin gewählt, da wir unser Kind in den Schilderungen der Lehrer nicht wiedererkannt haben. Wir wohnen in Bayern, falls
das einen Unterschied macht.

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Re: Sonderpädagogischer Förderbedarf

Antwort von MamaMalZwei am 06.06.2018, 15:56 Uhr

Hallo, dann hat er Nachholbedarf im emotionalen Bereich. Was will die Lehrerin denn machen? Zusatzstunden? Coaching? Hör es Dir erst mal an.
Was mir etwas zu denken gibt ist, dass man ihn in eine bestimmte Schublade packen will. Ich habe die Erfahrung gemacht dass alles, was man privat an Förderung gibt, besser ist als das, was die Schule anleiert. Warum? Weil das alles in seiner Schulakte vermerkt wird und an jeder neuen Schule, an die er kommt, sofort wieder Thema ist, wenn er erneut auffällt.
Wahrscheinlich würde ich ihn bei einer Sportart anmelden, die absolute Disziplin erfordert. Judo zum Beispiel. Und bis es so weit ist, dass er teilnehmen kann ihm klarmachen, dass er sich mit Aktionen wie Federmappe werfen u.ä. arg zurückhält.
Wegen der Bisswunden wäre ich schon beim Arzt gewesen und hätte das dokumentiert. Das hört sich für mich so an, als wären da ein bis zwei Krawallmacher in der Klasse, die die anderen aufstacheln. LG

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Re: Sonderpädagogischer Förderbedarf

Antwort von Mono_noke am 06.06.2018, 17:15 Uhr

Hey,
Ich bin selbst Physiotherapeutin und Erzieherin in einer inklusiven Kita, ich denke nicht, dass ich eine negative Sicht auf die Dinge habe.
Er hat graphomotorisch Schwierigkeiten, deswegen ist er bei der Ergotherapie.

Als zum Ende der ersten die Anrufe und Co häufiger wurden haben wir uns einen Psychiater gesucht, der ohne Diagnostik ADHS auftischte und sofort Medikamente verschreiben wollte.
Das haben wir nicht zugelassen, sondern die Schule und die Ergotherapie eingespannt.
Er bekommt seit geraumer Zeit schon eine Art Training, unter anderen in der Schule Marburger Konzentrationstraining, bei allem gibt es keine Auffälligkeiten.
Er besteht alles und je schwieriger, um so besser.

Wir haben ihm beim Leichtathletik angemeldet und er wollte Schlagzeug spielen lernen, alles klappt super.

Wir stehen auch auf einer Warteliste für eine Psychologin, Wartezeit hier.bisher ein halbes Jahr.
Also wir sperren uns nicht gegen Anregungen und Hilfe.

In regelmäßigen Abständen kommen aber wieder die Beschwerden und so langsam habe ich das Gefühl, dass sie was finden wollen.

Er ist nun mal keine Prinzessin lillifee, sondern ein michel aus lönneberger, er macht nie das gleiche, er macht immer was anderes.

Es ist so, als ob die Kinder heute funktionieren müssen, ob sie was anderes wollen ist egal.

Er will keinen traumfänger basteln und macht was alternatives, am ende ist es eine art zwille geworden, er hat niemanden gestört, hat etwas geschaffen und weil es der Pädagogin nicht gefällt, dass er nicht nach ihren Vorgaben gearbeitet hat, bekommt er eine 6.
Klar muss man sich an regeln halten, aber wir im vorschulbereich geben den Kindern etwas ganz anderes mit, Selbstbestimmung und Selbstbewusstsein.
In der Schule soll es dann aber wieder anders laufen.

Ich kenne auch das gerangel in der.Kita um ka Kinder, je mehr man hat, umso mehr Stunden bekommt man und wenn man ehrlich ist, den Stempel bekommt man nie wieder los im Leben und das möchte ich für ihn nicht.

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Re: Sonderpädagogischer Förderbedarf

Antwort von Mono_noke am 06.06.2018, 17:20 Uhr

Danke, an allem sind wir bereits dran, sport, Instrument und Co macht er bereits und er scheint immer noch nicht ausgelastet zu sein.

Ich hatte große Bedenken ihn zu überfordern und als Ballett Mutter da zu stehen, die ihr Kind zwingt, aber das Gegenteil ist der Fall,am liebsten würde er jeden Tag von früh bis abends die unterschiedlichsten Dinge auf Leistung tun und gut ist er dann auch noch in allem.

An der Schule gibt es ein generell hohes Aggressionspotetial, wir mussten ihn schon öfter mit unterschiedlichen Verletzungen abholen.

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Re: Sonderpädagogischer Förderbedarf

Antwort von Mono_noke am 06.06.2018, 20:02 Uhr

Danke, für deinen Beitrag.
ADHS stand auch mal im Raum, wurde aber nie diagnostiziert.

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Re: Sonderpädagogischer Förderbedarf

Antwort von inessa73 am 07.06.2018, 10:55 Uhr

Ich habe Dir mal eine PN geschickt ...

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Re: Sonderpädagogischer Förderbedarf

Antwort von memory am 08.06.2018, 11:02 Uhr

"Er hat öfter aussetzer, er fühlt sich ungerecht behandelt und dann rastet er aus.
Er versteckt sich unter dem Tisch, wirft mit Gegenständen, schreit oder oder."

"Ich verstehe das nicht ganz, es ist ein allgemeines soziales Problem an dieser Schule"
Nein ist es nicht...die Gesamtsituation ist für das Verhalten deines Kindes sicherlich nicht förderlich aber die von Dir angesprochenen Sachen , sind nun wirklich nicht nur ein Problem von "da sind alle wild drauf"!

Und selbst wenn , setzt der sonderpädagogische Förderbedarf genau da an , DEINEM Kind zu helfen , genau eben NICHT wegen dieser Umstände "in Schieflage" zu kommen. Impulskontrolle, Lernstrategien ect.pp
Wenn ein Lehrer das beantragt , bedeutet das nicht , dass etwas getan werden muss , weil dein Kind nur stört , sondern auch ,dass er einsieht mit den Vorhandene Bedingungen DEIN Kind nicht optimal unterstützen , fördern und beschulen zu können und er Hilfe braucht! Und darüber kannst Du froh sein, es gibt nämlich auch genug Beispiele wo die Lehrkraft den schwarzen Peter einfach nur den Eltern , den Schüler ect.pp. unterschiebt aber seinen Unterricht in keiner Weise ändern will!

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Re: Sonderpädagogischer Förderbedarf

Antwort von MamaMalZwei am 08.06.2018, 16:02 Uhr

Hallo, es stimmt schon, der Lehrer möchte Hilfe haben. Aber wenn die Situation an der Schule so ist, wie Monokel sie schildert, dann kann es sein, dass ihr Kind auch darauf reagiert. Sprich, für ihr Kind wird Hilfe organisiert, aber wenn die anderen Kinder nicht auch "behandelt" werden, wird da nix draus. Weil die nämlich inzwischen genau wissen, was sie machen müssen, damit der Junge ausrastet.

Ich geriet neulich im Zug an eine Klasse 5t oder 6t-Klässler, die auf dem Weg ins Schullandheim waren. 2 Lehrerinnen dabei und unheimlich laut. Die Lehrerinnen standen im Grüppchen hinten, die Kinder fläzten sich vorn auf den Sitzen. Ich sah schon recht schnell, dass da zwei oder drei Jungs dabei waren, die man hätte ganz eng am Lehrer sitzen lassen müssen, damit die Gruppe leiser und sozial verträglicher unterwegs ist. Da wurden Knüffe und Ohrfeigen ausgeteilt, vom Feinsten...Stattdessen bölkten die Frauen von hinten...Nicht nur ich zuckte zusammen... Sprich, man kennt doch seine Pappenheimer. Einer allein ist niemals derjenige, der sich nicht benehmen kann... LG

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Re: Sonderpädagogischer Förderbedarf

Antwort von memory am 08.06.2018, 19:16 Uhr

Naja aber ich kann doch nicht sagen , dass die Hilfe für dieses Kind eh sinnlos ist , weil die anderen genau wissen , wie sie Ihn provozieren müssen und er nur deswegen auffällt!
1.)Irgendwo muss man ja ansetzen , solche Kreisläufe zu unterbrechen oder soll dieses Kind immer "Opfer" sein?
Aktion und Reaktion gehören eben auch zusammen. Und da die AP schon psychologische Hilfe will...liegt da sicher "mehr" im Argen!

Und 2.) geht es eben darum , Ihn trotz seiner" Schwächen" optimal zu fördern, (denn er scheint ja sonst ein guter Schüler zu sein), denn hier geht es nicht nur um ein mal "sich nicht benehmen können " hier geht es darum , dass das Kind anscheinend Probleme bei Konfliktlösungen und wer weiß, was noch, hat ...und sich dadurch ,viell. wirklich ungerecht behandelt von Anderen /viell. auch nur in seinen Augen , oft ins Aus schießt und nicht adäquat reagiert. Meine Kinder ärgern sich auch oft wenn ich etwas in Ihren Augen ungerechtes tue, aber irgendetwas nach mir geschmissen hat noch keiner!

Und dann muss so etwas erst einmal überprüft und genehmigt werden , bei uns wurde dafür über mehrere Unterrichtsstunden und in den Pausen vom Schulamt hospitiert . Das ist sicherlich keine Sache die ein Lehrer "mal so nebenbei , weil er das Kind abstempelt, durchboxen kann und wird schon einen ernsten Hintergrund haben!

Mein Kind ist seit Klasse 2 Integrationskind an einer Regelschule , ich habe das immer als Hilfe gesehen mein Kind zu stärken, zu helfen ......denn die Anderen Kinder kann ich nicht ändern!

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Re: Sonderpädagogischer Förderbedarf

Antwort von Mono_noke am 08.06.2018, 20:47 Uhr

Danke für den Beitrag und die Aussage eines “Betroffenen“/geholfenen.

Wie aber auch schon unter deiner Antwort geschildert, ist die Schule nicht ohne.
Mittlerweile versucht er seit ca nem dreiviertel Jahr Konflikten aus dem weg uu gehen.
Drei mal tief durchatmen, bis zehn zählen, die Situation verlassen, nen wutball kneten, Hilfe beim Lehrer/Erzieher holen und trotzdem werden mir auch von der Lehrerin selbst oft genug Situationen geschildert, wo die Kinder einfach nicht aufgehört haben, ihn in eine Ecke drängen und so lange machen, bis er ausrastet.
Sie hätte die Kinder sogar ermahnt, sie sollen ihn.nicht ständig als bumann dastehen lassen.

Und Hilfe kann ich mir auch ohne nen Stempel holen, ich hole mir privat welche für ihn und diese läuft sehr gut, zusätzlich kann man noch mehr tun und wird auch getan.

Durch meine jahrelange Arbeit im behinderten Bereich kenne ich nur leider auch die Schattenseite dieser Hilfen und die stigmata der Gesellschaft.
Ich musste damals nur sagen, das ADHS im.Raum stand und fand mich regelmäßig in Grundsatz Diskussionen wieder, an diesen war ich jedoch beteiligt und es war keine Akte, die darüber entscheidet, ob er auf diese weiterführende Schule darf oder nicht.

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Re: Sonderpädagogischer Förderbedarf

Antwort von memory am 09.06.2018, 8:19 Uhr

Das ist Quatsch mit dem Stigma und auch der Schulaktenkäse ist Humbug , bzw. ist mein Kind 8 Klasse Gymnasium immer noch I- Kind , das wissen die meisten Lehrer nicht mal. Aber mach wie du es für Richtig hälst, es wäre eben auch mal gut gewesen wenn jemand von Aussen die Schulsit. beobachtet / eingeschätzt hätte Als Mutter ist man da nie so neutral wie man denkt, Erfahrung hin oder her. Ich wünsche Deinem Kind jedenfalls viel Erfolg für seinen weiteren Weg. Memory mit Asperger Kind

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Re: Sonderpädagogischer Förderbedarf

Antwort von 3wildehühner am 09.06.2018, 11:41 Uhr

Wenn du sowieso nicht möchtest, dass er sonderpädagogischen Förderbedarf erhält, warum fragst du dann hier überhaupt danach?
Wobei das du nicht zu bestimmen hast! Wenn der Gutachter zu dem Ergebnis kommt, dass dein Sohn diesen Status bekommt, dann ist das so! Zumindest in NRW. Ich glaube aber, dass das in der gesamten BRD so ist. Denn wenn die Eltern sich das aussuchen dürften, gäbe es sicher viele Kinder, deren Eltern diesenStatus ablehnen und so keine angemessene Förderung erhalten! Wenn die Schule den Antrag auf Feststellung stellt, muss sie lediglich die Erziehungsberechtigten informieren. Nur vor Einschulung ist das Einverständnis der Erziehungsberechtigten erforderlich!
Ich wundere mich, wenn du angeblich „vom Fach“ bist, dass du das nicht weißt!

https://www.staedteregion-aachen.de/de/navigation/aemter/schulamt-a-41/informationen-fuer-schueler-innen-und-eltern/verfahren-zur-feststellung-des-sonderpaedagogischen-foerderbedarfs-ao-sfgemeinsames-lernen-gl/

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Re: Sonderpädagogischer Förderbedarf

Antwort von Mono_noke am 09.06.2018, 12:12 Uhr

Ich freue mich für alle, die positive Erfahrungen im System machen durften und bin dankbar, auch Beiträge dazu lesen zu können, dass es auch anders geht.
Sowohl mit Hilfe, als auch ohne.

Ich selbst habe leider negative Erfahrungen machen müssen und nur wenig positive, da ging es um andere, mir anvertraute Kinder und nicht mein eigenes.
Ein wenig Skepsis schadet nie.

Es ist das erste eigene Kind und da darf man denke ich auch Zweifel haben, ausbaden müssen wir es ohnehin, egal in welcher Form.

Und ich dachte, dass es hier in diesem Forum um einen Austausch geht und nicht darum, seine Meinung durchzudrücken und dann beleidigt zu sein, wenn der andere es nicht genau so sieht.
Ich darf durchaus anderer Meinung sein und auch bleiben.

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Re: Quatsch mit dem Stigma und dem Schulaktenkäse...

Antwort von MamaMalZwei am 10.06.2018, 16:10 Uhr

... freu Dich dass Du bessere Erfahrungen machen konntest. Ich bleibe aber dabei, dass es kein Käse ist, da musst Du jetzt mit leben.
Wegen dem Schulaktenkäse hatten wir seit dem Wechsel zur Regelschule Ärger mit übereifrigen Lehrerinnen. Mir wurde damals gesagt, der sei entfernt worden. Erst in der Real konnte ich Kopien machen und sah, dass man einfach nur alle Stellungnahmen hintereinander geheftet hatte. Ihm wurde unterstellt, das Asperger-Syndrom zu haben und wir hatten ihn daraufhin ärztlich durchchecken lassen. Ergebnis: Das ist es nicht. Was aber die Lehrer, die er bekam, nicht daran hinderte, es immer wieder aufs Tapet zu bringen, Gutachten zu ignorieren. Erst ein Förderschullehrer, der hinzugezogen wurde, nahm diese Teile der Akte heraus und lagerte sie in seiner Schule ein.
Er hatte inzwischen gelernt, nicht auf Provokationen zu reagieren. Trotzdem war die Schule für ihn schlimm. Mit den Lehrern kam er klar, aber die Mitschüler waren grauenhaft. Aber - die Klasse hat ja immer recht. Auch wenn sie ihn über den Schulhof jagen, die können ja nicht anders (ironieoff). LG

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Re: jaja

Antwort von memory am 10.06.2018, 16:51 Uhr

Nein hast recht....sind immer nur die Anderen schuld .Förderschulbedarf wegen übereifrigen ,schlechten Lehrern....das Kind ist nat. völlig normal ,ich versteht schon.

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Re: jaja

Antwort von MamaMalZwei am 11.06.2018, 12:28 Uhr

Das hat mit Schuld nichts zu tun. Eher damit, dass sich viele Pädagogen überschätzen. Der Sonderpädagoge musste sie darüber aufklären, dass Ergebnisse einer Prüfung auf Sonderpädagogischen Förderbedarf genau 6 Monate Gültigkeit haben. Darüber hinaus darf man sie nicht mehr verwenden. Auch darf ein Prüfer nicht einfach eine Diagnose stellen und sie dann auch noch in der Schulakte festhalten.
Sieh mal auf die Seite reahakids. Da wirst Du feststellen, dass sehr viele Kinder mit Förderbedarf Probleme mit Lehrern haben die meinen, sie haben die Weisheit mit Löffeln gefressen.
Außerdem, was ist "normal"? Das wissen sogar die Prüfer nicht, wie ich auf etlichen Gesamtkonferenzen feststellen durfte, bei denen ich dabei war.
Ach, was erklär ich Dir das. Du hast ja tolle Lehrer. Wachst erst auf wenn Du nach dem Schulwechsel an so ein Exemplar der anderen Art gerätst.

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Re: Sonderpädagogischer Förderbedarf

Antwort von Mono_noke am 11.06.2018, 22:10 Uhr

Ich finde es immer schade, das keine weitere Antwort danach kommt, deswegen fasse ich das Gespräch heute noch einmal zusammen.

Er ist ein super Schüler, ein lieber Kerl und im Unterricht fällt er wenig bis gar nicht auf, in den Pausen schon.
Da wurde mir ein kind beschrieben, das ich so nicht kenne.

Die klassenlehrerin war sehr fordernd, wenn ich das nicht unterschreibe, dann passiert das, der Psychologe ist quatsch, ich solle da hingehen, aber abwarten kann man das nicht, er sei eine Gefahr für sich und andere.
Das tat weh, enorm weh.
Alles unter dem Deckmantel der Hilfe.
Vielleicht liegt es daran, dass ich seit über 10 Jahren mit Behinderten zusammen arbeite und einfach jeden so annehme wie er ist.

Ein pendelheft, damit man zeitnah kommunizieren könne und nicht erst, wenn es im argen ist, könne sie nicht leisten.
Eine Zusammenarbeit mit der Ergotherapie und dem Psychiater wolle sie nicht.

Der schulpsychologe würde nur hinzugezogen werden, wenn ich dem Antrag nicht zustimme.

Ich hab alles mit nach Hause genommen, alle Beobachtungen und den Antrag, ich habe eine Woche Bedenkzeit erbeten und werde mich damit auseinander setzen.

Alle Beobachtungen in jeglichem Bereich der kognition, Schrift, Mathe, motorik sind sehr gut ausgeprägt und nicht auffällig.

Ich werde alle alternativen durchgehen und alles abwägen.
Soweit so gut.

Danke an eure zahlreichen Kommentare.

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Re: Sonderpädagogischer Förderbedarf

Antwort von MamaMalZwei am 12.06.2018, 15:05 Uhr

Hallo, ich kann nachempfinden wie Du Dich fühlst, ehrlich. Was Du schreibst klingt, als ob man Dir die Pistole auf die Brust setzt.
'Er ist eine Gefahr für sich und andere' : Wahrscheinlich hat sich das Ganze schon so aufgeschaukelt, dass die Anderen nur blöd gucken müssen und er geht an die Decke. Gibt es bei Euch eine sozialpädagogische Tagesgruppe, in der er aufgenommen werden könnte? Das haben wir mit meinem Sohn gemacht und es ist ihm sehr gut bekommen. Es hätte für Dich den Vorteil, dass Du nicht mehr allein mit den Lehrern kommunizierst, sondern dass es Hilfeplangespräche gibt in der Einrichtung und die Betreuer dabei sitzen. Allein das nimmt den Lehrern schon den Wind aus den Segeln.
'Eine Zusammenarbeit mit Ergotherapie und Psychiater will sie nicht' - Wieso das? Das klingt für mich, als ob sie ihn gern loswürde. Wenn man denn Hilfe im Umgang mit einem schwierigen Kind bekommen kann, nimmt man die doch an. Vielleicht solltest Du den Schulpsychologen doch hinzuziehen. Kann ja nicht schaden..
In diesem Fall liegt das Versagen bestimmt nicht nur beim Kind... LG

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