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Geschrieben von alex001 am 16.11.2006, 10:30 Uhr

schwieriges Kind in der Erstkommunionvorbereitung

Hallo,

erstmal möcht ich meinen Respekt davor aussprechen, überhaupt eine Gruppe zu leiten. Ich schicke nächstes Jahr mein zweites Kind zur Erstkommunion und habe nie den Drang verspürt, sie in der Vorbereitung aktiv zu begleiten, wie manche Mütter das tun. Ich unterstütze die Vorbereitung als Mutter, spreche mit ihr über die Gruppenstunden und die Botschaften im Gottesdienst, aber eine ganze Gruppe ein halbes Jahr da zu begleiten... das läge mir fern, ich könnte das nicht. Von daher: Chapeau!

Um zum Problem zu kommen, ich denke, man hat dir da ordentlich was zugemutet. Bei uns ist es so, daß jeweils zwei Katechetinnen eine Gruppe von sechs bis acht Kindern leiten. Machst du denn das allein?

Im letzten Jahr in der EKV war es in unserer Gemeinde so, daß eine Bekannte von mir in ihrer Gruppe auch einen Jungen hatte, der ähnlich auffällig war. Die Anteilnahme seiner Eltern am Geschehen war minimalst, ein Gespräch wäre eh nicht auf fruchtbaren Boden gefallen.

Um sich um ihn zu kümmern, verwendete sie viel Zeit auf ihn und seine Problematik, auch neben den Gruppenstunden - vergebens. Und ich denke, du bist auf einem ähnlich gefährlichen Weg, dir zur Aufgabe zu machen, was deine Aufgabe nicht sein kann.

Du solltest vielleicht in einem vier Augen Gespräch mit ihm klare Regeln aufstellen. Z.Bsp über seine Ausdrucksweise (die den anderen Kindern doch auch unangenehm sein muß), über dem Umgang mit anderen und respektvolles Verhalten. Das alles sollte in der Gruppenzeit gelten und auch eingehalten werden. Andererseits kannst du ihm zeigen, daß du im Rahmen der Erstkommunionvorbereitung immer als Ansprechpartner für ihn da bist - mehr kannst du eigentlich nicht tun, ohne dir das zur Lebensaufgabe zu machen.

Das mag hart klingen, aber sieh, du beschäftigst dich bereits privat in Gedanken damit, und u.U. stört die Konzentration auf ihn auch ungewollt die Gruppenharmonie. Da sind aber noch fünf andere, auch nicht leichte Kinder, und du kannst eben nur im Rahmen deiner Rolle als Katechetin Verantwortung für sie übernehmen.

Sollte dir der Abstand nicht möglich sein, so schildere dein Problem doch... wer ist bei euch für die Katecheten zuständig? Bei uns die Pastoralreferentin... also schildere dem Äquivalent das Problem und bitte um ein gemeinsames Gespräch mit den Eltern, in dem Du versuchst, ihnen zu erläutern, daß der Junge mehr Aufmerksamkeit und Betreuung oder gar eine therapeutische Maßnahme benötigt, die du nicht geben kannst (und sollst).

Bitte sieh es nicht als Kritik, ich finde deinen Wunsch zu helfen ganz großartig, aber manchmal sind gewisse Aufgaben im Rahmen der Gegebenheiten zu groß.

LG und viel Erfolg, alex

 
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