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Geschrieben von smukke-pige am 26.03.2018, 19:11 Uhr

Schwerpunktschule/integrative Schulform

Mich interessiert, welche Erfahrungen ihr mit o.g. Schulformen gemacht habt.
Gerne sowohl als 'betroffene' sowie als 'leidtragende?'

Zu den 'betroffenen'.... profitiert euer Kind vom integrativem Unterricht? Seid ihr zufrieden mit der Förderung?

An die 'leidtragenden': habt ihr den Eindruck, das Gefühl, dass euer leistungsstärkeres Kind unter geht, weil zu sehr auf die leistungsschwächeren Kinder Rücksicht genommen wird?

Zu uns....laut Förderlehrerin ist unser Kind ein absolutes Integrationskind. Kein Kind, das unterm Tisch sitzt und schreit oder aus dem Saal rennt, weil alles doof ist.
Ein ganz normales Kind, das im Grunde genommen Förderung braucht, um den normalen Lernstoff zu packen. So einen Schubser eben.

In der gleichen Klasse die Mutter eines hochbegabten Einzelkindes, die nun Schiss hat, dass ihr Nachwuchs keine 3 Doktortitel nach der 4. Klasse mit heim bringt.

Sie findet es super scheiße, dass die Schwachen Unterstützung bekommen und die 'tollen' auf der Strecke bleiben.
Unabhängig von meiner subjektiven Mama-meinung ist mein Kind tatsächlich unauffälliger als der Mitschüler.

Mich interessiert nun eure Meinung.
Was ist mit der Gesamtheit der Klasse bei integrativer beschulung?

 
13 Antworten:

Re: Schwerpunktschule/integrative Schulform

Antwort von Zwerg1511 am 26.03.2018, 19:26 Uhr

Ich glaube das Problem liegt darin, dass es Förderung meist nur nach unten gibt und die am anderen Ende leer ausgehen. Unsere Schule ist keine integrative Schule, aber Förderunterricht gibt es nur für die Schwachen. Die Schulstarken bleiben sich selbst überlassen, mit viel Glück langweilen sie sich nur, aber meist werden sie irgendwann auch auffällig wegen Unterforderung.

Ich kenne die Mutter aus Eurer Klasse nicht und weiß auch nicht, ob sie Integration generell ablehnt oder einfach ein Kind hat, das ebenfalls Förderung braucht, aber halt in die andere Richtung. Das hat in den meisten Fällen nichts mit dem Wunsch nach 4 Doktortiteln nach der 4. Klasse zu tun.

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass ein unterfordertes Kind ebenfalls kein Spaß ist.

Ich glaube Du machst es Dir zu einfach auf die Einzelkind-Mutter mit hochbegabten Kind zu schimpfen (wenn es wirklich hochbegabt ist, dann braucht es dringend Förderung). Eher ist hier auf das Schulsystem zu schimpfen, in welchem Integration propagiert und durchgeführt wird ohne die schulischen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Förderung in alle Richtungen mit ausreichend und gut ausgebildetem Lehrpersonal.

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Re: Schwerpunktschule/integrative Schulform

Antwort von lubasha am 26.03.2018, 19:59 Uhr

Welche Klasse?

Hier sind bei der großen 3 Lern-I-Kinder in der Klasse, kein Verhaltens-I-Kind, kein Körperbehindertes.
Mit 1 der I-Kinder ist meine Tochter gut befreundet, er ist ein ganz toller.

Ich bin im Grunde zufrieden mit der Klasse und Klassenlehrerin. Klar, passsiert für die weiten Kinder nicht viel. Matheolympiade, Känguru, Vorlesewettbewerb. Aber der normale Unterricht ist eben normal. Kind profitiert davon, dass sie weit ist, kaum Hausaufgaben hat (meistens in der Schule fertig), Zeit für Freunde treffen hat. Sie Passt in Unterricht gut auf. Ihre Lehrerin versteht es auch, Geschichten zu erzählen.
In der ersten Klasse hat es nicht gepasst, es wurde mit dem Sprung zum Halbjahr korrigiert.
Nach 2 Monaten waren wir da, wo es herkam. Die Korrektur pasdte wieder nicht, Kind war wieder weiter als die Klasse. Aber es passte sozial, und so ist es geblieben.

Die Langeweile in der Klasse ist ein Zeichen von schlechtem Unterricht und wenig differenzierung. Kein Kind finder es super spannend, in der ersten Klasse Druckschrift zu über, das Rechnen in 20 Bereicht, oder Schreibschrift und Malreihen in der 2, oder zum 20 Mal die Bildergeschichten zu analysieren, oder zzum 100 mal doe schriftliche Division zu üben.... es hat wenig mit Hochbegabung, sondern mit dem menschlichen Faulsein zu tun. Kinder, die es aus FF können finden es genauso doof wie Kinder, wo es an Motorik noch happert, oder der Kinder die nicht rechnen können.

Ein richtig hochbegabtes Kind arbeitet ständig mit dem Kopf. Es kann gar nicht anders. Und wenn der Unterricht es nicht fordert, dann schleift es ab.
Nicht schlimm.
Einzelförderung ist da gar nicht notwendig, nur den Rahmen vorgeben.

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Re: Schwerpunktschule/integrative Schulform

Antwort von kuestenkind68 am 27.03.2018, 1:00 Uhr

Ganz schwierige Frage. Das hängt doch ganz massiv vom Einzelfall ab...

Es gibt Kinder, da funktioniert die Integration super und alle profitieren. Es gibt aber Kinder, da funktioniert das überhaupt nicht und ALLE leiden darunter.

Mein Sohn ist in einer Integrationsklasse mit 3 I-Kindern... Bei zweien läuft es toll. Die sind sozial in die Klasse integriert, haben I-Helfer oder Förderlehrer oder beides. Kein Problem. In der Parallellklasse ist ein körperbehindertes Kind, das bekommt entsprechende Hilfsmittel und Unterstützung auch kein Problem. Das Kind ist halt auch gut integriert hat Freunde und alles. Aber da steht auch ein Elternhaus dahinter, dass unterstützt und das halt auch für die soziale und emotionale Erziehung sorgt.

Und dann haben wir das 3. I-Kind. Ein Kracher. Der sprengt jeden Unterricht, wenn der I-Helfer mal eine Sekunde nicht aufpasst. Er ist sehr aggressiv, verbal (*ich hau dich tot, wenn du nicht...") und körperlich (verprügelt andere sofort, wenn die etwas sagen was ihm nicht gefällt). Klar, der ist den anderen Kindern verbal total unterlegen. Das Problem nun: keiner mag ihn. Niemand möchte mit ihm befreundet sein. Und durch sein Verhalten verschlimmert er das ja nur noch. Er ist überhaupt nicht integriert in der Klasse. Da half auch kein pädagogischer Ansatz bisher... Auf der Klassenfahrt gab es Tränen, weil keiner mit ihm ins Zimmer wollte. Das musste dan gelost werden, alle Jungs haben sich geweigert. Diejenigen, die das Los getroffen hatte, waren total sauer, gestressst, da flossen Tränen.
Die Kinder haben Stress, weil sie sich nicht trauen offen zu sprechen, weil sie Angst haben, dass jenes Kind sie schlägt. Die Lehrer sind machtlos, die Schullleitung möchte das so. Ohne I-Helfer wäre das Kind gar nicht beschulbar. Aber da der aus einem völlig desolaten Elternhaus kommt, wird sich vermutlich nichts zum Guten ändern. Tja und nun? Förderschwerpuntk ist übrigens nicht emotional-sozial, sondern Lernen (das passt auch, aber ich denke, da gibt es noch mehr Baustellen). Das Kind wäre sicher an einer Förderschule besser aufgehoben, dort würde es besser integriert sein, hätte Freunde auf Augenhöhe (hier sind ihm alle überlegen und die Lücke wird ja mit höherer Klassenstufe noch größer werden). Da könnte es einen besseren Abschluss machen, da wäre auch Zeit, am Sozialverhalten zu arbeiten oder grundlegende Dinge, die noch fehlen (er kommt zB nicht täglich zum Unterricht, meist nur an den Tagen an denen Sport im Stundenplan steht) aufzuarbeiten. An unserer Schule gibt es gar nicht die Ressourcen dafür.

Leidet die Klasse darunter? Ja sozial. Denn es tritt eben nicht der Effekt ein, dass das Kind integriert wird, dass man sich darum kümmert. Sondern das Gegenteil. Und man kann die Kinder nicht zwingen, die wehren sich mit Händen und Füßen...

Leistungsmäßig? Kann ich nicht einschätzen, ich weiß nicht, wie weit die Parallellklasssen sind... Auf jeden Fall ist die angspannte Athmosphäre (das man Angst hat, von jenem Kind verprügelt zu werden und sich deshalb zusammenreißen muss, was man sagt) sicherlich nicht wirklich förderlich für top Leistungen. Andererseits gibt es dort tatsächlich etwas Förderung für leistungsstarke Schüler, aber halt in gesonderten Angeboten. Im Unterricht langweilt man sich dann auch. Wobei durch die Förderlehrer die I-Kinder zumindest in den Hauptfächern getrennt unterrichtet werden, so dass ich da keine negativen Effekte sehe.
Und wir profitieren von einer kleineren Klasse. Da die Integrations-Kinder da mit angerechnet wurden...
Der emotionale Stress ist aber auch ein Faktor, der den Spaß an der Schule mindert. Finde ich sehr schade, denn die Schule ist eigentlich toll.

Ich würde sagen: es hängt vom Einzelfall ab: wie ist das I-Kind drauf? Auf welche Klasse trifft es? Können die Kinder es mittragen? Ist die Schule dazu gut aufgestellt? haben die Lehrer entsprechende Erfahrung/Ausbildung? Gibt es Sonderpädagogen? Sozialarbeiter? (den gibt es zB bei uns gar nicht).

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Re: Schwerpunktschule/integrative Schulform

Antwort von Geisterfinger am 27.03.2018, 8:06 Uhr

In Hamburger Grundschulen ist Integration an der Tagesordnung: es gibt nur noch vereinzelt Förderschulen und die Lehrer müssen klar kommen und binnendifferenzieren, auch wenn sie eben keinen besonderen Personalschlüssel, sonderpädagogen , schulbegleiter usw dabei haben. Manchmal müssen die Förderstufen einer Vertretung geopfert werden. Ob so eine Situation immer allen gerecht wird, ist fraglich. Ich kann nur von den Lehrern und Lehrerinnen meiner Kinder sprechen und sagen, dass sie sich tapfer schlagen. Aber kla, ist da ein Kind, was sein Unwohlsein mit stören, schreien, weglaufen äußert, dannfordert dieses Aufmerksamkein ein, die anderen dann entgeht. Früher entschied man sich bewusst für Integrationskräften, freute sich über die Vorteile wie zb Personalschlüssel und hoffte auf ein Kind, das „nur“ im Rollstuhl saß und ansonsten normalen Verhalten und intellekt war. Oftmals erzählten mir Eltern, dass die i-Kinder weniger stören und auffallen als nur die „normal“-verhaltensgestörten.

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Re: Schwerpunktschule/integrative Schulform

Antwort von Maxikid am 27.03.2018, 8:45 Uhr

Hier auch Hamburg. Kind geht auf eine GS mit Schwerpunkt Inklusion (haben aber eigentlich alle Schulen). Bei ihr in der Klasse klappt das super. Probleme machen dort auch eher die Jungs aus "besserem Hause" bzgl. Mobbing usw. Aber, in den Nebenklassen gab es in den letzten Jahren auch Kinder, die so schwer zu händeln waren, dass selbst 2 Erzieher (gestandene Männer) diese Kinder nicht halten konnten. Diese sind regelmäßig mit so einer Kraft ausgerastet.
Die Kinder die sehr weit sind, dürfen in den höheren Klassen mitmachen.

An der GS meiner Großen war das so, dass sehr, sehr viele Kinder extrem sehr gut waren. Deswegen, war die Schule sowieso sehr weit im Unterricht und hat sich komplett nur um die Überflieger gekümmert. Alle anderen, normalen Kinder, hatten richtig zu tun um überhaupt einigermaßen mithalten zu können. Pro Klasse sind dort in den ersten 2 Jahren immer gut 3 Kinder von der Schule gegangen, um auf eine andere GS keinen Druck mehr zu haben.

Aber, was ich so in meinem Umfeld mitbekommen habe, sind die Kinder, die in der GS komplett am durchdrehen waren, alle ab der 5. Klasse viel, viel ruhiger geworden. Einige Kinder habe ich gar nicht wiedererkannt, im pos. Sinne.

LG maxikid

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Re: Wirklich Hochbegabt?

Antwort von cube am 27.03.2018, 9:51 Uhr

Ist dieses Kind denn wirklich echt getestet hochbegabt, oder meint die Mutter dies nur, weil ihr Kind aktuell sehr gut in der Schule ist?

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Re: Schwerpunktschule/integrative Schulform

Antwort von nils am 27.03.2018, 10:49 Uhr

Mein Sohn ist 4 Jahre lang in eine I-Klasse gegangen.
Meine Erfahrung war keine gute.
Die I-Kinder hatten eine zusätzliche Lehrkraft + eine Stützkraft und bekamen viel Förderung.
Aber die leistungsstarken Kinder bekamen keinerlei Förderung.

Mein Sohn konnte z.B. vor der 1. Klasse schon lesen. Da er Lese-HÜs mit mo, mi,... einfach nicht lesen wollte, weil es ihm zu langweilig war, habe ich mal gefragt ob er vielleicht etwas anderes lesen könne. Die Lehrerin meinte nein, sie hätte nicht die Zeit für die Kinder, die schon mehr können eine Extra HÜ zusammenzustellen (was ich ja auch verstanden habe).

HÜs haben sie fast keine bekommen - so hatte er wenigstens viel Zeit mit seinen Freunden zu spielen.

Aber die Parallelklasse war stoffmäßig immer weiter vorne und machte alles auch viel vertiefter.
Jetzt ist er im Gymnasium und hatte anfangs schon Probleme, da ihm vieles fehlte und er auch erst lernen musste, dass es nun mehr HÜs gibt und dass man auch lernen muss.

Bin aber der Meinung, dass es nicht auf I-Klassen alleine ankommt, sondern immer auf die Lehrkräfte.
Man kann auch in einer "normalen" Klasse eine schlechte Lehrkraft erwischen, die den Unterrichtsstoff nicht gut rüberbringen kann.
Für den Kleinen habe ich mich dennoch entschieden, ihn nicht wieder in eine I-Klasse zu geben.
Seine Lehrerin ist total super und die Förderung ist gegeben.

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Re: Schwerpunktschule/integrative Schulform

Antwort von cube am 27.03.2018, 13:21 Uhr

Unabhängig davon, ob dieses Kind nun wirklich hochbegabt ist oder nicht - du wirst es nie allen recht machen können.
Würde sich die Lehrkraft nun vermehrt um das besonders begabte Kind kümmern, würde andere Eltern sich beschweren, das ihre nicht so starken Kinder deswegen zu wenig gefördert werden.
Das Kind befindet sich nun mal in einer I-Klasse und das wird sich nicht ändern.
Letztendlich läuft es in meinen Augen darauf hinaus: die Eltern finden es entweder ok - oder eben nicht. Und dann sollen sie sich eine andere Schule suchen.
Es wäre meiner Meinung nach anmaßend zu erwarten, daß für das Wohlergehen eines Kindes die übrigen 18 und davon 3 ganz speziell etwas ändern müssen.
Wenn ich das als Eltern eben schlecht für mein Kind finde, muß ich mir eine andere Schule suchen oder anderweitige Lösungen finden. Selbst. Nicht nach dem Motto "die anderen haben dafür zu sorgen, daß..."

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Re: Schwerpunktschule/integrative Schulform

Antwort von jessica74 am 27.03.2018, 14:10 Uhr

Leider ist in der heutigen Zeit kein Raum mehr vorhanden, um die Kinder individuell zu fördern. Bei uns (4. Klasse Bayern) ist ein I-Kind in der Klasse und gesamt 72 % Migrationsanteil. Unser Kind ist hochbegabt (getestet, die Lehrerin weiß es aber nicht), schreibt nur gute Zensuren und langweilt sich zu Tode, da immer nur nach den schwächsten geschaut wird.
Bald ist der Übertritt auf Gymnasium und dann wird´s hoffentlich besser.
HB-Kinder haben es nicht immer einfacher als Kinder am anderen Ende der Skala. Die Probleme sind andere, aber auch nicht zu unterschätzen.

Unser Test wurde übrigens wegen Verhaltensauffälligkeiten gemacht. er war schlichtweg unterfordert. Nun fördern wir ihn zu Hause und haben den Glauben an das Gute an der bay. Grundschule aufgegeben.
Lehrer zu sein, bedeutet ,m.E. heute, sich vor allem mit den Eltern und weniger mit den Kindern auseinandersetzen zu müssen. Dafür haben sie sicher nicht Lehramt studiert (nein ich bin kein Lehrer)

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Re: Wirklich Hochbegabt?

Antwort von kuestenkind68 am 28.03.2018, 0:23 Uhr

Ha! Solche Eltern kenne ich auch. Die geben damit an, dass ihr Kind ja sooo hochbegabt ist. Und wenn es etwas nicht kann oder schlechte Noten nach Hause bringt, sind immer die Lehrer schuld.

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Re: Schwerpunktschule/integrative Schulform

Antwort von IngeA am 28.03.2018, 6:35 Uhr

Mit I-Klassen habe ich keine Erfahrung, aber meine Erfahrung mit individueller Förderung in "normalen" Klassen (in meinem Fall waren meine Kinder eher die Überflieger).
Zumindest was das Verhalten anlangt hat man mittlerweile in fast jeder Klasse Kinder, die zusätzliche Unterstützung bräuchten. Die Grundschule meiner Kleinen ist genau aus diesem Grund auch I-Schule geworden: die Kinder mit besonderem Förderbedarf bekommen sie so oder so, als I-Schule aber wenigstens auch zusätzlich noch etwas Unterstützung.

Meine Älteste war in einer Klasse mit sehr schwierigem "Leistungssprektrum". Die eine Hälfte der Kinder war sehr weit, die andere hat sehr viel Zeit gebraucht. Zudem waren 2 wirklich verhaltensauffällige Kinder in der Klasse.
Die Lehrerin in der 1./2. Klasse ist damit sehr gut zurecht gekommen.
In der 3. Klasse, neue Lehrerin, viel weniger Kinder (wegen Umzug), hat das gar nicht geschafft. Meine Tochter hat wegen Mobbing die Schule nach der 3. Klasse gewechselt. In der neuen Schule keine Probleme.

Mein Sohn war auch in einer normalen Grundschule, damals noch nicht I-Schule. Das Leistungssprektrum an sich wesentlich ausgeglichener, aber sehr viele Kinder drin die kaum Deutsch konnten. Haben die Lehrerinnen super gemeistert, auch wenn es nicht immer leicht war.

In beiden Klassen muss ich aber zugeben, dass die leistungsstarken Kinder ziemlich "runtergefallen" sind, sich tödlich gelangweilt haben und definitiv nicht die Förderung bekommen haben die sie gebraucht hätten und das bei einigen phasenweise wirklich zu Frust und manchmal auch auffälligem Verhalten geführt hat. Trotzdem hat es im Großen und Ganzen recht gut geklappt wenn die Lehrerin bereit war den Kindern zusätzliche Aufgaben zu geben (haben alle bis auf die eine Lehrerin auch gemacht).

Trotzdem:
Ehrlich gesagt kann dir das ziemlich egal sein was die andere Mutter möchte. Sie soll sich um ihr Kind kümmern, du kümmerst dich um deines.
Wenn es wirklich zu Problemen kommt, sei es bei deinem Kind, sei es bei dem anderen Kind, müssen sich die jeweiligen Eltern mit der Lehrkraft und I-Kraft auseinandersetzen und nach Lösungen suchen. Entweder in der Klassengemeinschaft oder eben auch individuell, z. B. durch springen des hochbegabten Kindes etc.
Das Problem mit der Unterforderung hätte das andere Kind in JEDER Klasse. Und die Mutter muss lernen damit umzugehen und für IHR Kind die richtige Förderung zu finden, so wie du es mit deinem Kind ja auch machst.

LG Inge

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Re: Schwerpunktschule/integrative Schulform

Antwort von Tämelebäbchi am 28.03.2018, 7:41 Uhr

Das ist ja auch nicht gut!

Denn jedes Kind sollte sich frei nach seinen Fähigkeiten entwickeln dürfen. Das sehr gute (evtl Hochbegabte Kind) braucht eben auch Förderung damit es sich nicht langweilt.
Das schwache Kind braucht eben auch Förderung damit es gut zurecht kommt und es den Mut nicht verliert!

Also es ist mehr als ungerecht nur schwache zu fördern und bei den anderen zu sagen: du kannst ja alles schalt nun gefälligst dein Hirn ab und Sitz deine Zeit ab! Dann stören diese Kinder nämlich oft und gerne.
Genauso wie Kinder die es gerade nicht so gut verstehen. Die stören dann auch weil sie gerade nicht folgen können

Lehrer sein ist sicher schwer.... allen gerecht zu werden ist denke ich ne Wahnsinns Aufgabe! Vielleicht könntet ihr einen Elternabend einberufen und fragen was ihr als Eltern tun könnt damit sich die Situation verbessert?

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Re: Schwerpunktschule/integrative Schulform

Antwort von Tämelebäbchi am 28.03.2018, 7:55 Uhr

Was ich noch ergänzen wollte, ist das es auch etwas in der Verantwortung der Eltern liegt sein Kind zu fördern.
Wenn meine Kinder mal Probleme haben dann sind das auch meine Probleme und ich frage dann einfach nach was ich als Mama tun könnte um zu helfen. Denn letzten Endes sind es ja meine Kids die fit fürs Leben sein müssen. Meine große ist eh ganz artig, doch oft etwas zu artig und meine mittlere ist ein Wirbelwind! Als sie mehrfach störte und auch deshalb kleinere Probleme hatte, suchte ich das Gespräch mit der Lehrerin und sie gab mir sehr gute Anregungen. Zu Hause haben wir die Lücken geschlossen und ich habe mit ihr gemeinsam erarbeitet wie man sich in der schule benimmt. Seither läuft es einfach sehr gut!

Lehrer und Eltern als Team! Das geht auch

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