zurück| Geschrieben von chrpan am 13.03.2018, 12:48 Uhr |
Schulunlust
Hallo!
Vielleicht kennt das jemand oder hat Ähnliches erlebt? Momentan weiß ich nicht recht weiter. Mein Sohn geht in die 1. Klasse einer alternativschule. 27 Kinder werden von zwei Lehrerinnen unterrichtet, also pro zwei Schulstufen eine Lehrerin. Oft machen alle gemeinsam Projekte und Ausflüge, am Nachmittag (es ist eine Ganztagsschule) sind auch immer alle zusammen.
Nun ist es so, dass ich bis vor ein paar Wochen den Eindruck hatte, dass mein Sohn sich wohlfült und gerne geht - meistens zumindest.
Seit zwei, drei Wochen hat sich das geändert meinem Gefühl nach und heute hat er gesagt, dass er gar nicht hinwill. Ich finde nicht so recht raus, was es ist. Einmal sagt er, er langweilt sich, dann wieder doch nicht, er ändert seine Meinung im Minutentakt. Was er jedoch meinte, ist, dass die älteren Kinder ihn überfordern, seltsamerweise in diesem Wortlaut.
Ich bin ratlos, was ich tun kann, um seine Motivation wieder anzufachen bzw ihn zu unterstützen. Sonst erzählt er nichts.
LG,
Chris
Beitrag beantworten
Re: Schulunlust
Antwort von cube am 13.03.2018, 14:05 Uhr
Hi. Momentan kenne ich das nur aus dem Kindergarten (Vorschulkind), aber ich denke, so sehr unterscheidet sich das grundsätzlich nicht.
Kinder können oft tatsächlich erst mal nicht so genau benennen, was sie stört. Da sie aber gefragt werden, geben sie eine Antwort um der Antwort willen. Deshalb wechselt die Antwort dann auch ständig und es kann auch durchaus etwas aufgeschnapptes sein (die anderen Kinder überfordern mich).
Hilfreicher ist es meistens, nach den Gefühlen zu fragen. "Wie fühlst du dich denn in der Schule?" wird sicher eine Antwort bringen, auf die man dann einsteigen kann, um der Sache auf die Spur zu kommen. Also bei sowas wie "ich bin traurig" - "was macht dich denn traurig"/"was passiert denn, bevor du traurig wirst" etc.
Vielleicht versuchst du das mal?
Ich würde außerdem mal bei den Lehrern nachfragen, ob denen etwas an seinem Verhalten aufgefallen ist. Wenn da nichts kommt, muß das nicht heißen, das dein Sohn auch nix hat - aber es liegt dann vielleicht gar nicht in der Schule begründet sondern ist ganz einfach "ich möchte lieber zu Hause bleiben". Und darüber kann man dann eben auch reden.
Re: Schulunlust
Antwort von chrpan am 13.03.2018, 14:22 Uhr
Lieben Dank für deine Antwort!
Ja, die Art zu Fragen werde ich ändern, guter Tipp! Und ein Gespräch mit seiner Lehrerin hatten wir schon vereinbart, der Termin ist in einer Woche und wir sind gespannt, was sie meint.
LG,
Chris
Re: Schulunlust
Antwort von mauselchen am 13.03.2018, 14:54 Uhr
Hallo,
nicht überinterpretieren. Viele Erstklässler merken irgendwann, dass Schule nun ihr Alltag ist, das neue und aufregende ist vorbei. Mit dieser Erkenntnis müssen sie dann erstmal lernen umzugehen, auch wenn sie dies als Hintergrund vielleicht gar nicht so wissen oder einordnen können.
Und ansonsten würde ich einfach weiter ein offenes Ohr haben.
Re: Schulunlust
Antwort von DanniL am 13.03.2018, 16:57 Uhr
Vielleicht hat es aber auch gar nichts mit der Schule selbst zu tun
Kann auch sein, dass ihn vielleicht Kinder geärgert haben, womit er nicht klar kommt?
Re: Schulunlust
Antwort von nils am 14.03.2018, 8:28 Uhr
Das hatte ich bei meinen zwar nie, dass sie nicht gehen wollten, aber ich kann mir vorstellen, dass sich viele Kinder die Schule aufregender vorstellen und dann im Laufe der Zeit drauf kommen, dass es doch nicht so prickelnd ist.
Wenn dein Kind außerdem schon sehr viel kann, kann es schon vorkommen, dass ihm in der 1. Klasse langweilig ist - das bessert sich dann in der 2. Kl.
Kenne auch Kinder, die auf einmal nicht mehr in den Kiga wollen, weil sie meinen es sei langweilig.
Ansonsten würde ich einfach mal ein Gespräch mit der Klassenlehrerin suchen.
Re: Schulunlust
Antwort von niccolleen am 15.03.2018, 22:17 Uhr
Wuerde ich vorlaeufig nicht so eng sehen.
Es ist wie im Kindergarten: Am Anfang totale Euphorie, man ist endlich ein Schulkind! Dann Alltag, aufstehen, geregelter Tagesablauf nicht nur spielen,... auch wenn die anderen Kinder nett sind und die Lehrerin nett und man sich leicht tut und eigentlich Spass hat, dann die Erkenntnis, dass man aber muss, ob man will oder nicht.
Die Phase hatten beide meiner Kinder, und ich weiss von mir selbst, dass ich zwar in der ersten noch wahnsinnig gern in die Schule gegangen bin, aber auf die Wochenenden und freien Tage hab ich mich weit mehr gefreut.
Ausserdem hat irgendwer schonmal sehr richtig geschrieben: Allen kleinen Kindern wird von der Schule vorgeschwaermt, dann kommen sie hin, und was ist? Arbeit, Hausuebungen, Dinge machen muessen, die man nicht will, nicht rausgehen spielen, wenn das Wetter schoen ist, Schule halt! Was fuer eine Enttaeuschung.
Als ich den Titel gesehen hab, hab ich an was ganz anderes gedacht. Ich kenn einen Schulverweigerer, und das ist Schulunlust, sag ich dir. Da helfen nichtmal die Psychologen, monatelang, und dann musste er stationaer aufgenommen werden und im Spital den Unterricht besuchen.
lg
niki
Re: Schulunlust
Antwort von Pirol77 am 18.03.2018, 0:24 Uhr
Hallo Chris, wir sind auch im Sommer dran mit dem Schulstart. Was für eine Alternativschule ist das denn? Wir haben uns auch an 2 freien Schulen angemeldet. Die Entscheidung ist noch nicht gefallen.
Lg
Hausaufgaben
Wunschschule
Gedankenspiele: #metoo und Mobbing an Grundschulen
Ablehnung Wunschschule-möchte um Hilfe für stichfeste Ansätze fragen-Widerspruch
Note 3 ist nicht schlecht, oder?
Verletzungen nach Sportunterricht
Bericht vom Elternabend
Welche Schule?
Elternabend findet in einem Restaurant statt....
