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Geschrieben von alet am 03.03.2006, 8:22 Uhr

Rechtschreiben in der Grundschule

Lernen unsere Kinder in der Grundschule noch richtig schreiben und lesen?

Die Zahl der Eltern, die sich die derzeitige dilettantische Grundschulpolitik nicht länger bieten lassen wollen, wächst ständig. Immer häufiger werden in den Grundschulen Methoden eingesetzt, nach denen sich die Kinder das Lesen und Schreiben selber beibringen sollen. Diese Unterrichtskonzepte sind bekannt als „Freies Schreiben“/“Lesen durch Schreiben“, sie sind vertreten in den Unterrichtswerken „Rechtschreibwerkstatt“, „Tinto“ und „Methode Reichen“. Es handelt sich um staatlich verordnete Billigkonzepte, mit deren Hilfe Förderlehrer zur individuellen Förderung eingespart werden sollen.
Eine der bekanntesten europäischen Grundschulpädagoginnen, Prof. Dr. Renate Valtin, Leiterin der Abteilung Grundschulpädagogik an der Humboldt-Universität Berlin, auch Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Lesen und Schreiben (DGLS), hält diesen methodischen Ansatz zur Individualisierung für so schädlich, dass sie sich vor kurzem mit einem dringenden Appell an den Berliner Schulsenator wandte: Sie will, dass diese Schriftspracherwerbsmethode unverzüglich aus den Schulen verbannt wird. Auf einer politisch und wirtschaftlich unabhängigen Website mit dem Titel „Grundschule: Rechtscheibwerkstatt oder Tinto“ (www.grundschulservice.de) finden Eltern seit Juni 2005 in Elternbriefen interessante Beitrage zu Entwicklungen und Fehlentwicklungen an Grundschulen, darunter auch Informationen zu den Schriftspracherwerbsmethoden „Freies Schreiben“/“Lesen durch Schreiben“.

 
18 Antworten:

Re: Rechtschreiben in der Grundschule

Antwort von Gabi am 03.03.2006, 9:06 Uhr

Hallo,
ich habe in diesem Forum selten solchen Schwachsinn gelesen!
Entspricht der Text Deiner Meinung, oder hast Du ihn einfach irgendwo rauskopiert?
Bin gespannt auf weitere Reaktionen.
Gabi

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Re: Rechtschreiben in der Grundschule

Antwort von max am 03.03.2006, 9:36 Uhr

hier in Ö müssen die Kinder von der 1. Klasse an richtig schreiben lernen. Und wird bei Tests auch bewertet wenn sie was falsch schreiben.

lg max

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Re: Rechtschreiben in der Grundschule

Antwort von RenateK am 03.03.2006, 9:40 Uhr

So ein Schwachsinn. Bei uns gibt es die Methoden Lesen durch Freies Schreiben und die Kinder lernen beides viel schneller als wir früher und mit weniger Druck. In der Grundschule perfekte Rechtschreibung - das halte ich für ein völlig verfehltes Ziel und für einen unvertretbaren Druck.
Gruß, Renate

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Re: Rechtschreiben in der Grundschule

Antwort von palisade am 03.03.2006, 9:57 Uhr

Ich bin etwas zwiegespalten in dieser Frage. Ich bin auch der Meinung, daß die Rechtschreibung in der Grundschule katastrophal ist. Wenn von 25 Schülern des Gymnasiums, 20 eine 5 schreiben, dann läuft für meine Begriffe hier was völlig falsch. Über die beschriebenen Lernmethoden kann ich nicht viel sagen, es so völlig zu verteufeln halte ich für falsch. Ich bin zu DDRZeiten zur Schule gegangen und kann nur sagen, daß dieses Schulkonzept mir bei weitem mehr zugesagt hat (abgesehen von der politischen Erziehung selbstverständlich). Sieht man ja auch daran, daß die skandinavischen Länder dieses Konzept teilweise 1:1 übernommen haben. Aber in Deutschland muß ja das Rad regelmäßig neu erfunden werden. leider in diesem Fall auf Kosten meiner (unserer) Kinder. Es ist im Moment so, daß ich meiner tochter die Rechtschreibung auf meine Weise beibringe, weil ich glücklicherweise in der Lage bin, das zeitlich und intellektmäßig hinzukriegen. Das kann ja wohl aber nicht die Norm sein. Und mit übertriebenem Ehrgeiz hat das gar nichts zu tun. Klar, kann ich das Bildungsniveau auch auf Förderschulniveau runterfahren, dann haben wir nur noch "Intelligenzbestien". VG chris

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Re: Rechtschreiben in der Grundschule

Antwort von MamaMalZwei am 03.03.2006, 10:01 Uhr

Hallo zusammen, fehlerfrei schreiben, das können ja manche Erwachsene noch nicht richtig. Es deshalb von Grundschülern zu verlangen, halte ich auch für überzogen. Aber was spricht dagegen, ihnen Fehler in Aufsätzen und Diktaten oder Hausaufgaben anzustreichen und sie aufzufordern, die Wörter im Duden nachzuschlagen und richtig hinzuschreiben! Das wird jetzt hier an der Grundschule gemacht, seitdem die weiterführenden Schulen sich beschwert haben. Ist doch nicht zuviel verlangt, oder? Bei uns ist es auch immer noch so, dass die Lernstandards von Schule zu Schule varieren. Das müsste auch nicht sein, dass Grundschüler A für seine Aufsätze ein Nachschlagewerk wie den Pfiffikus verwenden darf, aber Schüler B aus dem anderen Stadtteil nur ein Wörterbuch für Grundschüler. Manchmal hapert es ja daran, dass man z.B. gerade kein anderes Wort für eine Tätigkeit weiß. Schüler A ist dann fein raus, der kann ein Synonym verwenden und kriegt Pluspunkte für seinen Ausdruck und Schüler B weiß zwar, wie "sitzen" geschrieben wird, aber nicht, was statt dessen sagen kann. LG

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Verstehe nicht wirklich was das soll

Antwort von Claudia36 am 03.03.2006, 10:15 Uhr

Dein Beitrag ist nicht verständlich.
Was soll das?
Habe schon 2 Kinder durch die Grundschuljahre gebracht an verschiedenen Schulen und da gab es die normale Methode Schreiben und Lesen zu lernen.
Du geht evtl. von andene Schulformen aus wie Waldorf oder Montesorie oder was es sonst noch so gibt, da lernen die Kinder mit anderen Methoden.
Aber wenn man sein Kind in so eine Schule schickt dann weiß ich vorher was mich erwartet und kann dann nicht auf die Methoden schimpfen.
Gruß
Claudia

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Re: Verstehe nicht wirklich was das soll

Antwort von Edda3 am 03.03.2006, 11:18 Uhr

Hallo,

ich habe ja nun auch schon zwei Kinder durch die GS (bzw. die Zweite wechselt jetzt im Sommer) und die Rechtschreibung ist, gelinde gesagt, für den Eimer.
Angeblich soll das ja so gut für die Kinder sein, wenn sie anfangs nur so schreiben können wie es sich anhört.
Ob es daran liegt, dass die Kinder es nicht mehr lernen, weiß ich nicht. Ich sehe nur, dass sie es nicht lernen.
Kinder sollen ja nicht den Wortschatz eines Erwachsenen richtig schreiben, aber wenigstens den, den sie in der GS lernen. Und das schaffen sie mit den Methoden zur Zeit jedenfalls nicht. Oder sagen wir mal die aller wenigsten schaffen es mit diesen Methoden, die in der GS angewandt werden.
Auch wir üben deswegen zu Hause noch selber und so ist die Rechtschreibung wenigstens halbwegs ok.
Und nur weil Erwachsene nicht richtig schrieben können, finde ich es nicht richtig zu sagen, Kinder müssen es auch nicht können. Da ist doch in deren Entwicklung auch schon was schief gelaufen. Ältere Erwachsene können jedenfalls fast alle besser schreiben als jünger Erwachsene und Kinder. Ist meine Meinung.

Gruß

Edda

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Re: Verstehe nicht wirklich was das soll

Antwort von bigwusch am 03.03.2006, 11:46 Uhr

Hallo, habe zwar nocht nicht so viel Erfahrung (erstes in der 1. Klasse) aber über die Methode in unserer Schule kann ich mich nicht beklagen.

Unsere lernen "Mischmasch" Sie haben Lernwörter wo die Rechtschreibung gewertet wird. Bei den Nichtlernwörtern wird angestrichen und erklärt, aber nicht gewertet.

LG
Mel

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Thema "Rechtschreibung"

Antwort von alet am 03.03.2006, 12:00 Uhr

Antworten:


1.Zu Schwachsinn: Auch Frau Unverzagt diskriminiert sich selbst nicht wegen des Inhalts ihres „Lehrerhasserbuchs“, sondern wegen ihrer Sprache und der aufgesetzt wirkenden Bösartigkeiten.
2.„Rechtschreibung in der DDR“: Unmittelbar nach dem Fall der Mauer hat man vergleichende Studien zur Rechtschreibung in Ost und West durchgeführt (Peter May, Universität Hamburg). Ergebnis: Die Rechtschreibung im Osten war um ein Vielfaches besser als im Westen. Eine Studie 15 Jahre später ergab: Mittlerweile ist die Rechtschreibung im Osten genau so schlecht wie im Westen.
3.Im Jahre 1995 führten die Psychologinnen Zerahn-Hartung und Pfüller (Universität Heidelberg) eine erhellende Untersuchung zur Rechtschreibsituation in Deutschland durch: Sie machten mit jungen Erwachsenen einen Rechtschreibtest, wie er – unter denselben Bedingungen – schon 1968 durchgeführt worden war. Ergebnis:
Während 1968 zehn Prozent der Arbeiten mit „sehr gut“ beurteilt worden waren, waren es 1995 zwei Prozent.
Die Prozentzahl der ungenügenden Arbeiten lag 1968 bei 5%, 1995 lag sie bei 39,1%.
Zählen wir die 9,1 % mit „mangelhaft“ zu bewertenden Arbeiten dazu, kommen wir
zu einem Ergebnis, das zu dem Schluss führt: In 1995 verfügte jeder zweite der
Probanden nicht einmal über ausreichende Rechtschreibkenntnisse.

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@edda3

Antwort von MamaMalZwei am 03.03.2006, 12:17 Uhr

Hallo Edda, da hast du mich falsch verstanden, so hab ich es nicht gemeint. Natürlich sollten auch Grundschulkinder nach Möglichkeit richtig schreiben. Aber wenn ich verlange, dass sie ab jetzt nur noch fehlerfrei schreiben und alles andere ist ungenügend, hänge ich den Hammer zu hoch. Deshalb habe ich ja auch gesagt, dass man ihnen Fehler anstreichen soll, was bisher oft nicht geschah. Dass man mit 12 Jahren immer noch "Hunt" statt "Hund" schreibt ist wohl überflüssig! LG

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Diese Rechtschreibmethode gibt es hier auch an "normalen" Schulen....

Antwort von Birgit 2 am 03.03.2006, 12:23 Uhr

... daher bin ich erstaunt, das viele das nicht kennen. In einigen "normalen" Grundschulen hier am Ort sollen die Kinder die ersten Jahren so schreiben, wie sie es hören und es wird nicht als Fehler bewertet. Allerdings höre ich gerade in der letzten Zeit, das Kinder von diesen Schule wirklich viel schlechter schreiben, wenn sie auf die weiterführende Schule kommen und viele Eltern mittlerweile protestieren oder eben ihren Kindern zu Hause versuchen, die Rechtschreibung richtig beizubringen... Daher finde ich das Statement von alet nicht Schwachsinnig, allerdings hört sich das irgendwie wie kopiert an und mich würde die wirkliche Meinung interessieren.

In der Grundschule meiner Tochter (eine kleine Dorfgrundschule) wird noch nach der althergebrachten Methode unterrichtet. In der ersten Klasse (kann ich aber jetzt nur von Erzählungen sagen, meine Tochter kam erst duch Umzug in der zweiten KLasse dazu) haben sie wöchentlich eine Wörterliste bekommen, die sie zu Hause üben sollten und dann wurde regelmäßgig ein Diktat geschrieben.

Jetzt in der zweiten KLasse schreiben sie ungeübte Diktate, allerdings nur mit Wörtern, die ihnen bekannt sind.

Gruß
Birgit aus NRW

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Klar müsste die ganze Schule mal überholt werden

Antwort von Claudia36 am 03.03.2006, 12:38 Uhr

aber diese Methoden kenne ich wirklöich nicht.
Doch obwohl meine Kinder nach normaler Methode die Rechtschreibung gelernt haben finde ich sie immer noch verbesserungswürdig.
Als ich in die Schule ging wurden im 4. Schuljahr ungeübte Diktate geschrieben, die wirklich ungeübt waren. Außerdem wurde da nicht jedes Satzzeichen mehr angesagt, weil wir das selber wissen mußten.
( bin zu DDR-Zeiten in die Schule gegangen)
Ich übe regelmäßig mit meiner Tochter (4.Klasse) Rechtschreibung, weil das freie, richtige Schreiben doch sehr zu kurz kommt finde ich.
Sie macht bei Texten die sie noch nie geschrieben hat und auch relativ lang und anspruchsvoll sind bis zu 6 Fehler, aber das ist mir noch zu viel.
Das Problem ist immer das sie schwierige Wörter richtig schreibt aber ganz einfache falsch ( z.B. wär statt wer?grrrrrrrrrr)
Also das Thema Rechtschreibung wird uns noch lange befassen.
Aber diese angegebenen Methoden kenne ich wirklich nicht.
Claudia

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Re: Diese Rechtschreibmethode gibt es hier auch an

Antwort von RenateK am 03.03.2006, 12:42 Uhr

Ja das stimmt, wir sind zwar an einer städtischen Montessorischule, aber auch an den anderen Schulen in Bonn sind diese Methoden - zum Glück - normal, genau wie inzwischen auch jahrgangsübergreifende Klassen normal sind. Ich habe auch noch nie gehört, dass es damit Probleme gab. Diktate gibt es bei uns kaum, ungeübte nicht vor dem 4. Schuljahr. Ich halte Diktate sowieso für eine hochgradig fragwürdige Sache.
Gruß, Renate

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Re: Diese Rechtschreibmethode gibt es hier auch an

Antwort von alet am 03.03.2006, 15:31 Uhr

Betrifft > Meine Einträge: weder abgeschrieben, noch kopiert!

Auf meiner Homepage, www.grundschulservice.de (politisch und wirtschaftlich unabhängig, frei von jeglicher Werbung), berichte ich in Elternbriefen über Entwicklungen und Fehlentwicklungen an Grundschulen, insbesondere fokussiere ich die Bereiche Schriftspracherwerb/Rechtschreiben. Eine inzwischen nicht mehr zu beziffernde Anzahl von Eltern konnte ich auf diesem Weg erreichen und ihnen bei der Suche nach den Ursachen für die Rechtschreibschwächen/-störungen bei ihren Kindern behilflich sein. Thematisiert wird auf diesen Seiten auch mehrfach die sog. flexible Schuleingangsphase.

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Re: Diese Rechtschreibmethode gibt es hier auch an

Antwort von alet am 03.03.2006, 15:39 Uhr

Betrifft > Meine Einträge: weder abgeschrieben, noch kopiert!

Auf meiner Homepage, www.grundschulservice.de (politisch und wirtschaftlich unabhängig, frei von jeglicher Werbung), berichte ich in Elternbriefen über Entwicklungen und Fehlentwicklungen an Grundschulen, insbesondere fokussiere ich die Bereiche Schriftspracherwerb/Rechtschreiben. Eine inzwischen nicht mehr zu beziffernde Anzahl von Eltern konnte ich auf diesem Weg erreichen und ihnen bei der Suche nach den Ursachen für die Rechtschreibschwächen/-störungen bei ihren Kindern behilflich sein. Thematisiert wird auf diesen Seiten auch mehrfach die sog. flexible Schuleingangsphase.

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@Mamax2 ja das hab ich dann wohl falsch verstanden. Oki o.T

Antwort von Edda3 am 03.03.2006, 15:43 Uhr

o.T

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Re: Diese Rechtschreibmethode gibt es hier auch an

Antwort von Edda3 am 03.03.2006, 15:49 Uhr

Huhu Alet,

mit diers Schuleingangsphase triffst du bei mir grad den richtigen Nerv *stöhn*.
Ich sag lieber nix und bin froh, dass in unserer Schule das nicht gemacht wird, da sie nur einzügig ist und nur 4 Lehrer hat.
Hab da eine ganz eigene Meinung zu und halte die Idee für nicht erfolgreich durchführbar.
Ein Versuch am lebenden Objekt. Nur schade, dass unsere Kinder die Versuchskaninchen sind.

LG

Edda

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spannende kleine diskussion, in sachen ....

Antwort von 58er am 05.03.2006, 16:55 Uhr

.... unterschiedliche "philosophien" des rechtschreiberwerbs etc., die hier seit ca. 3.3. angelaufen ist und die hoffentlich jetzt nicht in den anfängen steckenbleibt, sondern weitergeführt wird!! ich verfolge es interessiert. und freue mich ausdrücklich auch auf weitere beiträge von alet, sowie natürlich von euch allen anderen hier, die mit ihren alltagserfahrungen und/oder ihrem sachverstand nicht hinter dem berg halten sollten.

danke und viele tiefschneegrüße von old mama

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