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Geschrieben von disi am 26.10.2010, 15:40 Uhr

Rechtschreiben, grrr ist das normal???

hallo,

bin jetzt nun verärgert, innerlich versteht sich, aber ich weiss nicht ob das normal ist und frage jetzt einfach.
Tochter 4.Klasse hat zwar auch im Hauptfach Deutsch eine 1, weil sie die Arbeiten und DIKTATE fehlerlos macht.

Sie ist jetzt in der viertern Klasse und ich habe gedacht, naja sie schreibt oft mal SCH und nicht S, ups vergessen oder ein IE kommt nie bei ihr vor, ganz selten Mal. Und das alles sogar beim Abschreiben, ach ja ganze Buchstaben lässt sie sogar mal in Wörtern weg, am Anfang, in der Mitte oder sogar am Ende, da steht zum Beispiel Springsei und nicht Springseil oder Hochhau und nicht Hochhaus.

Ich habe ja immer ganz vorsichtig darauf hingewiesen weil ich gemerkt habe, dass Madam ja immer meinte, ach das ist da halt nicht wichtig, ist ja kein Diktat. Aber das kann doch nicht sein, das gewöhnt man sich ja an wie ich mitbekomme und jetzt in der vierten möchte ich nicht mehr drüber weg sehen und bin nun schon verärgert.
Was macht man da??

Danke und lg

 
34 Antworten:

Re: Rechtschreiben, grrr ist das normal???

Antwort von berita am 26.10.2010, 15:50 Uhr

Hmm, ich versteh nicht ganz, warum du "verärgert" bist. Fühlst du dich durch falsche Rechtschreibung persönlich beleidigt? :-)
Die Frage ist halt, ob und wann deine Tochter dadurch Ärger in der Schule bekommt. Weiss ja nicht, wie das heutzutage ist, aber bei uns waren durchaus auch Fachlehrer jenseits des Deutschunterrichts dran interessiert, lesbare und halbwegs korrekte Arbeiten zu bekommen. Aber ich denke, das wird deine Tochter dann schon merken und entsprechend umschwenken...

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jepp und nööö

Antwort von Miolilo am 26.10.2010, 16:01 Uhr

Ja, das ist normal.

"Aber das kann doch nicht sein, das gewöhnt man sich ja an wie ich mitbekomme "

Nein, das gewöhnt man sich nicht an.

"und jetzt in der vierten möchte ich nicht mehr drüber weg sehen"
Musst du ja nicht.
Sag es ihr immer dann wenn ist nötig ist und gut ist.

"und bin nun schon verärgert."
Warum?

"Was macht man da??"

s.o.

Auch hier wieder mal: mit Ruhe und Geduld klappt das schon

Mio

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Re: Rechtschreiben, grrr ist das normal???

Antwort von Birgit67 am 26.10.2010, 16:14 Uhr

kenn ich auch ist einfach so - in der Freizeit schreibt Sohnemann den größten Schmarrn er ist in der 5. jetzt und auch in anderen Fächern außer Deutsch - und in Deutsch ist er fast Fehlerfrei - nur manchmal kleine Leichtsinnsfehler.

Ich weise ihn darauf hin und frage wie man es richtig schreibt - kommt die richtige Antwort - dann frage ich warum er es dann nicht richtig schreibt und gut is. Solange es in der Schule klappt ist mir der Rest relativ egal

Gruß Birgit

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Re: Rechtschreiben, grrr ist das normal???

Antwort von montpelle am 26.10.2010, 16:43 Uhr

Da sieht man mal, wie sinnlos Diktate sind ...... !

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Re: Rechtschreiben, grrr ist das normal???

Antwort von +emfut+ am 26.10.2010, 16:47 Uhr

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Re: Rechtschreiben, grrr ist das normal???

Antwort von lotte_1753 am 26.10.2010, 17:41 Uhr

Weiss ich nicht. Hier in der 4. jede Woche ein Diktat, seit der 1. Klasse. Kind hat sehr gute Rechtschreibung und kennt die Regeln, da diese bei der Korrektur besprochen werden. Einzelfallbetrachtung wird also nicht weiterhelfen. Und empirisch wird man sich dem nicht näher kommen, da selbst harmlose Vergleichstest wie Vera ideologisch von Teilen der Lehrerschaft abgelehnt werden (wobei ich mal als These wage, dass bei den Veraverweigerern der Anteil der Diktatgegner überrepräsentiert ist).

Oder gibt es da etwas? Würde mich tatsächlich interessieren. Aber wie gesagt, ich bin mir nicht sicher, ob man das mangels Daten methodologisch korrekt überhaupt angehen kann. Mir persönlich erscheinen Diktate eher sinnvoll und die alternativen Methoden eher ideologisch und, naja, ein bisschen albern. Aber vielleicht bin ich auch nur hoffnungslos altmodisch.

L.

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Re: Rechtschreiben, grrr ist das normal???

Antwort von himbeer am 26.10.2010, 18:58 Uhr

Wie können Laien beurteilen, ob Diktate sinnlos sind? Wozu gibt es Lehrer?

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Für mich bricht eine Welt zusammen

Antwort von wandi am 26.10.2010, 19:13 Uhr

Für mich bricht eine Welt zusammen, wenn ich lese dass dein Kind die selben Fehler wie meins macht und trotzdem eine 1 hat. Mein Kind hat nur 4, 5, und 6 weil er nie die Wörter zu Ende schreibt oder Fachwörter nicht richtig schreibt in anderen Fächern. Wie können Lehrer nur so unterschiedlich sein. Ich verzweifle an meinem Sohn und ihr kriegt ne 1... Du kannst ja nichts dafür, aber ich fasse es einfach nicht.....

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Re: Rechtschreiben, grrr ist das normal???

Antwort von +emfut+ am 26.10.2010, 19:19 Uhr

Was ist das denn für ein Argument?

Es gibt auch Lehrer, die Diktate sinnlos finden (wo ist Eleanamami, wenn man sie mal braucht?). Der Sinn und Unsinn von Diktaten ist auch in der Fachwelt durchaus umstritten.

Es gibt ja Millionen von Ärzten, die, zum Beispiel, ACC verschreiben, obwohl neuere Studien feststellen, daß das Zeug absolut wirkungslos ist.

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Re: Rechtschreiben, grrr ist das normal???

Antwort von Annas Truppe am 26.10.2010, 19:26 Uhr

himbeer,
montpelle behauptet, Lehrer zu sein. Das aber bestimmt maximal auf Laienniveau ;-)

Zur Ausgangsproblematik jedenfalls meine (reine Laien-) Erfahrung, dass sich manche Kinder mit Rechtschreibung leichter tun und anderer mehr Probleme haben.
Meine Tochter hat während der Grundschule Aufsätze mit erschreckender Rechtschreibung abgeliefert (Inhalte gut), Diktate waren dennoch gut (da musste sie ja nicht auf den Inhalt achten).
Erst ab Klasse 6 und 7 kann sie das zusammenbringen : Guter Inhalt und dennoch weitgehend korrekte Rechtschreibung.

Bei den Söhnen übrigens das genaue Gegenteil : Geradezu intuitive Rechtschreibung, dafür - jedenfalls beim älteren - nicht selten magere Inhalte.

Um auf die vermeintliche Sinnlosigkeit von Diktaten zurückzukommen : So einfach ist sie sicher nicht zu beweisen. Sonst hätten sich schon längst die Gegner durchgesetzt. Diktate als Unterrichts- und vor allen Dingen Prüfungsform waren schon zu meiner Schulzeit (in grauer Vorzeit) ein kontrovers diskutiertes Thema. Da muss man als Gegner evt. einfach anerkennen, dass über die Jahrzehnte die Argumente offenbar einfach schlechter waren.

Gruß Anna

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sinnlose Diktate

Antwort von Miolilo am 26.10.2010, 19:43 Uhr

Klar bringt das Schreiben eines Diktates Null für die Rechtschreibung.
Es zeigt (manchmal nur in Teilbereichen oder Ansätzen) ob die Rechtschreibung beherrscht wird.

Aber mit den Diktaten ist es in etwa so wie mit dem Boxen.
Boxen an sich ist blöd und sinnlos, aber das Training (Kraft, Ausdauer etc) dafür ist gut.

Die Übungen für ein Diktat sind (so wie ich sie durchführen lassen) für die Rechtschreibung sinnvoll.
Das Diktat an sich bringt dann dafür nichts mehr.

Mio

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Re: Rechtschreiben, grrr ist das normal???

Antwort von disi am 27.10.2010, 7:58 Uhr

aha,
das belegen Studien?
Uns hilft es immer wunderbar, da denk ich gerade darüber nach, dass für jeden eine andere Strategie wohl gut ist, wie bei einem Medikament

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@Waldi

Antwort von disi am 27.10.2010, 8:05 Uhr

also Waldi, ich hatte ja geschrieben, dass meine Tochter in der Schule immer bei Arbeiten und Diktaten meistens die besten Arbeiten hat. Auch ihr Wortschatz ist so enorm, dass die Aufsätze einfach volle Punktzahl erreichen.
Also wenn dein Kind das auch so tut und leistet, indem es 6 Einsen wegen null Fehler hat und keine Eins auf s Zeugnis bekommt, läuft was ziemlich falsch´
dann solltest du aber echt mit der Direktorin sprechen und mit der Lehrerin, das versteh ich jetzt nicht, das geht ja gar nicht????

Mir ging es darum, dass meine Tochter zu Hause wirwarr schreibt und absolut nicht auf die Rechtschreibung achtet und ich dachte, dass sie sich das angewöhnt, wie mich aber manche Antworten beruhigt haben, dass es nicht der Fall sei..

lg

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Re: @Waldi äh meine Wandi *G*

Antwort von disi am 27.10.2010, 8:17 Uhr

o.T.

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Re: sinnlose Diktate

Antwort von lotte_1753 am 27.10.2010, 11:23 Uhr

Warst Du auf ner Jesuitenschule?

Natürlich bringt das Diktat selbst nix, sondern die Übung und Nachbereitung. Aber das Diktat selbst ist kausal für die Vor- und Nachbereitung. Oder lässt Du für Diktate üben, die Du dann nicht schreibst?

L.

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Re: sinnlose Diktate

Antwort von +emfut+ am 27.10.2010, 11:41 Uhr

Und warum kann man nicht einfach Rechtschreibung üben? Nicht "für ein Diktat", sondern damit man es kann?

Ich "übe" mit meinen Kindern Schuhezubinden, Zimmeraufräumen, Tisch decken, Nudeln kochen, Radfahren, im Straßenverkehr aufzupassen.... und sie lernen es, auch ohne daß ich sie anschließend eine benotete Prüfung ablegen lasse.

Nein, das Diktat ist nicht kausal für die Übung der Rechtschreibung.

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Emfut, das war mal wieder...

Antwort von MM am 27.10.2010, 11:59 Uhr

... treffend !

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Re: sinnlose Diktate

Antwort von lotte_1753 am 27.10.2010, 12:13 Uhr

Leider diesmal nicht treffend.

Zum einen bezog sich mein Posting auf das vorherige, und da wurde von sinnvollen Übungen für ein Diktat gesprochen. Wie kann ich für ein Diktat üben, wenn es nicht geschrieben wird?

Wenn Du jetzt also die AP'in "verbesserst", und sagst, Rechtschreib- (nich Diktat-)übungen sind sinnvoll, aber es muss nicht abgeprüft werden, verstehe ich schonmal Deine Beispiele nicht. Natürlich prüfe ich nach, ob die Nudeln ordentlich gekocht wurden. Ich esse sie, und sie schmecken oder schmecken nicht. Wenn sie nicht schmecken, erkläre ich die Fehler (zu lange gekocht) und dann soll es das Kind beim nächsten Mal besser machen.

Dazu brauche ich nicht unbedingt Noten. Aber das ist ein ganz anderes Thema.

Ich weiss aber nciht, wie ich Rechtschreibung abprüfen kann, ohne Diktat. Wir üben ja auch nicht das Nudelkochen und schütten sie dann ins Klo, oder?

L.

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Re: sinnlose Diktate

Antwort von +emfut+ am 27.10.2010, 12:31 Uhr

Es gibt doch Aufsätze - da kann man das Kind durchaus auch auf Rechtschreibfehler hinweisen.

Ich sage ja nicht, daß man jeden so schreiben lassen soll, wie er gerade meint. Es geht für mich Einzig und Allein um den Sinn und Unsinn von Diktaten.

Sind Diktate notwendig, um Rechtschreibung zu lernen? Nein!
(In anderen Ländern und anderen Schulsystemen kennt man diese Form der "Übens" gar nicht, und die Kinder dort lernen trotzdem Rechtschreibung - und das gerne in Sprachen, wo die Differenz zwischen Gehörtem und Geschriebenem deutlich größer ist als im Deutschen.)

Sind sie sinnvoll? Hm, das sehe ich etwas differenzierter. Ich mag Laufdiktate, und hin und wieder ein ungeübtes (!!!!) Diktat zum Überprüfen des gelernten mag durchaus sinnvoll sein. Aber die Unart an deutschen Schulen, jede Woche geübte Diktate zu schreiben, erachte ich tatsächlich als sinnlos. Einen Stoff wöchentlich zu prüfen erzeugt keinen Lernerfolg - und dann noch geübt, so daß vor allem die Auswendiglernleistung und nicht das Rechtschreibverständnis geprüft werden, macht doch keinen Sinn.

Also: Diktate sind EINE Möglichkeit, das Wissen über Rechtschreibung abzufragen und zu beurteilen. Sie sind beileibe nicht die einzige Möglichkeit, das zu tun - und zum ERLERNEN der Rechtschreibung und ERWERBEN von Wissen darüber sind sie schon gar nicht nötig.

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@lotte

Antwort von disi am 27.10.2010, 12:34 Uhr

danke für die Aufklärung, ich war schon ganz busig,dass das am Ende alles auf mich bezogen werden sollte
Aber wie schön, dass du noch mal aufgeklärt hast, dachte schon ich versteh mich selbst nicht mehr.
Jedenfalls zum Abschluss zu kommen, naja irgendwie müssen das ja die Lehrer bewerten, die Rechtschreibung, also dann eben mit Diktaten.
Üben tut man dann eben indem man es ab und an mal gesagt bekommt wenn man eben Fehler macht, zu Hause.
Nur dann muss man es verstehen, das es wichtig ist, ich habe jetzt deshalb anfangen müssen zu sagen, dass das dann auf dem Gymi keinen mehr interessieren wird ob Diktat oder nicht, aber, dass es nunmal nicht gerade toll aussieht mit ausgelassenen Buchstaben oder mal nischt SCH sondern nur S zu schreiben oder kein IE zu schreiben, weil man ja Zeit spart

Tja so kommt es mir bei meiner Tochter vor, ich hoffe ich erreche nun was, dass sie immer bemüht ist richtig zu schreiben.

lg

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Re: sinnlose Diktate

Antwort von Miolilo am 27.10.2010, 12:38 Uhr

"Oder lässt Du für Diktate üben, die Du dann nicht schreibst?"


Ich lasse die Rechtschreibung üben - was sonst?

Und die Rechtschreibübungen sind nicht anders als die Übungen für ein
Diktat. Oder gibt es da bei dir einen Unterschied.
Man übt Lernwörter des Grundwortschatz, bestimmte Rechtschreibfälle oder gezielt Probleme, die z.b. ein Kind hat.

Mio

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andere Übungen

Antwort von Miolilo am 27.10.2010, 12:54 Uhr

"Ich weiss aber nciht, wie ich Rechtschreibung abprüfen kann, ohne Diktat."

Das ist schade, denn es gibt andere Wege die Rechtschreibung zu prüfen:

- freie Texte schreiben lassen
- gezielte Übungen in denen z.b. gezeigt wird, ob die Morphematik verinnerlicht wurde

Mio

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Re: @lotte

Antwort von lotte_1753 am 27.10.2010, 14:36 Uhr

sorry, meinte Miolio, nicht dich.

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Re: sinnlose Diktate

Antwort von lotte_1753 am 27.10.2010, 14:59 Uhr

Hi,

Punkt A. In welchen Ländern werden denn keine Diktate geschrieben? (Bitte nicht Finnland.)

Punkt B: Ein Großteil der Rechtschreibung ist Auswendiglernleistung (oder sagt man jetzt Auswändiglernleistung). Natürlich nicht alles, wenn man die Regeln kann, macht man weniger Fehler. Gross oder groß kann ich verstehen. Aber keine Regel hilft mir bei "Saal" oder "Sahl". Halte wirklich wenig bis nix von auswendiglernen, aber man muss ehrlicherweise zugeben, dass es ohne bei der Rechtschreibung nicht geht.

Punkt C: Dass sie zum Erwerben von Wissen nicht nötig sind ist klar. Die Frage ist, ob sie sinnvoll sind. Und da erscheint mir keines Deiner Argumente überzeugend, (auch nicht in Großbuchstaben )

Ist der Kreislauf nicht der: (a) ich lerne die Regeln oder das Stoffwissen; (b) ich wende sie an; (c) ich lerne aus meinen Fehlern und wieder zurück zu (a). Und für Punkt (b), mei, was denn ausser Diktaten - müssen ja nicht geübt sein. Das sagt Du doch auch selbst. Insofern verstehe ich die Argumentation wirklich nicht.

Das Überprüfen und Benotung von Rechtschreibung im Aufsatz halte ich übrigens für wenig gelungen. Dann macht das intelligente Kind es doch wie die beiden ostfriesischen Polizisten, die die Leiche vom Gymnasium vor die Post schleppen. Im Aufsatz würde ich doch gerne auch den Wortschatz des Kindes beurteilen können.

L.

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Re: sinnlose Diktate

Antwort von +emfut+ am 27.10.2010, 16:35 Uhr

Großbritannien, Frankreich, USA.....

Du findest Diktate zur Erwerben von Wissen nicht nötig - ich finde sie zum Erwerben von Wissen nicht geeignet. Sie sind lediglich zum Überprüfen von Wissen geeignet - für nichts anderes.

Und: Doch, Rechtschreibung ist Regellernen, nicht Auswendiglernen. Es gibt ein paar Dutzend Wörter, die tatsächlich auswendig gelernt werden müssen, ähnlich der unregelmäßigen Verben in Latein oder Englisch - der Rest läuft über Regeln.

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absolut falsch

Antwort von Miolilo am 27.10.2010, 17:27 Uhr

"Punkt B: Ein Großteil der Rechtschreibung ist Auswendiglernleistung"

Dein Punkt B ist schlicht und einfach falsch.

Beispiele:
Ein Kind soll nicht auswendig lernen, das Räuber mit äu geschrieben wird, sondern vom Stammprinzip ableiten Raub wird mit au geschrieben also Räuber mit äu.

Auch muss ein Kind nicht auswendig lernen, dass Wind, Kind, Hund mit d am Ende geschrieben wird und Tag mit g und gib am Ende mit b, sondern wissen, dass ich die Wörter "verlängern" kann, um es richtig zu hören: Winde, Kinder, Hunde, Tage, geben.


"Punkt A. In welchen Ländern werden denn keine Diktate geschrieben? "

In vielen Klassen überall in Deutschland.
In NRW ist es beispielsweise nicht im LP vorgegeben.

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Re: sinnlose Diktate

Antwort von lotte_1753 am 27.10.2010, 19:10 Uhr

Hi.

Frankreich ist definitiv falsch. Das sind die Diktatweltmeister.

Aber Du hast natürlich recht, Diktate sind Methoden zur Überprüfung des Wissens. Ohne Überprüfung des Wissens wird sich aber kein Lernerfolg einstellen (ich nehme an, dass ist Konsens), insofern kann eine Überprüfung zum Erwerben von Wissen nicht weggedacht werden, ohne dass der Erfolg entfiele.

Aber genau das ist doch mein Punkt, wie soll ich denn besser als mit einem Diktat das Rechtschreibwissen überprüfen?

Als einzige Antwort dazu fallen dir doch auch nur Diktate ein (Laufdiktat, ungeübtes Diktat). Insofern verstehe ich Deinen Ansatz nicht.

Geht es nur um geübte Diktate? Dann sind wir ja gar nicht auseinander, nur sollte man das dann auch so sagen.

L.

p.s. Unt ein pahr dudzend wörter, die man außwändig lernen muss? Das sint schon ein pahr meer. Obwohl die Anzaal geringer isst als in anderen Sprachen. Auf jeden Fall würde ich ungern immer die Regeln herleiten müssen.

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kein Konsens

Antwort von Miolilo am 27.10.2010, 19:23 Uhr

"Ohne Überprüfung des Wissens wird sich aber kein Lernerfolg einstellen (ich nehme an, dass ist Konsens), insofern kann eine Überprüfung zum Erwerben von Wissen nicht weggedacht werden, ohne dass der Erfolg entfiele."

Die Sau wird nicht vom wiegen fett.

Ja, ich muss Zeugnisnoten geben und ja ein Mittel diese Noten zu erhalten sind Proben. Die "müssen" sein und sind (in meiner Schulform) vorgeschrieben.
Oft würde ich gerne Proben (und auch Diktate) weglassen. Manche Proben sind sie aber auch durchaus angebracht.

Aber: es geht auch ohne Noten (siehe Reformschule etc), sie kommen ohne Diktate, Proben und Zeugnisnoten zum Lernerfolg.

Insofern: Nein, kein Konsens mit deiner Aussage.


Mio

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Re: Klarstellung

Antwort von Annas Truppe am 27.10.2010, 19:24 Uhr

In NRW sind Diktate tatsächlich nicht im Lehrplan vorgegeben. Es sind aber auch keine Aufsätze ausdrücklich vorgegeben und ebenfalls keine Tests zum Leseverständnis.

Wer nachlesen möchte :
http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/lehrplaene/lehrplaene-gs/deutsch/lehrplan-deutsch/

Gruß Anna

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Re: sinnlose Diktate

Antwort von +emfut+ am 27.10.2010, 19:33 Uhr

Hab ich doch gesagt? Aufsätze, zum Beispiel, oder im Grunde jeder geschriebene Text.

Ich nehme an, die meisten User hier schreiben keine Diktate sondern freie Texte - trotzdem (oder gerade deswegen?) erkenne ich Rechtschreibfehler sofort. Du nicht? Ich finde, man kann sie meistens sogar von Tippfehlern unterscheiden. Und ich bin nicht mal Lehrerin....

Laufdiktate finde ich als Übung akzeptabel - weil sie Bewegung und Lernen verknüpfen, was ich sehr unterstütze. Akzeptabel, nicht notwendig, und als Übung, nicht als Prüfung.

Das Herleiten automatisiert sich. Ich habe Temi heute bei einer Matheaufgabe geholfen. Ich wußte sofort, was richtig ist - aber es dauerte eine Weile, bis ich ihm die richtige Antwort herleiten konnte. Warum? Weil ich das automatisiert habe. Genauso ist es bei Deutsch.

Übrigens: Gerade bei denen, die Rechtschreibübung am nötigsten haben - bei Kindern mit Legasthenie und LRS - ist man von Diktaten komplett weg. Keine Therapie, die sich auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft bewegt, benutzt Diktate - egal welcher Form - als Übung oder Test.

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Re: sinnlose Diktate

Antwort von lotte_1753 am 27.10.2010, 21:03 Uhr

Immer noch nicht überzeugt. Meine Prämisse war, dass es sinnvoll ist, Stoff abzuprüfen. (Wenn man natürlich sagt, man braucht keine Prüfungen, Noten, Reformschule und heiteitei, dann sind wir in einer ganz anderen Diskussion und dann kommt es auf ein Diktat mehr oder weniger nicht an.)

Von dieser Prämisse ausgehend, kann ich mir schlecht eine bessere Form der Rechtschreibprüfung denken, als das Diktat. Wie gesagt, den Aufsatz halte ich für wenig geeignet. Wenn ich im Aufsatz nicht weiss wie etwas geschrieben wird, nehme ich eben etwas anderes. Darüber hinaus bedarf Rechtschreibung auch dort der Automatisierung, wo es Regeln gibt. Das 1x1 kann sich das mathematisch nicht unbegabte Kind herleiten, ohne viel Zeit zu verlieren. Beim Schreiben funktioniert das so aber nicht, jedenfalls nicht, wenn ich einen langen Text zu schreiben habe. (Sind es nicht gerade diese Automatismen die bei LRS nicht funktionieren?)

Ich erkenne Rechtschreibfehler auch meistens. Vielleicht liegt das ja an den Diktaten in unserer Jugend. Ich kann mich jedenfalls noch an meinen ersten Fehler in einem Diktat erinnern. Es was Kanininchen. UNd damit Schluss für heute, interessante Diskussion.

L.

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Re: sinnlose Diktate

Antwort von +emfut+ am 27.10.2010, 21:23 Uhr

Zitat:
"Wenn ich im Aufsatz nicht weiss wie etwas geschrieben wird, nehme ich eben etwas anderes."

Und das ist schlimm weil.....?
Ich finde das toll - fördert die Kreativität und erweitert den Wortschatz - Fähigkeiten, die ich deutlich wichtiger finde als korrekte Rechtschreibung.

"Weiß" schreibt man übrigens mit "ß" - vor und nach der Rechtschreibreform.

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Re: @lotte_1753

Antwort von montpelle am 27.10.2010, 21:38 Uhr

"Mir persönlich erscheinen Diktate eher sinnvoll"

Sie sind es aber nicht !
Und interessanterweise werden auch keine z.B. im Lehrplan von NRW verlangt.

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Re: Rechtschreiben, grrr ist das normal???

Antwort von golfer am 28.10.2010, 9:18 Uhr

schön so viele Meinungen zu lesen......ich mag die Diktate für mein Kind auch nicht.....weil es fast immer ein 6er ist (nein einmal eine 2 beim geübten Diktat nur 3 Fehler, haben es ca. 10 mal geschrieben auch in der Früh nochmal) .....zum Glück darf in Bayern nicht Diktat allein geschrieben werden.....sondern immer zusammen mit was anderem und so kann man dann eine 4 bekommen,....macht echt Sinn.....wenn er nur auf d und t achten muss kann er es ....aber vorne im Diktat ist es falsch....so ...daher bemüht man sich einen LRS oder Legastenie Schein zu bekommen....weil dann kann diese verlorenen Zeit besser in HSU investiert oder Sprache untersuchen.....und somit der nötige Schnitt erreichten....zudem dürfen dann die Wörten in HSU auch falsch geschrieben werden.....dort soll ja Wissen und nicht Rechtschreibung abgefragt werden.....und gut ist so....im übrigen ist die Notenverteilung im reinen Referat echt witzig.....entweder super gut oder super schlecht ....die Mitte fehlt ......natürlich versuchen wir hier auch die Rechtschreibung richtig hinzukriegen.....hilft ja ncihts.....

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