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Geschrieben von SusanneZ am 25.06.2006, 0:51 Uhr

Probleme mit Klassenkameraden -ellenlanger Text

Grundsätzlich finde ich das Verhalten deines Sohnes nicht auffällig, sondern der Situation angemessen. Wissen die Erzieher auch den Lebensablauf deines Sohnes wie du ihn uns geschildert hast.

Dein Sohn versucht krampfhaft Anschluss zu finden in einer geschlossenen Gemeinschaft. Da läuft jedes Kind jedem potenziellen Freund hinterher und nimmt auch negative Signale (zum Selbstschutz) nicht wahr sonder versucht es bis zum äußersten. Nun hat er ein paar Freunde gefunden und setzt sich auch ein wenig zur Ruhe und naja, wenn die anderen ihn ausschließen, dann will er sie jetzt natürlich auch ausschließen. Somit kommt der Fussball, der ihn nicht interessiert, gerade recht für ein Abwehrargument. Vollkommen normal und traurige Situation für deinen Sohn.

Äußerungen wie: "Die die und der sind ein Paar und haben Sex miteinander." kann glaube ich kein Kind so richtig ab, weil sie in dem Alter auch glaub ich ein wenig gemischte Gefühle mit der Beziehung zun anderen Geschlecht haben. Zu meiner Zeit, also vor etwa 12 Jahren war das nicht anders, nur da war noch von Knutschen die Rede und jetzt eben vom Sex. Das macht wohl die Zeit, wobei Kinder immer frühreifer bei sexuellen Dingen werden.

Die Rolle der Pädagogen würde ich so einschätzen wie ich es schon öfter erlebt habe. Sie mögen Kinder mit Eingliederungsproblemen nicht so besonders bzw. haben kein Verständnis dafür. Wohnen die denn auch im Dorf, dann kann das vorgefertigtes Image auch noch negativ wirken. In einem Dorf wird viel getratscht und Gruppen bilden sich enger als sonst irgendwo. Je gefestigter die Gruppe desto mehr werden Fremde auch ausgeschlossen. Gleiches kannst du bei Primaten in freier Natur sehen - das ist das gleiche Prinzip.

Um des Friedens Willen, wenn ihr in dem Dorf weiter leben wollt, sieh zu, dass ihr am Wochenende mal gemeinsam im Dorf euer Image auffrischen könnt. Du solltest also auch mal bei den Eltern von Mitschülern, die dein Sohn nicht ganz so mag, vorbeischauen und jede Gelegenheit nutzen euch positiv bekannt zu machen. Ein Grundsatz gilt: Bekanntes ist dem Menschen automatisch sympathischer. nicht umsonst wird Werbung gemacht :-) Du hast zu den Schwierigkeiten deines Sohnes massiv beigetragen - das diese Probleme auftreten in einem Dorf, ist nichts geheimes.

Das Rausnehmen aus der Schule sollte der letzte Schritt sein. Beachtet auch, dass in einer Schule eines anderen Dorfes gleiche Probleme auftreten werden. Somit wäre es besser ihn in eine Schule einer Stadt zu geben. Aber auch hier haben sich schon Freunde gefunden und Gruppen gebildet.

Also, macht euch positiv bekannt, redet mal mit den Pädagogen und unterstütze deinen Sohn in seinem Handeln.

 
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