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Geschrieben von RenateK am 14.09.2006, 11:14 Uhr

Pro und Kontra: altersgemischte Lerngruppen

Hallo,
unser Sohn ist im 3. Schuljahr in einer städtischen Montessorischule. Bei uns gibt es folgendes System der Jahrgangsmischung:
Ein Erstklässler fängt entweder in einer 1/2-Klasse oder in einer 1/4 Klasse an. Die 1/2-Klasse bleibt drei Jahre zusammen, wenn die älteren weg sind, wird daraus eine 1/4-Klasse gebildet. Die 1/4-Klasse bleibt ein Jahr zusammen und wird dann zu einer 1/2-Klasse.
Dieses System gibt es an unserer Schule seit fast 15 Jahren und es gibt keine wirklichen Probleme. Auch die 1/4-Klasse - also mit großen Altersunterschied - funktionieren gut (womit wir allerdings noch keine persönlihen Erfahrungen haben, da unser Sohn in einer 1/2-Klasse angefangen hat, jetzt also als Drittklässler in einer 3/4-Klasse ist).
Wir haben als großen Vorteil erfahren, dass unser Sohn bereits nach wenigen Monaten in der 1. Klasse voll am Matheunterricht der 2. Klasse teilnehmen konnte, da er den Stoff der 1. Klasse und mehr schon vor der Schule beherrschte. Dies war ohne ein komplettes Springen möglich, was wegen Problemen beim Schreiben nicht machbar gewesen wäre. Es wird auch darauf geachtet, dass Kinder, bei denen bekannt ist, dass sie in bestimmten Bereichen weiter sind von vornherein in eine 1/2-Klasse kommen. Allerdings ist durch das gesamte Konzept und die Montessoripädagogik eh eine individuelle Förderung aller Kinder angesagt, es haben so gut wie nie zwei Kinder genau die gleichen Hausaufgaben.
Hier wie überall kommt es natürlich auf die Lehrkraft an. Unsere z. B. ist recht unflexibel, und unser Sohn langweilt sich auch mit dem Stoff der 4. Klasse in Mathe noch unsäglich, Gespräche haben uns nicht viel weitergebracht, aber sowas kann Dir überall passieren, woanders mit reinen Jahrgangsklassen wäre es womöglich wesentlich schlimmer.
Was bei Euch vorgehsehen ist, eine Mischung aller 4 Stufen halte ich eigentlich für die beste Form, das gibt es bei uns leider nicht, ich habe es aber aus Berichten einer bekannten, die ganz begeistert ist.
Bei uns ist es grundsäztlich so, dass morgends die ersten zwei Stunden Freiarbeit sind (natürlich von der Lehrerin begleitet). Die Kinder werden so von Anfang an sehr selbständig - auch sehr positiv. Auch in den anderen Stunden arbeitet die Lehrerin manchmal mit einer Jahrgangsgruppe und die anderen arbeiten selbständig.
Unsere Schule ist übrigens die Regelschule für unseren Stadtteil, d.h. praktisch alle Kinder gehen dorthin, nicht irgendwelchen ausgesuchten Kinder, deren Eltern das so wollten.
Gruß, Renate

 
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