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Geschrieben von Silvia3 am 01.10.2007, 17:57 Uhr

Nochmal zu Reformpädagogik und Wörter pauken

Egal wie unsere Welt in 20 oder 30 Jahren aussieht, unsere Kinder werden immer noch die Grundtechniken der Zivilisation benötigen: nämlich Rechnen, Schreiben, Lesen

Es ist schade, wenn viel zu viel Zeit mit "neuen" Lehrmethoden vergeudet wird, statt ganz bodenständig vom ersten Tag an richtiges Schreiben zu PAUKEN. Ohne Rohrstock natürlich und es darf auch gerne Spaß machen. Aber ein Jahr oder mehr Jahre damit zu verschwenden, intuitiv zu schreiben und dann die Regeln zu lehren, das kann man sich sparen. Erstens haben sich die Fehler dann schon eingeschliffen und zweitens ist man da am gleichen Punkt wie in der ersten Klasse. Es führt einfach kein Weg daran vorbei, die Kinder müssen irgendwann die Regeln lernen. Warum nicht gleich von Anfang an, wenn die Kinder voller Begeisterung dabei sind. Ich habe heute erst mit meiner Tochter (3. Klasse) so eine Diskussion gehabt: warum soll ich Hühner mit h schreiben, Hüner klingt doch genauso, das ist doch egal. Sicher, ist es egal, wenn sie Putzfrau oder Packerin werden will. Wenn sie aber mal mit indischen Programmierern um einen Arbeitsplatz im Wettbewerb steht, dann interessiert es schon, ob sie Lesen und Schreiben kann.
Ich möchte dabei auch an die Reformwelle im Matheunterricht Anfang der 70er Jahre erinnern. Damals wurde in der ersten Klasse kein Rechnen gelehrt sondern Mengenlehre. Es war die Offenbarung schlechthin und alle, die das kritisierten, u.a. mein Vater, waren alte, verbohrte, ewig gestrige Idioten. Wir wurden zwei Jahre lang mit Mengenlehre zugemüllt, außer unserer Lehrerin hat es wohl niemand verstanden. In der dritten Klasse sollten wir dann plötzlich rechnen können. Konnten wir aber nicht, wir konnten nur Plättchen in Kreise verteilen. Redet hier heute noch jemand von Mengenlehre???? Unterhalb der Oberstufe wohl nicht!
Genauso ist es mit den neuen Schreiblehrmethoden. Sie werden in ein paar Jahren wieder in der Schublade verschwinden (und durch neue ersetzt werden). Leidtragende sind unsere Kinder, die verwirrt wurden und deren kostbare Zeit verschwendet wurde. Zeit, die sie bei den vielfältigen Ansprüchen der heutigen globalisierten Welt, wirklich besser gebrauchen könnten. Und lacht nicht, wenn ich sage, daß meine Kinder zu den Bayern im Wettbewerb stehen. Es ist erwiesen, daß Kinder, die von Niedersachsen nach Bayern in die Schule wechseln mindestens ein Jahr hinterherhinken. Der Unterricht hier ist um einiges schlechter als in Bayern und Badenwürttemberg.

Silvia

 
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