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Geschrieben von santa80 am 09.07.2014, 11:30 Uhr

Nicht eingeschult

Hallo,

ich schrieb mal vor paar Monaten wegen meinem Sohn (Oktoberkind). Ist jetzt 5,9 Jahre und wäre Kann-Kind bei Stichtag 30.09. Nach langem Überlegen haben wir uns dann vor ein paar Monaten gegen eine vorzeitige Einschulung entschieden. Nun plagen mich wieder Zweifel.
Die Vorschullehrerin war ja für eine Einschulung. Mein Kinderarzt meinte bei der U 9 eher wegen der körperlichen Komponente nicht. Jetzt ist es so, dass er im Moment nicht das beste Verhalten im Kiga hat und viel provoziert. Das führt dazu, dass er Strafaufgaben (z. Bsp. Puzzle mit 100 Teilen etc.) bekommt. Ich weiß nicht warum er das macht. Er ist auch eher Einzelgänger.
Irgendwie habe ich das Gefühl, es wird nicht besser. Bringt ihmder Kiga überhaupt unter sochen Umständen etwas? Hätte ich doch besser auf die Lehrerin hören sollen, die ihn ja immerhin ein gutes halbes Jahr auch ind er Schule erlebte und seinen Wissensstand kennt.

Ich bin hin und hergerissen. Ich weiß einfach nicht mehr, welche die richtige Entscheidung ist....

Vielleicht habt ihr einen Rat?!

Liebe Grüße

 
26 Antworten:

Re: Nicht eingeschult

Antwort von Holzkohle am 09.07.2014, 13:13 Uhr

oh, 100-Teile-Puzzle als STRAFE? Das ja auch mal ne Idee... Ich hätte mir damals gewünscht, man hätte meinen Sohn damit beschäftigt.

Ich habe meinen zurückstellen lassen - wegen massiv auffallendem schlechten Verhalten. Von den Leistungen bzw. vom Können her wäre er längst so reif gewesen die erste Klasse zu besuchen - aber eben nicht von der Sozialkomponente her. Ich hab das nie bereut.

Ich weiß gar nicht, ob Ihr Eure Entscheidung JETZT überhaupt noch rückgängig machen könnt. Und Dir muss auch klar sein, dass die Einschulung nicht automatisch heißen muss, dass sich sein Verhalten bessert.

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Re: Nicht eingeschult

Antwort von 2auseinemholz am 09.07.2014, 13:38 Uhr

Hallo!

Wenn der einzige Grund, der gegen einen Einschulugn gesprochen hat, nur die körperliche Entwicklung war, dann weiß ich auch nciht. Ist dieser Grund denn nun "verschwunden"?

Was heißt körperliche Entwicklung? Grob-, Feinmotorik, Größe, Muskeltonus, Geschicklichkeit, Anfälligkeit für jeden Virus, .....? ich kann das nciht beurteilen ob das trifftige Gründe sind.
Die Lehrerin wird Deinen Sohn auch schon mal in Aktion gesehen haben, für sie scheint die körperliche Komponente nicht hinderlich gewesen zu sein.

Mein Sohn ist auch ein Oktoberkind. Wir haben ihn als MUSS-Kind eingeschult wegen der sozialen Komponente. Das war grundverkehrt, da sich die Probleme jetzt im 2. SJ im sozialen Bereich nur verstärken und es kommt noch eine immense Langeweile hinzu ... insgesamt führt das zu einem Mega-Schulfrust.

LG, 2.

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Re: Nicht eingeschult

Antwort von Krümelkecks am 09.07.2014, 13:41 Uhr

Was sagen die Erzieherinnen denn zu seinem mom. Verhalten?
Warum verhält er sich zur Zeit so? Hat er dafür eine Erklärung?
Was möchte dein Sohn?

Und wäre eine Einschulung jetzt noch möglich - da würde ich mal nachfragen.

Ich kenne einige Jungs, die bis zu einem Jahr früher eingeschult wurden. Bei einem ging es nicht gut - bzw. er verblieb dann 3 Jahre in der offenen Eingangsstufe. Gut tat ihm die Einschulung trotzdem, da es mit dem Kiga nicht mehr passte.

VG

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Re: Nicht eingeschult

Antwort von Vanessa1704 am 09.07.2014, 14:44 Uhr

Was willst du jetzt noch daran ändern? Die Schulanmeldungen sind ja gelaufen.
Du kannst ihn aber auch das Jahr noch gut fördern durch Sportart, schwimmen lernen, Instrument lernen, irgendsowas.Wir kennen dein Kind nicht, aber ich bin eher für späte Einschulung.Mein Sohn ist auch im Okt. geboren und später eingeschult. Ihm war im Kiga dann auch langweilig, aber wir haben es nicht bereut.Er fing dann mit Judo an und begann zu lesen.

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Re: Nicht eingeschult

Antwort von Krümelkecks am 09.07.2014, 15:10 Uhr

Zumindest in Niedersachsen könnte man noch einen Antrag stellen - wie das allerdings bei einer vorherigen Rückstellung ist...

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Re: Nicht eingeschult

Antwort von santa80 am 09.07.2014, 21:06 Uhr

Er würde noch genommen werden, da die Schule ja wusste, dass wir nicht schlüssig waren bzw. noch sind.
Die Begründung von der Leherin war, dass sie einschulen würde, da sonst die kognitive Spanne zwichen den anderen noch größer wird. Sie sei ja ohnehin schon zu groß.

Woher er jedoch sein negativ auffallendes Verhalten hat, kann ich nicht erklären. Ich weiß nur, dass er abundzu Strafsitzen muss oder eben eine Aufgabe erledigen muss. Das ärgert ihn sehr. Und trägt sicherlich nicht dazu bei sein Verhalten zu ändern. Es fehlt ja der logische Zusammenhang. Bei der Lehrerin ist er nie negativ aufgefallen. Aber wie das dann in der Schule sein wird, ist eine andere Frage.

Meine Befürchtung ist die im Moment, dass ihm das letzte Kigajahr vielleicht gar nichts bringt bzw. alles noch schlimmer wird...dann in der Schule. Jetzt wären es auch nur 14 Schüler nächstes Jahr gleich 20.

Wenn ich nur wüsste, wie ich richtig vorgehen soll...

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Re: Nicht eingeschult nein...

Antwort von disi am 09.07.2014, 21:08 Uhr

Es ist gut, dass ihr ihn habt zurückstufen lassen. Ich hätte mir gewünscht , bei meiner Tochter geb. Ende August das auch zu tun. Sticjtag war jedoch der 30.
Das soziale Verhalten spielt eine wichtige Rolle, sie hatte ein Dreiviertel Jahr Probleme ein Schulkind zu sein. Sie war überfordert und konnte so nicht in Ruhe und mit Freude an ihre Arbeit gehen. Es ist alles gut , aber ich hätte lieber auch in dem ersten Jahr ein glückliches Kind gehabt .

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Re: Nicht eingeschult nein...

Antwort von santa80 am 09.07.2014, 21:12 Uhr

Ja, aber war sie auch kognitiv sehr weit. Und hat ihr das Jahr überhaupt etwas gebracht? Ich habe Angst, dass sich mit dem Kigajahr sein Sozailverhalten noch mehr verschlechtert. Er ist ja dann der Älteste. Wie reagiert er darauf? Würde er sich nicht eher verbessern, wenn er sich an ältere orientiert??

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Re: Nicht eingeschult

Antwort von Hibiscus75 am 09.07.2014, 21:27 Uhr

Also das mit der geringeren Klassenstärke wäre eine Überlegung wert.
Aber ansonsten bin ich der Meinung, das ein schwieriges Jahr im Kindergarten einfacher zu überstehen ist als ein schwieriges Jahr in der Schule!
Ich hätte mir so gewünscht mein Sohn hätte noch ein Jahr im Kindergarten verweilen dürfen. Er ist am 2.06. geboren, bei Stichtag 30.06. musste er mit gerade 6 Jahren in die Schule. Der Schularzt sagte körperlich fit und geistig auf normalem Stand. Habe trotzdem Antrag auf Rückstellung gestellt, wurde aber abgelehnt, weil das Schulsystem ja ein eine Schuleingangsphase ist.
Wir hatten ein sehr schwieriges erstes Jahr. Ich glaube, wenn man auf mich gehört hätte, hätte man meinem Sohn und mir viel Leid ersparen können.
Lass ihn im Kiga und gib ihm eine andere Förderung oder ein Hobby.

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Re: Nicht eingeschult nein...

Antwort von Pampersmami am 09.07.2014, 21:51 Uhr

Tja diese Sache kann Dir keiner abnehmen und was dein Bauchgefühl entschieden hat ,ist viell. besser als das was andere meinen!

Unser Bauchgefühl sagte uns eher einschulen. Er wäre dann zur Einschulung 5 gewesen und im Oktober 6 geworden. Aber die Klasse war voll und im Kiga zu wenig für eine Gruppe also wurde von beiden Seiten intrigiert! Bis wir völlig verunsichert waren und es gelassen haben.

Das letzte halbe Kitajahr war so schwierig, das ich ihn rausgenommen habe! Es wurde die Gruppe aber auch wieder mit 2jährigen "aufgefüllt" und dementsprechend so der Tag gestaltet! Da mein Sohn in der "sozialen Reife" (wie ich den Scheiß hasse) aber nicht so weit war(was ja immer DER PUNKT sein soll) , war das Gewußel von den 2 jährigen natürlich trotzdem schlimmer als es die Tage mit anderen 6Jährigen je hätten sein können!

Die Lehrer sagen nichts mehr zu dem Thema seit ich mal explodiert bin , als ein "Achhhh hätten wir gewusst wie weit er schon war....kam!

Was die soziale Reife angeht , tja er gibt sich mit einem Jungen ab der 1 Jahr eher eingeschult wurde*welch Ironie* , ansonsten ist er nicht anders als vorher! Heißt : ein Jahr länger Kiga hat auch keinen Menschen aus Ihm gemacht, der mit jeden Händchen halten und schmusen will! *Um es mal blöd auszudrücken* Er ist eben ein Einzelgänger, mit 4 , mit 5 und vermutlich auch noch mit 40Jahren!

Man kann aber eh keine wenn man...das und das macht wird alles besser....Prognosen stellen! Und ob ein Kind in der Schule Probleme hat , ist ja oft eine komplexe Sache und nicht an einem best. Punkt festzunageln!

Es kann sein, dass er mit seiner Lehrerin nächstes Jahr super Glück hat (da hatten wir ja leider auch eine esoterisch Durchgeknallte erwischt) und es keine Probleme gibt , weil Sie einen Vorsprung gut abfängt! Das er jetzt im Kiga auffällt liegt viell. auch nur an der Veränderung den der Weggang seiner Freunde mit sich bringt!

Was sagt denn dein Kind eigentl. dazu?

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Re: Nicht eingeschult

Antwort von Astrid18 am 10.07.2014, 4:32 Uhr

Also, wenn die Lehrerin zur Einschulung rät, kognitiv und motorisch alles passt, ist die Schule vielleicht wirklich besser. Langeweile kann auch zu Agression und Provokation führen, wenn er im Kindergarten nicht mehr richtig beschäftigt werden kann.

In der Schule erhält er geistige Anregung und er kann sich mit Gleichaltrigen messen. Das kann ihm durchaus gut tun.

Was sagt aber Dein Sohn dazu, der wird doch auch eine Meinung haben?

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Re: Nicht eingeschult

Antwort von Bajuli am 10.07.2014, 9:48 Uhr

Hallo,
Ich glaube ich hatte damals auch schon einmal geschrieben. Wir standen ja ein Jahr zuvor vor der gleichen Entscheidung. Und wir haben uns gegen eine Einschulung entschieden.
Ich glaube das wichtigste für euer Kind ist, dass ihr nun eine endgültige Entscheidung trefft und nicht immer wieder hin und her überlegt denn das merkt auch euer Junge. Wir haben uns damals ein Jahr vor Einschulung entschieden dass sie kein Vorschulkind wird und das dann auch konsequent durchgezogen. Uns wurde im Kindergarten gesagt, dass Kinder denen da keine klare Entscheidung gegeben wird immer wieder Probleme zeigen.
Meiner Meinung nach bietet das Leben deutlich mehr Herausforderungen als Lesen, Schreiben und Rechnen.
Meine Tochter hat ihren Ehrgeiz zum Beispiel ins Schwimmen gelegt. Sie hat das silbernes Schwimmabzeichen abgelegt und hat bei der DLRG an kleineren Wettkämpfen teilgenommen.
Jetzt Aktuell beginnt sie noch mit Geigenunterricht.
Sie wäre mit Sicherheit auch diese Jahr schon locker mitgekommen in der Schule. Trotzdem war unsere Entscheidung goldrichtig. Sie hat noch mal einen riesigen Sprung gemacht was ihre soziale Reife anbelangt.
Ich bin zwar sicher, dass sie sich in einigen Teilen in der Schule langweilen wird. Aber dann suchen wir halt die Herausforderung nachmittags in Ihren Hobbys.

Wäre das nicht auch eine Option für euch? Anspruchsvolle Hobbys suchen wo er seine Grenzen sucht.
Die Strafe mit 100 Teile Puzzle ist natürlich ein Witz. Wir hatten sowas auch mal bei der älteren Tochter. Das konnte ich aber klären.
Aber wie wäre denn z.B. ein 500-Teile Puzzle an dem er arbeiten DARF. Was er halt über Tage hinweg fertigstellen kann. Wenn man im Kiga merkt, dass er unterfordert und unruhig ist, dann darf er an seiner Arbeit weitermachen. Halt bevor es eskaliert.
Puzzle ist nur ein Beispiel, es gibt ja auch andere Projekte.
Rede mit den Erziehern:

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mangelnde Reife

Antwort von krummenau am 10.07.2014, 10:35 Uhr

Oh ja, handreich. Das hasse ich auch mit der angeblich mangelnden sozialen, oft noch erweitert um die emotionale, Reife. Bislang hat mir noch keiner diese Begriffe schlüssig definieren können, trotzdem wird immer wieder gerne darauf herumgeritten, seitens des Kindergartens, seitens der Schule, daß es daran mangelt.

So was ist leider keine Diskussionsgrundlage.

Falls jemand noch ne schöne Definition nachschieben kann, was soziale und emotionale Reife in welchem Alter / Schuljahr genau bedeuten soll - immer her damit, bin weiter auf der Suche!

LG von Silke

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Re: Nicht eingeschult

Antwort von santa80 am 10.07.2014, 11:55 Uhr

Vielen Dank für die zahlreichen Tipps.

Er will in die Schule. Das ist klar. Er schreibt schon sehr gerne. Aber reicht das aus? Das ist die Frage! Meine Sorge ist, dass er so bleibt wie er ist. Undzwar Einzelgänger, kaum oder gar nicht mit anderen spielt, nochmehr provoziert. Davon hätte keiner was.
ALternativ wäre ihn im Kiga zu lassen und im 1. Schuljahr dann schauen, wie es läuft. Kommt er mit allem super mit, dann schlimmstenfalls springen lassen (wobei ich davon nicht viel halte, dann lieber vorzeitig einschulen, wenn mans leider voraussehen kann).

Hobbys macht er keine. Turnen will er nicht. Klavier hat er mit Ende 4 nicht richtig mitgemacht. Ich weiß nicht, was ich sonst noch probieren könnte. Was machen eure? Gut im Herbst beginnt sein Schwimmkurs....

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Re: Nicht eingeschult nein...

Antwort von santa80 am 10.07.2014, 12:21 Uhr

Übrigens, er hat doch keine Freunde. An die liegt es nicht. Ich denke eher an Langeweile und mangelnder Förderung.

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Re: Nicht eingeschult

Antwort von Sonnenkäferchen am 10.07.2014, 15:52 Uhr

Hallo,

ich habe den vorherigen Beitrag nicht gelesen, von daher die Frage:
Wie weit ist er denn?
Er schreibt gerne ist für mich kein Kriterium. Meine Tochter (kommt jetzt ganz regulär in die 1. Klasse) hat ganz früh Dinge abgeschrieben.
Jetzt fängt sie an, Wörter nach Gehör zu schreiben.

Kann dein Sohn lesen, rechnen, frei schreiben?

Meine Mittlere ist mit knapp 6 eingeschult, sie war intellektuell jetzt nicht auffällig, aber ihr Sozialverhalten (warten können, bei einer Sache bleiben, Selbständigkeit, Umgang mit anderen Kindern...) war super. Ihre Freundinnen wurden auch alle eingeschult, teilweise 1 Jahr älter als sie.
Sie wechslt jetzt ins Gymnasium.

Mein Sohn wurde regulär fließend lesesnd eingeschult, rechnen war auch kein Thema. Er hat und hatte aber immer mehr Probleme als die Mittlere, da er vom Sozialverhalten hinterherhinkt (immer noch!!!). Schulisch war es kein Thema, er ist auch auf dem Gymnasium, aber er war oft sehr traurig und hatte kaum Freunde.

Ich würde ihn tatsächlich zu Aktivitäten außer Haus motivieren. Turnen muss doch nicht sein, es gehen z.B. auch Pfadfinder oder ggf. kirchliche Gruppen, Schlagzeug anstelle von Klavier (Ende 4 ist auch recht früh)... Was mag er denn?

Meine Kinder singen alle im Chor und das hat bei meinem Sohn einiges für das Sozialverhalten gebracht.

Schwimmkurs ist aber recht spät, finde ich. Da würde ich schauen, ob man
nicht vorher etwas bekommt.

Einschulen würde ich, wenn sonst alle seine Kontakte wegbrechen und er von den anderen Eigenschaft s.o. so weit ist. Ansonsten das Kind zu diversen Gruppenaktivitäten motivieren.

VG Silke

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Re: Nicht eingeschult

Antwort von krummenau am 10.07.2014, 15:55 Uhr

Wenn er selber in die Schule will und sich offenbar im Kiga nicht wohlfühlt, warum ihn noch ein Jahr im Kiga lassen oder ihn, wenn es dann doch nicht geht, vielleicht dort sogar noch rausnehmen?

Aus einem Einzelgänger macht ein weiteres Kigajahr bestimmt kein Gruppenkind, da sind Menschen sehr verschieden und in vielen ist das auch von vorneherein angelegt.

Du stellst die Möglichkeiten der Früheinschulung und des Springens als entweder- oder dar, das gibt es aber auch in Kombination. Nicht jede Früheinschulung wendet einen späteren Sprung ab.

Ob er, wenn er jetzt eingeschult wird, weiter provoziert, oder ob er sich, da mehr gefordert, in der Schule wohler fühlt, weiß man nicht. Aber wenn er selber klar sagt, daß er in die Schule wil und ihr ihm das verwehrt, kann ich mir nicht vorstellen, daß er sich ganz brav in ein weiteres Kigajahr fügen wird, wo er doch offenbar gut provozieren kann.

Wenn ein Kind den Kiga nicht mag, nützt es nicht unbedingt was, die Nachmittage mit anspruchsvollen Hobbies zu füllen.

Ebenso bei Langeweile in der Schule. Es geht doch darum, daß man diese Pflichtzeit am Vormittag gut rumbekommt, sei es im Kiga oder in der Schule. Meiner ist auch so ein Kandidat, der nachmittags nie Probleme macht, wenig Hobbies hat und feste Termine gar nicht mag. Morgens muß es stimmen. Auch da gibt es verschiedene Typen.

Auch meiner ist ein Einzelgänger, mag Gruppen nicht, ihm reichen wenige gute Freunde. Hat im Kiga sehr oft sinnierend auf der Fensterbank oder alleine im Nebenraum verbracht und sich im Stuhlkreis oft die Ohren zugehalten. Was ihm als mangelnde Schulreife ausgelegt wurde.

Ohren zuhalten bringt er auf dem Flur in der Schule immer noch. Ist jetzt 5. Klasse. Den ändere ich nicht mehr, der hat eben seine Eigenheiten. Hätte ich ihn bis heute nicht einschulen dürfen?

Ich wünsche Euch eine gute Entscheidungsfindung. Und leg Dir für den kommenden Weg ein dickes Fell zu.

LG von Silke

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Re: Nicht eingeschult

Antwort von speedy am 10.07.2014, 16:02 Uhr

Was sagen denn die Erzieher im Kiga? Die erleben ihn und sein Verhalten in der Gruppe doch jeden Tag? Auf deren Urteil würde ich mich verlassen.
Ich habe hier auch so ein Kann-Kind sitzen (30.12.), der gerne in die Schule würde (wegen seiner Freunde) und noch dazu hochbegabt ist. Doch wir lassen ihm (nach Rücksprache mit dem Kiga) ganz bewusst noch das eine Jahr Zeit. Die Schule hier hat sehr hohe Anforderungen, trotzdem wird er wohl zumindest 1x springen, da gönne ich ihm das eine Jahr Kindheit noch, sonst schreibt er sich mit 15 zum Studium ein und darf noch nicht einmal den Mietvertrag für die eigene Butze selbst unterschreiben :)

Wir haben aber das Glück, dass er sich leicht für alles Mögliche begeistern lässt - fürs Rechnen, Bauen, Sport, Musik... und was er will, das klappt meistens auch schnell. Er wird nicht der erste sein, der lesen, schreiben und bis 100 rechnen kann, das können die Lehrer gut abfangen.

Von daher kann ich dir nur raten: Hör auf die Meinung der Erzieher...

Gruß, Speedy

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Re: Nicht eingeschult

Antwort von franzi31 am 10.07.2014, 16:40 Uhr

Hallo!
Wir haben unsere Tochter mit 5 vorzeitig eingeschult - gegen den Rat des Kindergartens und des Schulpsychologen. Bei ihr ging es auch um die (angeblich) fehlende soziale und emotionale Reife. Sie war sehr schüchtern und traute sich im Kiga kaum zu sprechen (Verdacht auf Mutismus). Sie hatte im Kiga keine Freunde, die Erzieherinnen wurden mit ihr nicht wirklich warm und waren nicht in der Lage, sie in die Gruppe zu integrieren. Sie spürte das und ging sehr ungern in den Kiga. Sie wollte unbedingt in die Schule und ist dafür oft über ihren Schatten gesprungen.
Ich bin außerdem der Meinung, dass gewisse Eigenschaften zum Charakter gehören und sich nicht einfach durch ein zusätzliches Kiga-Jahr ändern. Aus einem lebhaften Rabauken wird kein ruhiger Musterschüler, aus einem schüchternen Mäuschen keine extravertierte Wortführerin.
Meine Tochter blühte in der Schule auf und wollte nie zurück in den Kiga. Sie beendet demnächst die 3.Klasse und gehört leistungsmäßig nach wie vor zur Klassenspitze, übrigens zusammen mit zwei ebenfalls sehr jungen Muss-Kindern (geb. im Juli und August - Stichtag hier ist der 30.09.).
Als Mutter von zwei GS-Kindern (3. und 4.Klasse) und als Lehrerin einer 2.Klasse habe ich die Erfahrung gemacht, dass der Schulerfolg sehr wenig vom Einschulungsalter abhängt. In meiner Klasse gehören die 2 Jüngsten (übrigens auch Oktober-Kann-Kinder) zu den Klassenbesten, während das leistungsmäßig schwächste und sozial schwierigste Kind ebenfalls ein Oktober-Kind ist, allerdings ein Jahr älter als die beiden Kann-Kinder. Rückstellung oder Nicht-Einschulung sind keine Garantie für Schulerfolg!
Ich würde an deiner Stelle deinen Sohn aus der für ihn unglücklichen Kiga-Situation rausholen und einschulen.
Alles Gute für deine Entscheidung!

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Re: Nicht eingeschult

Antwort von franzi31 am 10.07.2014, 18:07 Uhr

Also, mit den Einschätzungen der Erzieherinnen habe ich nicht immer die besten Erfahrungen gemacht.
Ich bin froh, dass wir damals nicht auf die Erzieherin gehört und eingeschult haben. Ein weiteres Jahr im Kiga hätte meiner Tochter außer Frust überhaupt nichts gebracht.
Die Kindheit ist doch mit der Einschulung nicht vorbei. Die Kinder haben hier in der 1. und 2. Klasse oft um 11.10 Uhr oder spätestens um 12.15 Uhr aus. Hausis dauerten bei uns meist nur eine halbe Stunde und nach dem Mittagessen hatte meine Kleine den ganzen Nachmittag Zeit zum Spielen und für Hobbys - genausoviel wie zu Kiga-Zeiten auch.

Santa, kennst du die Lehrerin, die dein Sohn bekäme bzw. weißt du was über sie (z.B. von anderen Mamas)? Gibt sie viel oder wenig Hausaufgabe? Unsere Tochter hatte in 1/2 eine Lehrerin, die sehr wenig (Pflicht-) HA gab und das war optimal für sie. Die Lehrerin, die sie bei regulärer Einschulung bekommen hätte, ist bekannt dafür, dass sie extrem viele Hausaufgaben für alle gibt. Meine Tochter war in der 2. Klasse immer viel früher beim Spielen draußen als der Nachbarsjunge in der 1. Klasse.

Vielleicht kannst du mit der Lehrerin noch ein Gespräch bezügl. der Einschulung deines Sohnes führen. Es wäre auch interessant, welche Einstellung sie zu jungen Schülern hat bzw. ob dein Sohn in eine "junge" oder eher "alte" Klasse käme. Bei uns ist der Stichtag ja der 30.09. und wir haben immer viele Oktober-Kinder in den Klassen, der Altersunterschied zu den August/Septemberkindern ist ja nur gering. Wenn bei euch der 30.06. der Stichtag ist, wäre der Alterunterschied natürlich etwas größer.

LG Franzi

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Re: Nicht eingeschult

Antwort von santa80 am 10.07.2014, 21:04 Uhr

An Sonnenkäferchen:
Zu deiner Frage, was er schon kann, also laut Lehrerin Hat er den Stoff der 1. Klasse (Was schreiben, rechnen und lesen betrifft). Aber ich habe mich trotzdem gegen eine Früheinschulung entschieden. Und hoffe, keinen Fehler zu machen, deshalb meine Zweifel.
Meine einzige Befürchtung ist, dass Langeweile aufkommt und sein Sozialverhalten sich verschlechtert bzw. durch das Jahr im Kiga nicht besser wird.

Ich kann es ja jetzt nochmal mit Klavier versuchen oder einen Selbstverteidigungskurs. Chor ist doch noch zu früh oder?

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Re: Nicht eingeschult

Antwort von santa80 am 10.07.2014, 21:17 Uhr

Stichtag ist der 30.09. Die Lehrerin kannte ihn ja ein halbes Jahr und hatte ein gutes Bauchgefühl. Wie gesagt wegen der kognitiven Spanne im Vergleich zu den anderen plädierte sie für eine Einschulung. Wir entschieden dagegen, da der Kiga sich enthielt. Keine klare Aussage.
Es wäre natürlich ein Traum, wenn er regulär eingeschult wird und alles glatt läuft. Ich hoffe, wir treffen die richtige Entscheidung und es wird kein Fehler sein. Ich habe mit jeder Entscheidung einschulen oder nicht, Bauchweh.

Danke für eure tollen Tipps. Ihr werdet bestimmt von mir hören. Spätestens dann, wenn es Probleme gibt. Seufz!

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@Santa

Antwort von Sonnenkäferchen am 11.07.2014, 22:42 Uhr

Mir ging/ geht es um das Verhalten in Gruppen. Ich habe herausgelesen, dass es da hapert. Deshalb habe ich die verschiedenen Gruppen genannt. Andere Dinge im Einzelunterricht sind ja eher zum geistigen Input.

Bei uns geht es mit den Chorvorklassen/ Singschulen ab 3 Jahren los, meine Mädchen haben mit 4 Jahren angefangen. Aber es sollte das Interesse des Kindes da sein, sonst kann man vieles beginnen und führt nichts zum Ende.

Ich bin da recht eigen, wenn man etwas angefangen hat (also nicht bei Probestunden/ Schnupperkurse, sondern nach der Entscheidung, dass man ds wirklich machen möchte) muss man auch eine gewisse Zeit dabei bleiben und sich auch mal durch schwierige Phasen durchbeissen. Das sieht bei uns dann so aus, dass die Musik seit 2/4/6 Jahren gemacht wird, Sport beim Großen erst 4 Jahre Fußball, seit 2 Jahren Tischtennis, die Mittlere seit 4 Jahren Ropeskipping, die Kleine hat jetzt mit DLRG angefangen.
Natürlich gibt es auch Tage, an denen genölt wird, aber mitten in der Saison kann man nicht aufhören und bei der Musik stand es noch nie zur Debatte.

Mein Sohn konnte fließend lesen, schreiben in Druckschrift entsprechend auch und Mathe war auch kein Thema.
Er war in der 1. Klasse mit Feinmotorik (ordentlich/ leserlich schreiben), an die veränderte Situation anpassen, Ordnung halten etc. beschäftigt.
In Deutsch durfte er seine Bücher lesen und er durfte recht bald in die Schach AG.
Die Zeit an der Grundschule war okay, am Ende hat er wegen der Klassenkameraden die Tage bis zu den Sommerferien gezählt und die ersten Wochen auf dem Gymnasium kam er nur strahelnd nach Hause, weil ihm der Unterricht so einen Spaß gemacht hat.

Er ist absolut ein Einzelgänger (war nie aggressiv oder so) aber er muss(te) lernen, sich in Gruppen anzupassen und angemessen zu verhalten.
Auf dem Gymnasium gibt es zum Glück mehr "Nerds" und zumindest hat er jetzt ein paar Kumpel.

VG Silke

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Re: Nicht eingeschult

Antwort von lucy15 am 13.07.2014, 12:59 Uhr

Bitte sei mir nicht böse, aber ich denke, ihr macht den größten Fehler eures Lebens, wenn ihr Euer Kind nicht einschult!

Der Junge kann JETZT schon den Stoff der ersten Klasse. Im nächsten Jahr wird er sicherlich auch ohne jede Förderung (die in eurem Kindergarten kaum zu erwarten ist, so wie sie jetzt schon mit ihm umgehen!) weiter Fortschritte machen.
Das Kiga_Jahr wird ihn langweilen und frustrieren.

Dann kommt er also nächstes Jahr als einer der Ältesten mit einem Wissenstand Mitte 2. Klasse in die erste Klasse und darf sich monatelang anschauen, wie die anderen "Babykram" lernen.

Ich wette meinen Hintern darauf, dass Du nach kürzester Zeit böse Rückmeldungen aus der Schule bekommen wirst. Denn sicherlich wird er nicht einfach geduldig und ruhig sich zu Tode langweilen......

Klar, dann kannst Du ihn springen lassen- aber was ist dann gegen eine Einschulung gewonnen??? Ein Sprung ist immer viel schwerer, als wenn man früher einschult und regulär mit seiner Klasse aufsteigt.

Suche dringend Kontakt zu einer Beratungsstelle für Hochbegabung und lass das Kind testen! Und versuch, ihn noch einzuschulen! Wenn Du Glück hast, wird er im KiGa nur aggressiv- wenn Du Pech hast, kommen irgendwann dann körperliche Symptome dazu (Kopfweh, Bauchweh....).

So, wie Du dein Kind hier beschreibst, kann es sowieso sein, dass auch mit einer frühen Einschulung ein Sprung nicht vermieden werden kann....

Falls Du magst, können wir uns auch über PN austauschen.

Mein Sohn kam mit 5 in die Schule...er hat dann noch 2 Klassen übersprungen und ist jetzt mit 11 in der 8.Klasse. Ich weiß also schon, wovon ich rede!

LG,
Lucy

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Re: Nicht eingeschult

Antwort von Vanessa1704 am 13.07.2014, 17:57 Uhr

Das ist aber sicher eine große Ausnahme.

Wenn man das Kind nicht kennt, kann man nicht viel dazu sagen. Aber ich entscheide meist nach Bauchgefühl und es war immer richtig. In eurem Fall würde ich vielleicht auch einschulen.

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Re: Nicht eingeschult

Antwort von lucy15 am 14.07.2014, 10:09 Uhr

NUn, wenn man den Text der Posterin sehr genau liest, dann fällt auf, dass das Kind nicht nur etwas Lesen kann, sondern laut Lehrerin auf dem Stand Ende erste Klasse ist. Und DAS ist nun mal nicht typisch für einen knapp 6jährigen. Daher würde ich dringend dazu raten, dieses Kind nicht noch ein Jahr im Kindergarten "vergammeln" zu lassen.

Kindergarten wird hier immer als Paradies, Schule als Hölle dargestellt.

Ich "durfte" erleben, dass Kindergarten ein Kind krank gemacht hat. Dauerkopfschmerz, Bauchschmerzen und blutig gekratze Haut waren bei uns das Ergebnis eines ach so pädagogisch wertvollen "laß die Kinder einfach nur Spielen" -Jahres. Gegen die immense Langeweile im Kindergarten hat auch kein noch so interessantes Hobby geholfen. Im Gegenteil, durch die gravierende Langeweile war mein Sohn nachmittags so kaputt, dass gar kein wirkliches Hobby mehr möglich war!

Kinder zu unterfordern ist genauso schädlich wie sie zu überfordern!

LG;
Lucy

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