Naja, kein echtes Problem, finde ich...

Hallo,

also ich selbst habe als Kind auch vorwiegend mit Jungs gespielt, weil ich Mädels ehrlich gesagt immer etwas langweilig fand. Die hatten nie Lust, mal Nüsse oder Äpfel aus fremden Gärten zu stehlen, sich Streiche auszudenken, auf Bäume zu klettern - sondern sprachen dauernd über ihre Barbies. Ich hatte auch nix für Ballett und so übrig, sondern bin lieber reiten gegangen. Bin aber als Erwachsene kein burschikoser Typ geworden, sondern eher feminin. Ich habe heute sehr vielseitige Interessen (gehe z.B. sehr gern ins Ballett im Opernhaus) und meine besten Freundinnen sind Frauen.

So einseitig wie ich als Kind war, ist Deine Tochter ja nicht, immerhin interessiert sie sich für Mädchenspiele. Warum machst Du Dir jetzt schon Sorgen über Dinge, die noch gar nicht akut sind? Die Frage, was sie machen soll, wenn alle Jungs der Klasse sie plötzlich ablehnen ist bei näherer Betrachtung schon arg unsinnig, oder? Was machst Du selbst denn, wenn plötzlich alle Menschen in Eurer Straße beschließen, Dich zu hassen? Nicht sehr wahrscheinlich, eh? Es gilt die Regel: Kommt Zeit, kommt Rat. Probleme vorwegzunehmen, bringt nichts. Man muss sie lösen, wenn sie tatsächlich da sind. Und meist sind es nicht die, die man erwartet hat, gell.

Wegen der reinen Mädchenschule - auch das hat doch noch Zeit. Ich würde allerdings, wenn Deine Kleine im vierten Schuljahr ist, schon mit ihr darüber sprechen, dass dort, wie der Name schon sagt, nur Mädchen hingehen, und ob sie das wirklich möchte. Eine gemischte Schule würde ihr vielleicht doch eher entsprechen. Ihr könntet z.B. Anfang des vierten Schuljahres mal in mehreren Schulen hospitieren oder den Tag der offenen Tür nutzen, damit sie einen Eindruck von verschiedenen Gymnasien bekommt und nicht nur aus Tradition die Mädchenschule wählt.

Grüßle,

Bonnie-B