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Geschrieben von Mama Jana am 16.03.2011, 22:43 Uhr

Nach getanter Arbeit bin ich jetzt auch da

"nur mama jana....die schreibt nicht mehr mit..."

Mama Jana muss erst einmal alles lesen und kann das nicht schon um 11:00 Uhr Vormittags tun, weil sie zu diesen Zeiten für gewöhnlich arbeitet...

Bezeichnend übrigens, dass diejenigen, die sich hier am meisten aufregen, die Zeit haben, reihenweise Beiträge schon ab dem Vormittag und weiter den ganzen Tag über verfassen zu können...

Vorab: Ich arbeite, weil ich arbeiten WILL! Ich war seit der Geburt der Kinder insgesamt 5 Jahre zu Hause und habe 2 Jahre lang nach einem Job gesucht, bis ich einen bekommen habe. Übrigens kein Traumjob, schlecht bezahlt, und ich bin nachweislich gnadenlos überqualifiziert. Aber ich bin heilfroh, ENDLICH etwas gefunden zu haben. Die Stellenlage hier ist rosig für Ingenieure und Software-Entwickler, ist man zufällig keines von Beidem, siehts schlecht aus. Mütter von kleinen Kindern werden nebenbei bemerkt äußerst ungern eingestellt...

Ich habe mehrere Studienabschlüsse und NEIN, ich bin nicht bereit, diese in die Tonne zu werfen und den Rest meines Lebens ausschließlich mit Haushalt und Kinderbetreuung zu verbringen - die Organisation diverser Fahrten zu Kindersport, Musikschule, Arzttermine als "höchsten" geistigen Anspruch genügen mir NICHT.

Wir haben längere Zeit von einem Gehalt gelebt, und das war auf die Dauer nicht mehr tragbar = Minus auf dem Konto an jedem Monatsende. Mein Job jetzt kam geradenoch rechtzeitig.

Ich bin nicht bereit, mich von meinem Ehemann länger als unbedingt nötig "aushalten" zu lassen und ihn alles allein bezahlen zu lassen. Ich habe dabei ein schlechtes Gewissen und möchte deswegen zum Familieneinkommen beitragen.

Wir leben nicht im Luxus, sondern ganz normal - aber immerhin das können wir. Urlaubsreisen gibt es ca. alle 2 Jahre einmal für max. 10 Tage innerhalb Deutschlands, da für mehr das Geld fehlt. Wir leisten uns ganz bewusst EINEN Luxus, und das ist ein Häuschen mit Garten. Wir wollten unbedingt einen eigenen (kleinen) Garten - für die KINDER. Das war uns wichtig, ein Aufwachsen ohne Garten kontnen wir persönlich uns nicht vorstellen. Eine Wohnung mit eigenem Garten hätte es auch getan, war aber nicht zu bekommen. Also blieben nur ein Haus, zur Miete. Die ist logischerweise nicht gerade niedrig (aber deutlich niedriger als in anderen Gegenden), aber DAS war uns wichtig und das war es uns wert. Das war und ist etwas, wofür wir arbeiten gehen und was wir ALLE jeden Tag geniessen können.

Unsere Wochentage sind lang, für uns alle. Kinder morgens in den Kindergarten, wir zur Arbeit. Um 16:15 Uhr muss ich alles fallenlassen und die Kinder abholen. Direkt danach mit den Kindern zum Sportverein, Musikschule, Logopädie, ggf. Arzttermine. 3x in der Woche feste Termine. Heimkommen mit den Kindern zwischen 18:00 und 18:30 Uhr, wenn mein Mann dann schon da sein sollte, freuen sich alle. Überstunden lassen sich bei ihm nicht vermeiden - Kundenprojekte - weder die Kunden und noch viel weniger der Chef fragt nach, ob da noch viel Zeit am Ende des Tages für die Familie bleibt. Nein, mein Mann hat keinen Job, bei dem er täglich um 15:00 oder 16:00 Uhr zu Hause ist. Wo gibt es sowas überhaupt noch? Bei Opel am Fliesband? In unserem Kollegen- und Bekanntenkreis hat jedenfalls niemand solche Arbeitszeiten.
Die Kinder sind diese Zeiten gewohnt, sie kennen es so und können damit umgehen. Wenn ich um 15:00 Uhr im Kiga aufkreuze und sie früher abholen möchte, sind sie entrüstet, weil ich damit ihre Spielpläne durchkreuze. Der Kindergarten und viele andere nicht mit uns verwandte Personen bescheinigen uns immer wieder, wie unglaublich selbstständig unsere Beiden sind, wie lieb, ausgeglichen, sozial umgänglich und intelligent sie sind.

Ich arbeite z.Z. Überstunden (in Ausnahmen auch Samstag + Sonntag) - GERNE - weil ich neu bin (Stichwort Probezeit), und weil ich weiterkommen möchte. Meine einzige Chance, meine Qualifikationen endlich mal wenigstens annähernd einzusetzen und um aus dem Sachbearbeiterstatus rauszukommen. Dafür habe ich nicht jahrelang studiert. Von "Karriere" ist da aber noch gar keine Rede.

Unsere Philosophie lautet nicht "wegen der Kinder müssen wir auf den Job verzichten", sondern "FÜR die Kinder machen wir unseren Job".

Das man sich vor dem Kinder bekommen Gedanken über die Zukunft mit Ihnen macht ist klar, aber NIEMAND denkt darüber nach, welche Konzepte denn wohl die Grundschule XY in 6 Jahren anbietet, ob Ganztagsschule und wenn ja wie lange etc. etc. Es kann mir niemand erzählen, dass sich DAS vorher jemand genau überlegt hat und in der KONSEQUENZ !! beschlossen hat "Ach nein, die Schule schließt um 15:45 Uhr statt um 16:45 Uhr, dann bekomme ich mal besser kein Kind". BLÖDSINN.

Nebenbei bemerkt: Ist es zumindest bei uns gesetzliche Regelung, dass bei Wahrnehmen des Ganztagesangebots dieses dann auch bis mind. 15:15 Uhr genutzt werden MUSS. Das Kind darf NICHT früher abgeholt werden. Die Mutter also, die 4 Tage pro Woche arbeiten gehen und von daher die OGS nutzen muss, hat nicht die Möglichkeit, am 5. Tag ihr Kind bereits Mittags abzuholen und einmal in der Woche die Hausaufgaben mit ihm zusammen zu machen. Das ist die gesetzlich festgelegte staatliche Kehrseite des Angebots. Nur mal so nebenbei.

Die Wochenenden sind bei uns Familienzeit. Ja, der Haushalt fällt in diese Familienzeit. Das ist blöd. Um dieses Problem zu lösen, arbeiten wir in der Woche aber lieber eine Stunde länger, um eine Putzfrau bezahlen zu können, die dann dafür 3 Stunden putzt, und wir diese 3 Stunden am Wochenende ausschließlich für uns zur Verfügung haben. Und nein, unseren Haushalt muss ich nicht selbst machen weil "nur ich selbst das so gut kann". Diese Arbeit können wir problemlos abgeben.

Zur eigentlichen Ausgangsfrage: Wie es bis dahin arbeitszeitmäßig aussieht, kann ich jetzt noch nicht genau sagen. Die Arbeitsstunden munter verteilen wie mir lieb ist, kann ich jedenfalls nicht. Mein Mann auch nicht. Eine zusätzliche Betreuung (z.B. Babysitter) finde ich in diesem Fall auch nicht sooo rosig. Schon allein aus logistischen Gründen. Die nächstgelegenen Schulen sind allesamt nicht um die Ecke und zu Fuss eigentlich schon zu weit. Fahrt mit dem Auto = Kindersitzproblem, etc. Noch haben wir ein bischen Zeit, aber im November ist die Schulanmeldung, und schon dort geht es um die Zeiten, da die eine Schule OGS bis 16:00 Uhr anbietet, die andere bis 16:30 Uhr. Wir die erste Schule momentan aber eher vorziehen würden.
Abgesehen davon, dass es hier nur konfessionsgebundene Schulen gibt, und wir aber konfessionsfrei sind. Aber das ist eine andere Geschichte.

Aber schön, wie sich hier wieder alle zerfleischen :-)))
Ich hätte es mir eigentlich denken sollen, wenn ich nicht im "Baby und Job"-Forum schreibe...


Mama Jana

 
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