zurück| Geschrieben von Birgit 2 am 20.12.2010, 20:24 Uhr |
"Musikklassen" - Erfahrungen?
Hallo,
im Nachbarort gibt es vermehrt Grundschulen, die ab kommenden Sommer sogenannte "Musikklassen" (hier "Streicherklassen" )anbieten. Das scheint bei vielen Eltern auf großes Interesse zu stoßen. Fakt ist wohl, das diese Klassen zwei zusätzlichen Musikstunden pro Woche haben und 4 verschiedene Streichinstrumente vorgestellt bekommen, von denen sie sich bis Anfang Januar eines aussuchen müssen, was sie dann zu spielen lernen werden.
Hat jemand sein Kind in so einer Klasse und kann mir mal berichten, wie das so läuft und ob es die richtige Entscheidung war? Ich könnte mir vorstellen, das es schwierig wird, wenn ein Kind so gar nichts mit einem Streichinstrument anfangen kann und dann da durch muss. Zumal die Kosten mit 40 EUR pro Monat nicht unerheblich sind, wenn das Kind wenig Interesse daran hat....
Es betrifft allerdings nicht mich oder mein Kind, sondern meine Freundin, die zwar Interesse bekundet hat, aber die Finale Entscheidung noch aussteht...
Gruß
Birgit
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Re: "Musikklassen" - Erfahrungen?
Antwort von Laufente123 am 20.12.2010, 23:12 Uhr
Bei uns bietet dies das Gymnasium für 5. + 6. Klasse an.
Keine zusätzliche Unterrichtsstunde, aber statt einem dann zwei Lehrer. Kosten inkl. Leihinstrument 30€/Monat.
Der Übungsaufwand am Nachmittag hält sich in Grenzen (5 Min / Tag als Anhaltspunkt). Ich kenne nur Kinder die die Streicherklasse toll finden.
Ein Problem ist das zusätzliche Gewicht, denn das Instrument muss auch hin und her transportiert werden zusätzlich zum Schulranzen. Also ist Hinbringen/Abholen angesagt.
Meine kleine Tochter ist ganz begeistert vom Instrument der Großen. Die Kleine ist in der 2. Klasse.
Viele Kinder fangen in dem Alter privat ein Instrument an. Und das Schule nicht immer Spaß macht kann Dir auch im normalen Musikunterricht passieren. Auch da muss man dann durch.
Servus
Laufente
Re: "Musikklassen" - Erfahrungen?
Antwort von Tinai am 21.12.2010, 9:28 Uhr
Hallo,
abgesehen davon, dass ich mir als Einstiegsinstrument was weniger anstrengendes als ausgerechnet Schreichinstrumente vorstellen kann, finde ich das eine ganz tolle Sache. Gerade der Musikunterricht in den Grundschulen wird so stiefmütterlich behandelt. Also ich hätte mir das wohl gut überlegt und auch erwogen. Allerdings sorgen wir ohnehin dafür, dass die Kinder ein Instrument spielen und darüber hinaus Gelegenheit zum Musizieren haben.
Ich finde 40Euro/Monat auch sicher nicht zu teuer, auch wenn es nicht wenig Geld ist. Aber bei uns wäre das weniger als der Kindergartenbeitrag, der ja dann weg fällt :-)
Gruß Tina
Re: Meine Tochter ist auch in einer Musikklasse...
Antwort von Hexhex am 22.12.2010, 14:42 Uhr
Hallo,
meine Tocher ist in einer Musikklasse, allerdings bereits auf der weiterführenden Schule. Die Klasse ist so nachgefragt, dass es mehr Anfragen als Plätze gab. Was ich sehr gut finde bei uns ist, dass die Instrumente nicht festgelegt sind, wie bei "Bläser-" oder "Streicherklassen". Bei uns werden in der Musikklasse vom Kontrabaß bis zum Xylophon, Keyboard, Klavier, Altflöten, Schlagzeug etc. alle Instrumente querbeet bespielt.
Jedes Kind spielt für einige Wochen eines der Instrumente, nach einer gewissen Zeit wird gewechselt, so dass die Kinder alle Instrumente mal kennenlernen und ausprobieren können. Es gibt außerdem sehr häufig kleine Aufführungen der Klasse, bei denen zusätzlich oft auch gesungen wird. Die Kinder finden das toll, es klagt kein einziges über die zwei Zusatzstunden pro Woche.
Was ich auch schön finde: Die Musikklassenkinder sind alle sehr sympathische, musisch interessierte, sozial kompetente Kinder. Aggressive oder verhaltensauffällige Kinder (oder deren Eltern) entscheiden sich in der Regel nicht für so eine Klasse.
LG
