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Geschrieben von Henni am 29.09.2010, 16:06 Uhr

Moslimische Schülerinnen

Hallo

gestern hatte Elternabend meiner Klasse und habe unter anderem auch angekündigt, dass wir im März ins Theater gehen werden um ein Stück von Dürrenmatt zu sehen, welches auch im Unterricht behandelt wird. Am Ende des Abends kam ein irakischer Vater zu mir um mir kurz mitzuteilen, seine Tochter (15) dürfe da auf keinen Fall mit. Das widerspräche seiner Erziehung , sie dürfe NIE abends das Haus verlassen ! Ich habe noch kurz nachgehakt, ob es denn denkbar wäre, dass ER oder seine Frau dann vielleicht als Begleitperson auch mitkämen...nein, das käme auch cniht in Frage (ich glaube die Frau darf gar nciht das Haus verlassen...) Und nun?

AM Ende des Jahres steht auch eine Fahrt mit Übernachtung an...das fällt für die Tochter dann ja eh flach...aber nun die Frage: WARUM??? Und: so Theaterfahrten etc sind ja durchaus verpflichtend laut Lehrplan...natürlich kann ich niemanden ZWINGEN mitzugehen, denn dann würde sie die Tochter sicher einfach krank melden... aber wie ist das an euren Schulen? Ich gebe zu hier auf dem Dorf obwohl ich Hauptschullehrerin bin sehr wenig Kontakt mit so "krassen" Moslems gehabt zu haben... daher interessiert es mich, wie so was eben üblicherweise gehandhabt wird.

Heute sprach ich die Schülerin dann auf die Klassenfahrt an, da fing sie auch fast an zu weinen und sagte es wäre undenkbar, dass sie da jemals mitgehen könnte und ich bräuchte da auch gar nciht mehr nachhaken....

Was mche ich nun? Einfach gar nichts? Ich habe noch 3 Moslems...die dürfen..2 sind aber auch Jungs, die dürfen ja irgendwie eh fast alles, sind wirklich in der Regel unsere übelsten Schüler was die Disziplin uns Lehrerinnnen gegenüber angeht ... die Mädchen dagegen....dürfen ncihts....

*seufz*

Henni (deren Meinung von jeglicher Religionsangehörigkeit mal wieder gefestigt wurde...)

 
29 Antworten:

Re: Moslimische Schülerinnen

Antwort von Flirrengel am 29.09.2010, 16:13 Uhr

Soviel zum Thema Integration............
Da wirst Du wahrscheinlich nicht viel ändern können. Vielleicht gibts ja irgendwo ne Anlaufstelle bei der Du Dich genauer informieren kannst a la "Frauenbeauftragte Integration", oder im Schulministerium?

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Re: Moslimische Schülerinnen

Antwort von like am 29.09.2010, 17:30 Uhr

Kann dir leider nicht sagen, wie das bei uns ist, da kein Moslems in den Klassen meiner Kinder sind.
Aber für das Mädchen finde ich das sooo schade.

Vielleicht würde ich an deiner Stelle noch einen Brief an die Eltern schreiben, in dem du darlegst, WARUM du es wichtig findest, dass das Mädchen mitgeht und dass es eben in Deutschland, welches sie sich als Wohnort ausgesucht haben, verpflichtend für die Schüler ist, auch an solchen Veranstaltungen teilzunehmen.
Und rede doch mal mit deiner Schulleitung - wie die dazu stehen.

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Re: Moslimische Schülerinnen

Antwort von golfer am 29.09.2010, 17:31 Uhr

falsch verstandene Integration......das arme Mädchen.....müsste vor ihrer Familie gerettet werden bevor sie verheiratet wird......

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Re: Mich mal einmischen will.

Antwort von hana07 am 29.09.2010, 17:43 Uhr

Hallo,

ich selber geborene Muslima aber hier aufgewachsen habe 2 Mädels die sind 8 und 3 jahre alt. Selber binn ich 32.
Ich kann nur von mir uns berichten dass wir noch nie ein Gadanken verloren habe ob unsere Töchter abends oder übernacht weg belieben dürfen.
Auch wenn sie mal älter sidn.

Es hatt meiner Ansich nichts mit den Glauben zu tun ob ein Mädchen oder Frau dass Haus verlassen darf , abends oder übernacht.
Weil verbieten tut der Glaube dass nicht.


Nur meiner Meinung verwechseln viele dass mit der Tradition weil es so andere machen und es wird nicht toleriert wenn man seine Tochter freier erzieht als die Landsleute aus dem gleichen Land.

Kenne es von meiner Kindheit selber dass Mädchen in dass Schullandheim nicht durfen weil es dann gerede gab. wie zb. die erlauben ihrer Tochter alleine weg zufahren ect.....


Ich binn überzeugt dass es dem Vater nur aus diesem Grund nicht seiner Tochter es erlaubt und dafür den Glauben als Grund angiebt.

Der Galube an sich erlaubrt Frauen , Mädchen viel mehr als manche wahr haben wollen.
Finde es persönlich sehr schade dass man seine Kinder so ausgrenzt.

Aber sowass gab es schon immer und wird es
sicher leider immer noch geben.
Hoffe dass er sich noch umentscheidet.

Veil Erfolg.

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Re: Moslimische Schülerinnen

Antwort von SCF am 29.09.2010, 18:23 Uhr

ach herrje , mal wieder typisch. tja kann man nix machen.
sorry, die kleinschreibung, baby auf dem arm....

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Re: Moslimische Schülerinnen

Antwort von glückskugel am 29.09.2010, 18:30 Uhr

Was den Theaterbesuch angeht, würde ich als Lehrerin auch nochmal mit Nachdruck und schriftlich darauf hinweisen, dass der Pflicht ist. Auch wenn es keinen Erfolg hat und sie dann vielleicht "krank" ist, so wird es doch bei den Eltern und natürlich auch bei dem Mädchen. Es hilft ihr vielleicht, sich irgendwann zu emanzipieren, wenn sie spürt, dass sie Verbündete hat.

Wenn es irgendwie möglich ist, würde ich ihr anDeiner Stelle wo es geht den Rücken stärken. Auch in Hinblick auf einen vielleicht möglichen höheren Schulabschluss (Real etc.). Gerade in so krassen Familien heißt es oft: Hauptschule reicht. Und auch zum Thema Zwangsverheiratung lässt sich vielleicht unauffällig mal was im Unterricht oder am Rande einbauen. Einfach damit sie weiß, was hier in Dt. ihre Rechte sind und wo sie eventuell Unterstützung und Hilfe bekommt.

Mit den Eltern wirst Du wahrscheinlich nicht reden können. Das Mädchen aber wird auch mit Hilfe engagierter Lehrer vielleicht ihren eigenen Weg finden.

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Re: Moslimische Schülerinnen

Antwort von IngeA am 29.09.2010, 18:51 Uhr

Hallo,

aus meiner eigenen Klasse war auch ein Mädchen nicht mit auf Klassenfahrt, weil die Eltern das unpassend fanden. Das waren aber keine Muslime. Das waren einfach kreuzkonservative Eltern, die meinten eine Tochter kann man nicht aus den Augen lassen, sonst ist sie gleich schwanger.

Anderes Beispiel:
In unserem Turnverein hat ein Vater seine 2 Kinder zum Turnen gebracht (ich weiß nicht genau wo er her war). Den Jungen in kurzer Hose und T-Shirt, die Tochter in den traditionellen Pluderhosen und weiter Bluse. War zum turnen natürlich nicht wirklich geeignet. Beim nächsten mal hatte das Mädchen auch kurze Hose und T-Shirt an.

Verbohrte Menschen gibt es überall und offene Menschen auch. Es tut mir leid für das Mädchen, aber "passieren" kann das auch mit deutschen Kindern.

LG Inge

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Re: Moslimische Schülerinnen

Antwort von reblaus am 29.09.2010, 19:57 Uhr

Meine Mutter hat sich bei derartiger Einstellung immer die Hilfe vom SchulLEITER geholt und in der Hälfte der Fälle damit Erfolg gehabt. Da wurde es eben von Mann zu Mann besprochen. Den Vorschlag von Dir den Vater mitzunehmen finde ich gut und da wird er sich aus "Traditionsgründen" nicht so schnell herausreden können. Aber es bleibt eben immer noch, daß er Elternteil ist uns eben die Erziehung bestimmen darf.

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Re: Moslimische Schülerinnen

Antwort von Henni am 29.09.2010, 20:15 Uhr

Hallo

also meine Chef ist da leider keine Hilfe... " da kann man ncihts machen" ...war seine Bemerkung... na prima... er kennt sich auch definitv mit solchen Sachen nciht aus und vermeidet Elternärger wo es nur geht.. ganz toll... der hilft leider nciht weiter.

Ich muss mihc mal weiter versuche kundig zu machen, inwieweit der Elternwille da berücksichtigt werden MUSS... Probleme derart hatte cih auch schon mit Zeugen Jehovas etc, die z.B. nicht ins Weihnachtsmärchen mit durften doer so....ist als nciht NUR ein Integrationsproblem so was... aber dieses Mädchen tut mir echt so leid... sie darf wirklich NICHTS... aber : das IST eine Realschulklasse...somit gönnt er ihr immerhin Bildung...

LG HEnni

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Re: Moslimische Schülerinnen

Antwort von disi am 29.09.2010, 20:42 Uhr

hallo,

ich denke auch, dass dieses entweder gar nicht mit dem Glauben zu tun hat oder eben extrem gläubig ist. Bei meiner Tochter im August au KF durften 6 Schüler nicht mit. Drei davon eben so, und die anderen 2 davon waren diese Russengläubigen und ein Junge kam aus christlichem Hause, die haben da kein TV und dürfen auch zu solchen Übernachtungen oder Veranstaltungen nicht mit. Wobei die Familien alle sehr nett sind. Unsere Lehrerin verliert da kein Wort zu. Sie akzeptiert das und gut. Ich alleridngs finde das auch so schade, dass manche Kinder diese Erlebnisse nicht mitmachen dürfen.
Schade aber muss man so hinnehmen:-(

lg

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Warum muss man das hinnehmen??? Wo bleibt die Schulpflicht?

Antwort von Phase1 am 29.09.2010, 21:12 Uhr

Wenn das alles Pflichtveranstaltungen sind (Klassenfahrt, Ausflug, Theaterbesuch...), dann greift doch hier das Schulpflichtgesetz. Und das hat hierzulande Vorrang vor dem Erziehungsrecht der Eltern. Das muss doch durchzusetzen sein.

Bei Schulbesuchsverweigerern fährt ja schließlich auch die Polizei vor.

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Re: Warum muss man das hinnehmen??? Wo bleibt die Schulpflicht?

Antwort von snow-fee am 29.09.2010, 21:39 Uhr

Hallo,

bzgl. Klassenfahrt ist es bei uns so, das wenn 3 Kinder nicht mitfahren dürfen, keiner fahren darf. Hatten wir letztes Jahr in der Klasse des Großen. Da wollten 3 Eltern lieber, das eine Abschlussfahrt gemacht wird, und nicht in der 5. und 6. Klasse eine Fahrt. Man hat diese Eltern überredet und einen Basar durchgeführt, um diese Eltern finanziell zu unterstützen. Mit Tagestouren hatten wir bisher keine Probleme, Abendtermine hatten wir noch nicht. Bei der Büchernacht unseres Großen war alles freiwillig, sprich wer will kann kommen. Doch da fiel auf das viele muslimische Jungen vor Ort waren, aber nur sehr wenige Mädchen. LG Snow

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Re: Moslimische Schülerinnen

Antwort von Zara81 am 29.09.2010, 21:40 Uhr

Wenn du selber schon schreibst, dass es eigentlich nichts mit dem Islam zu tun hat, hättest du einen besseren Betreff wählen können.
Du sagst ja selber, dass du auch mit anderen Glaubensrichtungen solche Probleme hattest.

Denn das hat absolut nichts mit der Religion zu tun. In keinem Koran steht, dass Mädchen und Frauen nicht raus dürfen.

Ich bin selbst Muslima und durfte überall mit, auch übernachten. Natürlich waren meine Eltern vorsichtig, wollten genau wissen, wo, wie lange usw.
Eben nur, weil sie Angst um mich hatten, was ich absolut nachvollziehen kann, jetzt wo ich selber Mama eines kleinen Jungen bin.
Aber solche Verbote gab es bei mir nie.

Ich hatte damals, als ich noch Abitur gemacht habe, eine marokkanische Freundin, wo der Vater streng war. Sie durfte auch nicht übernachten. Aber Abitur/Studium hat er vorrausgesetzt und Zwangsheirat oder Kopftuch war nie ein Thema. Also es ging ihm wohl in erster Linie um seine Angst und die Zukunft von seiner Tochter wollte er gar nicht verbauen.

Dann hat unser Klassenlehrer mit dem Vater von Mann zu Mann gesprochen, ihn zur Schule eingeladen und ihm deutlich gemacht, dass Mädchen und Jungen getrennt schlafen, dass auf alles aufgepasst wird usw.

Das Mädchen selber hatte wenig Hoffnung vom Gespräch, aber doch tatsächlich, hatte der Vater dann zugestimmt.

Wenn ich hier so lese, dann hat jeder dieses eine bestimmte Bild von Moslems und wehe einer tanzt aus der Reihe! Man o man...

Man weiß nicht, um was für einen Vater es sich handelt, ob er seine Tochter wirklich nur unterdrücken will oder nur Angst um sie hat.

Vielleicht versuchst du nochmal mit ihm zu sprechen. Mache ihm deutlich, dass der Ausflug ins Theater zum Unterricht gehört und sie sonst nicht mit den anderen mithalten kann. Er könnte sie ja abholen nach dem Theater zum Beispiel.

Und zur Klassenfahrt versuchst du vielleicht auch, dass so rüber zu bringen, wie mein damaliger Klassenlehrer es getan hat.

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

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Genau, mit Polizeigewalt ins Theater!

Antwort von Tinai am 29.09.2010, 21:50 Uhr

Das ist doch an der Realität vorbei.

Man kann es nur akzeptieren. Eine einzelne Lehrerin von vielleicht 25 Kindern/Klasse kann sich doch nicht so sehr auf eine einzelne Schülerin konzentrieren.

Ich würde klar machen, dass das eine Pflichtveranstaltung ist und "darf nicht" keine Option. Ich glaube, man kann dann zumindest ein "Ordnungsgeld" verhängen lassen - wird jedenfalls bei meiner Cousine in der Schule ab und an gemacht. Führt allerdings nicht zum Erfolg.

Gruß Tina

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Mit Polizeigewalt zur Schule geht ja auch

Antwort von Phase1 am 29.09.2010, 22:29 Uhr

Das ist eine Realität, wenngleich eine eher seltene. Noch. Mal sehen, wie sich das weiter entwickelt - es scheint ja immer mehr in Mode zu kommen, dass Eltern meinen, über die Modalitäten des Schulunterrichts bestimmen zu müssen, bzw. ob ihr Kind überhaupt der Schulpflicht nachkommt.

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Re: Moslimische Schülerinnen

Antwort von berita am 29.09.2010, 23:10 Uhr

Ich bin zwar auch kein Fan von Religion, denke aber, dass dieses Problem nur wenig damit zu tun hat. Eine Freundin meiner Tochter ist Muslimin und sie darf alles mitmachen, bis hin zur Klassenfahrt mit Übernachtung. Frauenfeindliche "Traditionen" basieren meistens nicht auf wirklich existierenden religiösen Vorschriften, sondern die Religion wird allenfalls als Vorwand benutzt. In Wahrheit gehts da meiner Meinung nach vor allem um das Machtgefälle zwischen Mann und Frau, dass in Kulturen wie dem Irak immer noch sehr stark ist und das konservative Kräften aufrechterhalten wollen.

Ich würde an deiner Stelle alle Register ziehen, dass das Mädchen mitkann. Auch wenn die Eltern es letztlich krank melden - dann hast du dieses Ziel zwar nicht erreicht, aber du hast wenigstens deinen Standpunkt klargemacht. Einfach zu sagen, ja ihr seid Moslems, ihr dürft eure Frauen und Mädchen zu Hause einsperren, das wäre ein falsches Signal. Meine Meinung, und ich bin sonst eigentlich tolerant, aber in dem Punkt nicht.

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Re: Muslimische Schülerinnen

Antwort von Hofi2 am 30.09.2010, 6:43 Uhr

Ich kenne solche Fälle nicht - wir wohnen auch dörflich, kommt hier nicht so vor. Allerdings denke ich, dass du nicht viel machen kannst. Außer vielleicht das JA oder ein anderes Amt einschalten und die Situation schildern. Vielleicht können die ja etwas erreichen - aber ich glaube es, ehrlich gesagt, nicht.

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Re: Muslimische Schülerinnen

Antwort von Henni am 30.09.2010, 8:33 Uhr

Hallo noch mal


also ich habe ja in der Zwischenzeit mal rumgegoogelt, und Zara, WENN
Jemand bislang jemals durchbekommen hat (auch vor Gericht) dass SChüler etwas NICHT machen müssen (z.B: eine Klassenfahrt) dann IMMER im Hinblick auf die religion, die so strenge regeln auferlegt, dass es eine Zumutung ist 8laut Richterspruch) , diese religion außer Haus ausüben zu müssen, also 5 mal am Tag sich waschen, beten, aufpassen,d ass die Jugendherberge nciht DOCH Schwein im Essen hat etc. ...also das gelingt hier in Deutschland NUR aufgrund der Religion...von daher wird da schon meine Betreff passend sein...ich bin seit 18 Jahren Lehrerin und außer mit den Moslems (Mädchen) gabs derartige Vorfälle noch nie!

Auch wenn im Koran sicher nciht steht: "als Mädchen darfst du nciht in theater", so wurzeln all diese EInschränkungen ja doch im Glauben...

Na, ihc werds noch mla angehen...


LG HEnni

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Sehe es wie Berita...

Antwort von MM am 30.09.2010, 9:03 Uhr

... - schliesse mich in allen Punkten an!

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Henni, ich glaube, das war so gemeint...

Antwort von MM am 30.09.2010, 9:16 Uhr

... z.B. auch später in dem Beitrag von Berita, dem ich mich anschliesse, dass vieles eben urpsrünglich in der Bibel, Koran etc. NICHT steht, sondern reininterpretiert oder hinzugedichtet wurde - ich meine jetzt v.a. die UNterdrückung von Frauen/Mädchen.

War ja früher mit dem Christentum auch nicht viel anders (davon sind heute nur noch Minderheiten übrig - verschiedene militante Christen, und "traditionelle" Glaubensgemeinschaften wie die Amish etc.), und heute gibt es im Gegenteil viele emanzipierte Christinnen, ja sogar fortschrittliche Teile der Kirchen, die sich mit Gender-Themen auseinandersetzen usw. - und es demzufolge anscheinend nicht als Widerspruch sehen, in der Kirche und dabei aber als Frau emanzipiert zu sein (sonst wären sie ja nicht drin!)

Ich bin ja persönlich skeptisch gegenüber Religion und noch mehr gegen ihre Institutionalisierung (Kirche), respektiere aber Glauben als Privatsache jedes einzelnen Menschen, sofern er damit nicht andere einschränkt. Ich finde auf jeden Fall, dass Kirche und Staat getrennt sein sollte.

Aber trotzdem finde ich es richtig, darauf hinzuweisen, dass vieles, was "traditionell" z.B. in irakischen u.a. Familien gemacht wird, eben nicht direkt mit der Religion, dem Koran erklärt werden kann. Das ist eher patriarchale Tradition, es ist halt so eingefahren und man beruft sich drauf, es ist ein Vorwand - eines der Instrumente, damit alles so bleibt wie es ist ("der Mann als Herrscher").
Es gibt ja auch fortschrittliche Strömungen im Islam, die sich von diesen patriarchalen Auslegungen distanzieren und Argumente (ebenfallls mit Verweis auf den Koran) dagegen bringen. Auch hier schreiben ja einige, dass sie Schülerinnen aus muslimischem Elternhaus kennen, bei denen es in der Hinsicht keine Probleme gab...

Auf jeden Fall finde ich es gut, wenn Du Dich für diese Schülerin und ihre Rechte, ja ihre Freiheit (auch wenns pathetisch klingt) engagierst!

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Wenn jemand verstehen will, warum der Vater so reagiert:

Antwort von Millefleurs am 30.09.2010, 10:37 Uhr

Hier ein Buchtipp: Necla Kelek - 'Die fremde Braut'. Hier wird wunderbar erklärt, warum z.B. dieser Vater so reagiert, und wie Du das Mädchen garantiert in Gefahr bringen kannst.

Meine bitte an Dich: Wende Dich an die Schulleitung, oder aber gleich an euer Schul- und Kultusreferat. Eventuell kann euch auch der Imam der Gemeinde weiterhelfen - falls dieser kulturell aufgeschlossen ist.

Grüße
millefleurs

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Re: Wenn jemand verstehen will, warum der Vater so reagiert:

Antwort von Phase1 am 30.09.2010, 12:31 Uhr

"Necla Kelek - 'Die fremde Braut'. Hier wird wunderbar erklärt, warum z.B. dieser Vater so reagiert, und wie Du das Mädchen garantiert in Gefahr bringen kannst."

Aha, die Lehrerin bringt also unter Umständen das Mädchen in Gefahr. Nicht etwa die kriminellen und geistesgestörten Anhänger einer Ehrenmord-Kultur.

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Re: Moslimische Schülerinnen

Antwort von Phase1 am 30.09.2010, 12:36 Uhr

" Einfach zu sagen, ja ihr seid Moslems, ihr dürft eure Frauen und Mädchen zu Hause einsperren, das wäre ein falsches Signal"

Warum duldet man solcherlei Freiheitsberaubung /Kindesmisshandlung? Solchen Leuten gehört hierzulande das Sorgerecht entzogen. Es wurden schon Kinder wegen weniger vom Jugendamt abgeholt.

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Die deutsche Sprache..... ;-)

Antwort von Millefleurs am 30.09.2010, 15:23 Uhr

Die Gefahr droht ihr natürlich von anderer Seite, aber eine unüberlegte Aktion durch die Lehrerin könnte sie in Gefahr bringen...

Grüße
millefleurs

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Wo kein Kläger, da kein Richter...... owT

Antwort von Millefleurs am 30.09.2010, 15:24 Uhr

.

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Re: Moslimische Schülerinnen

Antwort von safie am 30.09.2010, 22:51 Uhr

So etwas ist unverständlich. Warum leben sie dann hier?

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Re: Moslimische Schülerinnen

Antwort von Pemmaus am 01.10.2010, 10:42 Uhr

Wenn ich so was lese, geht mir die Hutschnur...

Hätte sich doch der Vater eine andere Kultur aussuchen sollen, in der er mit seiner Familie leben möchte. Aber da Deutschland ja nun mal 2 Weltkriege angefangen hat... wird hier eben alles geduldet.

Das Mädchen tut mir leid. Aber ich fürchte, dass du ihre Situation noch verschäfst, wenn du da irgendwas versuchst zu erzwingen. Dein Angebot, dass ein Elternteil mitkommt, ist schon sehr zuvorkommend und ich denke, mehr kannst du nicht tun.

Gruß
Pem

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Re: Moslimische Schülerinnen

Antwort von Hase67 am 01.10.2010, 12:15 Uhr

Hi Henni,

wir hatten ein ähnliches Problem in der Grundschule mit einer türkischen Schülerin, die nicht an der gemeinsamen Lesenacht Teil nehmen durfte - Begründung: Sie dürfe nicht in einem Raum mit Jungen übernachten (wohlgemerkt, die Kinder waren 9!).

Die Klassenlehrerin und ich fanden das sehr schade und haben versucht, die Eltern zu überzeugen, das Mädchen mitmachen zu lassen - keine Chance! Damals haben wir es auf sich beruhen lassen, aber heute finde ich das rückblickend falsch, weil das Mädchen dadurch nur noch mehr Außenseiterin geworden ist und man die intolerante Haltung der Eltern unterstützt.

Du als Lehrerin hast jedoch die Handhabe, die Teilnahme zur Pflicht zu machen - entweder, sie kommt in Begleitung mit, oder sie gilt als unentschuldigt gefehlt. Dass sie dir unter Tränen sagt, dass es keinen Zweck hätte, mit ihrem Vater zu reden, wäre für mich ein klares Signal zum Kampf, denn mit religiöser oder kultureller Freiheit hat das nichts mehr zu tun... ;-)

LG

Nicole

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Re: Moslimische Schülerinnen

Antwort von Eileen am 02.10.2010, 9:58 Uhr

Ich finde es toll,daß Du Dich für das Mädchen einsetzen willst ! Sie verdient es und braucht Deine Unterstützung auch wenn es hart auf hart gehen sollte - daß sie Tränen in den Augen hatte sagt eigentlich genug und sie tut mir Leid (aber dies bringt ihr nix). Ich hätte fast auch vorgeschlagen, daß der Direktor (Man) mal mit dem Vater reden sollte und es dann gleich verworfen denn : Wo sind wir hier denn ?????? Du bist die Lehrerin = Respektsperson also als Gesprächspartnerin auch für den Vater als kompetent und nicht als Dummchen zu sehen. Ich finde es unmöglich, daß man sich in Deutschen (= europäischen) Schulen einfach so aus dem "Stundenplan" stehlen darf und es überhaupt zu solchen Situation kommt. Warum wird es akzeptiert ? Religion ? Hmmm - es wird doch immer gesagt, daß dies nix mit Relition zu tun hat. Also ist es ein kulturelles. Nun gut - dann soll man sich eben überlegen in welches Land mit welchen Werten man emigriert. Die Familie sollte die Gepflogenheiten der Schule respektieren - die Alternative wäre ein Internat im Land des Herkunfts.

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