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Geschrieben von prinzesschen am 13.10.2007, 12:58 Uhr

mein auch (länger)

HI,

kommt mir alles bekannt vor, Leonie (7) ist genauso wie Deine Maus. Ich hatte auch immer das Gefühl, dass sie anders, lebhafter ist als andere Kinder. Wenn manche Eltern meinte, ihr Kind sei anstrengend, revidierten sie ihre Meinung, nachdem sie meines kennenlernten.
Ich machte mir vor der Schule viele Gedanken, ob das alles so klappt.
Ich muss aber dazu sagen, dass ich auch immer irgendwie anders war als andere und nie richtig reinpasste. Vor 3 Jahren wurde bei mir ADHS diagnostiziert. Bei Leonie vermute ich auch ADS, ich habe sie aber noch nicht testen lassen, da ich mit ihr mittlerweile gut zurecht komme und sie auch keine großen Probleme hat. Ich habe mir, bevor Leonie in die Schule kam, überlegt, ob ich die Lehrerin "vorwarne", dass mein Kind sehr lebhaft ist, aber ich dachte mir, dass sie dann vielleicht gleich abgestempelt ist. Die Lehrerin kam auch mal auf mich zu, dass Leonie schlecht sitzen und zuhören kann, aber da sie gute Leistungen in der Schule bringt und die Lehrerin gut mit ihr zurecht kommt ist es okay. Die Lehrerin ist aber sehr streng, hätte Leonie die lockere Lehrerin aus der Parallelklasse bekommen, wäre es wohl eine Katastrophe geworden.
Was die anderen schreiben ist schon richtig, Du musst lernen, die guten Seiten an Deinem Kind zu erkennen und hinter ihr zu stehen. Das viel mir jahrelang sehr schwer, denn ich hatte oft keine Nerven mehr, es war mir peinlich, dass Leonie so viel Mist anstellte und ich sah oft nur ihre negativen Seiten. Das ist aber nicht gut für die Entwicklung eines Kindes. Ich selber hatte früher als Kind ein sehr schwaches Selbstbewusstsein, weil mir jeder das Gefühl gab, ich sei blöd, mein Vater inklusive. Deshalb habe ich bewusst an mir gearbeitet und mir immer wieder die guten Seiten meines Kindes vor Augen gehalten. Das machst Du ja auch, man liest schon etwas Stolz über Deine clevere Tochter heraus und das ist auch gut so. Aber Du solltest ihre negativen Seiten nicht überbewerten. Nicht übersehen, aber vor allem nicht zu hoch spielen.
Ich selber komme mit ADS einigermaßen gut zurecht und selbst wenn meine Tochter das haben sollte, werde ich sie immer dazu anhalten, sich so zu akzeptieren wie sie ist. Das haptsächlich Kinder ADS haben, die zuviel fernsehen, ist Schwachsinn. Leonie schaut selten fern, sie tut es zwar gern, aber sie braucht körperliche Bewegung, sie ist oft, gern und viel draußen. Das Kind, die zuviel fernsehen oft hibbelig sind und sich schlecht konzentrieren können, kann durchaus sein, hat aber nichts mit ADS zu tun, denn ADS ist ein Defekt im Gehirn, hat also körperliche Ursachen. Das ADS oftmals vererbt wird, solltest Du mal Du mal Deine Eltern und Schwiegereltern fragen, ob Du oder Dein Mann früher ebenfalls ähnliche Verhaltensweise wie Dein Kind zeigten.
Es muss kein ADS sein, und wenn es so ist, dann ist es so. Hauptsache zu lernst, die positiven Seiten Deiner Tochter für Dich selber in den Vordergrund zu stellen und hinter ihr zu stehen.

Liebe Grüße,

Ivonne

 
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