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Geschrieben von SagIchMalNicht am 13.10.2006, 16:59 Uhr

@MamaJ

Hallo,
endlich mal jemand, der sich damit auseinander setzen will. :-) Da kriegst Du gleich ein langes Posting.
Ja stimmt, klar bemerke ich bei Mathematik die Fehler, einfach weil meine Tochter manches in der Schule nicht kapiert. Bei didaktisch aufgebauter Erklärung dauert's aber durchschnittlich 5-10 min.
Angeblich ist unsere Tochter vor allem sprachlich begabt. Das sehe ich aber auch nicht als Leistung der Schule, sondern weil wir zu Hause grammatisch einwandfrei sprechen und auch sehr viel vorlesen.
Nur - frage ich - was ist mit den Kindern, die nicht vorgelesen bekommen und denen Oma&Opa nicht Mathe erklären? Ganz ehrlich, unsere Tochter hat schon so dumme Sprüche gebracht, wie "Mathe kann ich nicht", dabei ist sie im Klassenschnitt - danke Oma&Opa - im oberen Drittel.
Verstehst Du das Problem nicht? Würde die Lehrerin die Sache richtig rüberbringen, wären vermutlich viel mehr Kinder richtig gut in Mathe.
Und zum "selbst erklären", sorry das führt zu 25 unterschiedlichen Erklärung bei 25 Eltern. Folglich hat die Lehrerin nachher 25 verschieden Erklärungsfehler aufzuarbeiten und kriegt die Gruppe überhaupt nicht mehr zusammen! Das ist wirklich pädagogischer Schwachsinn.
Keine Frage, wir können unsere Kinder so fördern, dass sie auch mit miserablen Lehrern gut in der Schule sind.
Aber die Statstik (PISA) verbessert sich dadurch kein bisschen. Da wird einfach durch fehlende Ausbildung am Anfang ganz viel versaut. Und wenn ein Kind schon in der 2. Klasse, das Gefühl hat "Mathe kann ich nicht", dann wird es das nur selten wieder los. Beim Lesen und Schreiben ist das letztendlich nicht anders, aber man kann nicht so viel falsch machen. Viel zu lesen ist immer richtig. Nur Grammatikfehler, die Kinder von zu Hause mitbringen, kriegt der Lehrer auch leider nicht so schnell wieder raus. Ich sag nur "der einzigste".
*g* Aber vielleicht sollte ich lieber mal ans Bildungsministerium schreiben und denen mein Konzept vorstellen. ;-Þ
Viele Grüße ....

 
6 Antworten:

@SagIchMalNicht

Antwort von mamaj am 13.10.2006, 19:30 Uhr

Hallo,
ich denke im Ansatz ist das schon recht gut was Du schreibst.

Probleme würde es allerdings geben bei der Umsetzung ;-)

Ich bin zum einen der Ansicht, das die Klassen einfach zu groß sind. 27 Kinder in der Klasse unserer Tochter, as ist doch verrückt.
Die Lehrerin unserer Tochter ist wirklich sehr angagiert, aber
Sie kann garnicht auf jedes einzelne Kind eingehen.

Ich bin froh, das unsere Tochter zu den eher leistungsstarken Kindern gehört, auch wenn sie ihre Probleme hat mit den Zahlen und dem Rechnen. Wobei ich überzeugt bin, das sie es kann, ihr fehlt nur noch die Einsicht, das man in der Schule auch die Sachen lernen muss, die einen gerade nicht so interessieren ;-)

Ich kann dir dazu nur sagen, sei froh, das du Eltern hast, die mit deiner Tochter lernen können. Viele Eltern haben das nicht.
Auch ich mußte erstmal lernen, nach welchen Prinzip man hier im Saarland Mathe unterrichtet, damit ich sie nicht verwirre ;-). An manchen Tagen hatte ich das Gefühl, ich könnte nicht mehr rechnen, denn sie lernen es auf eine ganz andere Weise, als ich es gewohnt war.
Ich stärke ihr Selbstbewußtsein und zeige ihr, dass auch sie rechnen kann.

Auch denke ich, wenn sie es in der Grundschule schon nicht allein schaffen würde den Stoff zu verstehen, ohne das ich groß eingreifen muss, ist fraglich ob sie den Anforderungen am Gymnasium jemals gewachsen wäre.

Immer vorrausgesetzt sie geht mal dorthin....!!!


Es ist nicht einfach, das sehe ich auch, vor allem, wenn Kinder die nur durch ein wenig mehr Förderung um einiges mehr Leistung bringen könnten.

Schwierig ist nur, etwas zu ändern.

Wo sind die Lehrer, die auch mal am Nachmittag außerunterrichtliche Aktionen anbieten?

Wo sind die Lehrer, die sich von sich aus mit den Eltern zusammensetzen, um Probleme aus der Welt zu schaffen?

Und vor allem , wieso müssen die Klassen so groß sein?

Gerade vor einem Jahr wurden hier Grundschulen geschlossen, weil sie unrentabel sind. 10-max.15 Kinder in einer Klasse, das war zu wenig!

Aber da könnte man jetzt gaaanz viel schreiben aber ändern???

Ich unterstütze meine Tochter so gut ich kann, den Rest muss sie alleine hinbekommen... :-)

LG und einen schönen Abend
mamaj

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wg. "alleine können"

Antwort von SagIchMalNicht am 13.10.2006, 20:27 Uhr

Hi nochmal,
na das hat mich doch getroffen mit dem "wenn sie's nicht allein kann ..." *grins* Also ich hatte auch in der Grundschule diese Mathe"nachhilfe" und ich hatte im Abi 12 Punkte in Mathe, war ja nur Grundkurs. Es ist nämlich eine Frage des richtigen Erklärens, denn ich bin trotzdem ein wirklich fauler Mensch.
Kleine Klassen, na klar! Gerne! Aber dieses fehlende "private" Engagement der Lehrer ist für mich unter "ferner liefen", dass können tatsächlich die Eltern ausgleichen, dazu braucht man kein Studium.
Mein Vorschlag ist schon ernst gemeint: Ganztagsschule von 8-16 Uhr mit "Kuschelpädagogen", die eben Aktionen machen, Wandertage, soziale und familiäre Probleme lösen (oder dabei unterstützen) ... Mir ist schon klar, dass viele Eltern das nicht mehr können. Aber daneben muss es FACHLEHRER geben, die ab der 1. Klasse den Stoff fachlich einwandfrei rüberbringen.
Bedenke doch mal die "Erfolge" der modernen Pädagogik. Legt man die Maßstäbe von 1984 bei den 4.-Klässlern von heute an, sind ein VIERTEL (!) Legastheniker. Mathearbeiten, die Anfang der 80er Jahre im Grundkurs an der Hauptschule geschrieben wurden, können heute nicht mal im Realschulkurs geschrieben werden.
Liebe Grüße ...

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mmmhhh

Antwort von mamaj am 13.10.2006, 22:19 Uhr

Ich habe irgendwie ein Problem dich richtig zu verstehen....es ist so schwer ohne Smilies, ohne Ton, ohne Emotionen...

Entweder meinen wir, zumindestens in den Grundansätzen, das Selbe oder sind komplett verschiedener Meinung.

Ich versuche es nochmal:

Ich bin der Ansicht, das man Kindern im Grundschulalter die Freude am Lernen im allgemeinen nahe bringen muß. In dem Altern haben Kinder in der Regel noch Interesse an allem was Neu ist.

Nun sind darunter aber Kinder, die sind ein wenig ...mmmhh wie soll ich sagen...neugieriger, schneller, schlauer, wissbegieriger...etwas von allem wohl.
Diesen Kindern sollte eigentlich genau das Fach besser nahebebracht werden, in dem sie Defiziete haben.

Aber wer entscheidet, das ein Kind ein Defiziet hat? Und vor allem, kann ein Lehrer, nur weil er studiert hat, vielen verschiedenen Kindern gerecht werdenß

Z.B. ein Matheunterricht ist für das eine Kind super spannend, für das andere stinklangweilig.

Beispiel: Unsere Tochter tut sich schwer mit dem rechnen, aber gebe ihr eine Sachaufgabe...schwupps hat sie das Ergebnis. Sie begreift besser über das lesen als über Zahlen.

Ihr Schulfreund rechnet sehr gut, aber versteht Sachaufgaben nun überhaupt nicht, er kann den Text nicht erfassen und nicht umsetzen.

So..und nun?

Ich denke das es in der Grundschule nicht unbedingt wichtig ist, ob ein Grundschullehrer Mathe, Deutsch oder Geschichte studiert hat....wichtig ist doch, das er es schafft den Kindern die Freude am lernen zu vermitteln.

Die eigentlichen Grundlagen sollten meienr ansicht nach so in der 5.-8. Klasse gelegt werden, daher wäre ich z.B. dafür, die Entscheidung zwischen Realschule und Gymnasium nach hinten zu verschieben.

So...nun muß ich aber Schluß machen für heute...und bis Montag, wir sind am Wochenende auf Kurztrip in Frankfurt/Main....

LG
mamaj

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Re: @mamaj

Antwort von chrissyf.71 am 14.10.2006, 18:52 Uhr

Hallo!

Woher aus dem Saarland bist Du?

LG!
Chris

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@chrissyf.71

Antwort von mamaj am 16.10.2006, 6:27 Uhr

Hallo,

wir wohnen in einem Ortsteil von Beckingen.
Bist Du auch aus dem Saarland?

LG
mamaj

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Re: @chrissyf.71

Antwort von chrissyf.71 am 16.10.2006, 13:50 Uhr

Hallo!

Ja, wir wohnen in der Nähe von St.Wendel!

LG!
Chris

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