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Geschrieben von Trini am 11.11.2009, 8:58 Uhr

Mal hochhol: "Klassiker" in der heutigen Schule

Gekommen ist mir die Frage bei der Diskussion um Lesestoff von Grundschulkindern:

http://www.rund-ums-baby.de/grundschule/beitrag.htm?id=65849

Sie führt allerdings weiter in den Bereich der weiterführenden Schulen.
ich möchte sie allerdings gern hier diskutieren, weil ich um viele Lehrerinnen in diesem Forum weiß.

Mir fällt auf, dass die Kinder immer weniker Klassiker lesen und behandeln als wir früher. Ganz sicher sind der erwähnte "Nathan" oder "Faust" noch kein Stoff für die Grundschule, aber auch mein Quartaner weiß mit den Namen Goethe, Schiller und Lessing nix anzufangen.
Man muss schon froh sein, dass er Beethoven und Bach kennt.

In der Grundschule ist es immerhin Mozart, aber den kennt man ja auch aus dem KIKA (Little Amadeus). Man spielt zwar auf ORFF-Instrumenten, aber wer ORFF war, weiß keines meinder Kinder.

Ich vermisse die Selbstverständlichkeit, mit der in meiner Kindheit, alle Kinder, jedes Jahr ins Theater und ins Schülerkonzert gingen (gehen mussten).

Ich denke, es ist schon eine wichtige Aufgabe der Schule, den Kindern die Wurzeln der Landeskultur nahezubringen.

Trini

 
21 Antworten:

Zweischneidig

Antwort von like am 11.11.2009, 9:22 Uhr

Ich sehe bei meinen Söhnen, dass die Kinder heute mit der oft total veralteten Sprache und oft auch den ziemlich veralteten Themen der Klassiker nicht mehr viel anfangen können (konnten wir ja damals oft schon nicht - Büchner, Kafka und so). Heute sind ganz andere Themen aktuell; auch hier gibt es lesenswerte Literatur dazu. So hat mein Großer z.B. bei einem jüngeren, moderneren Deutschlehrer so Bücher gelesen wie "Chandas Krieg" oder "Ein Schatten wie ein Leopard". Das spricht die Jugend dann doch eher an und ECHTE interessierte Diskussionen im Unterricht sind möglich. Schade finde ich es natürlich schon, dass dafür die großen deutschen Dichter in Vergessenheit geraten, aber vielleicht ist das der Lauf der Zeit? Ich denke schon, dass Schule auf's Leben vorbereiten soll und die Gegenwart verständlich machen soll und nicht nur Traditionen und alte Werte, wie sie bei den Klassikern oft vorkommen. Ein ausgewogenes Mischmaß wäre gut......

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Re: Mal hochhol: "Klassiker" in der heutigen Schule

Antwort von IngeA am 11.11.2009, 9:45 Uhr

Hallo,

es gibt unheimlich viele Klassiker und wenn auch in jedem Schuljahr einer dran käme, so wären doch immer etliche andere noch unberücksichtigt.
Wir haben damals in der Schule als Klassiker "Die schwarze Spinne", "Aus dem Leben eines Taugenichts", "Faust", "Maria Magdalena" und "Parzival" durchgenommen. Ehrlich gesagt: Außer dem Faust war es in meinen Augen Verschwendung die anderen Klassiker zu lesen. Ich habe insgesamt sehr viele Klassiker gelesen (Reclam-Bücher passen gut in die Jackentasche für die S-Bahn), die wenigsten fand ich wirklich gut. Das mag z.T. an der Handlung gelegen haben, die mit unserer Welt heute nichts mehr zu tun hat, z.T. an der alten Sprache und zum großen Teil an den für mich total an den Haaren herbeigezogenen Handlungen und Folgehandlungen. Ich denke da fehlt heute halt auch ganz oft das "Hintergrundwissen" das Menschen die in dieser Zeit gelebt haben noch hatten. Für sie mag das alles logisch gewesen sein, für mich mit meinem mangelnden Hintergrundwissen sind viele der Klassiker einfach nur schlecht.
Wenn meine Kinder in der Schule kaum Klassiker lesen ist das für mich kein Verlust. D.h. nicht, dass man die Klassiker komplett weg lassen sollte, man kann daran ja auch einfach sehr schön sehen, wie sich Literatur verändert hat aber es gibt auch noch genug andere zeitgenössische Bücher, die es auch lohnt zu lesen.

LG Inge

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Re: Mal hochhol: "Klassiker" in der heutigen Schule

Antwort von HeidiRahm am 11.11.2009, 10:22 Uhr

Ich gebe dir recht. In Musik der GS fällt mir das besonders auf. Es ist nicht ein Lied dabei, was wir früher gelernt haben.

Z.Z. singen sie "Ich bau ´ne Stadt für dich" und tanzen zum "Lollipop-Song".

Zum Lesen von Klassikern in der GS kann ich nichts sagen, denn sie haben bis jetzt (3. Klasse) noch garnichts lesen müssen (also ich meine damit ganze Bücher oder längere Texte).

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Re: Mal hochhol: "Klassiker" in der heutigen Schule

Antwort von Luna2009 am 11.11.2009, 10:36 Uhr

Hallo!

Ich denke, dass da nicht allein die Schule gefragt ist. Wenn es Eltern wichtig ist, dass ihre Kinder Klassiker lesen, dann können sie doch auch allein dafür sorgen. Spätestens in den weiterführenden Schulen geht es dann aber wohl doch damit los.

In unserer Grundschule wird im Unterricht auch nicht wirklich über Klassiker gesprochen. Dann haben wir zuhause mal begonnen und Bücher wie beispielsweise "Die Schatzinsel" angeschafft. Oder nachdem wir im Sommer zu den Karl-May-Festspielen waren, hat unser 9jähriger Sohn allein den Wunsch geäußert, es doch mal mit Karl-May-Büchern zu probieren. Wirklich weit ist er damit noch nicht gekommen, aber er hat mitbekommen, was es alles so gibt.

Dann habe ich letzens in unserer Schule mit einem älteren Herren gesprochen, der sich irgendwie hat ausbilden lassen, um in GS mit den Kiddies zu lesen. So geht er während des normalen Unterrichts mit Schülern, die Leseschwierigkeiten haben, seperat arbeiten und er bietet für die 3. und 4. Klassen eine Lese-AG an. Dort werden u.a. auch Märchen gelesen und er will sich an Klassikern versuchen, die thematisch zu diesem Alter passen. Dort melden sich dann die Kinder an, die Lesen spannend finden und die vielleicht von zuhause mitbekommen haben, dass es nicht nur Pokemon-Hefte und das DSDS-Magazin gibt. Es sind also echt die Eltern gefragt. Da könnte sich jetzt glatt die nächste Diskussion anschließen, nämlich, für was die Schule grundsätzlich da ist und wofür die Eltern auch mal allein sorgen müßten.

LG
Luna2009

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Aber genau DA liegt doch der sprichwörtliche "Hase im Pfeffer"

Antwort von Trini am 11.11.2009, 11:13 Uhr

"Ich bau 'ne Stadt für dich" hören die Kinder ganztägig aus allen Lautsprechern.
Das muss nicht noch in der Schule gesungen werden.

Und ...wenn deutschen Kindern nur "Jingle bells" und "White Christmas" einfallen, nicht aber "O Tannenbaum " oder "Stille Nacht", ist das schon sehr bedenklich.

Ich denke n i c h t , dass es Aufgabe des Elternhauses ist, Kindern die Klassiker nahe zu bringen, genaus so wenig, wie es Aufgabe des Elternhauses ist, mit Kindern über die Strukturierung von Referaten zu sprechen.

Denn dann haben wir genau den Effekt, der bei PISA immer beklagt wird - nämlich dass die Kinder aus weniger kunst-/musikinteressierten Familien zwangsläufig GAR keine kulturelle Bildung mehr bekommen.

Warum kann man denn nicht beim Studium von "Effi Briest" den Wandel in der Stellung der Frau diskutieren?

Leider gibt es viele Kinder, die bei Schauspieler ausschließlich an Filme und bei Sänger an Rock-Pop-Superstars denken.

Trini

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Re: Enttäuschung Schule

Antwort von alphafrau1 am 11.11.2009, 11:15 Uhr

In der Hinsicht kannst du die Schule echt vergessen. Da bist Du als Mutter bzw. die Familie gefragt. Nicht nur wenn es um Klassiker geht. Meine tochter war z.B. die Einzige in ihrer Klasse (7.Klasse Gym) die wußte wer Gorbatschow ist. Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Verstanden habe ich auch nicht, dass in der Schule am 9.November nicht über dieses historische Datum geredet wurde, weder über die Progromnacht noch über den Mauerfall. Persönlich finde ich es wichtig, dass meine Kinder über solche bedeutsamen Ereignisse Bescheid wissen, doch dafür muss ich dann eben selber sorgen. Schule ist heute wohl nur noch für die reine Wissensvermittlung zuständig. Schade. VG pali

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Aber, WELCHES Wissen denn????

Antwort von Trini am 11.11.2009, 11:22 Uhr

Wenn mir (allerdings im Gym) die Deutschlehrerin sagt, dass das Mittelalter (in Geschichte) langweilig ist, dann ist doch was faul?

Fächerübergreifend könnte man doch sooooooooooo viel machen.
Mittelalter in Geschi, ein passendes Buch dazu und vielleicht ein FILM.

Aber nein, in irgendeinem Fach wurden jetzt allen Ernstes die Simpsons geguckt.

Und zurück zur Grundschule. Die unsrige heißt Astrid-Lindgren-Schule. In 2 x 4 Jahren wurde von dieser Autorin kein einziges Buch gelesen.

Trini

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Auf die Schule wird schon eine ganze Menge abgewälzt

Antwort von like am 11.11.2009, 11:23 Uhr

Das geht schon mit Erziehung los, die viele Elternhäuser nicht mehr leisten. Aber leider hat so ein Schultag mit meist rund 30 unruhigen Kindern eben auch nur eine vorgegebene Stundenzahl, und das Schulleben inzwischen (bei den Gymnasiasten) sogar ein Schuljahr weniger. Da MÜSSEN wir als Eltern ran, egal, ob wir es gut finden oder nicht, wenn wir möchten, dass unsere Kinder noch ein bisschen übern Tellerrand schaun. Und: auch uns wurden früher Märchen, Bibelgeschichten etc. vorgelesen und sämtluiche Weihnachts- und sonstigen Volksgutlieder kannte ich VON ZUHAUSE!. Ja, und ohne Referathilfe, Einführung in Powerpoint, Hilfe bei Strukturierung des Lernstoffes etc. etc. von zu Hause ist Gymi-Leben eben nur für die gaaanz fitten und eifrigen Kinder zu schaffen.
Ach ja: bei meinen wurde über den Mauerfall gesprochen, wie auch jedes Jahr am 3. Oktober über die Wiedervereinigung und ECHTE Weihnachtslieder singen sie in der Schule auch noch - ganz so krass ist's also normal nicht.

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Ja, da stimme ich Dir zu

Antwort von +emfut+ am 11.11.2009, 11:34 Uhr

Und: Wenn die Klassiker als langweilig empfunden werden, dann liegt das an der Art, wie sie vermittelt werden.

In mir macht sich der (böse!!) Verdacht breit, daß das den Lehrern zu anstrengend ist. Natürlich bekomme ich eine Klasse schneller für Pop begeistert als für einen Klassiker, natürlich sind aktuelle Bücher viel eher Selbstgänger als Effi Briest - aber dann muß man halt bissi Arbeit reinstecken.

An Fumis Schule werden Klassiker bearbeitet, und die Schüler machen mit Begeisterung mit. Die Ergebnisse sieht man jedes Jahr bei den Projektvorführungen, und da merke ich dann auch, daß man die Kinder mitreißen kann, wenn man es richtig aufzieht.

Das fängt damit an, daß im Sportprojekt Tanzen nicht nur Hiphop, sondern auch Walzer unterrichtet wird - und die dazugehörige Aufführung eine sehr schöne Choreographie hat, die beide Stile verein.

Im Theater-Projekt wurde vorletztes Jahr die "Illias" ins Moderne "übertragen" - aber von den Schülern selber. Der Stoff wurde behandelt, die Sprache auseinandergenommen und neu zusammengesetzt, die Bildsprache wurde im Zeitzusammenhang analysiert - die Kinder hatten einen Heidenspaß.

Und so gitb es immer wieder Gelegenheiten, sich auch mal mit den Klassikern zu beschäftigen. Ich bekomme gar nicht alles mit, weil ich ja nur die Projekte in Fumis Jahrgang erlebe.

Wenn ich so die Schulen im Umkreis anschaue, dann keimt in mir aber (mal wieder) der Verdacht, daß Fumi Schule (weil sie eine Privatschule ist?????) da mehr tut als die anderen (staatlichen) Schulen.

Wenn man es richtig anpackt, dann ist Goethe genauso spannend wie Star Wars und Schiller erörtert im Grunde auch keine anderen Fragen als "GZSZ".

Gruß,
Elisabeth.

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Elisabeth, ich danke Dir!!!

Antwort von Trini am 11.11.2009, 11:48 Uhr

Ich dachte nämlich schon, ich wäre irgendwie von einem anderen Stern.

Meine Kinder kennen sie "Carmina burana" von Orff übrigens "in echt" (Mama hat mitgesungen) und der Große Kuno möchte unbedingt mal in die Oper.

Trini

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Re: Elisabeth, ich danke Dir!!!

Antwort von +emfut+ am 11.11.2009, 12:01 Uhr

Tja, und Fumi hat gemosert, weil meine Eltern kürzlich mit den anderen Enkeln im "Schwanensee" waren, und sie war nicht dabei.

Deswegen planen wir Weihnachten einen Besuch bei "Romeo und Julia" - als Ballett von Prokofjew - die Kinder freuen sich schon - ich hoffe es klappt.

Vor drei Jahren waren wir - ebenfalls Weihnachten - mit meinen Eltern in der Kinderoper "Das schlaue Füchslein" in der (wunderschönen) Inszenierung von Katharina Thalbach. Temi war damals 5, Fumi war 10 - sie haben es geliebt und schwärmen heute noch von dem schönen Erlebnis.

Die "Carmina Burana" hat Fumi gehört in einer Aufführung der Schule meiner Nichte (ebenfalls Privatschule, aber eine andere - Zufall?).

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In KI gibt es ein Gymnasium...

Antwort von Trini am 11.11.2009, 12:08 Uhr

mit Musik-Vertiefung.
Die haben ein tolles Orchester + Chöre für alle Altersstufen (und haben vor 2 jahren die Carmina als Eltern-Kind-Projekt gemacht). Für uns ist diese Schule allerdings unerreichbar weit.

Wenn ich im Teenies-Forum über Klassenfahrten zu irre teue Musicals lese, die Kinder aber nicht das örtliche Theater von innen kennen, könnte ich heulen.

Trini

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Wir auch

Antwort von HeidiRahm am 11.11.2009, 12:17 Uhr

unsere Schule heißt auch A.-Lindgren-GS, aber diese Bücher lesen sie nicht.
Ich habe die komplette Sammlung zu Hause, also meine Maus kennt sie wenigstens.
In irgendeinem Fach wurde jetzt "Der Teufel mit den 3 goldenen Haaren behandelt", ich glaube es war Kunst.
Da wir Grimms Märchen zu Hause haben und meine Tochter diese (als eine der wenigen) auch kennt, mußte sie das Buch mitbringen. Die Lehrerin hatte es wohl nicht!

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Grimms Märchen...

Antwort von Trini am 11.11.2009, 12:37 Uhr

kennen die meisten doch nur aus Simsalagrimm ... und dann wundert man sich, dass Jojo und Kroki im Originaltext nicht vorkommen.

Trini

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Re: Grimms Märchen...

Antwort von HeidiRahm am 11.11.2009, 12:52 Uhr

Ja stimmt, daran habe ich garnicht gedacht.
Ich finde schlimm, dass die Schule/Lehrer nicht mal ein Exemplar Grimms Märchen hat (es gibt eine Bib in der Schule) und die Kinder das mitbringen müssen. Es ist nicht das 1. Mal, dass unsere "Hausbib" aushelfen mußte und mein Kind mit Lektüre bewaffnet zur Schule marschiert ist.

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*brrrrrrr*. kommt mal runter!!!

Antwort von Henni am 11.11.2009, 14:11 Uhr

Hallo

also SO ist es ja nun auch nciht, selbst bei mir an der Hauptschule kommen ETLICHE Klassiker dran!!! Natürlich oft eher exemplarisch, also ich kann NCIHT goethe UND schiller durchkauen, aber ich hab mit meinen dann eben goethe gemacht , dazu etliche Balladen (Erlkönig, Zauberlehrinlin...) etc und eben AUCH eine von Schiller (Handschuh).

Auch im weiteren Gedichtbereich sind etliche Klassiker dran! Und NATÜRLICh aknn man die spannend machen, wobei auch da sich die geister schieden, soll man die klassischen Balladen a la Dichter und denker nun machen? Die CD ist toll, aber MUSS immer alles gerappt werden? Nun ja...

ABER: hier ging es ja unten in der frage um Lektüren, und GANZ IM Ernst: da bin ihc heilfroh, dass sich meine Schüler, bei denen ich froh bin wenn sie ÜBERHAUPT ein Buch lesen, bin cih froh dass die KEINE reklam hefte mit Kabale und Liebe oder so lesen müssen, denn das hat MIR den Spaß an Literatur echt verdorben!!! DA greife auch ich lieber zu modernen, ansprechenden Titeln, denn ich will ja auch freude am lesen wecken und niemanden erschlagen.

Aber wie gesagt, ich bin an der HAUPTschule, und da ist JEDES Jahr sehr viel "klassik" dran, AUCH in Musik, da gibt es auch einen Bildungsplan, der traditionelle Lieder vorsieht...aber eben nciht NUR...aber die meisten unterrichten Musik in der GS ja fachfremd und sind froh, wenn sie zur CD was fetziges Mitsingen könnnen...traurig, aber realität....!

Und: wir gehen auch mit unseren Schülern ins Theater. Scheitert aber SEHR oft am Geld, bei uns cniht nur die Karten sondern für die FAHRT, denn das Theater ist 40 km entfernt...und abends um 23 Uhr fährt kein bus mehr zurück etc...also SOOOO leicht ist es auch nciht durchzuführen! Mal ganz davon abgeseheh, dass man mit eingein klassen verhaltensmäßig auch nciht gehen kann.

Letzten Dienstag war cih mit meinen in Baden Baden zur Kunstausstellung "der blaue reiter", kurz vor den Ferein mit der halben Klasse in einem örtlichen Musikal... und wie gesagt: am GYM ist das in der regel ja noch ausgeprägter....Also: ICH stimme dem jammern nahc mehr klassikern nciht zu.... bei uns sind es mmn genug, auch modernes bruacht platz in der schule.

LG HEnni

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Re: Mal hochhol: "Klassiker" in der heutigen Schule

Antwort von Tathogo am 11.11.2009, 14:17 Uhr

...du magst sicher recht haben-aber ich denke mal es verhält sich mit diesem Thema ähnlich wie mit anderen Themen...

Wenn dein Quartaner noch nie was von Schiller& Co gehört hat dann ist das ja auch dein Bier,oder?

Wenn ich bemerke das in der Schule "zu wenig" alte Dichtkunst oder eben Klassiker rangenommen werden,dann bin ICH als Mutter(Eltern) dafür zuständig meinen Kinder eben diese Sachen nahezubringen..

Und Theater und Konzert:Ja,machen wir regelmässig(und meine Kinder müssen da sicher nicht hingezwungen werden-die machen das gern;-))...würde ich mich da auf die Schule verlassen müssen:Oh weh...

Allerdings wunderts mich nicht wenn ich hier dann lese dass einige Eltern nicht mal die bekanntesten Gedichte("das war irgendwas mit ner Birne...") kennen,wie sollens dann die Kinder kennen lernen?

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SChiller Goethe= 8. Klasse!!!

Antwort von Henni am 11.11.2009, 15:42 Uhr

zumindest in Ba Wü...Also in der Quarta noch okay...

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Re: SChiller Goethe= 8. Klasse!!!

Antwort von Tathogo am 11.11.2009, 15:52 Uhr

Ja...darum gings mir ja jetzt gar nicht-war viell unglücklich ausgdrückt.

Nur ich denke wenn man der Ansicht ist dass die Kinder von der Schule aus zuweinig klassisches durchnehemn muss man sich selbst kümmern...

Aber ganz ehrlich:Meine Kinder können Schiller,Goethe schon einordnen und auch das ein oder andere"Werk" schon benennen..damit MUSS man nicht bis zur 8.warten;-))

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Re: Mal hochhol: "Klassiker" in der heutigen Schule

Antwort von Schreckschraube am 11.11.2009, 17:01 Uhr

Also meine Tochter hat in der 1. Klasse grade die Ameisen von Ringelnatz gelernt. Finde ich sehr klassisch ... und klasse *gg*

Ich selbst lasse gerne Goethes Balladen lernen, in der Realschule auch mal die Bürgschaft (allerdings findet sich heute nur sehr selten jemand, der den Biss hat, das ganze Teil zu lernen...kommt aber immer mal vor).

Klassiker lesen finde ich zwar wichtig und denke auch, dass sie mit dem richtigen Unterricht durchaus spannend sind, allerdings ist es ja auch unsere Aufgabe, den Schülern das Lesen selbst nahe zu bringen. Und dazu ist es einfach sinnvoller, ihnen Bücher zu zeigen, die näher an ihrer eigenen Welt sind, damit sie vielleicht wirklich mal selbst losziehen und sich Bücher leihen oder kaufen!

LG Dany

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Auch hier Zustimmung, Trini

Antwort von Foreignmother am 13.11.2009, 22:41 Uhr

Hallo Trini,

ich stimme Dir und auch dem, was Emfut geschrieben hat, vollkommen zu (und ich "oute" mich gleich al ein spiessiger "rueckstaendiger" Bildungsbuerger). Ich finde es auch schade, wenn Kinder ihre eigene Kultur nicht mehr kennen. Ich denke da im uebrigen nicht nur an klassische Literatur, Kunst und Musik, sondern auch an Feste und Braeuche. Warum muss man ueberall Halloween feiern und "trick-or-treating" gehen, aber St. Martin wird immer mehr "uncool"? Warum hat der Santa Claus den Nikolaus abgeloest (oder ein saekulares Weihnachten Hannukah?). Wie soll ein Kind eine andere Kultur oder Sprache kennen- und schaetzenlernen, wenn es die eigene Kultur und Sprache nicht kennt?

Das Ganze ist allerdings nicht neu; ich erinnere mich noch, dass mein eigener Deutschlehrer am Gymnasium erklaerte, den Faust wuerde er nicht mit uns lesen, da er ihn selber nicht verstehe und es ihm zuviel Arbeit mache, ihn sich zu erarbeiten. Aehnliches gilt fuer interessanten Geschichtsunterricht. Dabei waeren gerade Kinder am Ende der Grundschulzeit/Beginn der weiterfuehrenden Schule fuer Geschichte des Mittelalters zu begeistern.

Neben dieser "Verflachung" finde ich es aber auch bedauerlich, dass der "klassische" Bildungskanon immer mehr teleologisch auf das, was "am Markt" gefragt ist, ausgelegt wird. Ich persoenlich finde das eine unglueckliche Verengung des Bildungsauftrages auf das Utilitaristische. Ich bin da sogar noch konservativer als Du, als fuer mich zur klassischen Bildung neben den deutschen Klassikern (insbesondere auch den Lyrikern) auch noch Latein gehoert. Dabei wuerde Chinesisch doch so viel mehr Chancen am Arbeitsmarkt eroeffnen...

Wir haben zum Glueck hier in der fr. CH eine eher bildungsbuergerlich gepraegte (private), allerdings nicht deutsche Schule, die mit den Kindern ab dem 1. Schuljahr in (kindgemaesse) Theaterstuecke geht und Ausfluege zu den internationalen Organisationen macht, insofern hat mein Sohn bereits mit 6 Jahren etwas ueber Hitler gelernt und weiss, was die UN ist und warum es sie gibt. Die Ortsgeschichten (zumeist aus der fruehen Neuzeit, also immer noch der angeblich "langweiligen" Periode) sind hier Anlass zu jaehrlichen Festen, zu dem die Kinder bereits im Kindergarten ihre Stadtgeschichte lernen. Insofern werden wir von der Schule nicht ganz so im Regen stehengelassen.

Daneben sind wir mit unserem Sohn auch selber bereits oft in Oper, Konzert oder Museum gewesen und haben ein Abo fuer's Kindertheater. Und vor drei Tagen hat er zum 20. Jahrestag des Mauerfalls ein Stueck (echte?) Berliner Mauer mit Geschichte bekommen.

Fazit: Ich denke, man ist als Eltern auf sich gestellt, wenn man den Kindern "seine" lokale Bildung in einer sich veraendernen globalen Welt vermitteln will.

Gruss
FM

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