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Geschrieben von Carmelo am 06.08.2013, 19:59 Uhr

Lesen üben

Hallo Ihr Lieben,

unser Sohn kommt jetzt in die 2. Klasse und das Lesen fällt ihm sehr schwer. Wenn wir zusammen lesen üben und er das Wort falsch ausspricht, dann verbessere ich ihn sofort. Dieses hat zur Folge, dass er wütend wird und schnell die Lust am Lesen verliert. Leider bleibe ich nicht so ruhig und wir schaukeln uns gegenseitig hoch. So macht es mir keinen Spass und unseren Sohn auch nicht.

Habt Ihr für uns ein paar Ideen, wie man die Sache entspannter üben kann und ihm dieses auch noch Spaß macht. Wir möchten ihn gerne motivieren, das Lesen auch begeistern kann.

Danke für Eure Hilfe.

Bis bald
Eure Carmelo

 
16 Antworten:

Re: Lesen üben

Antwort von susip1 am 06.08.2013, 20:20 Uhr

Hallo,

kenne ich auch.....

Da hilft nur entweder das ganze 'auslagern' (also es übt jemand anderer mit Kind - wäre mein Plan für das kommende Jahr)

oder es so spielerisch gestalten, dass es immer lustig ist wie z.B. Wortkarten erwürfeln oder um die 'Wette' Wortkarten erlesen (wer schafft mehr ich oder du?) oder Satzstreifen (selber gebastelt von mir) erlesen und dabei helfen z.B. eins von seinen Lieblingskuscheltieren mit (das liebt er....wie ein Theaterspiel).....dann ist er immer hochmotiviert....

Da wir auch im Schreiben üben müssen, bin ich grad auf der Suche nach jemanden der 2x/Wo kommt - sozusagen einen 'Lesepaten' und das einfach übernimmt, damit wir dieses Thema nicht mehr zwischen uns haben....ist schon hart wenn immer darüber gestritten wird, weil üben muss man eben...

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Re: Lesen üben

Antwort von RR am 06.08.2013, 20:26 Uhr

Hallo
mein Sohn (9) wollte NIE mit mir zusammen "lesen üben". Er hat es gehasst! Er hat dann abends im Bett alleine das Buch genommen u. gelesen. Scheint als Übung geklappt zu haben, Lesenote 2+ u. Leseverständnistests auch 2.......

viele Grüße

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Re: Lesen üben

Antwort von Birke am 06.08.2013, 20:35 Uhr

es stimmt auch, das Kinder mit anderen besser lernen. Mit meinem Sohn lesen üben war schweißtreibend, mit einem Satz waren wir eine Stunde beschäftigt. Erst im Logopädieunterricht hat er es gelernt, mit Hilfe der Silbentrennung.
z.B. Ha -se. Nicht das ganze Wort buchstabieren und zusammenziehen, sondern nur erst die Silben. Jetzt kann er gut lesen trotz LRS

Ansonsten haben wir auch viel Autokennzeichen, Straßenschilder, Firmennamen etc die wir beim Spaziergang sahen erlesen. Das ging sogar leichter als im Lesebuch

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Genau

Antwort von susip1 am 06.08.2013, 20:37 Uhr

mit Silben lesen hat es mein Sohn auch gelernt jetzt in der 1. Klasse, nachdem er es mit dem 'zusammenziehen' aller Buchstaben nicht hinbekommen hat.....da gehen jetzt auch längere Wörter schon viel besser.... ABC der Tiere hat da viel Material....

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Re: Lesen üben

Antwort von Mickie am 06.08.2013, 21:44 Uhr

Hi,

zum einen würde ich das lesen üben klar begrenzen auf maximal 10 Minuten nach der Schule. Wenn er ein Wort falsch ausspricht ein wenig Geduld und schauen ob er es richtig hinbekommt, meist lesen sie es für uns erst falsch weil sie Buchstabe für Buchstabe zusammen ziehen.

Einigen Kindern hilft es erstmal nur Silben lesen zu üben über Karteikarten, andere brauchen fürs Verständnis Buchstaben zum Anfassen und andere lesen besser wenn sie im Spiel Karten lesen müssen und gar nicht merken das sie selber lesen.

Wenn die eigene Ungeduld zu Gross ist hilft vielleicht ein Lesepate. Hier haben wir Lesepaten in der Schule und man kann die Lehrer fragen ob jemand auch privat mit dem Kind üben würde.

Ansonsten Ortsschilder lesen, einzelne Wörter im Supermarkt etc.

Kommt halt aufs Kind an.

gruss Mickie

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Re: Lesen üben

Antwort von FelisMam am 07.08.2013, 8:55 Uhr

Oh ja das kenne ich!
Das ist bei uns auch leidiges Thema. Leider auch bei Mathe,Deutsch etc.
Bei anderen klappt das super aber das lässt sich ja leider nicht immer realisieren ;(
Wir hatten in der 1. und 2. Klasse noch diese Bücher "Erst ich ein Stück dann Du".
Auch jetzt lesen wir noch abwechselnd.
Das klappt einigermaßen.

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Was lest Ihr denn?

Antwort von Caot am 07.08.2013, 10:28 Uhr

Wenn ein Kind noch nicht so gut liest, fängt man am besten von vorne an.

Da fallen mir die ganz leichten Lesebücher ein, wo Hauptwörter durch Bilder ersetzt werden, die sind ab 5 Jahren gedacht. Die anderen Wörter darin sind groß geschrieben, wiederholen sich und sind leicht. Das hilft für schnelle Erfolgserlebnisse.

Geht das und wird das zu leicht (Nachschub holt man sich aus der Bibliothek) geht man auf die Erstlesebücher Klasse 1 über. Einfach zum lesen sind die von Mildenberger oder auch der Leserabe. Diese Bücher so lange lesen, bis das klappt.

Erst dann umsteigen auf Klasse 2.

Nicht länger lesen als 10 Minuten. Erst das Wort korrigieren wenn es zu Ende gelesen wurde. Eventuelle auch mit dem Kind vorher! absprechen wie Hilfe für ihn aussehen kann, was er sich drunter vorstellt, was Du tun könntest. "Ich weiß, es ist blöd, wenn ich ständig korrigiere, wie stellst du dir das vor, was wäre für Dich ok? Hilf mir, was ich die helfen kann."

Probiers mal. VG

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pausen..

Antwort von tigger3 am 07.08.2013, 12:02 Uhr

... sind manchmal wirkungsvoller, als ständiges üben. bei uns war es da rechnen. plötzlich ging gar nichts mehr. je mehr wir geübt haben desto weniger wusste meine tochter. wir haben dann erst mal gar nichts mehr gemacht. und siehe da - beim nächsten spiel (yatzee) klappte das rechnen wie von selber.
das gelernte muss auch zeit haben sich zu verfestigen, da hilft auch schon mal eine pause , im üben.
lg

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Re: Erst WACHSEN, dann Lesen üben

Antwort von Franz Josef Neffe am 07.08.2013, 17:32 Uhr

Wenn Du Deinem eh schon frustrierten Jungen immer noch einen Fehler mehr auflädst, macht ihn das PLATT. Da kann die Intelligenz in ihm, die seine Lebensfunktionen steuert, nicht mitmachen.
Es geht doch gar nicht um LESEN bei diesem Problem.
In der Ich-kann-Schule ist das ganz deutlich gesagt:
Probleme erSCHEINen stets als SACHprobleme, aber sie SIND immer PERSÖNLICHE Probleme.
Die Leseschwierigkeiten sind nur ein ErSCHEIN-Problem, die zeigen sollen, dass es den Persönlichkeitskräften schlecht geht.
Die sind frustriert, genervt, irritiert, geschwächt, wütend, hilflos.
Wenn Du sie achtest, anerkennst, stärkst, neu orientierst, zum Wachsen bringst, dann erst werden sie dem Leben und seinen Aufgaben GEWACHSEN.
Solange sich Dein Kind mit der Aufgabe nicht identifizieren kann, werden die Talente durch die Quälerei nur matt und platt und allergisch gegen Lesen.
Die einfachste Möglichkeit, die zuständigen Kräfte & Talente aufzutanken und neu auf den Erfolg auszurichten, bietet die sog. Schlafsuggestion - in gutes Gespräch mit den tatsächlich zuständigen Kräften unter ungestörten Bedingungen. Im Coué Brief 9 finden sich praktische Beispiele dazu.
Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

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Das stimmt so nicht ganz....

Antwort von susip1 am 07.08.2013, 19:33 Uhr

muß ich jetzt dem Josef Neffe wiedersprechen....

Es gibt Kinder, die tun sich schwer - läßt man es darauf beruhen, dann wird es nicht besser, die Anforderungen steigen ja und das Kind kommt nicht mehr raus aus der Spirale...

Hilft man dem Kind, dann geht es plötzlich leichter. WEnn es leichter geht, dann macht es das Kind lieber und wenn es das Kind lieber macht, dann kann es das auch gleich viel besser.

Unser Bub hat sich auch schwer getan mit lesen lernen. Er ist gehangen sozusagen in einer Phase....Hätten wir ihn lassen, dann wäre er noch immer dort - aber er muss ja in die nächste Schulstufe, es nützt ja nichts.

Also haben wir ihm geholfen (Lehrerin, Eltern) und geschaut, mit welcher Methode er leichter lesen lernt.....
Plötzlich ging es leichter.

Jetzt liest er schon relativ gut und es strengt ihm bei weitem nicht mehr so an wie früher, also macht er es lieber.
Schwierigkeitsgrad laufend ganz leicht anheben und auf einmal liest er dann flüssig, bin ich mir sicher.

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Re: Erst WACHSEN, dann Lesen üben

Antwort von Mutti69 am 07.08.2013, 21:32 Uhr

Ich schwanke zwischen Amüsement und Neugierde...

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Re: Das stimmt so nicht ganz....@susip

Antwort von Mickie am 07.08.2013, 22:08 Uhr

Hi SusiP,

er schreibt nirgends das du dein Kind nicht unterstützen sollst, sondern es geht um die Akzeptanz das das Kind gerade nicht so weit ist um unseren Erwachsenen Ansprüchen gerecht zu werden und das es eine Qual ist wenn man diesem Kind nun noch ständig seine Schwächen unter die Nase reibt.

Unsere kleinen Persönlichkeiten haben ihre Stärken und Schwächen, die meisten Eltern sind Stolz auf die Stärken und versuchen die Schwächen ausmerzen statt sie erstmal anzunehmen.

Wenn also ein Kind nicht so liest wie ich es als Erwachsener denke das er es können müsste , ist es wichtig zu sagen: Stopp das ist meine Erwartung, abe diese kleine Persönlichkeit ist gerade nicht so weit.

In dem ich die Schwäche akzeptiere muss ich sie nicht mehr um jeden Preis ausmerzen sondern kann mit dem Kind schauen was hilft ihm um leichter damit umzu gehen. Wo kann ich z.b. über meine Erwartung springen und das Kind loben wie toll es etwas gemacht hat auch wenn ich mir anderes wünschen täte. Ich darf fragen warum hast du denn da aufmal alles durcheinander gebracht? Aber wo ziehe ich das positive aus der Antwort meines Kindes.....

Als Lesepate in der Schule habe ich z.B. gemerkt das all die sogenannten Schwachen Leser ganz unterschiedliches brauchten um Erfolgserlebnisse zu haben. Aber eines war immer gleich, alle waren Stolz und Glücklich wenn ich am Ende aus ganzem Herzen sagte: Das hast du heute richtig gut gemacht.

Erwarte nie etwas was der andere nicht geben kann und zeige ihm das du total zufrieden bist wenn er dir das beste gegeben hat.

Ich habe heute z.b. ein Buch mit meinem Kind zusammen beendet, mit allen Hochs und Tiefs, Entspannt sein und unter Stress. Mein letzter Satz war:
Ich bin Stolz auf dich das du es geschafft hast und ich lese gerne mit dir zusammen.

Gruss Mickie

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Re: Erst WACHSEN, dann Lesen üben

Antwort von biggi71 am 08.08.2013, 21:23 Uhr

nimm die neugierde!! es lohnt.

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Danke, biggi!

Antwort von Mutti69 am 09.08.2013, 6:49 Uhr

Ja, war schon gucken und habe entsprechendes gefunden...

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Re: Lesen üben

Antwort von Carmelo am 09.08.2013, 21:25 Uhr

Einen schönen guten Abend,

für Eure tollen Antworten möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Wir waren alle zusammen in der Bücherei und haben Bücher nach der Silbenmethode ausgesucht. Jetzt haben wir vereinbar das er jeden Tag 10 Minuten lesen übt und wenn das nicht hilft, würden wir uns nach ein Lesepaten umschauen.

Aber was mich noch interessiert, habt Ihr schon einmal diese Schlafsuggestion ausprobiert?
Was haltet Ihr davon, kann es helfen.
Und was sollte man dem Kind im Unterbewußtsein sagen.

Wünsche Euch ein schönes Wochenende.

Mit besten Grüßen
Eure Carmelo

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Re: Lesen üben

Antwort von Geisterfinger am 26.08.2013, 10:14 Uhr

Ich fand es schwer einzuschätzen wie wenig Lesen für die Kinder schon schwer ist. Irgendwann ahben sie das Prinzip dann verstanden. Mein Kind hatte in der erste Klasse solche "Lies mal" HEftchen. In Nr. 1 muss man zB einzelne Worte mit dem jeweiligen Bild verbinden. In HEft 6 dann Fragen zu GEschichten beantworten oder etwas so anmalen wie beschrieben ist. Das war mir eine große Hilfe.

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