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Geschrieben von cube am 11.09.2018, 12:08 Uhr

Lehrer sein heute

Mal ganz allgemein zum Thema "Lehrer sein heutzutage".
Meine Schwägerin ist Grundschullehrerin. Übrigen eine junge Lehrerin, als noch ein paar Jährchen unter 40 ;-)
Sie war zuerst an einer Schule mit einer gemischten "Klienetel", Tendenz zu "eher schwierig".
Nun ist sie inzwischen an einer anderen Schule - gehobene "Klientel".
Sie wünscht sich fast wieder an die alte Problem-Schule zurück. Da waren die Kids zwar anstrengender, die Eltern haben einen aber weitestgehend in Ruhe seinen Job machen lassen.
An der neuen Schule sind es nämlich die Eltern, die die Probleme machen.
Es vergeht kein Tag, an dem sie nicht angerufen oder abgefangen wird um darüber zu reden, das A unterfordert ist, weil er doch angeblich schon schreiben kann. B ist überfordert, weil er tatsächlich Hausaufgaben machen soll. C ist immer noch ganz unglücklich, weil er einen Rüffel bekommen hat für ständiges Dazwischenquatschen. D braucht bitte etwas mehr Zuwendung, da er schon immer sensibel war. E kann mit Heft xy nicht gut arbeiten, da er lieber Heft ab hätte, was die Eltern auch für viel besser halten würden. Die Eltern von F finden es viel zu hart, ihren Sohn - nachdem er ein anderes Kind mit der Kakao-Flasche beworfen hat, erst mal vor die Türe zu schicken und G fragt, ob es möglich wäre, das sein Kind die Klassenarbeit nachschreibt, weil er gerade nicht so gut drauf wäre.
Und ganz grundsätzlich ist es so, dass jegliche Maßnahme im Sinne von Konsequenzen als zu hart von den ELTERN empfunden wird - die Kinder kommen eigentlich gut damit klar.
Aber sobald die Eltern davon erfahren, werden die Kinder dahingehend geimpft "ruhig den Mund aufzumachen", "die Lehrer dürfen euch so nicht behandeln", "das finde ich aber nicht ok, ich red nochmal mit Frau XY".
Die Kinder selbst sind alle normal und respektieren sie und ihre Maßnahmen auch - aber die Eltern tun es nicht.

 
32 Antworten:

Re: Lehrer sein heute

Antwort von pauline-maus am 11.09.2018, 12:14 Uhr

spiegelt genau meine meinung wieder

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Re: Lehrer sein heute

Antwort von Maxikid am 11.09.2018, 12:25 Uhr

Ich kann das alles genauso unterschreiben. Bei uns flüchten die Lehrer auch wieder zurück an die Problemschulen, mit Kusshand. Und ich kann sie sehr gut verstehen.

Aber.....jetzt kommt mein aber. Die Grund-Schul-Lehrer in meinem Umfeld vergreifen sich oft in ihrem Betätigungsfeld, die ihnen nicht zustehen. Sie meinen, oft zu wissen, dass ein Kind in der 1. Klasse oder sogar Vorschule es nie zu etwas bringen wird. Ach, ihr Kind sollte doch gleich lieber auf eine andere Schule gehen, es wird nie eine Regelschule abschließen etc. und etc. Irgendetwas stimmt nicht mit ihren Kind, es trägt die Haare so anders als andere Mädchen, es sieht so jungenhaft aus..ich habe da mal eine Adresse von einem Arzt......Die hälfte der Klasse bekommt regelmäßig irgendetwas von der Lehrkraft etwas "verordnet". Und betrifft nicht nur mich.
Der Spuck ist ab der 5. Klasse dann wieder vorbei.
Meine beiden Mädels, angeblich nicht regelbeschulbar, entwickeln sich großartig. Die Große ist jetzt auf dem Gym, 7. Klasse und extrem beliebt.

Ansonsten, bin ich Deine Meinung. Aber, es hat alles eine 2. Seite....

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Re: Lehrer sein heute

Antwort von Maxikid am 11.09.2018, 12:36 Uhr

Die Kinderärzte, Logopäden etc. regen sich doch schon regelmäßig auf, mit welchen Diagnosen die Lehrer/ Schulen die Kinder zu ihnen schicken. Meine Töchter sollten ja eine Mal- oder Spieltherapie erhalten....Der Arzt hat sich nur an die Stirn geklatscht. Ich glaube, irgendwie geben sich beide Seiten nichts....

LG maxikid

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Re: Lehrer sein heute

Antwort von cube am 11.09.2018, 12:54 Uhr

Ja, das kenne ich auch aus dem Kiga. Was da an "Diagnosen" gestellt wurde ... der KiA ist wohl auch regelmäßig zwischen lachen oder weinen vor Verzweiflung ;-)

Natürlich gibt es auch und immer noch Lehrer, die sich zu Höherem berufen fühlen, absoluten Respekt einfordern ohne dafür wirklich etwas zu tun usw. Keine Frage. Und es ging mir auch nicht darum, alle Eltern in eine Schublade zu stecken und die Lehrer per se zu bemitleiden
Aber nachdem ich eben immer wieder mal die Geschichten aus dem Schulalltag einer Lehrerin höre und hier doch recht häufig auf die ach so ungerechten/unfähigen Lehrer geschimpft wird .... fand ich es mal an der Zeit, auch mal die Sicht einer Lehrerin wiederzugeben (die im übrigen ihren Job trotzdem sehr gerne macht!).

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Re: Lehrer sein heute

Antwort von imwesten am 11.09.2018, 13:16 Uhr

Es geht doch nicht nur um Lehrer.... der Respekt vor Autoritätspersonen fehlt bei vielen generell.

Dem s.g. Präkratiat fehlt es einfach an der notwendigen Erziehung und Bildung. Das ist zwar ärgerlich, aber irgendwo noch verständlich.

Viel schlimmer finde ich die selbsternannte öbere Mittel- und Oberschicht. Da nehmen viele einfach an, dass Regeln nicht per se gelten und man mit Geld und / oder Anwalt alles lösen kann.

Den Beruf des Lehrers möchte ich für kein Geld der Welt ausüben müssen! Im Gegenzug bin ich aber auch genauso wenig begeistert, dass immer mehr "Lehrer" an den Schulen sind, die die notwendige Qualifizierung nicht haben und über einen Quereinstieg in den Beruf kommen. Hier reicht als Voraussetzung EIN Hochschulstudium - egal welches Fach. Die "Grundschullehrerin" eines Freundes meines Sohns halt Gesundheitsmanagement studiert und war bis vor den Ferien in der Leitung eines Krankenhauses ... jetzt ist sie eigenverantwortliche Klassenlehrerin - Qualifizierung hierfür ?????

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Re: Lehrer sein heute - kleiner Nachtrag

Antwort von cube am 11.09.2018, 13:18 Uhr

Sie meinte, sie hätte ja auch gar kein Problem damit, wenn Eltern etwas gerne besprechen wollen. Sei es eine Konsequenz oder Unterrichtsstoff oder -form oder sonst was.
Aber statt eines "mein Kind hat erzählt ... was ist denn überhaupt passiert?" oder "mein Kind tut sich gerade ein bisschen schwer mit ... wie sehen sie das denn überhaupt?"
kommt zu 90% eher sowas:
"MEIN Kind hat erzählt ... also, das geht so aber nicht" - ohne überhaupt zu fragen, was denn IHRER Meinung nach überhaupt passiert ist.
Oder "MEIN Kind hat Probleme mit ... da müssen SIE doch ..." - ohne überhaupt wissen zu wollen, ob das überhaupt problematisch ist.

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Re: Lehrer sein heute - kleiner Nachtrag

Antwort von Maxikid am 11.09.2018, 14:06 Uhr

Unsere Lehrer wünschen sich sogar den regen Austausch mit den Eltern. Wir melden uns nun nie, nur bei wirklich wichtigen Dingen. Selbstverständlich gehen wir zu den Elternabenden, LEGs etc. Ist den Lehrern überhaupt nicht recht. Aber, warum sollte ich mich denn melden? Wenn etwas ist, wird sich die Schule doch an uns wenden.

LG maxikid

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Re: Lehrer sein heute - kleiner Nachtrag

Antwort von cube am 11.09.2018, 14:31 Uhr

Jep, genau das ist das Problem: diese Eltern vertrauen den Lehrern offenbar nicht wirklich. Sie warten gar nicht erst ab, ob der Lehrer überhaupt einen Grund zum Gespräch sieht - SIE sehen ihn. Und zwar für jeden Pups, der offenbar eher ihnen als ihren Kindern quer sitzt :-)
Unser Kind wurde gerade eingeschult - wie auch Nachbarskinder. Prompt gab es ein Gespräch unter den Müttern wie beunruhigend es wäre, gar nicht mehr diese Tür und Angel-Gespräche wie im KiGa führen zu können. Sie würden ja praktisch gar nicht wissen, was denn so den ganzen Tag in der Schule passiert. Aber Gott sei Dank ist ja bald der erste Elternabend - da könne man ja schon mal nachhaken, wie man denn so über das, was die Kinder in der Schule machen, informiert würde.Und vielleicht wäre ja auch die KL da, dann könne man ja mal nachfragen, wie es denn so läuft.
Arghhh ...
Ja, ich finde es auch eine Umstellung - aber ich freue mich für mein Kind, dass es offensichtlich Spaß hat, gerne hingeht und die KL bis jetzt keinen Grund sah, uns über irgendetwas zu informieren. Im Leben nicht passe ich sie irgendwo ab um mich über den Stand unseres Sprößlings zu erkundigen. Wie du schon schriebst: sie wird sich melden, wenn Bedarf da ist und irgendwann gibt´s ja auch einen Elternsprechtag.

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Re: Lehrer sein heute

Antwort von niccolleen am 11.09.2018, 15:14 Uhr

Da hast du sicher recht.

Als ich vor einem Jahr oder so mal geschrieben hab, dass die Bauern und die Lehrer unser hoechstes Gut sind und man sie sorgsam behandeln und gut motivieren muss, sind mich praktisch alle angesprungen, ob ich denn so ein Schaf bin, mir immer alles gefallen zu lassen und zu allem ja und amen zu sagen... Ich komm aus Oesterreich, da ist das mit den Respektspersonen und dem ganzen Regelwerk einfach anders als bei euch. Bei uns wird nicht auf Respekt und Drill gepocht. Bei uns laeuft halt mehr ueber Motivation und Miteinander, Individualitaet und Eigenverantwortung. Mir gefaellt das besser, und ja, natuerlich muss das in der Arbeit genauso sein.

Aber eine Sache ist doch, Respekt aus Drill und Unverstand, und was anderes ist doch Respekt vor Koennen, Wissen und Teamfaehigkeit. Das eine bringt man mit und verliert bei schlechter Fuehrung unterwegs, das andere will gewonnen werden.

Lehrer ist in meinen Augen einer der wichtigsten und haertesten Berufe und ich goenne ihnen jede Minute der 9 woechigen Sommerferien und die frei organisierbaren Nachmittage. Fuer den Beruf muss man sich entscheiden, und nicht fuer die Ferien. Es soll auch entsprechend entlohnt werden. Aber dazustehen wie ein Rumpelstilzchen, sich Respekt verschaffen durch Strafen, und von den Eltern verlangen, sich aktiv bei der Schularbeit einzubringen (Bei uns wird Bildung leider noch immer vererbt), aber bloss nicht den Mund aufzumachen, das sind halt dann Lehrer, die vielleicht doch nicht den richtigen Beruf haben.

Wobei wir natuerlich auch da froh sein muessen, dass es sie gibt, und ich auch sehe, dass manche Eltern halt besonders anstrengend sind und auch die Klassen mit 95% Nicht-Deutschsprachigen Schuelern ja unvorstellbar sein muessen.

Ich bin eine von den Muettern, die sich viel einbringen, bei Exkursionen oder Stationentagen oder Obstkoerben etc. dabei sind, bei allen Elternabenden erscheint, bei Sommerfesten etc. mithilft, aber auch eine, die sich meldet, wenn mir etwas komisch erscheint und bei der Lehrerin das Gespraech sucht. Das passiert aeusserst selten, also im Moment kann man sagen, alle 2 Jahre einmal, und bisher hat sich immer alles in Wohlgefallen auf allen drei Seiten aufgeloest.

lg
niki

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Re: Lehrer sein heute

Antwort von Maxikid am 11.09.2018, 15:32 Uhr

Ich habe mich auch in der GS meiner Großen sehr eingebracht, Ausflüge etc. War den Lehrern aber auch nicht recht, denn ich war für sie nur 2. Wahl, eben keine Lieblings- Mutter.

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Re: Lehrer sein heute

Antwort von Pamo am 11.09.2018, 17:22 Uhr

Ich war in der GS auch sehr engagiert: Schulbücherei, Begleitung bei Ausflügen, Backen, Basteln etc. Dabei sehr beliebt bei den Kindern, mißtrauisch beäugt von den Eltern und verhasst bei der Lehrerin.

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Re: Lehrer sein heute

Antwort von niccolleen am 11.09.2018, 18:34 Uhr

Warum? Bei uns wird das erhofft, erwartet und sie freuen sich sehr ueber Hilfe, gerade bei Ausfluegen und Aktionstagen.

lg
niki

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Re: Lehrer sein heute

Antwort von Jeckyll am 11.09.2018, 21:21 Uhr

Das ist doch ein ewiger Teufelskreis.

Am besten gezeigt in "Frau Müller muss weg".
Da sind zum einen die fordernden Eltern, die alles besser wissen und "ihr Recht" durchsetzen möchten. Die nur das eigene zarte Kindlein sehen.
Und zum anderen die Lehrerin, die die schuld an der schlechten Leistung der Klasse einzig bei den Eltern sieht (davon dass sie in der Unterrichtszeit zur Physiotherapie geht will ich nix sagen).

Da wird der schwarze Peter von einem zum anderen geschoben und keiner rückt von seiner Überzeugung ab.

Für Eltern sind die Lehrer doof.

Lehrer halten nix von den Eltern.


Jeckyll

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Re: Lehrer sein heute

Antwort von Pamo am 11.09.2018, 21:37 Uhr

Ich kam nie dahinter. Vermutlich weil ich ohne Berührungsängste auf gleichwertiger Ebene auftrat.

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Re: Lehrer sein heute

Antwort von niccolleen am 11.09.2018, 22:36 Uhr

Hm, also bei uns ist es sogar bei vielen Lehrern so, dass sie mit den Eltern per du sind. Die Lehrerin meiner Tochter hat mir auch das Du-Wort angeboten und ist mit vielen per Du, die Lehrerin meines Sohnes ist auch mit einigen per Du. Auch in der alten Schule war das aehnlich. Also ich seh das bei unseren Lehrern nicht, dass sie sich durch diese Art des Umgangs in ihrer Persoenlichkeit beschnitten fuehlen. Respekt zollen ist doch nicht gleichzusetzen mit Unterwuerfigkeit.

lg
niki

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Re: Lehrer sein heute

Antwort von As am 11.09.2018, 22:46 Uhr

Ehrlich gesagt mag ich Eltern ohne Berührungsängste und Zusammenarbeit auf gleichwertiger Ebene. Kann mir nicht vorstellen, dass die Unbeliebtheit bei der Lehrerin daran lag...

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Tolles Buch dazu:Verschieben Sie die Deutscharbeit-mein Sohn hat Geburtstag

Antwort von Sonjaflocke am 12.09.2018, 8:13 Uhr

Hallo,

dazu gibt es gerade ein aktuelles Buch: Verschieben Sie die Deutscharbeit, mein Sohn hat Geburtstag. Bezieht sich zwar nur auf die Eltern, aber ist zum Lachen.
Was manchen Eltern einfällt.....einfach zu komisch, nur leider WAHR!

Ich habe selten Kontakt mit der Lehrerin, außer zu den bekannten Terminen.
Und ich wurde schon von einer anderen Mutter gefragt, warum ich sooo wenig Interesse an den Leistungen meines Kindes hätte, da ich ja nicht 2-3 x pro Monat Kontakt haben würde.
Ich weis gar nicht, was ich so oft fragen/besprechen sollte, ich sehe ja die Hausaufgaben und schriftl. Arbeiten meines Kindes und er erzählt auch von sich aus von der Schule.
Ich denke , es gibt natürlich Ausnahmen, wenn akut Probleme bestehen oder Kinder mit Förderbedarf oder so.

LG
Sonjaflocke

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Re: Lehrer sein heute

Antwort von Akira am 12.09.2018, 9:30 Uhr

Ich wollte auch einen Quereinstieg machen, leider keine Chance in die Grundschule zu kommen. Habe zwar ein Fachhochschulstudium aber nicht in eine Fachrichtung der Grundschule.

Aber zu deiner Qualifikationsfrage.....meiner Meinung nach kommt die Qualifikation eh erst mit dem Schulalltag. Da kannst du so lange studieren wie du möchtest, wie du dich in den bestimmten Situationen zu verhalten hast etc pp lernst du erst im Alltag. Und das auch nicht in dem Referentenjahr. Denn bei so einem Lehrermangel den wir haben, sind auch schon Referenten gerne alleine im Klassenzimmer.

Zudem, wenn es keine Quereinsteiger geben würde, würde es noch viel mehr Unterichtsausfall geben und noch größere Klassen.

Nur mal so als anderen Denkanstoss.

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Re: Lehrer sein heute

Antwort von Lewanna am 12.09.2018, 9:33 Uhr

Hier unterschreibe ich, dass ist auch so ziemlich meine Meinung.
LG

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Re: Lehrer sein heute

Antwort von Lewanna am 12.09.2018, 9:33 Uhr

Hier unterschreibe ich, dass ist auch so ziemlich meine Meinung.
LG

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Re: Lehrer sein heute

Antwort von Carmar am 12.09.2018, 9:59 Uhr

Zitat: "Dabei sehr beliebt bei den Kindern, mißtrauisch beäugt von den Eltern und verhasst bei der Lehrerin."

Oh ja, guuuuter Satz.
War hier auch so.
Ich musste mir sagar mal anhören: Die Kinder fühlen sich von Ihnen beobachtet. Haha, es waren wohl eher die Lehrerinnen, die sich beobachtet fühlten....
Kinder kamen immer freudig auf mich zugesprungen.

Aber man stelle sich vor: Auf der Abschiedsfeier der Klassenlehrerin, als sie in den Ruhestand ging, da stand sie die ganze Zeit neben mir. Weil sie mich einschätzen konnte und wusste, was sie an mir hatte. Die anderen hatten hinter ihrem Rücken gelästert. Ich habe alles immer gleich angesprochen (egal, ob es um meine Tochter ging oder um andere Kinder, z.B. Einteilung der Kinder beim Schwimmunterricht in "gute" und "schlechte" Kinder), so dass es geklärt werden konnte.

Bei der jetzigen Schule (Gym.) hat der Unterstufenleiter schon in der Begrüßungsrede mehrfach gesagt, wie wichtig ihnen Elternarbeit sei und dass man immer zu ihm kommen könnte und blabla. Auf der Internetseite steht das auch mehrfach.
Ich halte mich da an den Spruch: "Was man mehr als dreimal sagt, schlägt ins Gegenteil über".
Ich halte mich zurück bzw. raus. Erscheine bei der Elternpflegschaftssitzung, das war´s.

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Re: Lehrer sein heute

Antwort von nils am 12.09.2018, 11:56 Uhr

Ich denke man kann weder die Lehrer alle in eine Schublade stecken, noch die Eltern. Aber ich habe auch beobachtet, dass Eltern höherer Bildungsschichten mehr Druck auf ihre Kinder ausüben was Lernen betrifft. Sie wollen schließlich auch mal, dass ihr Kind Arzt, Anwalt oder sonst was wird...

Bei uns ist ein freundschaftliches Verhältnis zwischen Lehrerin und Eltern. Wir sind hier per Du und die Lehrerin freut sich auf Austausch zwischen ihr und den Eltern. Auch die Tür der Direktorin ist für Eltern immer offen - egal welche Kritik kommt, es sollte eine Kritik sein, die weiterhilft.
Hatte auch schon den einen oder anderen Konflikt wegen meinem sehr bewegungsfreudigen Kind, aber es hat sich immer alles irgendwie ausreden lassen.

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Re: Lehrer sein heute

Antwort von Brummelmama am 12.09.2018, 13:04 Uhr

Genau so ist es.....und deshalb gibt es auch diese Unruhe in den Klassenräumen...zieht sich ja nicht nur durch die Klassenräume.....

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Re: Lehrer sein heute

Antwort von mams am 12.09.2018, 20:28 Uhr

ich gebe dir recht. ich arbeite an einer grundschule im ländlichen bereich, aber der gilt als sozialer brennpunkt. die eltenschaft ist sehr schlicht, eher bildungsfern, aber im grunde herzlich und nett. und die meisten lassen uns unsere arbeit machen und freuen sich, wenn es läuft. diese akademikereltern, die sich in alles einmischen wollen, haben wir nicht - und das ist eigentlich ganz angenehm

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Re: Lehrer sein heute

Antwort von mams am 12.09.2018, 20:28 Uhr

ich gebe dir recht. ich arbeite an einer grundschule im ländlichen bereich, aber der gilt als sozialer brennpunkt. die eltenschaft ist sehr schlicht, eher bildungsfern, aber im grunde herzlich und nett. und die meisten lassen uns unsere arbeit machen und freuen sich, wenn es läuft. diese akademikereltern, die sich in alles einmischen wollen, haben wir nicht - und das ist eigentlich ganz angenehm

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Re: gar nicht toll, das buch

Antwort von mams am 12.09.2018, 20:31 Uhr

ich habe es gelesen und sogar eine lesung der autorinnen besucht. ich finde das buch völlig überzogen. die beispiele sind grotesk, allerhöchstens einzelfälle, aber keinesfalls generalisierend. es soll aber der eindruck entstehen, das sei realität. und das werfe ich den autorinnen vor. sie stellen die fälle als normalität vor. damit erwecken sie in der öffentlich den eindruck, dass eltern heutzutage so sind in der schule. sind sie aber nicht. für mich hat das buch bildzeitungs-niveau. hauptsache ordentlich auf die pauke hauen, dann stimmt die auflage. aber von der realität ist das alles sehr weit entfernt.

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Aber es ist genau so

Antwort von emmisya am 13.09.2018, 6:32 Uhr

Klar zeigt es die Spitze des Eisberges.
Aber auch, dass darunter noch sehr viel mehr ist....

Es gibt ja auch nicht "die Autorinnen", sondern es ist eine Zusammenstellung der Erfahrungen von Hebammen, Erzieher, Lehrer, Professoren und Studienberater. Gehörst du zu eine der Gruppen?

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Re: gar nicht toll, das buch

Antwort von Maxikid am 13.09.2018, 6:33 Uhr

Vieles aus dem Buch ist hier Realität, eigentlich ist hier noch vieles schlimmer, extremer. Aber trotzdem, hatte ich mir von dem Buch mehr erhofft.
LG maxikid

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Den Erziehern geht es auch nicht wesentlich besser...

Antwort von lisi3 am 13.09.2018, 13:40 Uhr

... siehe Kiga-Forum.
Irgendwie wundert es mich nicht, dass überall Erzieher und Lehrer fehlen.

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Re: Lehrer sein heute

Antwort von Pamo am 13.09.2018, 18:00 Uhr

Ich kann mir allerhand vorstellen, aber Gedanken lesen kann ich nicht.

Am Gruppen-Duzen war ich 6 Wochen vor Ende der Grundschulzeit nicht mehr interessiert. Da bot es die Lehrerin allen anwesenden Eltern an. Sowas wäre vorher nett gewesen oder man lässt es ganz. Ganz offenbar war das nicht meine Welt, denn andere Eltern fanden das nett und freuten sich, die Lehrerin nun duzen zu dürfen.

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Re: Lehrer sein heute

Antwort von kati1976 am 14.09.2018, 19:12 Uhr

Ich kann dich verstehen.


Die Grundschule hier hat ein sehr großes Einzugsgebiet,sehr viele Schüler,aus allen Schichten und Ländern.

Die meisten Eltern sind super,aber es.gibt auch paar extreme Beispiele.

Kind 1,sollte Aufklärung in der 4' Klasse sein,beim Elternabend gab es eine riesige Diskussion. Da meinten einige Eltern die Kinder dürfen sowas nicht wissen.

Kind 2,Mathe in Klasse 3,Malfolge sollte sitzen. Eltern meinten das.ist zuviel für die Kinder die Lehrerin soll das Thema auslassen.

Kind 3,Schwimmunterricht in Klasse 3,viel zu früh die Kinder haben doch Angst,das geht ja gar nicht.

Kind 4,aktuell 3.Klasse und auch da gibt es Theater wegen dem Schwimmunterricht.

Viele Eltern sind der Meinung die können den Job,besser als die Lehrerin,ständig wird was in Frage gestellt und über die Lehrerin gemeckert.

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Re: Lehrer sein heute

Antwort von Brummelmama am 19.09.2018, 10:17 Uhr

und dann dürfen wir auch das sog. Thema Mobbing nicht vergessen. Ständig hört man irgendwo eine Mutter darüber sprechen....und dann sind es Dinge, die es zu unserer Zeit auch schon gab....kleine Ärgernisse und es wird alles dramatisiert. Wie sollen die Kinder nur erwachsen werden, wenn sie nicht auch mal mit Konfklikten konfrontiert werden und diese auch selber lösen müssen und die Lehrer rufen dann die entsprechenden Eltern an.....statt mal normal von Elternteil zu Elternteil zu sprechen....ich mache 3 xxx wenn die Schulzeit vorbei ist.

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