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Geschrieben von Katja + Fabio (berlin) am 21.09.2007, 10:13 Uhr

langer Schulweg ... (lang)

Hallo,

mein Großer geht in eine Grundschule die ca 45 min entfernt liegt und mit Bus und Bahn plus laufen zu erreichen ist.

Wir haben diese Grundschule damals gewählt da sie einen zweisprachigen Unterricht in der "Vatersprache" anbietet.

Die Entscheidung für eine so weit entfernte Schule ist nicht einfach! Ein paar Erfahrungen/Anregungen möchte ich Dir deshalb mal geben.

Du musst Dir definitiv im Klaren darüber sein diesen Schulweg zusammen mit deinem Kind jeden Tag hin und zurück gemeinsam zu gehen/fahren ... und das eine ganze Weile lang. Ein Schulanfänger ist (in meinen Augen) nicht in der Lage diesen Weg allein zu bewältigen, kann ihn aber nur "erlernen" wenn er ihn zusammen mit den Eltern (oder jemand anderem) täglich so fährt wie er Ihn später dann alleine fahren soll - sprich mit öffentlichen Verkehrsmitteln und NICHT etwa mit dem Auto ...
Mein Sohn fährt seit Mitte/Ende der 2. Klasse allein. Anfangs nur einen Teil, später dann immer mehr, bis er den ganzen Weg allein gefahren ist. Wir hatten es ja 2 1/2 Jahre geübt (Vorklasse, 1. Klasse und einen Teil der 2. Klasse) Es war damals sein eigener Wunsch es allein zu versuchen - und ich hatte am Anfang ganz schöne Magenschmerzen, das kannst Du mir glauben. Mit der Schule (den Lehrern) war es so abgesprochen: Kommt er nicht pünktlich an werde ich sofort benachrichtigt, denn sonst hätte ich erst Nachmittags davon erfahren das möglicherweise etwas passiert ist.
Das gute ist: Ich habe, gerade auch dadurch, ein sehr selbstständiges Kind.

Das nächste "Problem" sind die Freundschaften - welches für uns (Gott sei Dank) kein Problem ist, aber ich weiß das es durchaus nicht bei allen so einfach ist!!!
Unsere Schule ist eine Ganztagsschule ... insofern kann er mit seinen Freunden aus der Schule durchaus auch teilweise den Nachmittag verbringen.
Die meisten Kinder haben einen langen Anfahrtsweg zur Schule. (also stecken alle Kinder in der selben Situation und niemand ist "etwas besonderes" mit er langen Entfernung zur Schule!) Also ist es normal für alle Eltern, (zumindestens anfangs) das Kind mal zum einen mal zum anderen Freund zu chauffieren oder auch mal andere Kinder mit abzuholen. Auch übernachten die Kinder dann ab und an mal bei Freunden. Auch so etwas muss man dabei bedenken, denn man möchte ja auch nicht seinem Kind das gemeinsamme spielen mit seinen Freunden verwehren.
Auch hier im Wohngebiet hat er genügend Freundschaften schliessen können ... und das ist gut und auch wichtig, denn auch ich möchte nicht ständig fremde Kinder hier haben! :-)
Allerdings ist er auch ein sehr kontaktfreudiges Kind dem so etwas nicht schwer fällt. Von einem Schulfreund weiß ich das er in seiner Wohnumgebung relativ isoliert von Freunden ist - so etwas kann sich zum wirklichen Problem auswachsen!

Letztendlich ist es Typabhängig ob das alles gut klappt oder nicht. Mein Sohn ist glücklich mit der Situation so wie sie ist. Er ist von Anfang an daran gewöhnt und hatte niemals Probleme damit.
Er möchte auch gerne die Zweisprachigkeit auf der weiterführenden Schule fortsetzen ... heißt für uns, oder besonders eben für Ihn, einen noch etwas weiteren Schulweg als er ihn jetzt schon hat!

Es gibt also eine ganze Menge mehr zu bedenken als nur "den Ruf der Schule" ansich. Überlegt genau ob ihr dazu bereit und auch in der Lage seit das ganze Drumherum auch leisten zu wollen und zu können!!!

LG und eine gute Entscheidungsfindung
Katja & Co

(Ach ja, Sohn Nr.2 wird auch so einen langen Schulweg haben wenn er in die Schule kommt.) :-)

 
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