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Geschrieben von Carmar am 11.01.2013, 17:34 Uhr

Kinder sollten alten Test wegwerfen

Die Kinder haben in der 1. Klasse einen Test geschrieben.
Dieser wurde den Kindern korrigiert in einer Mappe mitgegeben mit der Bitte und Unterschrift der Eltern und Rückgabe.
Das wurde getan und ist schon lange her, denn inzwischen sind die Kinder im 2. Schuljahr.
Im 1. Schuljahr wurden sonst keine Tests geschrieben, zumindest wissen wir Eltern nichts davon.

Im zweiten Schuljahr wurden bisher diverse Teste geschrieben.
Diese wurden immer von der Lehrerin eingesammelt.
Was dann damit geschah, wissen die Eltern und Kinder nicht.

Nun wurde erstmals im zweiten Schuljahr ein Test geschrieben und mit der Bitte um Unterschrift der Eltern mit nachhause gegeben.
Aber bevor der Test in die Mappe geheftet wurde, wurden die Kinder aufgefordert, den sich noch darin befindlichen alten 1.-Klasse-Test in den Papierkorb (im Klassenzimmer) zu werfen.
(Die Lehrerin hatte die Mappen mitgebracht).

Gebt bitte mal eure Kommentare ab.

 
36 Antworten:

Re: Kinder sollten alten Test wegwerfen

Antwort von kati1976 am 11.01.2013, 17:38 Uhr

Ich denke mal es war die Mappe aus der 1. Klasse und sie will die Mappe behalten und nur für Sue Tests in Klasse 2 nehmen

Wegwerfen ist trotzdem sinnlos, Sue hätte Sue Tests ja den Kindern mit nach Hause geben können

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Re: Kinder sollten alten Test wegwerfen

Antwort von Minimonster am 11.01.2013, 18:28 Uhr

Mein erster Kommentar dazu wäre: "Aha. Und?"

Unterschwellig erweckst du natürlich den Eindruck, dass dir das Ganze suspekt erscheint und dir der Umgang der LK mit den Tests ohnehin nicht passt.
Insofern ergänze ich meinen Kommentar:
- Vermutlich hat meine Vorschreiberin Recht, die Mappe soll einfach weiter benutzt werden.
- Es wird nichts "Böses" dahinterstecken (Vertuschung ;-)), was auch?!
- Es ist sinnvoll und logisch, alte Sachen im Altpapier zu entsorgen.
- Für viele Kinder ist es übersichtlicher, nur Wichtiges und Aktuelles in der Mappe zu haben und nicht noch ""Altlasten" mit sich rumzuschleppen, zur Ordnung sollen sie ja auch angeleitet werden.
- Es ist ein (!) Test(!) aus dem 1.(!) Schuljahr. Um es mal drastisch zu sagen: Er ist unwichtig.

Sorry, wenn ich so grantig rüberkomme, ist sonst nicht meine Art, aber dein letzter Satz hat mich ein wenig provoziert.

LG, M:

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Re: Kinder sollten alten Test wegwerfen

Antwort von Häsle am 11.01.2013, 18:35 Uhr

Ich sehe da auch kein Problem. Jetzt liegen 20 Blätter Papier mehr im Müll als vorher. Meine Tochter hätte wahrscheinlich gemeckert, weil Papier nicht in den normalen Mülleimer gehört ;-)

Was stört dich daran? Angst vor Vertuschung oder Datenschutz-Vergehen? Bei Erstklass-Tests wohl eher nicht, oder?

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Re: Kinder sollten alten Test wegwerfen

Antwort von Carmar am 11.01.2013, 18:53 Uhr

Die Aufforderung zu einem Kommentar macht dich grantig?
Auf die Idee wäre ich nicht gekommen, dass jemand so empfindlich sein könnte. Dann hätte ich eher weggeklickt.
Nun ja, jeder ist anders.

Natürlich ist der Test an sich und erst recht nach so langer Zeit "unwichtig".
Aber: Es war der einzige Test und damit der erste Test der Kinder überhaupt.
Und somit etwas Besonderes.

Und sämtliche Tests sind mit den Unterschriften der Eltern in einem Papierkorb in der Schule gelandet.
Was vermittelt die Lehrerin damit an die Kinder?
Sorry, ich finde dieses Verhalten der Lehrerin unmöglich!

Sie hätte sagen können, dass die Kinder den alten Test aus dem 1. Schuljahr zuhause abheften oder wegwerfen oder meinetwegen ein Flugzeug daraus falten können.

Aber vielleicht bin ich (und andere Eltern) auch so auf Kravall gebürstet, weil diese Lehrerin sowieso sehr auffällig ist. Anschreien der Kinder ist an der Tagesordnung, Frontalunterricht, in Soprt nur Wettspiele (welche Gruppe ist besser, schneller, ...). Wenn ein Kind den Arbeitszettel fertig hat, soll es damit nach vorne kommen. Dann werden die Fehler (oder die Fehlerfreiheit) hörbar für alle kommentiert. Alle Arbeitszettel müssen in Ordner im Klassenzimmer abgeheftet werden. Wir Eltern werden über nichts informiert. An Feiern/Wettkämpfen/Ausflügen fehlt sie mit fadenscheinigen Ausreden. Wir Eltern dürfen das Schulgebäude nicht betreten. Zum 2. Elternsprechtag pro Jahr dürfen nur Eltern kommen, die einen dahingehenden handschriftlichen Hinweis auf der gedruckten Einladung haben. Zum 1. Elternsprechtag im Jahr dürfen alle kommen. Es bekommen dann alle das Gleiche zu hören (zumindest war es bei denen, die ich gefragt habe, so).

Das Wegwerfen des Tests passte dazu.

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Re: Kinder sollten alten Test wegwerfen

Antwort von Vio-1 am 11.01.2013, 18:58 Uhr

Hi

Du befürchtest doch irgendwie nen Kontrollverlust, oder?

Es ist vollkommen normal, dass die Eltern nicht alle Tests mitkriegen, denn die Eltern brauchen sie auch nicht, denn sie müssen ja nicht benoten und nicht den Unterricht danach ausrichten.

Lehrer testen, um zu sehen, wie die Klasse und der einzelne Schüler steht.
Sie testen NICHT, damit die Eltern sehen, wie gut/schlecht ihr Kind ist.
Deshalb macht es wenig Sinn, alle Tests den Eltern zu zeigen, denn dies führt lediglich zu vielen vielen vielen negativen Auswirkungen.
Eltern können sich im Mittel nicht beherrschen, nehmen alles zu ernst, bauen Druck auf oder sehen sich dazu veranlasst, "etwas zu unternehmen".

Dass der 1. Klasse-Test weggeworfen wurde ist doch völlig normal, denn die Bewertung ist längst abgegeben, eingegangen und stand dem Lehrer zur Verfügung. Der Test ist jetzt wertlos, denn der Stand aller Kinder hat sich ja völlig verändert.
Deshalb gehört er zum Altpapier, damit Platz für neue Tests in der Mappe geschaffen wird und die Kinder im Papierwust nicht untergehen.

Ich schreibe etwas angenervt, weil ich diese Diskussionen so hasse.
Die Lehrerin hat dies, die Lehrerin hat das.
Es ist ihr Beruf und sie wird ihre Gründe haben.
Ich bin auch nicht für blindes ABnicken, aber wir reden hier von nem 1. Klasse-Test OHNE JEGLICHE RELEVANZ für das weitere Schülerleben.

Mit der Versetzung in die nächste Klasse sind im übrigen ALLE Noten irrelevant, weil man sich davon nichts kaufen kann.
Man kann in der 7. Klasse soviele 1er gehabt haben wie man will, wenn man in der 8. dann nur 5er schreibt, sind die alten 1er NICHTS mehr wert.
Deshalb: ja, in den Müll damit :-)

LG

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Re: Kinder sollten alten Test wegwerfen

Antwort von Häsle am 11.01.2013, 19:11 Uhr

Tests sind doch auch unwichtig. Das ist zumindest das, was ich meiner Tochter beibringen möchte. Sie soll diese Lernstandserhebungen (die für die Lehrer wichtig sind, wenn sie sich individuell um ihre Schüler kümmern wollen) ganz locker nehmen, solange wie möglich.

Ich hänge auch nicht an Papierfetzen. Ein paar der ersten Hefte werde ich wohl aufbewahren (wegen der süßen Rechtschreibung), genauso wie ausgewählte Kunstwerke. Der Rest wandert ins Altpapier (meine Tochter darf mitentscheiden, was weg darf).

Ich denke auch, dass du den "Vorfall" deshalb überbewertest, weil du eh schon unzufrieden mit der Lehrerin bist. Da wird jede Mücke zum Elefanten.

Ich war heute bei einem Schul-Ausflug meiner Tochter dabei. Es ist der Wahnsinn, wie unterschiedlich die Eltern der Lehrerin gegenüber eingestellt sind. Ich finde sie toll. Eine andere Mutter würde sie wahrscheinlich am liebsten am nächsten Baum aufhängen, so wie sie geredet hat...

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Absonderlich

Antwort von Sailor am 11.01.2013, 19:41 Uhr

Entweder der Test ist Eigentum der Schule und muss als nachweisdienliches Dokument mindestens x Jahre von der Schule aufbewahrt werden.

Oder der Test ist Eigentum des Schülers, dann muss er den Schülern oder vielmehr den Erziehungsberechtigten ausgehändigt werden und das Wegwerfen verstößt gegen die Persönlichkeitsrechte des Schülers.

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lol - ot

Antwort von Vio-1 am 11.01.2013, 19:47 Uhr

ot

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also wenn ich das richtig verstanden habe

Antwort von Holzkohle am 11.01.2013, 19:54 Uhr

wolltest Du der "Erinnerung" wegen den ersten Test behalten und irgendwo abheften (um ihn Deinem Kind an seinem 15. Geburtstag zu zeigen? Um in 20 Jahren ihn anzusehen und dann zu sagen, ooooh das war der erste Test von meinem Kind?)

Keine Eltern im Schulgebäude - na RICHTIG so!!!! Bei uns dürfen maximal die ersten Wochen die Eltern der Erstklässler bis an die FLURTÜR und nicht weiter, danach haben alle vor dem Schulgebäude tschüss zu sagen. Ich finde das ok, und sehe das auch mit einem Sicherheitshintergrund. Wir haben hier lediglich Ausnahmen bei "besonderen" Kindern, wie Autisten oder so.

Frontalunterricht - haben wir hier ebenfalls aber erst seit der dritten Klasse und ich wünschte, es wäre gleich ab der 1. Klasse so gewesen. Ich sehe ehrlich gesagt keinen Sinn in diesen "Us", in die man die Kinder gern setzt. Müssen sich den Hals verdrehen, um nach links bzw. rechts an die Tafel zu gucken. Zu DDR-Zeiten kannte ich nicht eine Schule ohne Frontalunterricht.

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Re: Kinder sollten alten Test wegwerfen

Antwort von RR am 11.01.2013, 20:12 Uhr

Hallo
ich denke dir geht es jetzt mehr um die Erinnerung als um das "Dokument" an sich oder? Klar hätte die Lehrerin auch sagen können, wer möchte kann ihn mit nach Hause nehmen.

Als "Erinnerung" habe ich andere Sachen aufbewahrt, so z. B. das "Geschichtenheft" da haben sie in der 1. u. 2. Kl. jeweils über ihr WE ein paar Zeilen schreiben müssen. Das fand ich irgendwie süß..... Bestimmt findet sich etwas das als Erinnerung "wertvoller" ist als so ein Test....

viele Grüße

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Re: Kinder sollten alten Test wegwerfen

Antwort von Pamo am 11.01.2013, 21:44 Uhr

Reizend!

Mein Kind macht einen Wochenplan, den ich immer übers Wochenende unterschrieben zur Kenntnis nehmen muss.

Zweimal wurde dem Kind gesagt, der Wochenplanhefter solle bitte zuhause entleert werden - einschliesslich des aktuellen Wochenplans, dessen Unterschrift die Lehrerin noch nicht gesehen haben konnte.

Nach Logik frage ich ganz ehrlich nicht mehr.

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Re: Kinder sollten alten Test wegwerfen

Antwort von Fredda am 11.01.2013, 22:50 Uhr

Das darf nicht sein, solche Reliquien muss man im Herrgottswinkel aufhängen!

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Re: Kinder sollten alten Test wegwerfen

Antwort von wolfsfrau am 12.01.2013, 9:17 Uhr

Hallo,

mal abgesehen von den anderen Problemen die ihr als Elternschaft mit der Lehrerin habt, finde ich das völlig o.k.
Sicher, sie hätte auch sagen können, dass die Kinder den Test mit nach Hause nehmen sollen, aber...es wird noch so viele "erste" Sachen geben. Das erste Diktat, der erste Aufsatz, dann in der weiterführenden Schule erste Bio-Arbeit....und so weiter.
Ich habe auch viel aufgehoben beim Großen, weil ich es so süß fand, weils das/der/die erste sonstwas war. Jetzt habe ich nochmal sortiert (mittlerweile ist er in der 5.) und wirklich nur einzelne Sachen aufgehoben (z.B ein Schreibheft, einen Aufsatz...)

Und: es gibt einen Unterschied zwischen Lernstandserhebungen und Klassenarbeiten. Die Lernstandserhebungen dienen nur der Kontrolle und Klassenarbeiten müssen eine gewisse Zeit aufgehoben werden (wie lange, weiß ich aber nicht).

Und ja, was vermittelt die Lehrerin den Kindern? Es gibt Wichtiges und Unwichtiges...

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Re: Kinder sollten alten Test wegwerfen

Antwort von carisma21 am 12.01.2013, 10:04 Uhr

Und wieso machst Du keine Kopie von den Sachen, die zur Unterschrift mit nach Hause kamen, wenn sie Dir so am Herzen liegen? Dann kann Dir doch egal sein, was mit dem Original passiert?

LG C.

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Re: Kinder sollten alten Test wegwerfen

Antwort von Emmi67 am 12.01.2013, 10:43 Uhr

Finde ich nicht unnormal. Die Mappe soll geleert werden, um jetzt fürs zweite Schuljahr genutzt zu werden. Und ansonsten war es bei uns auch so, dass es nur die offiziellen Tests mit nach Hause gab, während andere Leistungsüberprüfungen in der Schule blieben.

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Re: Kinder sollten alten Test wegwerfen

Antwort von Minimonster am 12.01.2013, 11:21 Uhr

Dann lag ich ja ganz richtig.

LG, M.

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Re: Absonderlich

Antwort von Miolilo am 12.01.2013, 11:36 Uhr

"Entweder der Test ist Eigentum der Schule und muss als nachweisdienliches Dokument mindestens x Jahre von der Schule aufbewahrt werden."

Ganz bestimmt gilt das nicht für eine Lernzielkontrolle im 1. Schuljahr! Wo sollen denn die massen an LZKs gestapelt werden?
Das verwechselst du mit den Abituraufgaben oder anderen wichtigen Klausuren.

"das Wegwerfen verstößt gegen die Persönlichkeitsrechte des Schülers."

Auch gut!

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Was ist daran so lustig? Irgendwem muss der Test ja gehören

Antwort von Sailor am 12.01.2013, 11:56 Uhr

...und wenn er nicht der Schule gehört, dann gehört er dem Schüler. Und Eigentum anderer wegzuwerfen, verstößt gegen seine Persönlichkeitsrechte. Punkt. Ich weiß nicht, was daran so abwegig oder belustigend sein soll.

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Re: Kinder sollten alten Test wegwerfen

Antwort von Carmar am 12.01.2013, 12:00 Uhr

Ok, vielleicht habe ich (und nicht nur ich!) da überreagiert.
Aber dann bin ich immer noch der Meinung, dass die Lehrerin die Zettel bei sich zuhause hätte entsorgen können. So hat sie die Kinder dazu aufgefordert und die Kinder wollten die Zettel nicht wegwerfen! Sie mussten aber.

Was das mit "Vertuschung" tun haben soll, wie mir unterstellt wurde, verstehe ich nicht. Den jeweiligen Zettel haben die dazugehörigen Eltern ja gesehen. War ja schließlich schon unterschrieben worden. Da kann also nichts vertuscht werden.
"Kontrollverlust" wurde genannt. Joooooaaaa, ich hab es nicht so gerne, wenn sich meine Unterschrift in einem fremderleute Papierkorb befindet.
"Unmengen" an Zettel gab es auch nicht im 1. Schuljahr, sondern nur diesen.
Aber der Lehrerin kann man ganz sicher Kontrollverlustängste unterstellen.
Dies hier auszuführen würde zu weit führen.

Kopien machen? Nee, dafür ist mir mein Geld zu schade. Das wird ja jetzt vermutlich bei jedem Test so laufen. Aber dann nicht mehr mit unseren Unterschriften.

Andere Schriftstücke gibt es nicht. Wie schon geschrieben, es muss alles in der Schule verbleiben.


Offensichtlich muss man die Lehrerin mal erlebt haben, um meine Gedanken/Empfindungen verstehen zu können.

Oooooommmmmm, noch 2,5 Jahre.
Die kriegen wir schon noch rum.

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Re: Was ist daran so lustig? Irgendwem muss der Test ja gehören

Antwort von Miolilo am 12.01.2013, 12:06 Uhr

Weil es sich eben nur um einen Lernzielkontrolle gehandelt hat, die der Lehrerin zu Kontrolle, ob ihre Lernziele erreicht wurden, gedient hat.

Und diese Lernzielkontrolle befand sich nun in einer Mappe, die anderweitig verwendet werden sollte.

Eine ganz alltägliche Situation:
Die Lehrerin hat die Kinder gebeten, diese Mappen zu entleeren.

Mehr nicht!
Da sind die Persönlichkeitsrechte nicht verletzt worden.

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Re: Was ist daran so lustig? Irgendwem muss der Test ja gehören

Antwort von Carmar am 12.01.2013, 12:16 Uhr

Zitat: "Die Lehrerin hat die Kinder gebeten, diese Mappen zu entleeren."

Damit wäre ich einverstanden gewesen. Dann hätten die Kinder den alten Test in ihre Tonne (= Tornister) gepackt oder es zumindest tun können.

Aber sie mussten gegen ihren Willen (oder zumindest zu ihrer Verwunderung) die Zettel in die Papiertonne im Klassenzimmer werfen.

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Re: Kinder sollten alten Test wegwerfen

Antwort von Miolilo am 12.01.2013, 12:26 Uhr

"Aber dann bin ich immer noch der Meinung, dass die Lehrerin die Zettel bei sich zuhause hätte entsorgen können. So hat sie die Kinder dazu aufgefordert und die Kinder wollten die Zettel nicht wegwerfen! Sie mussten aber."

Aber worum geht es dir denn eigentlich?
Ich dachte, es geht dir um den Test; um ein von der Lehrerin verbesserte Blatt, das du gerne als Erinnerung haben wolltest.

HÄTTE sie es zu Hause weggeworfen, wäre es in Ordnung gewesen?

Ganz ehrlich, ehe ich 25 Mappen öffne, ein Blatt rausnehme und es in den Müll werfe, würde ich auch alle Mappen mitnehmen und das von den Kindern erledigen lassen.

"Sie mussten aber."

Mein Gott, sie wird hat gesagt haben: "Nehmt es raus und werft es weg!"
Wie auch immer sie das genau (!) formuliert hat, das weißt du nicht, das weiß ich nicht.
Garantiert wird aber scherlich kein Kind heulend vor dem Mülleimer gestanden haben und MUSSTE es nun wegschmeißen!

"Kopien machen? Nee, dafür ist mir mein Geld zu schade. "

Dann mach auch nicht so einen Aufriss, wenn in der Schule dann was weggeworfen wird.

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Wozu fertigt man "Werke" in der Schule an, wenn sie dann einfach weggeworfen werde?

Antwort von Sailor am 12.01.2013, 15:34 Uhr

Mal abgesehen davon, dass ich einen Aufriss um ein einzelnes Blatt zugegebenermaßen übertrieben finde - halte ich es dennoch nicht für normal, dass in der Schule geschriebene oder angefertigte Werke, seien es Tests, seien es Bilder, seien es Hefte oder Aufgabenblätter, mutwillig und mit offizieller Achtlosigkeit weggeworfen werden.

Was ist das denn für eine Botschaft an die Kinder??? Dass es scheißegal ist, was sie vor grade mal ein paar Monaten gelernt und niedergeschrieben haben? Dass Lerninhalte nur zum kurzzeitigen Einverleiben taugen und dann, nachdem man sie im Test wieder ausgekotzt hat, wieder weggeworfen, sprich vergessen werden können?

Frühzeitige Konditionierung zum Bulimie-Lernen also. Es würde wohl kein Pädagoge das zugeben, aber so ist das wohl in unserem Bildungssystem gewollt.

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@sailor

Antwort von Sally_98 am 12.01.2013, 16:26 Uhr

Liebe Sailor,
dein Beitrag gefällt mir.
"Bulimi-Lernen", woher hast du das? Habe ich so noch nirgendwo gelesen.
Letztlich hast du natürlich recht, von dem deutschen Bildungssystem ist das allgemein so gewollt.
Aber dies forsiert ein "Test" an sich ja schon an.

Letztlich schätze ich Lehrer an Regelschulen, wie auch alternativen Schulen sehr, die es schaffen, einem Kind mit Respekt gegenüberzutreten. Mag sein, daß in der Form der Ausgangsposterin, sich das ein oder andere Kind mit der Herangehensweise "werft es in den Müll" nicht in seiner Leistung anerkannt gefühlt hat. Schade. Ich persönlich würde es auch jedem Kind selbst überlassen, daß Blatt zu hause abzuheften oder zu entsorgen, so wie es ihm passt.
Nun, einfühlsame Eltern, können ihre sensiblen Kinder da aber sicher abfangen und es muss ja kein Drama daraus entstehen.

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Re: Kinder sollten alten Test wegwerfen

Antwort von Carmar am 12.01.2013, 18:09 Uhr

Zitat: "HÄTTE sie es zu Hause weggeworfen, wäre es in Ordnung gewesen?"

Selbstverständlich. Das wäre ja dann ihr eigener Wille gewesen.

Zitat: "Ganz ehrlich, ehe ich 25 Mappen öffne, ein Blatt rausnehme und es in den Müll werfe, würde ich auch alle Mappen mitnehmen und das von den Kindern erledigen lassen."

Seit wann muss man eine Mappe öffnen, wenn man einen Zettel rausnehmen will? Rausreißen hätte genügt. Gleich nach Prüfung, ob eine Unterschrift auf dem Zettel ist oder nicht.
Jeweils ein Handgriff, an dem sich eine Lehrerin sicher nicht überarbeitet hätte.

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Lehrer sind sowie überflüssig & nutzlos

Antwort von Kolkrabe am 14.01.2013, 1:23 Uhr

Zu später Stunde habe ich den Beitrag gefunden und werde mich jetzt schon mal auf verbales Gemetzel einstellen, aber ein paar Dinge muss ich mal anmerken. Da kann ich die Finger nicht still halten.

Ich habe den Eindruck dass Lehrer heute größtenteil als überflüssig angesehen werden. Sie dürfen nicht "ihre" Lehrmethoden anweden, denn sie sollen doch bitte den Ansichten der Eltern genügen.
Es geht auch gar nicht mehr darum dass den Kindern die Schule gefällt oder sie lernen, nein, viel lieber möchten Eltern doch bitte ein immer größer werdenendes Mitsprache- und Mitbestimmungsrecht haben.

Ich frage mich wo das hinführen soll. Und bei einer geballten Elternschaft vor sich wundert mich bei manchen Lehrern auch kein Burnout mehr.

Ich war früher auch immer der Ansicht dass Lehrer, nun ja, ein recht bequemes Leben haben und "ach so viele Ferien". Aber da war ich auch 15 und fand alle Lehrer blöd. Na ja, fast.

Ist das nur mein Eindruck oder wollen wir heutzutage ein viel zu weiches, gepolstertes, möglichst problemloses (Schul-) Leben für unsere Kinder?
Und täuscht es mich - oder trauen die wenigsten Eltern heutzutage Lehern, Ärzten, Kindergärtnern über den Weg?

Ich meine, Kind ist krank und man geht zum Arzt. Prompt wird sich beschwert dass der Arzt ja "das falsche Medikament" verordnet hat und sowieso immer viel zu eilig ist, keine Ahnung hat und schlecht gelaunt ist. Wär ich aber manchmal wohl auch, bei geballter Mütterübermacht die ja schon mit der fertigen Diagnose in die Praxis kommt.

Im Kindergarten geht es weiter. Da sollen die Erzieherinnen doch bitte mal möglichst viele, pädagogisch wertvolle, Erlebnisausflüge mit den Kindern machen. Aber bitte nur wenn die Kinder geeignete Kleidung tragen, sie könnten ja krank werden! Und Regen ist auch schlecht! Zuviel Sonne sowieso! Nebenbei sollen sie aber auch darauf achten dass sie sich nicht gegenseitig mit Krankheiten anstecken, nur das beste Spielzeug vorweisen, auf die Schule vorbereiten, auf alle Kinder gleichermaßen aufpassen, mit ihnen kreativ sein, nebenbei dafür Sorge tragen dass das marode Außengelände renoviert wird, dass neue Spielgeräte aufgebaut werden, dass die Weihnachtsfeier richtig ausgestattet wird, die neue Jack-Wolfskin-Jacke nicht geklaut und und bitte(!!!), das Kind solle doch bitte niemals Ärger ausgesetzt sein oder gar mal geschubst werden. Wo kämen wir denn dahin?

Und Lehrer? Die machen sowieso alles falsch, benoten unfair, unterrichten den falschen Stoff, sind faul, oft krank, nicht jederzeit zu sprechen, haben andere Lieblingskinder- und die weiterführende Schulform - ja bitte, DAS könne ja wohl die wenigsten Lehrer richtig entscheiden!

Ich frage mich wozu brauchen wir denn dann noch all diese Menschen die unsere Kinder dabei unterstützen groß zu werden wenn wir das doch alles sowieso am besten können???

Bulimie-Lernen? Nun, ich weiß ja nicht, aber ich konnte mir den ganzen Stoff gar nicht merken.
Ich weiß nicht ob man als Eltern heutzutage nicht einfach mal ein wenig zurück rudern sollte und mal mehr den Kindern zumuten.
Wenn nicht die gesamte Klasse, oder ein großer Teil der Kinder unter einem Lehrer zu leiden hat, dann sollte man sich vielleicht auch einfach mal weniger einmischen. Abgesehen davon glaube ich auch dass sicherlich ein entspanntes Elternverhältnis zum Lehrer dazu beiträgt dass dieser den Kindern gegenüber auftreten kann. Ich kann mir nämlich gut vorstellen dass auch Lehrer mit Bauchweh zur Schule gehen weil sie befürchten gleich wieder eine Elternaffront gegen sich zu bilden sobald denen wieder eine mögliche "Verfehlung" des Lehrers zu Ohren kommt.

Ich finde es viel wichtiger unsere Kinder "auch mal machen zu lassen". Nicht ganz so viel rumkutschieren, nicht ganz so viele Hoffnungen und Vorstellungen für ihre Zukunft, nicht ganz so viele Eingriffe in ihr Privatleben, nicht ganz so viele Ängste einreden und vorleben.

Traut ihnen mehr zu, lasst sie selbstständig werden. Und habt mal mehr Vetrauen zu den Lehrern. Das Bildungssystem können wir nicht revolutionieren. Aber ich finde dass wir in Deutschland da auch auf sehr hohem Niveau klagen!

Unser Kinder werden nun einmal nicht alle studieren, sie werden nicht immer nur Freunde hjaben, sie werden nicht immer die Besten, Klügsten, Schönsten, Intelligentesten sein. Und noch weniger sollten wir uns immer versuchen einzumischen. Denn was lernen sie daraus?

Das Leben besteht nun mal auch aus Schwierigkeiten. Mein Kind hat auch eine Lehrerin die dem Kind absolut nicht in den Kram passt. Was soll ich machen? Ich finde es ist normal dass man auch auf Menschen trifft die man nicht mag, dennoch muss man mit ihnen zusammen arbeiten. Und das können (meiner Meinung nach) Kinder nicht früh genug lernen!
Dinge aushalten, Umstände ertragen und damit Leben, Unstimmigkeiten akzeptieren - all das brauchen unsere Kinder doch auch später. Dann wenn sie alt genug sein sollten und sich nicht mehr unter unseren Röcken verkriechen können!

Den "NonPlusUltra-Super-Tollen" Lehrer werden die wenigsten Eltern an den Schulen finden. Der Großteil der heutigen Lehrer ist sicher nicht perfekt im elterlichen Sinne - aber sehr oft sind es nette, freundliche Menschen die den respektablen Beruf ergriffen haben und meine Kinder lehren wollen. Und das machen die meisten richtig gut - wenn man sie lässt!

Was den eigentlichen Ausgangspost angeht - vielleicht ist die Lehrerin gar nicht so gefühlsduselig und wollte einfach nur die Unterlagen ordnen. Und um nicht durcheinander zu kommen hat sie die Tests entsorgt. Und ich wette dass sich auch Eltern finden die bei "alten" Tests, die nach Hause gebracht werden aufstöhnen und denken:
"Herrgott, was soll ich mit dem Altpapier?"

Recht machen kann man es sowieso nicht allen.

Na, aber ich wette DAS Thema bleibt ja auf dem nächsten Elternabend nicht unerwähnt!

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Re: Lehrer sind sowie überflüssig & nutzlos

Antwort von Kati-F am 14.01.2013, 7:03 Uhr

Hallo Kolkrabe,

stimme Dir 100%ig zu...allerdings frage ich mich doch, ob das Ausgangsposting überhaupt solch eine Beachtung verdient - wegen so einem Sch...Kleinkram frage ich niemanden im Internet um seine Meinung, würde mich auch nicht darüber aufregen. Hubschraubermuttis müssen natürlich jeden Pups ihrer Kleinen und alles was dazugehört, beachten, bewerten und analysieren:-)))
LG Kati

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Re: Was ist daran so lustig? Irgendwem muss der Test ja gehören

Antwort von maxwell am 14.01.2013, 7:28 Uhr

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Konsequent gedacht!

Antwort von maxwell am 14.01.2013, 7:30 Uhr

Dann darfst Du überhaupt keine Einverständniserklärung zu Sportfest, Wandertag, Ausflügen, oder Ähnliches unterschreiben. Oder meinst Du, daß diese Zettel geschreddert werden? Eben nicht.

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Re: Lehrer sind sowie überflüssig & nutzlos

Antwort von Sally_98 am 14.01.2013, 9:11 Uhr

Hallo Kolkrabe,
ich fand deinen Beitrag gerade auch sehr gut.
Allerdings möchte ich anmerken, daß ich persönlich den Begriff "Bulimi-lernen" eher dem zuführe, daß das deutsche Lern- und Bildungssystem nicht mehr mit den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen über langfristiges Lernen übereinstimmt. Wie das die Erstverwenderin des Begriffes meinte, weiß ich leider nicht.
Nichts desto trotz, sehe ich es wie du, man sollte jeder Gruppe, Eltern, Lehrer, Kinder, ihre eigenen Kompetenzen nicht streitig machen.
Indem wir durch das Internet heute allzu leicht Zugang zu Bildungsplänen und einen großen Austausch haben, fühlt man sich vielleicht einfach schnell mal qualifiziert Stellung zu den Methoden eines anderen zu beziehen. Ich weiß nicht...
In jedem Fall bemängele ich unsere heutige gesellschaftliche Attitüde, in der ein respektvolles, dankbares Miteinander zu kurz kommt. Und natürlich kommt auch das von allen Seiten. Es sind nicht nur die bösen Lehrer, aber auch nicht nur die kratzbürstigen Eltern oder nur die frechen Schüler.
Bei aller Aufklärung, die wir heutzutage haben, tun wir uns schwer, gute alte Werte und sinnvolle neue Erkenntnisse unter einen Hut zu bekommen.
Ich beneide keinen Lehrer um seinen Job. Wer ihn ernst nimmt, arbeitet hart.
In der Realität ist es aber so, daß ich engagierte Lehrer, wie auch Lehrer, die Kinder ausschließlich als Nervensägen und Dummpfbacken betrachten zu gleichen Teilen kenne. Beruflich muss ich immer mal wieder an Grundschulen hospitieren, da rede ich also nicht vom hören-sagen.

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@Kolkrabe Re: Lehrer sind sowie überflüssig & nutzlos

Antwort von Kalleleo am 14.01.2013, 9:31 Uhr

Danke.Danke.Danke.
Ich lese diesen Thread von Beginn an mit und habe mich fest auf meine Finger gesetzt.
Du bringst die Dinge auf den Punkt.

Auch wenn jetzt auf mich eingeprügelt wird.
Viele Eltern delegieren Verantwortung an andere Personen.
Es gehört zu ihrem Lebensverständnis das es zu den Aufgaben der jeweiligen Personenkreise gehört, diese Verantwortung zu übernehmen,
Solange sich diese Einstellung nicht ändert,wird es immer schwerer einen vernünftigen Konsens zwischen Kita/Schule und Eltern zu finden.

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Re: Lehrer sind sowie überflüssig & nutzlos

Antwort von asude am 14.01.2013, 11:01 Uhr

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Natürlich weiß ich....

Antwort von Kolkrabe am 14.01.2013, 12:11 Uhr

dass es auch Lehrer gibt die ihre Schüler nicht mögen. Die ihren Job nicht mögen. Klar, aber die gibt es ja in allen Berufen. Nicht nur in der Schule.

Ich finde es ebenso schlimm dass es solche Bücher wie "Das Lehrerhasserbuch" gibt.
Subjektive Empfindungen bringen uns nicht weiter und machen nur negative Stimmung.

Versteht mich nicht falsch. Ich selber KENNE solche Lehrer nur zu gut. Ohne nun um Mitleid heischen zu wollen: Ich war der "Asi" der Schulklasse. Die Doofe die gemobbt wurde. Die, über die sich alle lustig gemacht haben. Die keine Freundinnen hatte, die immer ausgelacht wurde. Ich wurde mit Kakao bespritzt, mit Chips beworfen.
Ich kam einfach aus einem katastrophalen Elternhaus. Und da wir genau gegenüber der Schule gewohnt haben bekamen meine Klassenkameraden in der Grundschule alles mit. Das nahm ich dann auch mit in die weiterführende Schule. Ich war also der Klassenasi, und auch viele Lehrer haben mich ihre Abneigung deutlich spüren lassen.

Da wurde ich dann im Unterricht nie dran genommen wenn ich mich gemeldet hatte - wohl aber wenn ich mich nicht meldete. Meine Schultasche wurde vor versammelter Klasse geleert, meine Läuse wurden vor der gesamten Klasse benannt und ich nach Hause geschickt.
Höhepunkt: Ich wurde wieder einmal gemobbt und beschimpft, war vollkommen fertig. Also zeigte ich in meiner Verzweiflung meinem Klassenkameraden den Mittelfinger. Mein damaliger Klassenlehrer sah das, bekam die Gesamtsituation mit und verdonnerte mich dazu auf dem Boden hockend mit den Fingern die Papierschnipsel die dort lagen aufzuheben. Zusätzlich musste ich bis zum nächsten Tag einen dreiseitigen Aufsatz schreiben wieso ich meinen Klassenkameraden nicht mit dem Stinkefinger beleidigen darf. Klar ist auch dass mein Klassenkamerad keinerlei Sanktionen erfuhr!

Mein Vertrauenslehrer hat mich ausgelacht und meine Sorgen als "Quatsch" und "Phantasie" abgetan.
Nach 3 Jahren wechselte ich die Schule, aber auch da wurde es nicht besser. Erst als ich ins Heim kam (9.Klasse) hat sich mein Schulleben so langsam "normalisiert". Da haben dann auch die meisten eingesehen dass eher ich zu bemitleiden bin, es zuhause schlimm war. Im Grunde war nur die 10. Klasse die in der ich gerne zur Schule ging und auch einige wenige Freunde fand.

Aber genau dass ist der Grund warum ich der Meinung bin dass wir die Leher-Kinder-Beziehung nicht ganz so emotional sehen sollten. Nicht immer ist es Boshaftigkeit der Lehrer oder Schüler. Manchmal haben es die Kinder insgesamt nicht leicht, die Lehrer aber manchmal auch nicht.
Sich grundsätzlich aufzuregen halte ich für falsch.

Und wenn ich heute sehe wie wenig Eltern ihren Kindern zutrauen, wie stark sie in das Leben ihrer Kinder eingreifen, wie sehr sie versuchen die Kinder nach ihren Wünschen zu formen, dann wundert es mich nicht dass ich heute auf Auszubildene treffe die mir ganz klasr sagen "Nö, das mach ich nicht. Das steht nicht in meinem Ausbildungsvertrag! Das gehört nicht zu meinen Pflichten!"

Ich schere hier nicht alle über einen Kamm. Ich bin aber der Meinung beobachten zu können dass Eltern heutzutage tendentiell eher dazu neigen ihre Kinder zu verhätscheln.
Und ich weiß nicht ob wir ihnen damit einen Gefallen tun.

Auf der anderen Seite wird vermutlich jede Generation etwas zu bemängeln haben und der Meinung sein dass genau zu ihrer Zeit alles anders und oft falsch war.
Dennoch - ich denke wir müssen auch daran denken unsere Kinder für ihre Zukunft zu stärken. Sie nicht bis in die Schulklasse hinein begleiten und ihnen die Tasche tragen. Sie nicht von morgens bis abends in Kurse/Vereine/Freizeitaktivitäten stecken und ihnen damit einen 9-Stunden-Tag bescheren ohne dass sie ihre Freunde treffen oder einfach mal Langeweile erfahren dürfen.

Ist vielleicht wirklich viel Text für ein kleinses Posting. Das wollte ich aber einfach mal geschrieben haben weil ich finde wir Eltern müssen auch etwas tun. Und das bedeutet nicht immer nur alles schlecht zu reden, besser zu machen und die Verantwortung außerhalb suchen. WIR können auch ganz gezielt und vor Ort dazu beitragen, und damit sind WIR dann auch die Lehrer unsere Kinder und ihre Vorbilder.

Und was das nachhaltige Lernen angeht - darüber habe ich mir ehrlich gesagt noch nie Gedanken gemacht. Unsere Kinder lernen ja nun einmal auch viel und vieles davon benötigen sie ja im Grunde später nicht mehr. So ist es ja in den Ausbildungen oft auch! Aber dennoch steht ja "Wissen" heute jedem frei zugänglich überall bereit und wartet darauf entdeckt zu werden!
"Wissen" ist meiner Meinung nach etwas das "Niemandem" vorenthalten wird. Und ja, gäbe es mehr Eltern die ihre Kinder vernünftig erziehen würden dann hätten wir gar nicht so viele dieser "Brennpunktschulen" bei denen das Lernen nebensächlich ist.
Und - fast jeder hat Internet. Fast jede Stadt hat eine Bibliothek. Oder auch die Kirche oder die Schule selber. Wir sollten also nicht so tun als wäre alles "Wissen" nur der "Elite" zugänglich.
Trotz allem gibt es selbstverständlich immer etwas zu verbessern, und es läuft nicht alles rund und es haben nicht nur Eltern die Verantwortung. Die hat jeder in diesem System.

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Re: Natürlich weiß ich....

Antwort von asude am 14.01.2013, 14:26 Uhr

ich finde oft auch, daß manche Eltern sich über Kleinigkeiten aufregen. Aber eine Frage jetzt in deinem Fall: Hättest du dir nicht gewünscht, daß deine Eltern in solchen Situationen hinter dir stehen?"

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Re: Natürlich weiß ich....

Antwort von Kolkrabe am 14.01.2013, 14:52 Uhr

Dazu kann ich nichts sagen, da meine Eltern nie hinter mir standen.
Meine Geschichte ist aber auch sicher eine extremere. Natürlich sollte man seine Kinder im Fall von Mobbing unterstützen. Aber die Gefahr lauert meiner Meinung nach eher bei Gleichaltrigen.
Darum sollte man sich kümmern; vobei sich das auf weiterführenden Schulen noch wesentlich verschlimmert.
Ich habe die Beispiele nur aufgeschrieben um zu zeigen WIE Mobbing/falscher Umgang seitens der Lehrer wirklich aussieht. Und nicht in weggeworfenen Tests und Frontalunterricht.
Und was das Meckern angeht - die Lehrerin meines mittleren Kindes hat auch einen "rauhen" Ton. Das führte zu einiger Empörung auf der Weihnachtsfeier seitens der Eltern.
ABER - die Klassengemeinschaft ist großartig und alle Kinder lieben diese Lehrerin! Die Kinder mögen sie, beschenken sie und haben Spaß im Umgang mit ihr.
Wieso also sollte ich eingreifen? Weil mein verhätscheltes Kind mal ein wenig strenger angegangen wird?
Das wird sie noch oft genug im Leben.

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Re: Natürlich weiß ich....

Antwort von asude am 14.01.2013, 15:27 Uhr

ich versteh dich sehr gut, davon kann ich dir auch ein Ständchen singen. Ich komme aus einem Land, wo Lehrer hoch angesehen sind. Sie werden sogar national gefeiert mit einem Lehrerfeiertag. Zu meiner Schulzeit war es so, daß die Eltern ihre Kinder per "Fleisch deins, Knochen meins" (so ein Sprichwort) den Lehrern anvertraut haben. Das hat ihnen Rechte aller Erziehungsmethoden eingeräumt, auch Verhauen. Ich kann mich erinnern, daß ich eine Watsche bekommen habe, weil ich ein Teil von der Hausaufgabe nicht gemacht hatte. Ich und meine Schwester hatten mal vergessen, ein Gedicht auswendig zu lernen, da wurden wir an die Tafel geholt, vor 34 Schülern wurden unsere Köpfe zusammengestoßen zur Strafe. Wir mussten aufstehen, wenn wir der Lehrerin was zu sagen hatten. Im Sitzen durfte man mit ihr nicht reden.

Jeden Montag saßen wir in der Früh mit unseren Schuluniformen (mussten sauber sein) an unseren Plätzen, mussten unsere Hände auf den Tisch tun, wo daß unsere frisch geschnittenen sauberen Nägel zu sehen waren. Dann ist sie durchgegangen, hat kontrolliert, ob sie auch so sind, ob wir auch ein sauberes Taschentuch in unserer Uniformtasche trugen, und hat auch noch in unsere Haare gekuckt ( die Mädchen durften keine offenen Haare tragen, sie mussten immer zusammengebunden sein mit weißen Schleifen), ob wir denn Läuse hatten.

Es gab keine Eltern, die sich darüber aufgeregt haben, das war alles selbstverständlich. Wahrscheinlich wussten sogar sehr wenige davon.

Na ja, das ist jetzt fast 3 Jahrzehnte her, und heute gibt es sowas nicht. (hoffe ich)

LG

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