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Geschrieben von WhiteCloud am 23.11.2020, 9:57 Uhr

Integrationskind aus KITa

Hallo zusammen,

hat jemand Erfahrung damit, dass sein Kind in der KITA eine Frühförderung bekommen hat?
Wie wird in der Grundschule darauf reagiert? Wissen sie dort überhaupt davon?

Ich habe Angst, dass, wenn wir der Frühförderung in der Kita zustimmen, unser Kind dann einen Stempel erhält....

Was ist eure Meinung/ Erfahrung?

LG
Whitecloud

 
8 Antworten:

Re: Integrationskind aus KITa

Antwort von luvi am 23.11.2020, 10:25 Uhr

Hallo,
Datenschutz!
Nur wenn du Kiga oder Schule eine Schweigepflichtsentbindung gibst, darf der Kiga Daten an die Schule geben.
Du musst nur aufpassen, was du unterschreibst.
Schwrigepflichtsentbindungen können auch widerrufen werden!

LG luvi

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Re: Integrationskind aus KITa

Antwort von Caot am 23.11.2020, 11:56 Uhr

Natürlich weiß das die Schule. Aber warum sollte das Kind einen Stempel haben? Klar, es wird halt wohl eher drauf geschaut. Das wäre/ist ja aber auch logisch, wenn man weiß, da klappte es noch nicht so gut. Frühförderung bekommt ein Kind ja nicht, weil alles so toll ist, sondern weil man das Kind noch unterstützen müsste. Aber wenn dann alles wieder normal ist, der Rückstand aufgeholt wurde, sehen das ja auch alle Beteiligten.

Ich habe keine Erfahrung, aber würde nur wegen dem Gedanken eines "Stempels" nicht die Frühförderung ablehnen. Würde das in der Schule auffallen, sind die Probleme noch viel größer. Von daher jetzt angehen und den Rückstand aufholen.

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Re: Integrationskind aus KITa

Antwort von sunnydani am 23.11.2020, 12:04 Uhr

Wir sind noch nicht so weit, deshalb weiß ich nicht, in wie weit sie das wissen. Aber ich finde es durchaus wichtig, dass man seinem Kind, nur wegen der Angst, abgestempelt zu sein, eine wichtige Fördermöglichkeit verweigert.

Mein Kleiner ist ein Frühchen, hat auch so seine Baustellen und bekommt von Anfang an bis jetzt durchgehend seine Therapien. Er ist jetzt 2 Jahre alt und er wird auch noch sehr lange weiterhin seine Therapien und auch Frühförderung bekommen. Auch im Kindergarten wird das sicher noch so sein. Und ich bin froh darüber, denn es geht so viel weiter, wenn man die Kinder früh genug fördert. Ich mache mir da auch keineswegs Sorgen, dass er mal abgestempelt wird. Er geht seinen Weg, ist ein fröhliches, offenes Kind, das aber eben so seine Schwächen hat. Die sieht vielleicht auch nicht jeder auf den ersten Blick, aber trotzdem hat er sie und wir gehen offen damit um.

Wenn du es nicht sagen willst, dass er Frühförderung bekommen hat im Kindergarten, wird dich in der Schule sicher niemand dazu zwingen. Aber gerade im Kindergarten haben die Kinder oft noch die Chance viel aufzuholen, bevor die Schule losgeht.

Alles Liebe!

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Re: Integrationskind aus KITa

Antwort von Paperlapapap am 23.11.2020, 15:45 Uhr

Mein Kind war bis zur Einschulung in der Frühförderung.
Durch den Datenschutz kannst du sehr genau bestimmen wer mit wem reden darf, d.h. Du hast es selber in der Hand ob die Schule davon erfährt. Sollte es allerdings bis zur Einschulung noch relevant sein würde ich durchaus offen damit umgehen. Beispielsweise falls ihr eine Integrationshilfe beantragen möchtet ist das meistens ein recht ätzender bürokratischer Akt der möglichst früh angegangen werden sollte und nicht erst am Tag der Einschulung.

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Re: Integrationskind aus KITa

Antwort von Mausi-Jolly am 23.11.2020, 19:46 Uhr

Hallo,

unser Sohn war ein I-Kind im Kindergarten, wir sind da was das betrifft sehr offen der Schule gegenüber aufgetreten. Ebenso haben wir überlegt, dass wir ein AO-SF eröffnen (Bereich Sprache, mit 3 Jahren riesiger Sprachrückstand, seit Mai 2017 Dauerlogopädie). Dieses hat die Schule abgelehnt, mit dem Hinweis, andere Kinder sprechen noch schlechter.
Wir hatten jetzt (telefonisch) Elternsprechtag. Als ich das der Lehrerin sagte, ist diese aus allen Wolken gefallen, meinte, dass man da nichts von merkt, außer beim Lesen. Sie hätte nie gedacht, dass es so war.
Ja, es hätte auch anders ausgehen können. Aber besser wir sin so drangegangen, als anders. Wir sind froh diesen Weg gegangen zu sein.

LG

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Re: Integrationskind aus KITa

Antwort von babyno2 am 23.11.2020, 21:35 Uhr

Hallo,
hattest Du nicht schon mal in einem anderen Forum gefragt?

Zunächst: mit Frühförderung hat man noch lange kein I-Kind! I-Kinder haben einen anderen Status.

Ich denke, du solltest mal Kontakt zu einer Frühförderstelle aufnehmen und Dich da beraten lassen. Es ist eine heilpädagogische Maßnahme, die Kindern sehr viel helfen kann und zudem noch Spaß bringt! Die Kinder sind deswegen aber nicht doof- und werden natürlich nicht abgestempelt!

Mein Kind spricht nicht mit unbekannten Leuten. Kommt ein anderer Erzieher, Eltern etc. macht sie dicht. Vom Kopf her ist sie sehr viel weiter und kratzt (leider) an der Hochbegabung.

Was soll die Schule nun mit einem bockenden Kind anfangen? Richtig, sie werden sie bocken lassen müssen.... JETZT in der Kita bekommt sie Frühförderung mit der Chance, sich im sozialen Bereich zu entwickeln.

Ich schließe den Vertrag mit der Frühförderung- nicht die Kita. Ebenso kann ich den Vertrag jederzeit auflösen. Mit Schuleintritt ist soeine Chance vorbei. Dann muß man ggf. andere Wege gehen. Die Förderung ist vormittags in der Kita- was will man mehr.

Ich habe darum gekämpft und es selber angeregt. Die Kita mochte mir das nicht vorschlagen, da sie meist solch negative Reaktionen erhält- stimmt mich sehr nachdenklich...

Wir alle sind nicht perfekt und haben keine perfekten Kinder. So soll es sein. Trotzdem sollten wir links und rechts schauen, ob wir ggf. den Weg mit derart einfachen Dingen wie Frühförderung schon in jungen Jahren leichter machen können...

Ich finde es großartig, wenn Erzieher die Dinge auf den Punkt bringen und ansprechen. Die lassen Heilerzieher in ihre Gruppen und werden somit auch "beobachtet"- mag auch nicht jeder haben.

Ach so, die Grundschule wird bei uns natürlich davon erfahren! Lehrer möchten ihre Schüler ja auch individuell abholen. Zumindest an unserer Grundschule!

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re

Antwort von WhiteCloud am 24.11.2020, 13:31 Uhr

Vielen Dank für Eure Erfahrungen und Beiträge- das hat mir geholfen!!

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Re: Integrationskind aus KITa

Antwort von Philo am 24.11.2020, 20:35 Uhr

Hallo,
ich bin Heilpädagogin und in unserem Kindergarten für die hausinterne Frühförderung zuständig. Daneben habe ich 2 chronisch kranke Kinder in der Grundschule.
Als Pädagogin, die mit "Sorgenkindern" arbeitet und als Mama zweier Kinder mit einer chronischen Erkrankung bin ich immer dafür, mit offenen Karten zu spielen, damit die Lehrer/Erzieher sich auf das Kind einstellen und von Anfang an optimale Bedingungen schaffen können. Ein Kind mit Sehbehinderung bekommt beispielsweise einen anderen Platz als ein hörgeschädigtes Kind.
Eines meiner Kinder hat Asthma, da MUSS in meinen Augen der Lehrer wissen, was im Falle eines Asthmaanfalles zu tun ist UND dass das Kind im Ausdauersport nicht altersgemäß belastbar ist. Mein zweites Kind ist kleinwüchsig und wird medikamentös behandelt. Auch davon wissen die Lehrer, weil sie bestimmte Dinge (v.a. Zucker) nur in geringen Dosen essen darf. Mein Kind darf dann eben kein 2. Stück vom Geburtstagskuchen essen. Auch können die Medikamente starke Nebenwirkungen haben, da muss ich sofort informiert werden, damit ich mit diesem Kind in die Klinik fahre und die Ausdauer ist bei diesem Kind sehr stark eingeschränkt - wichtig bei der Planung für Ausflüge und den Sportlehrer. Dies alles halte ich für den Lehrer wichtig für die Vorbereitung seiner Arbeit, so dass ich immer mit offenen Karten spiele und zum Wohle meines Kindes in gutem Kontakt mit der Schule stehe.
Auch in meiner Arbeit ist mir ein guter und vertrauensvoller Kontakt zu den Eltern wichtig. Nur wenn ich die Förderdiagnosen kenne, kann ich gemäß dieser Empfehlungen mit dem Kind so arbeiten, dass es gezielte Fortschritte gibt.
Da ich selbst mit diesen Daten täglich sensibel hantiere, sehe ich mehr Vor- als Nachteile einer vertrauensvollen Zusammenarbeit. Getratscht über Kinder wird hier im Team nicht.
Aber das muss jede Familie selbst entscheiden.

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