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Geschrieben von sojamama am 03.10.2016, 17:12 Uhr

Hat jemand Erfahrung mit dem Marburger Konzentrationstraining?

Hallo,

mein Sohn ist 7 Jahre alt, wird Ende des Jahres 8. Er geht in die 2. Klasse einer normalen Grundschule.

Er ist recht aufgeweckt, vorlaut und auch besserwisserisch. Er weiß viel, hat manchmal den Ansatz zur Langeweile, weil er denkt, er kann schon alles.... dem ist aber halt nicht so. Er muss tatsächlich lernen, er tut sich manches Mal schwer, es gleich zu verstehen.
Er ist schnell frustriert, kann sich bei manchen Dingen total gut konzentrieren (Lego bauen, Bügelperlen legen, Basteln...), bei Dingen, die er nicht so mag, dauert die Konzentrationszeit einfach nur kurz an.

Die Lehrerin ist nicht immer sehr zufrieden mit ihm. Er teilt wohl verbal ziemlich aus. Er wird nicht ausfällig, aber er redet sich oft um Kopf und Kragen, wir vorlaut, frech und richtig zornig.

Er sagt mir oft, seine Kameraden würden ihn piesacken, weil er klein ist. Er ist 1,20 m im Moment, die meisten seiner Klasse sind größer, was ihm schwer zu schaffen macht als Junge. Ist aber nun so, ich kann ihn nicht länger ziehen....
Er kommt oft heim und erzählt mir von Bosheiten der Kinder gegen ihn. Hauen, Schubsen, Zwicken.... Gespräche mit der Lehrkraft, was denn nun genau immer so ist, sind im Sande verlaufen. Sie sagt immer, sie sei ja nicht immer dabei, und er würde ja schließlich auch austeilen und wäre "nicht ohne".

Soviel nun zum Stand der Dinge, zu meinem Sohn und seinem Verhalten.

Jetzt habe ich ein langes Gespräch mit der Betreuerin im Hort gehabt. Sie sagt, was die anderen Erzieherinnen auch bestätigten, bei ihnen ist er freundlich, umgänglich, recht redegewandt ja, aber nicht wirklich böse oder frech. Auch attackiert er die anderen Kindern nicht, weder körperlich noch verbal wird er verletzend.
Sie riet mir jedoch, auch als gute Freundin, mit ihm zur Ergo zu gehen und das Marburger Konzentrationstraining zu versuchen. Es helfe Kindern wohl in vielen Bereichen des täglichen Lebens. Nicht nur Konzentration erlernen, sondern wohl auch strukturiertes Arbeiten, sich beherrschen, sich selber mögen und loben usw.

Wer hat dieses Training schonmal mit seinem Kind gemacht? Kennt jemand dieses Training?

Vielen Dank für Eure Hilfe und Meinungen dazu.

melli

 
3 Antworten:

Re: Hat jemand Erfahrung mit dem Marburger Konzentrationstraining?

Antwort von Wurzelmaus am 03.10.2016, 20:32 Uhr

Hallo Melli!
Meine Tochter hat schon das Marburger Konzentrationstraining mitgemacht. Sie hat ADHS und kann sich sehr schlecht konzentrieren. Sie war zum Zeitpunkt des Trainings 6 Jahre und in der 1. Klasse. Aus meiner Sicht war das viel zu zeitig. Ihr haben die Übungen viel Spaß gemacht, aber sie konnte das Gelernte im Schulalltag nicht einsetzen. Jetzt ist sie 9 und würde das Konzentrationstraining besser verstehen.
LG
Katrin

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Danke

Antwort von sojamama am 03.10.2016, 20:38 Uhr

Danke für die Info.
Ich habe in zwei Wochen einen ersten Termin zum Kennen lernen der Ergotherapeutin.
Das Training kann auf Rezept laufen, d.h. er hat 6x Training, 3x habe ich Elternabend und danach hat er noch 4 Einzeltermine. Sonst würde ich es vielleicht nochmal überlegen, aber auf Rp. ist das okay, einen Versuch ist es wert.

Ich habe das nämlich auch gelesen, dass einige Kinder zu jung sind für das Schülertraining. Da wäre das für die Kindergartenkinder wohl geeigneter, aber dann weniger für die Schule gedacht vielleicht.
Über die genauen Abläufe, Spiele, Lerneinheiten, Methoden etc. liest man leider kaum, besser gesagt gar nichts habe ich gefunden....

melli

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Re: Danke

Antwort von Mickie am 03.10.2016, 21:12 Uhr

Ich kenne jetzt das Training nicht, würde aber wenn es mir ermöglicht würde einfach probieren ob es meinem Kind stärkt und er leichter klar kommt mit der Klassensituation.
Unterschiedliches Verhalten zwischen Schule und Hort konnte ich eher selten beobachten und würde da auf jeden Fall nochmal genau nachhaken. Denn wenn nur in der Schule etwas doof läuft und im Hort gar nicht, stimmt irgendwas nicht. Sofern aber auch im Hort Auffälligkeiten gibt, dann genau hinschauen und nach einer Lösung suchen die zu deinem Kind passt.

Ich habe in den letzten Jahren viele Gespräche begleitet wo Lehrer, Horterzieher und die Eltern eigene Ansichten haben, gute Ergebnisse gabs immer dann wenn Eltern ihr Kind nicht aufs Unschuldpodest gesetzt haben aber auch mal gesagt haben hier ist stopp. Bei klarem Mobbing würde ich bis heute nicht ewig warten und auch ggf. Schulwechsel und Co. in Betracht ziehen.

Guck dir dein Kind an, was braucht es, was vermisst es, was kannst ermöglichen und niemals aufgeben. Kinder verdienen es mit Ihnen zusammen nach Lösungen zu suchen.

Lieben Gruß

Mickie

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