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Geschrieben von Frau Maus am 09.11.2011, 16:38 Uhr

Grundschullehrerinnen hier? Fragen zu Durchsetzungsvermögen

Hallo,

in der 3. Klasse unseres Kindes brodelt es furchtbar. Eine kleine Grundschule, in dieser Klasse 15 Kinder, davon 2 Autisten, die den Unterricht stören, auch wenn sie es nicht unbedingt so wollen, mehrere mit massiven Konzentrationsproblemen, einer wird anscheinend gemobbt, und all das führt dazu, dass es in der Klasse permanent unruhig ist.

Die Lehrerin ist sehr gutmütig, lässt die beiden Autisten meist gewähren, alle anderen werden zurechtgewiesen, d.h., mehrmals sachte angesprochen, und irgendwann brüllt sie dann die ganze Klasse an. So kann es definitiv nicht weitergehen, aber was könnte sie unternehmen?

Der Junge, der gemobbt wird, ist inzwischen sehr aggressiv und verprügelt schwächere Kinder, die scheinbar nichts mit der Sache zu tun haben, zudem lügt er zuhause wie in der Schule, so dass auch seine Eltern nicht mehr wissen, was sie ihm glauben sollen. Die Lehrerin bekommt von Mobbing übrigens nichts mit, jedenfalls nicht in Bezug auf diesen Jungen.

Als Elternvertreterin wurde ich gebeten, was zu unternehmen...Es steht ein Gespräch an. Ich mag diese Lehrerin sehr und möchte ihr nicht nur unter die Nase reiben, was alle aufregt, sondern auch konstruktive Vorschläge unterbreiten.

Bin für jeden guten Rat dankbar.

LG FM

 
20 Antworten:

Nachtrag: natürlich gerne an alle pädagogisch versierten Menschen

Antwort von Frau Maus am 09.11.2011, 16:54 Uhr

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Re: Grundschullehrerinnen hier? Fragen zu Durchsetzungsvermögen

Antwort von biggi71 am 09.11.2011, 17:23 Uhr

hallo,
erst einmal von mir ein paar fragen:

ist es eine regelschule?
autisten ? asperger ?
warum haben diese kinder keine schulbegleitungen? wurde dieses schon einmal überlegt ?
wie groß ist die klasse?
hat die lehrerin eine spezielle zusatzausbildung?

lg

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Re: Grundschullehrerinnen hier? Fragen zu Durchsetzungsvermögen

Antwort von Sternspinne am 09.11.2011, 17:26 Uhr

Ich glaube nicht, dass du die Position hast, mit Vorschlägen zu kommen.
Du könntest höchstens den Unmut der Eltern überbringen und einen Runden Tisch anregen.

Es bleibt die Frage, woher die ganzen Infos stammen und wer darüber urteilen will, dass die Lehrerin etwas falsch macht. Vielleicht ist die Gutmütigkeit genau das Richtige und es wäre noch chaotischer, wenn sie strenger wäre? Vielleicht ist sie gar nicht so durchsetzungsschwach, wie die Kinder es empfinden?

Ich denke es ist nicht möglich, sich als Eltern ein Bild zu machen. Deshalb kannst du nur sagen, Eltern XY sind unglücklich, weil ihr Sohn leidet etc.
Wenn es mehrere betrifft, müssen sich eben alle zusammensetzen.
Aber wie gesagt, es heisst nicht, dass die Methoden der Lehrerin ursächlich sind.

Haben denn die Eltern des gemobbten Kindes schon mal mit ihr gesprochen wie sie das sieht?

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Regelschule, Asperger und atypischer Autismus

Antwort von Frau Maus am 09.11.2011, 17:31 Uhr

Klassengröße 15 Kinder, Schulbegleitung für den atypischen Autisten ist angestoßen aber noch nicht genehmigt, die Eltern des Aperger-Kindes schweigen das Problem lieber tot und unternehmen so gut wie nichts.

Die zwei Autisten waren bei Einschulung noch nicht als solche bekannt.

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Re: Grundschullehrerinnen hier? Fragen zu Durchsetzungsvermögen

Antwort von MamaMalZwei am 09.11.2011, 17:36 Uhr

Hallo, bin zwar keine Lehrerin aber: Was tut die Schule, um das Mobbing zu unterbinden? Klar, wenn die Lehrerin lieb und nett daherkommen will, dann verträgt sich das nicht mit dem Durchsetzungsvermögen.
Autisten "lügen" eigentlich nicht per se, sondern sagen das, was ihnen gerade so in den Sinn kommt. Das kann u.U. sehr undiplomatisch sein oder verletzend, ohne dass die es so wollen. Das ist das Erste, was mir so einfällt. Außerdem nehmen sie das, was andere sagen als Regel bzw. als Gesetz, von dem nicht abgewichen werden kann bzw. darf. Sie sind also recht starr in ihrem Verhalten und daher für "Normalos" sehr leicht zu manipulieren. ("Der O. hat gesagt, alles Geld, das auf dem Schulhof liegt ist seins. Ich habe die ganze Pause gesucht und ihm dann alles Geld gegeben!")
Dies nur so als Beispiel, das mir mal eine betroffene Mutter erzählt hat.
Ich würde nun versuchen, erst einmal die anderen Eltern über Autismus zu informieren. (Referent des Autismuszentrums?) Dann sollte überlegt werden, ob man für die betroffenen Kinder nicht vielleicht einen Integrationshelfer bekommen kann, der mit ihnen rausgeht aus dem Unterricht, wenn es schwierig wird. Der könnte ja vielleicht auch mal gucken, w e r denn nun in der Klasse mobbt. In der Regel sind das zwei bis drei Schüler, die versuchen, die anderen auf ihre Seite zu ziehen. Wenn die Lehrerin sensibel genug ist, dann spürt sie das sogar. (Mein Neffe ist Mathelehrer, der sagt, man kann das in der Klasse deutlich spüren, wer mobbt).
Mal ganz abgesehen vom Autismus, Du erzählst auch von Konzentrationsschwierigkeiten. Dazu gibt es spezielle Übungen, die liegende Acht zum Beispiel, die Gedankenmütze usw. Ich würde auch darauf achten, dass Unterrichtsschritte immer mit Bewegung verbunden sind. Dann bleibt Gelerntes besser hängen. LG

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Verhältnis der Lehrerin zu mir

Antwort von Frau Maus am 09.11.2011, 17:37 Uhr

Diese Lehrerin ist für Vorschläge jedweder Art offen, was sie schon des öfteren betont und bei Bedarf auch bewiesen hat. Die Infos stammen von Kindern in der Klasse und Eltern vor dem Klassenraum (inklusive einer Lehrerin hier aus dem Ort, die dort arbeitet, welcher ich aber nicht über den Weg traue, weil sie für Intrigen bekannt ist).

Die Eltern des scheinbar gemobbten Jungen haben mit ihr gesprochen, sich bei ihr aber unglaubwürdig gemacht. Ihr Sohn wurde angeblich von einem anderen Kind unter Druck gesetzt, ein anderes Kind zu hauen, wofür sie einen Zeugen zu haben glaubten. Dieser Zeuge weiß aber von nichts, so dass die Lehrerin nur das glauben kann, was sie und ihre Kolleginnen gesehen haben, nämlich dass dieser Junge praktisch aus heiterem Himmel über andere herfällt. In ihren Augen ist der Junge bösartig und die Eltern wollen ihn nur in Schutz nehmen.

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Re: Verhältnis der Lehrerin zu mir

Antwort von MamaMalZwei am 09.11.2011, 17:42 Uhr

Hallo nochmal, dieses "Ich sollte den für XY hauen" ist total typisch für einen Mobbingfall, auch, dass sich vermeintliche Zeugen hinterher an nichts mehr erinnern wollen. Ich kenn das noch zu gut aus Katys Grundschulzeit, ohne dass die jetzt Autist wäre....
Ich würde jemand Neutrales einschalten, der einfach nur mal im Unterricht hinten sitzt und die kids beobachtet. LG

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Mobbing

Antwort von Frau Maus am 09.11.2011, 17:53 Uhr

Die beiden Autisten werden zwar auch getriezt, empfinden das aber nicht als schlimm. Dass der andere Junge gemobbt wird, schließe ich aus seinem Verhalten; seine Eltern haben jetzt mit ihm eine Psychologin aufgesucht, um zu ergründen, was mit ihm los ist.

Wer wäre neutral? Eltern, die es nicht betrifft, Lehrerkolleginnen, die bestimmt keine Zeit haben?

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ach so @ biggi71

Antwort von Frau Maus am 09.11.2011, 17:59 Uhr

Die Lehrerin hat keine Zusatzausbildung, aber da nun die zwei Autisten "offiziell" sind, in der ersten Klasse auch einer zu sein scheint und nächstes Jahr noch einer dort eingeschult werden soll, belegt das gesamte Kollegium diesbezüglich eine Fortbildung.

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Re: Mobbing

Antwort von Steffi528 am 09.11.2011, 19:30 Uhr

Eltern geht gar nicht, es müsste jemand vom "Fach" sein.

Aus welchem Bundesland kommst Du? Gibt es auf den Seiten des Kultusministeriums Hinweise (Inklusion???)

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Steffi: Bundesland Niedersachsen

Antwort von Frau Maus am 09.11.2011, 19:42 Uhr

Werde die Seiten morgen mal lesen, muss jetzt weg.

LG FM

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dann würde ich an stelle der schule

Antwort von biggi71 am 09.11.2011, 21:04 Uhr

gespräche führen und schulbegleitungen als "pflicht" ansehen. ganz so tot können die eltern des einen kindes das ja nicht schweigen, das kind muss ja getestet sein! vielleicht kann die lehrerinmit dem/der psychologen/psychologin reden (einverständinis der eltern vorrausgesetzt!).
ansonsten ist es für autisten sehr sehr schwer.

lg

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Re: Grundschullehrerinnen hier? Fragen zu Durchsetzungsvermögen

Antwort von marie74 am 09.11.2011, 21:17 Uhr

In der GS-Klasse meines Sohnes war auch ein Kind mit autistischen Zügen und ADHS. Das Kind hatte eine Schulbegleitung. Dadurch, dass er diese immer ansprechen konnte, sie ggf. mit ihm mal rausgehen konnte, damit er in Ruhe auf dem Flur arbeiten konnte (wenn er sich durch andere gestört fühlte) oder einmal eine Runde auf dem Schulholf drehen durfte, war es in der Klasse meist nicht unruhig. Die Schulbegleitung kam jeden Tag 4 Unterrichtsstunden. Außerdem kam noch eine Sonderpädagogin für einige Stunden als Doppelbesetzung hinzu, somit waren fast alle Stunden abgedeckt. Wenn die Kinder in "eurer" Klasse als autistisch "eingestuft" sind, müssten sie doch eine Schulbegleitung bekommen können und sonderpädagogische Förderung. Notfalls können Kinder zeitweise kürzer beschult werden, wenn sie einen längeren Schulvormittag nicht durchhalten.

Den schulpsychologischen Dienst müsste man ggf. wegen des Mobbingproblems in Anspruch nehmen, sicher gibt es da längere Wartezeiten, aber versuchen sollte man es doch. Zudem würde ich als Lehrerin versuchen, ein Sozialtraining mit den Kindern zu machen (z.B. im Rahmen des Sachunterrichts), damit sie lernen sich in andere einzufühlen, selbst spüren, wie es ist, ausgegrenzt zu werden, wie man helfen kann, wenn andere geärgert werden etc. - Meiner Ansicht nach sollten die Eltern des Kindes, das gemobbt wird, unbedingt persönlich mit der Lehrerin sprechen. Sie können das, was du nur aus zweiter Hand wiedergeben kannst, doch ganz anders berichten.

Als Hilfe fiele mir noch ein, dass falls gewünscht Eltern mit in die Schule kommen: Bei uns gab es mal "Lesemütter", einen Opa, der mit zwei Kindern das Einmaleins geübt hat und Mütter, die im Computerraum geholfen haben (wöchentlich eine Unterrichtsstunde), damit alle lernen konnten, mit dem PC und den Lernprogrammen umzugehen.

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Re: Grundschullehrerinnen hier? Fragen zu Durchsetzungsvermögen

Antwort von AndreaL am 10.11.2011, 8:54 Uhr

Hallo,

ich bin auch Lehrerin in Nds und kann Dir daher zu der Problematik mit den Jungs (Asperger?) kompetent antworten :-).

Asperger ist ja eine gern genommene Diagnose aktuell, ich finde schon fast zu oft... (aber das wäre eine andere Frage...). Selbst in der Mini-Schule, die ich förderpädagogisch betreue, sitzen aktuell drei Kinder (Jungs!). Für dieses Krankheitsbild wird immer und vor allem auch immer schnell eine Schulbegleitung genehmigt. Da müssen die Eltern sich nur kümmern, das geht unproblematisch. Es gibt hier auch Kinder in den weiterführenden Schulen, die weiterhin ihre Schulbegleitung neben sich sitzen haben.

Es lindert die Not ungemein, die in einer unruhigen Klasse vorhanden ist, wenn die Schulbegleiter den Druck herausnehmen, dass der Klassenlehrer vorne auch noch auf jede noch so unpassende Einlassung der Asperger-Kinder eingehen MUSS, weil diese sonst wieder den Unterricht sprengen.

In einer 2. Klasse sind aktuell zwei Schulbegleiter für zwei Asperger-Kinder. Und obwohl in der Klasse 26 Kinder sind, läuft das durchaus akzeptabel.

Sonderpädagogische Betreuung für diese Kinder gibt es _nicht_!!! Sofern sie zielgleich unterrichtet werden und keine I-Kinder sind. Das ist dann aber eine ganz andere Geschichte.

Ansetzen würde ich also schnellstmöglich an der Betreuung dieser Kinder. Über die Gis (http://www.gis-service.de/) wird die Schulbegleitung organisiert in Nds.

VG

Andrea

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Re: Mein Sohn ist auch Asperger in einer Regelschule!

Antwort von Pampersmami am 10.11.2011, 11:15 Uhr

Leider kann man es ja nicht immer verallgemeinern da jedes Kind unterschiedl. ist. Mich wundert nur die (angebl.) aggressivität des einen Jungen was schon eher auf ein tiefgründigeres Problem hinweist , aber man kann es eben nicht verallgemeinern.

Oft ist es für mich unbegreiflich, dass die Diagnosen immer erst so spät gestellt werden, geschweige denn, dass Eltern die Sache totschweigen wollen, wie geht das?
Mein Sohn war 6 Monate wo ich merkte, irgendetwas stimmt nicht!
Die Einschulung dieses Jahr hat mich fast um den Verstand gebracht ,weil ich panische Angst hatte wie es wird.

Leider haben wir auch 26 Kinder in der Klasse aber soetwas ist auch nicht unbedingt soooo wichtig, selbst wenn es nur 5 wären, gibt es immer wieder Situationen wo man eben merkt , sie sind Autisten!

Es ist oft eben nicht so wie bei ADHS das es stark von den äußeren Dingen abhängt, sondern Autisten haben einen Inneren Drang best, Dinge zu tun, zu sagen ect.!
Mein Sohn kann seine Gefühle selbst sehr schlecht einschätzen und es ist für uns als Eltern oft selbst unverständlich warum er in best. Situationen ganz anders reagiert als wie man es erwarten würde!

Warum nur ein Blick von jemanden genügt oder ein Satz und er von einem zum nächsten Moment völlig durchgeschwitzt ist und nur noch Zahlen murmelt(*seufz*)
Warum er manchmal beim Essenn einfach aufsteht und um den Tisch geht um sich dann hinzusetzen um uns komisch anzusehen und zu fragen :Was guckt Ihr so?

Totschweigen als Eltern !?!?!
Bei uns kommt einmal die Woche eine Sozialtherapeutin vom SPZ in die Schule, einmal zum beobachten ,zweitens zum "übersetzen":-)

Mit der Klassenlehrerin hatten wir leider kein Glück ,sie duldet keine Normabweichungen, und leider merken diese Kinder sehr schnell wenn sie nicht"naja erwünscht "sind! Aber dafür sind die Ehtik- und Mathematiklehrerinnen super, auch haben wir rießen Glück mit der Hortnerin.

1x die Woche darf er jetzt in der 3. Klasse mit Mathematik machen , und er darf mit zu Vorbereiten auf die Matheolympiade!
Er fühlt sich angenommen und das dankt Er auch in dem er ja versucht ALLES perfekt zu machen, aber es ist best. auch anstrengend für die Lehrer denn ich weiß wie er ist, wenn er aufgeregt ist, etwas falsch zumachen oder neues auszuprobieren, dann quasselt er ununterbrochen und fragt 100x nach, das nervt sogar uns als Eltern;-)

Wenn es Probleme mit anderen Kindern gibt, muß man es besprechen, es ist falsch wenn man sich als Eltern da raushalten will. Jedenfalls ab einen best. Punkt. Das Autisten lügen, naja das kenne ich pers.nicht, eher leider das gegenteil sie sind viel zu ehrlich! Allerdings sehen sie die dinge auch gern anders oder übernehmen Meinungen von Leuten wo sie der Meinung sind DIE würden nie Lügen!

Aber man kann die Sache nicht einfach so laufen lassen und ich finde es toll, das man sich dem Problem annimmt!
Als Eltern von solchen Kindern oder bei uns zumindestens bin ich froh wenn ich die Dinge auch von andere Seite höre ,da zu Hause und Öffentlichkeit bei uns zusammen passt wie Himmel und Hölle!

Obwohl ich oft auch gerade deswegen Keine pauschal Antworten habe!
Sieht die Klassenlehrerin denn die Probleme? Wo wäre Ihr Ansatz?
Schulbegleiter und SPZ wären sicherlich eine Hilfe, nicht nur für die Autisten sondern für die Lehrerin.
Obgleich eine Lehrnsituation ohne Stress und Schreien für alle sehr von Vorteil wäre!

Ein runder Tisch wäre best. erstmal ein guter Anfang um wirklich weiter zukommen!

Liebe Grüße!

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2 Paar Stiefel = 3 "Problemkinder"

Antwort von Frau Maus am 10.11.2011, 11:48 Uhr

Huhu,

danke für eure zahlreichen Antworten. Die 2 Autisten sind das eine Problem, ein "normaler" aggressiver Junge, der aus meiner Sicht gemobbt wird, das andere. Der, den ich als Mobber in Verdacht habe, fällt in der Schule aber nicht als solcher auf, und Beweise habe ich keine. Jedoch passt das, was der aggressive Junge erzählt, genau zum Problem, auch wenn er andererseits Dinge erzählt, die nicht stimmen können.

Also, für den einen Autisten läuft wie geschrieben, der Antrag auf Schulbegleitung, die, auch wenn sie nicht "darf", sich mit um den anderen Autisten kümmern würde. Damit wäre das Mobbing-Problem nicht geklärt, aber vielleicht fällt der Begleitung dann noch etwas auf, was die Lehrerin nicht mitbekommt?

LG FM

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Re: Mobbing

Antwort von MamaMalZwei am 10.11.2011, 16:56 Uhr

Hallo, ja wer wäre neutral? Ich dachte in erster Linie an einen Fachreferenten, vielleicht vom Autismuszentrum. Eltern sind alles, aber bestimmt nicht neutral und erst recht nicht, wenn es um ihre Kinder geht.
Habt Ihr schon einen Sonderpädagogen an der Schule? Vielleicht könnte der ja mal mit in den Unterricht kommen. Ansonsten: Es gibt einen mobilen Dienst, der auch Schüler begutachtet.
Dass die Autisten das Getriezt-Werden nicht als schlimm empfinden, glaube ich gerne. Da müssten sie ja erst "aufgeklärt" werden, was diese Interaktion bedeutet... Gerade Doppeldeutigkeiten verstehen diese Kindeer nicht. LG

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weder Sonderpädadgogen, noch Schulpsychologen

Antwort von Frau Maus am 10.11.2011, 20:42 Uhr

An dieser Schule gibt es nur die Fachlehrerinnen und zwei Pädagogische Mitarbeiterinnen, die die Betreuung nach dem Unterricht abwechselnd durchführen. Die eine davon wohnt hier im Dorf und ist, wie so viele, der Meinung, dass diese Klasse ein Graus sei. Neutral wäre sie also auch nicht. Wie ich die Klassenlehrerin kenne, ist sie einem sozialen Training im Sachkundeunterricht, gerne mit außerschulischer Anleitung, sicher aufgeschlossen.

Der wahrscheinlich gemobbte Junge hat inzwischen mit seiner Mutter eine Psychologin aufgesucht, um der Sache auf den Grund zu gehen. Wenn dann noch eine Schulbegleitung genehmigt wird, sind die Optionen nicht schlecht, dass tatsächlich sowas wie Ruhe in der Klasse einkehrt. Ich hoffe, das wird die Gemüter beruhigen.

LG FM

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Re: weder Sonderpädadgogen, noch Schulpsychologen

Antwort von MamaMalZwei am 11.11.2011, 10:05 Uhr

Hallo, solche GS kenne ich zur Genüge... Müssen alles aus dem eigenen "Saft" bestreiten, ohne Hilfe zu bekommen.
Vielleicht könntest Du zusammen mit der Lehrerin ja mal anregen, dass Ihr jemanden vom Schulamt einschaltet. Es geht ja nicht darum, die Schule in die Pfanne zu hauen, sondern Hilfe zu holen. So wie Du das schreibst, sind sowohl die Lehrerin als auch ihr Kollegium bereit, zu lernen wie man mit diesen Kindern umgeht.
Was mir sonst noch einfällt: In vielen Bundesländern ist es so, dass man sich Referenten von der Polizei holen kann, die über Mobbing informieren. Die kommen zum Teil sogar an die Schulen und arbeiten mit den Kindern.
Bei Mobbing ist es so, dass die Kommunikation zwischen Opfer und Täter gestört ist und sich das Gleichgewicht der Kräfte verschoben hat. Es geht um einen ungelösten Konflikt und um Macht und Machtausübung, das solltest Du der Lehrerin vielleicht auch sagen. Sie muss in der Klasse den Ton angeben, nicht ein Schüler.
Wobei mir mal wieder einfällt, dass es in heutigen Schulen oft sehr respektlos zugeht. Das merken wir von der Schulbibliothek immer, wenn neue Kinder kommen. Gestern zum Beispiel, die fragen gar nicht erst, ob sie die Gesellschaftsspielbretter haben dürfen. Nein die latschen an Dir vorbei und greifen mal eben in den Schrank. Wobei ich dann so fies war, erst die kids zurechtzuweisen und dann den Schrank abzuschließen.... LG

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"aus dem eigenen Saft bestreiten"

Antwort von Frau Maus am 11.11.2011, 11:48 Uhr

Genau das trifft den Nagel auf den Kopf. Die Lehrerinnen sind sehr engagiert, müssen aber viel an die Eltern abgeben, weil das Budget sowohl an Zeit wie Geld knapp ist.

Eine Stunde mit der Polizei würden garantiert alle toll finden.

LG FM

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