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Geschrieben von MamaUSA am 01.04.2013, 9:39 Uhr

Grundschulkind ohne nennenswerte Deutschkenntnisse

Hallo,
es geht hier nicht um mein Kind, sondern um eine Familie, die im Sommer aus dem Ausland nach Ba-Wu ziehen wird. Sie haben 3 Kinder, wobei ich die groessten Probleme bei der Aeltesten sehe. Sie wuerde nach dem Sommer in die 4.Klasse kommen.
Sie spricht ein bisschen Deutsch, Lesen und Schreiben ist Fehlanzeige (mehr oder weniger).
Gibt es ein Programm fuer solche "Problemfaelle"? Wo kann ich nachfragen? Schulamt?
Oder bleibt das Kind sich selbst ueberlassen und landet am Ende auf der Hauptschule, weil ihre Noten sehr schlecht sein werden?
Danke
MamaUSA

 
22 Antworten:

Re: Grundschulkind ohne nennenswerte Deutschkenntnisse

Antwort von Lilipaula am 01.04.2013, 10:01 Uhr

Hallo,
ich lebe zwar nicht in Ba-Wü, aber in RLP ist es so, dass das Kind in der Schule Anspruch auf Sprachförderunterricht für Kinder mit Migrationshintergrund hat. D.h. je nach Kenntnissen (entscheidet die Schule) erhält das Kind 1-4 zusätzliche Stunden zum Deutsch lernen in einer Kleingruppe oder Einzelunterricht. Halbjährlich legt die Schule (Klassenlehrer und Sprachförderlehrer ) fest, wie es weiter geht. In der Regel erhalten die Kinder auch noch keinen Noten in Deutsch. Dennoch wird es nicht einfach und die Eltern sollten unbedingt schon vor der Auswanderung aktiv werden und in ihrem Land Sprachkurse besuchen. Meiner Meinung nach würde es auch Sinn machen, das Kind eine Schulstufe tiefer einzuschueln (3. Schuljahr), um erstmal anzukommen, ohne dass es direkt Druck in der Schule gibt.

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Re: Grundschulkind ohne nennenswerte Deutschkenntnisse

Antwort von golfer am 01.04.2013, 10:27 Uhr

auf eine internationale Schule schicken in der die Hauptsprache Englisch ist....wär das nciht eine Möglichkeit...oder das Kind gleihc mal vorab für mehrere Monate in eine Deutsche Gastfamilie schicken-.....oder es ist ein Aprilscherz

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Re: Grundschulkind ohne nennenswerte Deutschkenntnisse

Antwort von Murmeltiermama am 01.04.2013, 10:32 Uhr

Bei uns in Sachsen würde das Kind in eine DAZ-Klasse (Deutsch als Zweitsprache) kommen. Dort wird dann in erster Linie Deutsch von speziell geschulten Lehrern unterrichtet. Erst nach einigen Monaten (je nach Lernfortschritt) wird dann in eine normale Klasse gewechselt. Vermutlich dann aber in eine dritte Klasse. Dieses System funktioniert, jedenfalls wenn die Eltern mitziehen, ganz gut. Gibt es so vermutlich aber nur in Großstädten.

Schon vorher einen kindgerechten Sprachkurs zu machen, empfiehlt sich aber sicher auch.

Und sie könnten sich nach Privatschulen umschauen. Hier gibt es z.B. die International School, in der die Unterrichtssprache Englisch ist. Falls sie aber längerfristig hier bleiben wollen, ist das sicher nicht so günstig.

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Re: Grundschulkind ohne nennenswerte Deutschkenntnisse

Antwort von Miolilo am 01.04.2013, 11:11 Uhr

"die im Sommer aus dem Ausland nach Ba-Wu ziehen wird. Sie haben 3 Kinder, wobei ich die groessten Probleme bei der Aeltesten sehe. Sie wuerde nach dem Sommer in die 4.Klasse kommen."

Bis zum Schuljahresbeginn im September sind fast noch ein halbes Jahr.
Die Eltern sollten für alle drei Kinder in ihrem derzeitigen Land schleunigst aktiv werden.

"Oder bleibt das Kind sich selbst ueberlassen "

Es wird sicherlich Unterstützung bekommen, aber in dem einen Jahr wird die deutsche Sprache nicht so perfekt sein, dass sie das Gymnasium/Realschule ohne Probleme besuchen kann.
Nein, das Kind bleibt sich nicht selbst überlassen, denn es hat ja sicherlich Eltern, die im Vorfeld das Problem erkennen und angehen.

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Re: Grundschulkind ohne nennenswerte Deutschkenntnisse

Antwort von doschia am 01.04.2013, 11:15 Uhr

Ich kenne ein Mädchen mit deutschem Vater und afrikanischer Mutter, das ihre ersten Lebensjahre in D wohnte und daher Deutsch wie ein Muttersprachler spricht.
Ihre ersten drei Schuljahre lebte sie jedoch in Afrika und besuchte dort eine englischsprachige Schule.
Nach der Rückkehr nach Ba-Wü wiederholte sie die 3. Klasse, weil die eine Deutsch-Förderstunde, die die Schule anbot, für sie nicht ausgereicht hätte.
Zusätzlich erhielt sie einmal pro Woche private Nachhilfe.
Sie schaffte dann knapp die Gymnasial-Empfehlung, besucht heute die 7. Gymnasial-Klasse und hat keine Probleme mehr im Fach Deutsch.

Es gibt hier auch Internationale Schulen, die auf deutsch und englisch unterrichten. Allerdings kosten die ca. 700.- € pro Monat Schulgeld.

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Warum kann das Kind nicht lesen und schreiben?

Antwort von anouschka78 am 01.04.2013, 12:04 Uhr

Das ist doch viel problematischer als die Sprache.

Da wäre wohl Förderschule angesagt!

A.

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Danke! m.t.

Antwort von MamaUSA am 01.04.2013, 12:26 Uhr

Hallo,
danke fuer die Beitreage. Ich werde nach den Ferien mal beim Schulamt anrufen und/oder bei der ortlichen Grundschule und nachfragen, welche Moeglichkeiten es gibt
Nein, es ist eine ernst gemeinte Frage und kein Aprilscherz.
Internationale Schule wollen sie nicht, weil es erstens zu teuer ist und sie auch glauben, dass die Integration der Kinder ueber eine oeffentliche Schule besser laeuft. Hier gibt es auch nur eine europaeische Schule und bei 3 Kindern kommt da schon Einiges an Gebuehren zusammen

Anouschka: das Kind kann auf deutsch nicht lesen und schreiben, weil es eben noch nie auf einer deutschen Schule war, ist doch klar. Natuerlich kann sie auf Englisch lesen und schreiben.
Foerderschule ist nicht angebracht, da das Maedchen ja nicht geistig minderbemittelt ist.
Ich waere auch dafuer, sie ein Jahr zurueck zu setzen, zumal ja schon ab Halbjahreszeugnis 4.Klasse die Entscheidung ansteht, welche weiterfuehrende Schule nun in Frage kommt.
Aber da es nicht mein Kind ist, kann ich das natuerlich nicht entscheiden.

Nochmals danke fuer die Infos. Wir sind selbst erst seit einem halben Jahr in Deutschland, aber meine Kinder haben immer deutsche Schulen besucht, deshalb haben wir schulisch keine Probleme.
Ich kenne mich aber mit dem deutschen Schulsystem noch nicht so gut aus.
Danke, MamaUSA

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an golfer - Gastfamilie

Antwort von MamaUSA am 01.04.2013, 12:31 Uhr

die Kleine ist 9 Jahre alt, da kann sie doch nicht mehrere Monate in eine Gastfamilie geschickt werden. Ausserdem: wer nimmt denn ein 9jaheriges fremdes Kind fuer ein paar Monate?

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Tipp

Antwort von Julie am 01.04.2013, 13:20 Uhr

Das Schulamt erreichst du auch IN den Ferien. Ist eine ganz normale Behörde ....

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Re: an golfer - Gastfamilie...zusatz

Antwort von golfer am 01.04.2013, 13:45 Uhr

könnte nciht die Mutter schon par Monate eher kommen und schaun das das Kind Deutsch lernt....oder wo es jetzt ist eine deutsche Familie suchen und das Kind dort jeden Tag bischen zum sprechne dort lassen....

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Nochmal:

Antwort von Miolilo am 01.04.2013, 13:54 Uhr

Warum unternehmen die Eltern nicht JETZT schon was?

Die Probleme werden kommen (auch bei den anderen Kindern), also JETZT schon handeln und nicht erwarten/hoffen, dass in Deutschland sich schon jemand kümmert....

Sind die Eltern (ein Elternteil?) Deutsche bzw. deutschsprachig?

Wenn nicht, dann sollten auch sie dringend im Vorfeld was tun?
Normalerweise unterstützt da auch der neue Arbeitgeber.

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danke nochmals.....m.t.

Antwort von MamaUSA am 01.04.2013, 14:02 Uhr

Hallo,
eure Vorschlaege sind alles Dinge, die ich ihnen auch schon unterbreitet habe und die auch schon angedacht sind. Aber das geht mich auch so nichts an.
Mit der Schulbehoerde das stimmt natuerlich - werde da morgen oder uebermorgen anrufen
Danke

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Europaklassen

Antwort von Lauch1 am 01.04.2013, 15:32 Uhr

Bei uns gibt es an einigen öffentlichen Volksschulen und vielen Gymnasien Europaklassen. Dort ist die Unterrichtssprache Englisch. Die Kinder müssen einen Einstiegstest bestehen. Vielleicht habt ihr so eine Schule in der Nähe.
Die Schulbehörde weiß das sicher.

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Lauch, danke fuer den Hinweis, leider gibt es das hier nicht.......m.t.

Antwort von MamaUSA am 01.04.2013, 16:51 Uhr

......wir hatten das schon fuer unsere Kinder recherchiert

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Re: Grundschulkind ohne nennenswerte Deutschkenntnisse

Antwort von Pamo am 01.04.2013, 22:39 Uhr

Meine Schwester war ein solches Kind und hat letztlich die 4. Klasse wiederholt, damit sie aufs Gymnasium gehen konnte.

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Mama USA wo in Ba Wü???? Bei uns nähe HD gibt es eine

Antwort von peekaboo am 02.04.2013, 11:08 Uhr

Integrationsschule für alle ausländischen Kinder. Wäre damals nicht unbedingt meine erste Wahl gewesen, da die dort angeblich auch die Frustrations-/Gewaltgrenze sehr niedrig ist.

LG
Peeka

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Peeka: sind in KA

Antwort von MamaUSA am 02.04.2013, 12:30 Uhr

.....

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Re: Grundschulkind ohne nennenswerte Deutschkenntnisse

Antwort von germanit1 am 03.04.2013, 11:11 Uhr

Wir haben Erstlesebuecher auf Deutsch. Damit habe ich meinem Kind Deutsch lesen beigebracht. Schreiben will mein Kind teilweise von sich aus. Da schreibe ich die Woerter schon mal vor bzw verbessere sie. Allerdings geht mein Kind nicht in einem deutschsprachigen Land in die Schule und bekommt auch keinen muttersprachlichen Deutschunterricht (die Schule meinte es waere kein Geld dafuer da und jetzt darauf bestehen und dann eventuell jedes mal fuer 1 Stunde Unterricht 20 km (pro Strecke) fahren muessen, lohnt sich nicht). Wir machen das allein zu Hause.

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Noch ein halbes Jahr Zeit, um deutsch zu lernen!!

Antwort von Sailor am 03.04.2013, 13:47 Uhr

Wenn man jetzt schon weiß, dass man nach dem Sommer nach Deutschland ziehen wird, warum fängt man dann nicht jetzt schon an, mit dem Kind deutsch zu lernen, um den größten Problemen vorzubeugen??

In einem halben Jahr lässt sich viel anfangen. Ich frage mich auch, ob das Auswandern nach Deutschland tatsächlich erst seit "gestern" geplant ist oder warum man nicht schon viel früher mit dem Deutschlernen angefangen hat.

Können die Eltern selber deutsch? Falls nicht, um so dringlicher ist es, zeitig mit dem Deutschlernen anzufangen und dem Kind ein gutes Vorbild zu sein.

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Re: Grundschulkind ohne nennenswerte Deutschkenntnisse

Antwort von 2auseinemholz am 03.04.2013, 15:54 Uhr

Hallo!

Ich kann von HE sprechen. Es gibt KEINE ART der Eingliederung in das deutsche Schulsystem. Es ist nämlich ein Unterscheid ob ein Kind nicht Deutsch kann weil lernbehindernde Umstände (soziale, kulturelle, kognitive) vorliegen oder es eben nicht die Gelegenheit hatte Deutsch zu lernen.
Von mehreren Familien mit diesem Hintergrund weiß ich, dass die Förderangebote für Deutsch auf diese Kinder nicht passen und die Kinder durchs Raster fallen, soll heißen die HS ist gesetzt.

Das Verständnis für diese Kinder ist auch bei den anderen Eltern nicht gegeben: "Wenn das Kind was anderes als eine HS-Empfehlung bekommt bei den Deutschkenntnissen, dann geh ich auf die Barrikaden."

Ich kenne es nur so, dass die Kinder sich entweder in ihr Schicksal ergeben, oder die Eltern über nötiges Kleingeld verfügen, um die Kinder privat intensiv unterrichten zu lassen, oder um sie direkt auf die Privatschule zu schicken.

Es ist traurig aber wahr.
Übrigens sind diese Kinder auch nicht an den Schulen wilkommen, weil sie eine neue Sorte "Spezialfälle" aufmachen für die keine Fördertopf, noch Personal, noch Qualifikation existiert. Es bringt schlicht nur große Probleme mit sich.

Ich würde anstelle der Familie massiv deutschen Privatunterricht ansetzen (1 - 2. Stden. tägl.), die 4. Klasse wiederholen lassen und hoffen, dass dann das Kind die "richtige" Empfehlung bekommt.

LG, 2.

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@MamaUSA

Antwort von twins2003 am 03.04.2013, 18:53 Uhr

Hallöchen, wir sind auch aus karlsruhe. Jede größere Grund und Hauptschule hat eine VKL (vorbereitungsklasse) in dieser lernen die Kinder deutsch und werden je nach Stand in eine Regelklasse integriert.

http://www.pestalozzischule-durlach.de/

Liebe Grüße
Ilona

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Interessant für euch - zufällig gefunden: Notenschnitt bis 3,33

Antwort von Sailor am 03.04.2013, 19:48 Uhr

Falls die Leute nach Bayern ziehen (wegen eurer Sorge "und landet am Ende auf der Hauptschule, weil ihre Noten sehr schlecht sein werden"):

" (5) Für Schülerinnen und Schüler mit nichtdeutscher Muttersprache, die nicht bereits ab Jahrgangsstufe 1 eine deutsche Grundschule besucht haben, kann auch bis zu einer Gesamtdurchschnittsnote von 3,33 die Eignung festgestellt werden, wenn dies auf Schwächen in der deutschen Sprache zurückzuführen ist, die noch behebbar erscheinen. Die Eignung für den Bildungsweg des Gymnasiums oder Realschule setzt für Schülerinnen und Schüler mit nichtdeutscher Muttersprache grundsätzlich die Bestätigung im Übertrittszeugnis voraus, dass die Schülerin oder der Schüler dem deutschsprachigen Unterricht folgen kann. "

http://www.schulberatung.bayern.de/schulberatung/bayern/schullaufbahnberatung/schullaufbahnen/grundschule/index_05282.asp

Wie immer in Bayern trifft die letztendliche Entscheidung bei sowas der Schulleiter. Bei solchen Grenzfällen würde ich daher immer zeitig den persänlichen Kontakt suchen.

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