Grundschule

Grundschule

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von niccolleen am 13.09.2019, 16:49 Uhr

Frage Beidhändigkeit

Hab grad ganz lang geschrieben, dann ist mein Compi abgestuerzt...

Kurz: Ich bin kein Anhänger der aktuellen Lehrmeinung. ich bin davon ueberzeugt, dass sie sogar kontraproduktiv ist.
Meine Erfahrungen beruhen auf meiner eigenen Erfahrung, und die hat mich vieles gelehrt. Ich bin eines der armen Kinder, die kurz vor der Schule brutal umgelernt wurden (mit Handschuh und Strafen und Kontrolle,...). Ich wuerde das selbstverstaendlich nie so machen. Ich bin auch trotz Umlernen eine Linkshaenderin im Kopf geblieben. Jede Menge Handgriffe haben sich im Laufe der Jahre wieder auf die linke Hand verschoben.

Trotzdem sehe ich Folgendes:

1. Man kann jede Taetigkeit mit einer oder der anderen Hand lernen, egal ob man Links- oder Rechtshaender ist. Da wo man es frueher lernt (z. B. Tennisspielen, Zaehneputzen, schneiden, Kartoffelnschaelen, ....) da wirkt es auf einen gewohnter. Man kann aber auch umlernen.
Das Gehirn ist wahnsinnig flexibel und braucht auch solche motorischen Herausforderungen, um jung zu bleiben! Hier sind die Experten gottseidank inzwischen teilweise meiner Meinung. Koordinative Herausforderungen sind ganz wichtig und sollten eben nicht umgangen werden. Genauso wie kein Kind mit 1 einen Helm am Dreirad tragen muss, damit es dann mit 6 am Fahrrad daran gewoehnt ist.
Es bringt ein Linkshaenderkind nicht durcheinander, schneiden mit der rechten Hand oder gar mit beiden zu lernen. Umgekehrt auch nicht. Es ist beides eine Bereicherung und verbindet die Gehirnhaelften miteinander.
Mein Grossonkel hat nach einem Schlaganfall alles auf links umgelernt und konnte wunderbar links schreiben und alles machen. So flexibel ist das Gehirn sogar im Alter noch!

Ich lerne uebrigens seit 2 Jahren Klarinette. Ich kenne kein Kind und keinen ERwachsenen, der eine Linkshaenderklarinette haette. Gibt es keine Linkshaender unter den Klarinetten- Floeten- und Trompetenspielern oder anderen Musikern? Fussballer??

2. Mein laterales Denken, also quervernetztes Denken, ist überdurchschnittlich und eine ganz grosse Staerke von mir, im Beruf und im normalen Leben. Das habe ich dem boesen Umlernen und dem mal links und mal rechts verwenden zu verdanken!

3. Ich habe einen riesigen Vorteil, dass ich beidhaendig bin. Natuerlich habe ich fuer alles meine praeferierte und besser geschulte Hand. Auch ist mein rechter Arm und meine rechte Hand staerker, weil sie halt mehr im Einsatz ist.

Mein Fazit: Es macht nicht viel Unterschied, ob er die Hand oder die Hand nimmt. Beide Haende zu nehmen, ist super. Wenn es ihm leichter faellt, nur eine Hand zum Schreiben zu nehmen, dann soll er das tun. Wenn nicht, dann soll er halt beide nehmen. Wenn die Lehrerin auf einer besteht, ist die Begruendung vielleicht falsch und an die befuerchteten Konsequenzen glaube ich auch nicht, aber es wird ihm auch nicht schaden, wenn er es so macht. Also ich glaube, dass es ganz egal ist. Im Moment ist es jedenfalls fuer ihn ein grosser Vorteil. Allein, wenn ich daran denke, wie bequem ich viele manuelle Arbeiten machen kann, weil ich meine Haende bei Muedigkeit einfach abwechseln kann. Beim Telefonieren mitschreiben, bei Verletzungen die andere Hand verwenden.... Definitiv ein Vorteil!

lg
niki

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum Grundschule
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.