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Geschrieben von amadeus_hates_music am 16.03.2008, 14:24 Uhr

Einschulung nach Englandaufenthalt fuer 5jaehrigen

Hi Andrea,

ich hatte ein ganz ähnliches Problem mit meinem Sohn (jetzt 7 Jahre). Er wurde in den USA mit knapp 5 Jahren eingeschult. Wir sind dann zurück nach Deutschland (nach mehrjährigem Aufenthalt in den USA), als mein Sohn 5 Jahre und 9 Monate alt war. Ich hatte Anfangs auch bedenken ihn hier wieder in den Kiga "zurück" zu stufen. Ging aber ganz problemlos. Er war sehr damit beschäftigt, sich in der für ihn doch fremden europäischen Kultur zurecht zu finden und sein Deutsch zu verbessern. Ich habe zwar immer Deutsch mit ihm gesprochen in den USA, aber seine "starke Sprache" war Englisch.
Ich wollte nicht das mein Sohn sein Englisch verliert und habe mit dem Gedanken gespielt iihn hier auf der Europa Schule in den englischen Zweig einzuschulen (Karlsruhe, Ba.Wü.) . Er ging schon in den USA auf eine private Schule, die super war.
Allerdings bin ich davon relativ schnell wieder abgekommen. Das hätte ihn von seinen eben gefundenen, neuen Kiga Freunden isoliert, die alle im Dorf eingeschult wurde. Außerdem gingen 3 Mädels (5,8 und 16 Jahre) aus der Nachbarschaft auf die Europa Schule. Die Mädels hatten Null Kontakt zu gleichaltrigen Kindern im Ort. Die 16 jährige hing immer mit ihren kleinen Schwestern auf der Straße rum, oder ging alleine mit dem Hund spazieren. Dabei habe ich sie dann mal getroffen und sie hat mir erzählt wie unglücklich und einsam sie sich fühlt, weil sie keinen Anschluß zu anderen Teenagern im Dorf hat. Das wollte ich meinem Sohn nicht antun, vor allem da er ja durch den Umzug bedingt, gerade erst neue Freunde finden mußte. Abgesehen davon war die Schule unerträglich teuer. (3 mal so teuer wie die Privatschule in den USA!!)
Zum schulischen wollte ich noch bemerken, daß er in den USA zwar schon mit knapp 5 den Stoff der ersten Klasse (verglichen mit Deutschland)lernte, allerdings wesentlich kindgerechter. In den USA waren immer 2 Lehrer für knapp 17 Kinder anwesend und die Unterrichtseinheiten auf ca 20-25 Minuten stillsitzen begrenzt. Es wurde viele Spiele zwischendurch gemacht und viele "Experimente" wie Raupen beobachten usw. Es gab auch wesentlich mehr Gruppenarbeiten.
Alles in allem ist meinem Sohn das lernen dort wesentlich leichter gefallen als dann später hier in Deutschland. Er ist zwar nach wie vor zwischen 1 und2, aber es fällt ihm schwerer als in den USA.
Sein Englisch hat etwas gelitten (Wortschatz), aber wir sprechen viel Englisch miteinander, schauen Kinderfilme auf Englisch und fliegen 2 mal im Jahr in die USA.
Fazit für mich war: 1. Es war richtig ihn einige Monate hier in den Kiga zu schicken, bevor er erneut eingeschult wurde in die erste Klasse. Das hat ihm den Wechsel sehr erleichtert und ihn soziale Kontakte knüpfen lassen.
2. Vom Stoff her war es in der ersten Klasse in Deutschland das gleiche wie im "kindergarten" in den USA, aber wesentlich ungünstiger vermittelt für junge Kinder. Er hätte das mit 5 vom Stoff her geschafft, aber das lange stillsitzen und konzentriert arbeiten hätte ihn überfordert.
3.Eine internationale Schule hätte ihn isoliert und sein Englisch ließ sich auch privat auf einem annehmbaren Niveau halten.

Liebe Grüße

 
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