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Geschrieben von nisemo am 26.01.2006, 10:00 Uhr

Einschulung in anderem Bezirk

Hallo,

ich bin inzwischen ziemlich ratlos und bin daher froh, Euch gefunden zu haben! Ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen!

Es geht darum, daß mein Sohn Nils in diesem Sommer in die 1. Klasse kommt. Hier in unserem Dorf gibt es eine Grundschule, die aber leider ziemlich katastrophal ist! Ich möchte auf keinen Fall, daß Nils dort eingeschult wird, ABER: man darf sein Kind ja nicht auf eine andere Schule schicken, wenn es im eigenen Bezirk eine Schule gibt!
Die Begründung der mangelhaften Schulqualität reicht leider nicht aus, es muß ein triftiger Grund sein - nur was ist ein triftiger Grund, wenn katastrophale Zustände nicht Grund genug sind???
Wir ziehen nicht um und eine Privatschule übersteigt leider meine Finanzen.
Hat von Euch vielleicht auch schon jemand einen Antrag auf Besuch einer Schule außerhalb des eigenen Bezirks durchgekriegt und wenn ja, wie???
Ich wäre wirklich für jeden Hinweis dankbar, denn so langsam läuft mir die Zeit weg!

Viele Grüße!

Monika

 
8 Antworten:

Re: Einschulung in anderem Bezirk

Antwort von April65 am 26.01.2006, 10:09 Uhr

Hallo Monika,

kann Dein Problem natürlich verstehen, mich würde nur mal interessieren, was du unter "kastrophale Zustände" verstehst?

Meines Wissen, z.B. wenn Betreuung also Tagesmutter, Oma oder Hort an dem Ort der anderen Schule sind.

Ich würde es mir immer genau überlegen, ob ich mein Kind an eine nicht ortsansässige Schule einschulen würde. man sollte auch immer Bedenken, das dann die Schulfreunde woanders wohnen. Aber das muss natürlich jeder selber für sich entscheiden.

Hoffe das dir die anderen gute Tipps geben können. Lass uns wissen, ob es klappt.

Viel Glück,
April65

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Re: Haben wir auch geschafft...

Antwort von Mijou am 26.01.2006, 10:25 Uhr

Hallo Monika,

ein SCHRIFTLICHER Antrag wird immer sehr formell behandelt. Das heißt, der Sachbearbeiter hält sich hier absolut an die Gesetze und wird in Eurem Fall nicht nachgeben. Es sei denn, Euch fällt ein guter Grund ein (Schule liegt auf dem Weg des Vaters zur Arbeit, so dass er das Kind morgens mitnehmen kann, weil Mutter kein Auto hat; Schule liegt in der Nähe der großelterlichen Wohnung, die das Kind nach der Schule immer abholen und betreuen, etc.). Überlegt mal, ob Ihr so etwas vorschieben könnt.

Wenn das nicht geht, solltet Ihr auf jeden Fall PERSÖNLICH zu dem betreffenden Amt gehen und dort mit dem zuständigen Sachbearbeiter sprechen. Von Mensch zu Mensch kann man ehrliche Argumente (schlechter Ruf der Schule) überzeugender vortragen und findet damit auch eher Verständnis (denn der Sachbearbeiter kennt die Situation und den Ruf der Schule natürlich auch längst). Wir und auch ein paar andere Eltern hier in der Gegend haben es auf diese Weise geschafft, doch die Erlaubnis für die Wunsch-Schule zu bekommen. Voraussetzung war, dass es dort noch nicht zuviele Anmeldungen gab, und die Zahl der Anmeldungen auf der abgelehnten Schule nicht zu niedrig war. Probiert es aus!

Grüßle,

Mimi

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Re: Einschulung in anderem Bezirk

Antwort von max am 26.01.2006, 10:26 Uhr

woher hast du deine Informationen wegen katastrophaler Zustände und was verstehst du darunter?

Nur mal so, Lisa geht in unsere Schule hier und die hat einen extrem schlechten Ruf. Jede Mutter die ich gefragt habe die ein Kind dort hat hat geschimpft. Viele Ausländer, Hauptschule gleich daneben und Kinder würden geärgert, Putzfrauen würden herumschreien mit Kindern, Lehrer unfreundlich, Nachmittagsbetreuung mieserabel, HÜ wird nicht kontrolliert,...

Ich könnte die Liste noch endlos fortsetzen. Wir waren dann beim Tag der offenen Tür und sooo unglücklich kamen mir die Kinder nicht vor.

Und jetzt geht Lisa in die 1. Klasse und was soll ich sagen? Sie hat supertolle, engagierte Lehrer in allen Bereichen, die RK Lehrerin wird vergöttert, die Putzfrauen sind total lieb und kennen mich und Lisa schon vom Namen, die NM-Betreuung ist super (sind immer nur wenige Kinder und von daher super Betreuung), die HÜ wird sehrwohl kontrolliert, es wird sogar gelesen obwohl das sicher nicht so einfach ist mit jedem Kind extra

Und das wichtigste: Lisa geht total gern hin und fühlt sich rundum wohl.
Und die vielen Ausländer sind auch kein Problem, sollte ein Kind nicht mitkommen weil es kein deutsch kann, wiederholt es eben. Es wird deswegen nicht langsamer vorangegegangen (sie gehen eh nicht sehr schnell voran).

Und diese schule hat mittlerweile einen besseren Ruf bei Kindern die ins Gym wollen als die andere Schule wo früher alle hin wollten.

Muss natürlich bei euch nicht so sein aber ich würde mir einfach selber ein Bild machen. Die nähere Schule ist immer vozuziehen wenn es nicht ganz schlimm ist wegen Freunde, Schulweg,..

lg max

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Re: Haben wir auch geschafft...

Antwort von salsa am 26.01.2006, 12:36 Uhr

hi,
die grundschule an unserem vorigen wohnort ... fand ich auch nicht klasse ... sorry, aber bei über 50 % ausländeranteil (russland-deutsche nicht mitgezählt) wollte ich es einfachnicht.
ich hatte eine wunschgrundschule im nachbarstadtteil ... doch alle bemühungen scheiterten ... habe mir denmund "fuselig" geredet ... auch die "tages-mutter-masch" hat nicht gezogen ...
die grundschule wo wir wohnten hatte viele freie plätze.
die grundschule wo ich hinwollte, hat zuviele schüler ....

es war nicht machbar.

in letzter konsequenz sind wir umgezogen ... udn ich bin sehr froh darüber.

salsa

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Re: Haben wir auch geschafft...

Antwort von LadyIndiana am 26.01.2006, 13:32 Uhr

Ähnliche Gründe wie bei euch haben gegen unsere Nachbar Schule gesprochen. Haben nen Gastschulantrag gestellt, mit Begründung, da wir beide in der Region der anderen Schule arbeiten und sie nur 200 m zum laufen unseres ladens hat, wogegen wir in die andere Schule hätten fahren müssen. Erst bewilligt, dann abgewiesen, weil angeblich zu viel Schüler! ! Hab mich auf die Hinterbeine gestellt, bis es bewilligt wurde. Nun ists so: Von den anfänglich 30 Kindern sind bis gerade noch 24 übrig, da sich heraus gestellt hat, was für eine schlechte Schule das ist! Und wir sind auch weg gezogen, nur noch 4 Wochen ist unsere Tochter dort!

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@April65

Antwort von nisemo am 26.01.2006, 14:04 Uhr

Hallo April65,

na ja, die Bezeichnung "katastrophal" ist vielleicht etwas übertrieben, aber ich komme einfach mit der Schule nicht klar und steigere mich da total rein!
Es handelt sich um eine Dorfschule mit Zweiklassensystem, d.h. immer zwei Jahrgänge befinden sich in einem Raum (in Nils´ Fall die 1. mit der 4. Klasse zusammen). An der Schule gibt es nur zwei Lehrer - die Frau ist ständig krank und der Mann ist nicht mehr der jüngste und wird allgemein als "Schlaftablette" bezeichnet.
Pro Klasse hat der Lehrer also nur 20 Minuten pro Unterrichtsstunde Zeit, in der restlichen Zeit wird eine Stillarbeit gemacht, so gut es eben geht, weil ja dann die andere Hälfte unterrichtet wird.
Haben die Kinder Fragen, werden die nicht beantwortet, sondern mit dem Kommentar "Frag Deine Mutter zuhause, die erklärt Dir das!" abgetan, was doch irgendwie nicht sein kann! Da kann ich mein Kind ja gleich zuhause behalten und ihm selbst alles beibringen.
Ich habe auch schon von mehreren Seiten gehört, daß Kinder unserer Schule auf weiterführenden Schulen Rückstände haben. Es handelt sich also nicht nur um Antipathie, sondern wirklich um mangelnde Bildungsqualität!
Die Alternativschule ist nicht sehr weit weg, 2 Dörfer weiter bzw. 7 Autominuten und Nils würde dort schon drei Kinder aus dem Kindergarten kennen, die zum dortigen Bezirk gehören.
Nils´ bester Freund wäre sowieso nicht in seinem Jahrgang und den Kontakt zu den anderen aus unserem Dorf würde er z.B. über den Sportverein etc. behalten.
Die Möglichkeit mit der Tagesmutter zieht bei den Ämtern wahrscheinlich nicht, weil es in unserem Dorf in Kooperation mit dem Kindergarten eine nachmittägliche Schulbetreuung gibt, was vom Ding her klasse ist, wodurch die Schule aber leider nicht besser wird...

Viele Grüße erstmal!

Monika

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@Monika

Antwort von April65 am 26.01.2006, 14:34 Uhr

Liebe Monika,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Deine Beweggründe kann ich nun natürlich sehr gut verstehen!

Wünsch' dir viel Glück dabei .. wird schon klappen *daumendrück*

Liebe Grüße,
April65

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Re: Einschulung in anderem Bezirk (Oh etwas lang geworden)

Antwort von Edda3 am 31.01.2006, 22:17 Uhr

Hallo Monika,

also meine Große ist damals als Gastschulkind auf die Shcule hier im Dorf gegangen. Ich wohnte ganz wo anders, aber die Tagesmutter halt hier. Damals gab es noch keine OGS oder so was. Also war das mit dem Gastschulantrag kein Problem.
Wenn ich aber lese, dass Eure Schule eine Dorfschule ist, dann befürchte ich wird der Weg zum Amt und über das Gespräch gar nicht gehen. Denn die Schule ist vermutlich eh kurz vorm 'Aussterben' So kleine Schulen werden zur Zeit ja ständig geschlossen und da gibt man ungerne Kinder ab, was ja zu einem schnelleren Sterben führen würde.

Die einfachere und sicherere Methode ist der Gastschulantrag mit Tagesmutterbetreuung. Ich wette eure Schule hat nicht lange genug auf als dass man bei Vollzeitstelle dort das Kind unterbrigen könnte, oder? Vielleicht arbeitest du ja selber auch noch? So dass, Papa das Kind abholen muss. Das mit dem einen Auto ist gut *g*. Wichtig ist, dass im Antrag steht, dass dem Schulträger keine Kosten entstehen. Dann sind die viel eher bereit dem zuzustimmen. Die machen sich ja immer Sorgen, dass sie sonst Busgeld zahlen müssten (bei 7 Autominuten ziemlich wahrscheinlich).

Aber, und das ist meine Erfahrung inzwischen, nachdem ich zwei Kinder auf unterschiedlichen GS hatte und drei auf dem Kiga mit dem schlechtesten Ruf, man kann sich über eine Einrichtung nur dann ein Bild machen und ein Urteil erlauben, wenn man selber ein Kind dort hat/hatte.
Der schlechte Kiga bei uns ist ein Kiga wie jeder andere. Meine Kinder sind dort super zurecht gekommen und sind sehr selbstständig geworden. Okay, sie haben nicht so viele Ausflüge gemacht wie andere Kigas, vielleicht auch nicht so viel gebastelt, aber dafür konnten sie Dinge des täglichen Lebens wofür die anderen im 1. SChuljahr entweder Mama brauchten oder die Lehrerin.
Und was die Schule betrifft: jede ist so gut wie der Lehrer den man grad erwischt. Jedenfalls in der GS. Meine Große hatte eine wirklich schlechte Lehrerin (Kinder lauft nicht so schnell, ich war doch grad beim Friseur *stöhn*) , es war ein graus.
Die mittlere kam nun auf die Schule mit dem besseren Ruf. Und? Tja, die Lehrerin ist erst seit 6 Jahren an der Schule und hat nicht zum guten Ruf beigetragen. Meine Tochter wird seit einem halben Jahr ganz offen gemobbt und niemand tut etwas dagegen. Und nun?
Was mach ich mit meinem Sohn?
Er wird, wenn die Lehrerin an der Schule meiner Mittleren bleibt, auf die SChule der Großen gehen. ICh könnte ihn auch im NAchbarort einschulen lassen, da ich bereits mit dem SChulamt in Verbidnung stehe, denke ich nicht, dass mir da Steine in den Weg gelegt würden. Aber das werde ich nicht tun. Er könnte sich nicht verabreden und mit dem Rad zu seinen Kumpels fahren. Alles müsste organsiert werden, ständig müsste er herumkutschiert werden. Das hat nichts damit zu tun, dass ich das nicht tun würde. Fahre meine Kinder genug. Aber ich denke, es ist wichtig, dass sie diese Selbstständigkeit lernen. Und deswegen wird er in die schlechte SChule am Ort gehen. Und wer weiß, vielleicht haben wir ja Glück und bekemmen eine tolle Lehrerin.

Liebe Grüße

Edda

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