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Geschrieben von lotte_1753 am 15.11.2011, 12:17 Uhr

darüber habe ich mir auch schon oft Gedanken gemacht

An letzterem ist ist schon was dran. Ich bin weit und breit das einzige Arbeiterkind hier. Es ist nicht nur eine Frage des Zugangs zu Bildung.

Ich habe keine Studien gesehen, gehe aber davon aus, dass grundsätzlich der Anteil der Kinder aus sozial schwachen Familie in Studiengängen wie Jura, Medizin und BWL deutlich unter dem Anteil dieser Schicht beim Abitur liegt. Ich gehe dann auch weiter davon aus, dass dieser Anteil weiter schrumpft, wenn man sich die Jura- oder BWL-Absolventen in den "hochpreisigen" und potentiell einflussreichen Gefilden anschaut, z.B. KPMG, McKinsey oder einer grossen Wirtschaftskanzlei. Ähnlich gehe ich davon aus, dass innerhalb von Unternehmen sich weniger Arbeiterkinder in der Vorstandsetage wiederfinden, bzw. in der Ebene unterhalb des Vorstandes. Wobei das in Finanzunternehmen wahrscheinlich extrem, in Industrieunternehmen weniger extrem sein wird.

Das ist die eine Seite. Aber ich denke schon, dass auch beim Zugang zu Bildung die soziale Durchlässigkeit in den 80ern viel höher war. Die Eltern, Mitte/Ende 1940 geboren hatten häufiger nix oder wenig. Es gab praktische keine Privatschulen und wenn, waren sie eher wenig angesehen ("Kommst nicht mit, gehst Anna Schmidt" hiess es damals in Frankfurt). Heute sind diese Privatschulen von der Qualität her teilweise besser. Mir ist ja heute, überspitzt gesagt, das normale Gymnasium zu wenig und es muss das Beste in der Gegend sein. Und wenn es privat ist, dann bezahl ich es eben. (Und ich könnte es steuerlich absetzen !!! Letzteres, zusammen mit den staatlichen Zuschüssen für Privatschulen, finde ich übrigens skandalös, denn ich liesse mir die Luxusausbildung meiner Kinder letztendlich vom Steuerzahler (mit)finanzieren, also von der Mehrheit, die weniger hat als ich ... Aber irgendwie problematisiert das niemand.)

Und das ist ein Problem. Hatte schon einmal angeregt, dass wir statt einer Frauenquote (jaja, die gibt es bei innovativen Unternehmen inoffiziell schon längst) eine Quote mit Kindern aus sozial schwachem Milieu nehmen. Stiess nicht auf die ganz grosse Resonanz ...

L.

 
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