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Geschrieben von verena1980 am 18.02.2011, 17:41 Uhr

Brauche Gedankenantöße zum Thema Lehrergespräch wg. Überspringens einer Klasse

Hallo zusammen,

Töchterchen geht offiziell noch in die zweite Klasse, hospitiert aber seit Mitte Januar in der dritten Klasse mit der Option in diese zu springen.
Am Montag habe ich mit den Klassenlehrerinnen der zweiten und dritten Klasse ein Elterngespräch deswegen, damit die weitere Vorgehensweise abgesprochen werden kann (und fehlende Infos ausgetauscht werden, Beobachtungen mitgeteilt werden etc.)
Jetzt frage ich mich, was ich alles überhaupt von den beiden wissen will.
Was würde Euch denn alles interessieren?
Was ich leider definitiv ansprechen muss, ist die Tatsache, dass Töchterchen mit der Situation an sich (andere Lehrer, andere Kinder, volle Konzentration während des Unterrichtes und bei den Hausaufgaben, längere Hausaufgaben etc.) überfordert ist, was sich mit Frustration, Aggression, psychischer und körperlicher Geplättetheit, aber auch Kopfschmerzen und Appetitlosigkeit äußert. Diese Symptome dürfen m. E. nicht mehr lange anhalten (damit sie sich selbst nicht kaputt macht).
Dann hätte ich noch Fragen zum aktuellen Lernstand und zu eventuellen Lücken. Und ansonsten?
Ich bin für Ideen dankbar.

Verena

 
8 Antworten:

Re: Brauche Gedankenantöße zum Thema Lehrergespräch wg. Überspringens einer Klasse

Antwort von liha am 18.02.2011, 18:30 Uhr

Wenn es so ist, wie du schreibst, dann hätte ich gar nichts mehr zu fragen.
Dann würde ich sagen "Sie springt NICHT" und wäre nach 5 Minuten wieder raus.

Warum tust du deinem Kind den Stress an? Das hätte ich nie im Leben einen ganzen Monat mit angesehen.

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Re: Brauche Gedankenantöße zum Thema Lehrergespräch wg. Überspringens einer Klasse

Antwort von verena1980 am 18.02.2011, 20:02 Uhr

Warum der Stress?
Weil vor dem Wechsel...
- das Kind in der zweiten Klasse völlig unterfordert war
- die beste Binnendifferenzierung nicht ausreichte
- weil das Kind im Unterricht der 2. Klasse aggressiv wurde
- weil es (aufgrund seines "Anders-Sein") z.T. Probleme mit Mitschülern hatte und
- weil das Kind sich absolut fehl am Platze fühlte
Deswegen haben die Lehrer "Probewochen" in der dritten Klasse vorgeschlagen.
Und hier die Gründe, warum wir Eltern "das Experiment" nicht vorzeitig abgebrochen haben (worüber ich mir aber auch mehrfach Gedanken gemacht habe)
Weil...
- wir dachten, es handele sich "nur" um kurzfristige Übergangsprobleme
- das Kind in den Arbeiten, welche es in der dritten Klasse mitgeschrieben hat, Höchstleistungen erbracht hat und
- weil das Kind sich in der dritten Klasse wohlfühlt (das war der Hauptgrund, weshalb wir bislang die Probewochen nicht abgebrochen haben) und nicht wieder in die alte Klasse zurück will

Tja, nun müssen wir (Lehrer und Eltern) abwägen, welcher weiterer Werdegang besser FÜR DAS KIND ist. Das ist nicht wirklich einfach.

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Achtung, enthält keinen Gedankenanstoß für Lehrergespräch

Antwort von Aphrodate am 18.02.2011, 20:57 Uhr

Hmm, Tochter ist seit sie in die 3. Klasse geht, aggressiv als Folge der Überforderung. Sie war in der 2. Klasse aggressiv aufgrund der Unterforderung. Sie ist überfordert mit der erforderlichen Konzentration bei Unterricht und Hausaufgaben, mit dem Umfang der Aufgaben, aber ihr habt sie probehalber in der Klasse gelassen, weil ihre Leistungen überragend waren. Sie ist in deiner ersten Info überfordert mit den anderen Kindern in der Dritten, in deiner zweiten Info fühlt sie sich aber in der Klasse wohl.

Ja, was denn nun??? Ich werde aus Deinen Schilderungen überhaupt nicht schlau. Ich verstehe nur, sie kommt in beiden Klassen nicht klar und ist so oder so aggressiv und unterfordert in der zweiten Klasse ist sie trotz individueller Förderung.

Mein Vorschlag: back ihr eine eigene Klasse. Die ist dann genau auf ihre Bedürnisse abgestimmt und sie muss sich weder mit Kindern, die anders sind als sie (2.), noch mit solchen, die neu und andere und älter (3.) sind, auseinandersetzen. Oder ihr arbeitet einfach daran, dass die Reaktion darauf, wenn nicht alles optimal auf sie abgestimmt ist, weder Abkapselung noch Aggressivität sein sollte. Nach dem wie Du es schreibst scheint mir das wichtiger als die Frage, welche Klasse sie künftig besucht.

Und nein, ich bin weder zum Meckern im Forum, noch habe ich ein Problem mit begabten Kindern. Aber wenn sie in der zweiten Klasse so falsch ist wegen Unterforderung, kann sie in der dritten nicht so überfordert sein.

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Re: Achtung, enthält keinen Gedankenanstoß für Lehrergespräch

Antwort von verena1980 am 18.02.2011, 21:13 Uhr

Zur Erläuterung:

Vorher war die Aggressivität in der Schule, jetzt zu Hause.
Vorher musste sie eineinhalb Jahre nicht in der Schule aufpassen und konnte ihre Hausaufgaben spielend erledigen, jetzt muss sie in der Schule aufpassen und bei den Hausaufgaben nachdenken.
Außerdem ist die Hausaufgabenmenge enorm gestiegen.
Und die Gründe, weshalb sie sich in der dritten Klasse so wohl fühlt, sind, dass sie (O-Ton) "endlich keinen Babykram mehr lernen muss", die Klasse sehr klein (vorher 25 Kinder, jetzt 17) ist, die Kinder jetzt sehr ruhig sind (vorher viel chaotischer) und sie Superlehrer hat.
Und die Überforderung liegt nicht im Lernbereich, sondern in der neuen Situation an sich! Habe ich mich nun verständlich ausgedrückt? Ich hoffe es.
Im Übrigen möchte ich die bestmögliche Lösung für mein Kind - und ICH lege keinen Wert darauf, dass sie die Klasse überspringt. Die Frage ist nur, was wirklich besser ist (deshalb auch das Gespräch mit der "alten" und der "neuen" Klassenlehrerin in der Hoffnung auf eine möglichst gute Lösung - die Option auf den Verbleib in der zweiten Klasse existiert noch!). Die Pros und Contras müssen nun abgewägt werden.

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Re: Achtung, enthält keinen Gedankenanstoß für Lehrergespräch

Antwort von franziska1958 am 18.02.2011, 21:19 Uhr

Schwierig. Spreche rückblickend aus erfahrung, unser sohn ist inzwischen erwachsen.

Du musst tatsächlich das pro und contra abwägen. Unser sohn ist auch probeweise in eine höhere klasse, aber genau aus deinen gründen, ist er nicht gesprungen.
Rückblickend war es verkehrt, unterfordert zu sein bringt auch stress fürs kind.

Was möchte denn deine tochter? Auch die kleine klasse ist doch ein plus.

Würde genau hinhören, was das kind tatsächlich möchte. Hat sie freunde in der neuen klasse, ist sie integriert?

Franziska

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Re: Achtung, enthält keinen Gedankenanstoß für Lehrergespräch

Antwort von Katja + Fabio (Berlin) am 18.02.2011, 21:56 Uhr

Hallo,

ich würde auch als erstes, vor jedem Lehrergespräch, ein Gespräch mit deiner Tochter führen indem ich 1.) erfragen würde in welcher Klasse sie gern weiterlernen würde und auch ihre "Begründung" dazu erforschen und 2.) versuchen herauszufinden WARUM sie derzeit frustiert zu Hause ist. Vielleicht weißt Du danach schon ganz genau was IHR wollt und was jetzt gegebenenfalls noch zu erfragen wäre.

Bei deiner Schilderung der "Überforderung" zu Hause kam mir spontan der Gedanke das es vielleicht daran liegen könnte, dass sie jetzt das erste mal in ihrem Leben etwas lernen muss, nicht schon vorher alles weiß und kann, nicht automatisch immer und überall die Beste ist, sich für etwas (zumindestens teilweise) wirklich anstrengen muss und sich selbst vielleicht nicht unbedingt genügt. Zudem das ungewohnte Lerntempo und Hausaufgaben für die man vielleicht mehr als ein paar Minuten investieren muss.
Kinder die es bis dato gewohnt waren immer schon alles zu können und stets zu den besten gehören kann genau DAS nämlich frustieren. Sie stehen vor einer für sie völlig ungewohnten Situation mit der manche (anfangs) nicht klar kommen. Und da viele dieser Kinder an einem gewissen Perfektionismus "leiden" können sie dann manchmal ihren eigenen Erwartungen nicht 100% entsprechen.
Wie gesagt, das war MEIN erster spontaner Gedanke als ich dein Posting las! Wenn die Gründe für ihr Verhalten genau hier liegen (denn Du schreibst ja das sie in der Schule weiterhin super Leistungen bringt) läßt sich daran arbeiten ...

LG Katja & Co

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So geschildert...

Antwort von Aphrodate am 18.02.2011, 22:16 Uhr

klingt es für mich eher nach 3.Klasse. Wobei die Bewältigung der Hausaufgabenmenge zum Beispiel für mich auch zum Lernbereich gehört, aber egal.

Wenn Hauptschwierigkeit "die neue Situation an sich" ist, erledigt sich das ja zwangsläufig irgendwann, denn die Situation bleibt ja nicht ewig neu. Auch die Hausaufgabenmenge z.B. ist etwas, an das sie sich gewöhnen wird. Spätestens im nächsten Jahr hätte sie die ja auch und würde es dann auch schaffen.

Wie schon von anderer Seite geraten, würde ich auch dringend vor dem Gespräch mit den Lehrerinnen mit dem Kind selber reden. Und Hauptfrage an die Lehrerinnen wäre demnach, ob sie die Einschätzung teilen, dass ihre aktuellen Probleme Teil der Umstellung sind und gegebenenfalls bitte sie um ihre Einschätzung, wie lange es wohl noch dauert, bis sie in der neuen Klasse wirklich angekommen ist. Denn darum geht es dir ja wohl vor allem, dass der aktuelle Zustand nicht ewig lang tragbar ist. Vielleicht können sie es aufgrund Erfahrung mit ähnlichen Fällen abschätzen. Und allgemein: welche Pros und Contras von Seiten der Lehrerinnen gesehen werden.

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Re: Brauche Gedankenantöße zum Thema Lehrergespräch wg. Überspringens einer Klasse

Antwort von Carmar am 19.02.2011, 13:52 Uhr

Würden die negativen Punkte vielleicht verschwinden, wenn der Tochter klar wäre, dass sie in dieser Klassen bleiben "darf"?
Jetzt ist sie ja in einem "Hin-und-Her-Zustand".

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