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Geschrieben von prinzesschen am 25.09.2007, 15:23 Uhr

Benotung in Bayern - Nicht grad motivierend

Hallo,

vorab, Leonie (2.Klasse) bekommt NOCH keine Noten. Erst im 2. Halbjahr, es wird demnächst unter den Arbeiten ein Kommentar wie bisher stehen, dazu dann "Das wäre eine ... (hier Note einsetzen)"

Beim gestrigen Elternabend allerdings hat uns die Lehrerin gleich mal drüber aufgeklärt, wie die Noten sich berechnen und das hat mich fast vom Stuhl gehauen. Es werden fast keine 1er verteilt, denn eine 1 gibt es nur für eine überdurchschnittliche Leistung, also wenn mindestens 98 % richtig ist. Da die Arbeiten aber noch relativ kurz sind und es wenig Punkte gibt, gibt es evtl ab einem halben Fehler schon eine 2.

Die Lehrerin meinte, dass wäre der für Bayern vorgeschriebene Notenspiegel, daran wird sie sich halten. Ich bin ehrlich gesagt erschrocken, ich habe selber letztes Jahr mein Abi nachgeholt und es war wirklich extrem schwer gute Noten zu erreichen, was bedeutete, dass es für Schüler aus unserer Schule (und ich nehme an für viele Bayern ) praktisch nicht möglich war, einen Studienplatz mit hohem Numerus clausus (z.B. Jura oder Medizin) zu ergattern. Das war für viele schon demotivierend.

Und wir sind erwachsen. Wie motivierend muss das für kleine Kinder sein, die trotz Lernen kaum gute Noten heimbringen. Und das nicht, weil sie nicht clever genug sind, sondern weil es schlicht kaum möglich ist, gute Noten zu bekommen.

Ich kann nur hoffen, dass meine Tochter sich durch diese strenge Benotung sich nicht selber total unter Druck setzt. Falls es so sein sollte, wird mir nichts übrig bleiben, als sie später mal in Hessen (wir wohnen grenznah) zur Schule zu schicken. Dort soll das schulische Niveau zwar etwas niedriger sein, aber man nimmt wohl Rücksicht darauf, dass da keine kleinen Maschinen auf den Stühlen sitzen, sondern Kinder.

Kann mir jemand von der erfahrenen Eltern aus Bayern mir hier Genaueres zur Benotung schreiben, ist das wirklich so extrem, wie es sich anhört? Wie kommen die Kinder damit zurecht, setzen sie sich sehr unter Druck? Habt Ihr das Gefühl, dass von den Eltern aufgrund der Benotung Druck auf die Kinder ausgeübt wird?

Ich war immer der Meinung, dass meinem Kind die Schule Spaß machen soll, dann kommt die Leistung von allein und bisher fahren wir sehr gut damit. Dieses strenge System (damit meine ich nicht die Lernhalte, sondern die strenge Bewertung und Benotung der Kinder) halte ich dagegen für kontraproduktiv.

Liebe Grüße,

Ivonne

P.S. Kann noch jemand was zum Bewertungssystem (Sozial- / Lernverhalten) sagen? Wir haben gestern die A/B/C/D Einteilung vorgestellt bekommen, die Lehrerin meinte, Note A gäbe es nur für Kinder, die ein so perfektes Verhalten an den Tag legen, dass es praktisch keine Kinder mehr wären, B ist auch kaum zu erreichen, bei C würden aber schon deutliche Defizite vorliegen?? Verstehe ich wirklich nicht, wer hat sich denn sowas ausgedacht?

 
11 Antworten:

war bei uns auch so

Antwort von Claudia36 am 25.09.2007, 16:24 Uhr

und wir wohnen in Hessen.
Note 1 gab es in der GS nur bei 100%.
Sonst Note 2.
Bbei 75% gab es schon eine 4.
Das ist noral in der GS.
Im Gymi wird dann lockerer benotet aber da ist es auch viel schwerer!

Claudia

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Re: war bei uns auch so

Antwort von dhana am 25.09.2007, 18:04 Uhr

Hallo,

ich habe ein Schulkind in Bayern - inzwischen in der 3. Klasse.

Naja - toll finde ich das System nicht. Aber mein Sohn kommt zurecht. Und wenn er mal eine 1 ergattert hat (kommt auch nur in Mathe oder HSK vor, in Deutsch nicht) dann ist er wirklich mehr als stolz drauf. Ein 1er ist definitv eine Leistung - egal ob in Kunst oder Sport, ober Deutsch oder Mathe.
Die Kinder kennen es einfach nicht anders und wissen, das ein 1er etwas aussergewöhnlich gutes ist, eine 2 eine gute Leistung und eine 3 wirklich ok ist. Ab einer 4 wird dann auch mal gelernt, denn die ist ja wirklich nur noch ausreichend.

Man muß nur auch als Eltern aufpassen, das man keinen Druck aufbaut - eine 3 kann man einfach auch mal zufrieden sein.

Was ich viel schlimmer finde, ist der Druck der sich jetzt schon aufbaut mit dem Abgehen ins Gymnasium - da rechnen die Kinder echt schon bei wem es reicht oder nicht. DAS find ich wirklich schlimm.

Mit dem Benotungssystem kommen wir zurecht - aber das aussieben, da graust es mich echt schon - obwohl mein Sohn zu den guten gehört. Vielleicht macht er sich aber genau auch deswegen selber Druck.
Den Druch versuche ich halt klein zu halten - aber geredet wird einfach schon unter den Kindern (und natürlich erst recht unter manchen Eltern *kopfschüttel*)

Dhana

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@dhana

Antwort von KatjaR am 25.09.2007, 20:30 Uhr

Hallo,

es kommt drauf an, was man erreichen will. Du findest eine 3 okay, d.h. in Bayern ja Hauptschule.
Die meisten wollen aber aufs Gymnasium und da braucht es schon bessere Noten und die Kinder wissen natürlich auch, dass eine 3 dann nicht ausreicht.

Grüße
Katja

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Re: Benotung in Bayern - Nicht grad motivierend

Antwort von Mariakat am 25.09.2007, 22:12 Uhr

Ja, wir wohnen in Bayern und das ist definitiv so. Bei meiner TOchter gab es auch ab einem Fehler eine 2 (z.B. bei Diktaten). Ich glaube aber nicht, dass es zu anderen Bundesländern große Unterschiede gibt. In Bayern kommt allerdings erschwerend hinzu, dass es nur ganze Noten gibt (1, 2, 3...). In anderen Bundesländern kannste mir einem Fehler noch eine 1-2 (oder 1,5) kriegen. Sehr gut bedeutet übrigens wirklich, dass der Schüler weit über das Maß hinaus gut ist. Das Gleiche gilt für das Sozialverhalten. Ein A gibt es nur für Kinder, die sich quasi immer vorbildlich verhalten. Man mag sich wundern, aber diese Kinder gibt es und die bekommen dann dieses A.
Abgesehen davon finde ich aber, dass eine 2 super ist und eine 3 ist auch okay. Im Zeugnis steht ja dann auch die Endnote und die besteht aus dem Durchschnitt mehrer Noten.
Gruss Mariakat

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Re: Benotung in Bayern - Nicht grad motivierend

Antwort von 123mami am 26.09.2007, 8:27 Uhr

Hallo,
ich wollte nur kurz etwas zu dem ABCD-System sagen. Also, die Aussage der Lehrerin, dass B kaum zu erreichen wäre, ist meiner Meinung nach falsch. Mein Sohn ist jetzt in der 4. Klasse und sowohl er, als auch seine Freunde hatten nur Bs im Lern- und Sozialverhalten. Mein Sohn hatte bei Lern-und Arbeitsverhalten im Bereich Interesse und Motivation sogar ein A. Und er ist mit Sicherheit ein ganz normales lebhaftes Kind mit den typischen Interessen eines 10 Jährigen. Er geht halt nur sehr gern in die Schule und zeigt großes Interesse. Und so ist es auch bei vielen seiner Freunde, so dass praktisch alle mindestens Bs im Zeugnis haben. Das ist also durchaus zu erreichen.
Was die strenge Benotung angeht, da rege ich mich auch immer darüber auf, da ich auch der Meinung bin, dass es für die Kinder eher demotivierend ist, wenn sie wegen einem Fehler schon keine 1 mehr bekommen. Ich habe den direkten Vergleich mit dem Gymnasium (mein Großer ist 8. Klasse) und da sieht die Benotung eben ganz anders aus. Je nachdem wieviel Punkte es auf eine Arbeit gibt, kann man da auch noch mit zwei oder drei Fehlern eine 1 bekommen.

LG
Dagmar

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Schleswig-Holstein

Antwort von Trini am 26.09.2007, 9:42 Uhr

Hier schwankt es von Schule zu Schule.

Wir hatten beim Großen auch extrem strenge Bewertungen.

Und ich musste meine eigenen Ansprüche deutlich herunterschrauben.
Eine 2 ist halt wirklich GUT!!!

Trini

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eine Drei ist in der Grundschule halt nicht gut!

Antwort von Claudia36 am 26.09.2007, 10:33 Uhr

Nur wenn man will das das KInd aiúf die Haupt kommt.
Ich finde eine 3 und schlechter als Ausrutscher und als Hinweis doch etwas mehr zu tun!
Wenn man in der 2. Klasse ( auch bei dem strengen Benotungssystem) nur Dreier schreibt....was soll denn dann wer´den?

Klar gibt es Kinder für die ist eine 3 so gut wie für and´re eine 1.
Aber dem Kind zu sagen....naja eine 3 ist doch auch gut...halte ich für verkehrt weil es nicht zum Lernen motiviert!

Claudia

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Re: @katjaR

Antwort von dhana am 26.09.2007, 11:18 Uhr

Hallo,

in der 2. Klasse schon an den Übertritt denken finde ich den absolut falschen Weg.
Die Kinder müssen mit dem Notensystem ja erst mal zurecht kommen.

Und die meisten Eltern wollen ihr Kind auf das Gymnasium bringen und bauen da einen Druck auf, der nicht mehr schön ist. Muß das wirklich sein?

Dhana

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Re: @dhana

Antwort von KatjaR am 26.09.2007, 12:58 Uhr

Ich verstehe nicht so ganz was du meinst mit:
Die Kinder müssen mit dem Notensystem ja erst mal zurecht kommen
Im Prinzip wissen die Kinder doch schon ab der ersten Klasse, welche Noten sie geschrieben hätten, wenn es Noten geben würde.

Manche Eltern bauen Druck auf, andere nicht. Ich denke, das muss jeder selber entscheiden bzw. hängt vielleicht auch ein wenig vom Kind ab.
Manche Kinder lernen selbständig und wollen gut sein, anderen muss man hinterher sein, damit sie lernen.
Du schreibst selber, dass dein Sohn gut ist bzw. sich selber unter Druck setzt.
Also hast du es nicht nötig einzugreifen.
Was wäre denn, wenn er eher faul, aber intelligent wäre?!

Ich kenne Eltern für die nur eine 1 zählt, alles andere schlecht ist. Das ist in meinen Augen überzogener Ehrgeiz.

Grüße
Katja

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Re: Benotung in Bayern - Nicht grad motivierend

Antwort von Birgit 2 am 26.09.2007, 13:59 Uhr

Hallo,
hier in NRW ist das von Schule zu Schule sogar unterschiedlich. Die Grundschule meiner Tochter benotet auch so streng, eine 1 gibt es nur bei 100 % richtiger Lösung. "Besser eine stabile 2 als eine hinterhergeschmissene 1" sagte mal eine Lehrerin. Nun, darüber kann man natürlich streiten...

Allerdings wird hier beim Übertritt auf die weiterführenden Schulen auch nach anderen Dingen geschaut. Wie eigenständig ein Kind arbeitet, macht es immer ein bißchen mehr, wie gefordert,...

Was ich teilweise ungerecht finde, ist, das man eben nicht sieht, ob es z. B. eine gute 2 ist oder eine schwache. Hier wird auf dem Zeugnis nur eine 1 gegeben, wenn wirklich so gut wie alle Tests auch 1 waren. Hat aber nun ein Kind alles durchweg 2 geschrieben, bekommt es eben auch diese Note. Das kann schon mal ein wenig demotivieren.

Gruß
Birgit

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In Sachsen auch....

Antwort von ClaudiP68 am 27.09.2007, 8:29 Uhr

...also ich kann nur für unsere Schule sprechen. Aber auch bei uns wird sterng benotet. Wie ea an anderen Schulen ist, weiß ich leider nicht.

Gruß Claudia

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