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Geschrieben von glückskugel am 28.02.2008, 8:13 Uhr

Auf Distanz halten

Huhu,

wollte mal fragen, wie sehr bei euch Elternmitarbeit gefragt ist. Ich habe hier immer das Gefühl, man wird total auf Distanz gehalten. Zum Kuchenbacken für den Basar ist man gerade noch gut genug. Mehr aber nicht. Bloß nicht nachfragen! Bloß keine eigene Idee haben!

Ich bin bestimmt keine Gluckenmutter und es geht mir überhaupt nicht darum, jeden Schritt meines Kindes zu überwachen. Aber man ist einfach überhaupt nicht gern gesehen.

Hatte jetzt mal angefragt, ob man sich denn bei den Ganztagsangeboten als Eltern einbringen kann. Mein Mann (Psychologe) hatte an einen Entspannungskurs gedacht und ich finde, dass es im Bereich Mathe/Naturwissenschaften noch überhaupt kein Angebot gibt und finde einen Experimentierkurs prima. Die Reaktion war wieder sehr verhalten. Am Geld kann es nicht liegen, denn 1. habe ich gar keins gefordert und 2. gibt es einen riesigen nicht ausgeschöpften Fördertopf vom Land für die Ganztagsangebote.

Wie gesagt, ich würde die Kurse auch nicht speziell für mein Kind machen. Wegen mir mache ich sie auch nur mit fremden Kindern. Mit meinem Kind mache ich sowas schon zu Hause.

Ist auch nur ein Beispiel mit den Kursen. Aber immer habe ich dieses Gefühl nicht erwünscht zu sein. Selbst wenn man mal ein paar Packen Kopierpapier mitbringt, weil die Kids im Hort kein Malpapier mehr hatten, hat man immer das Gefühl, dass man nervt ("oh je, da muss ich ja nochmal hoch in den Klassenraum und das in den Schrank legen").

Warum ist das so? Wovor haben die Lehrer Angst?

LG,
Stefanie

 
4 Antworten:

Re: Auf Distanz halten

Antwort von max am 28.02.2008, 8:22 Uhr

hm, keine ahnung. ich bin eigentlich so gut wie nie an der schule von daher kann ich wohl nicht mitreden.

lg max

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Re: Auf Distanz halten

Antwort von Graupapagei3 am 28.02.2008, 8:24 Uhr

Bei uns ist das nicht so, bei uns ist Elternarbeit gern gesehen und erwünscht.

Ich habe z.B. in der Klasse meines Sohnes in Klasse 1 den Englischunterricht (kostenlos) übernommen, weil keine ausgebildete Lehrerin zur Verfügung stand. Wir haben dann dafür die Klasse auch geteilt, was der 2.Vorteil war.

Lesemütter, Methodentraining,Experimentierstunden sind so Sachen, wo Elternarbeit erwünscht und gefordert ist und es gibt auch AG's , die von Eltern getragen werden.

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Re: Auf Distanz halten

Antwort von Edda3 am 28.02.2008, 8:53 Uhr

Hallo,

also so lange alles kein Geld kostet und keinen Umstand macht, ist es bei uns gerne gesehen.
Also der Vorschlag zumindest.
Ob es dann letztendlich zustande kommt, ist allerdings fraglich. Es wird immer mal wieder gefragt, ob es Eltern gibt, die AGs anbieten könnten. Auch Lesemütter werden gesucht.
Allerdings müssen die sich nach den Lehrern richten und können nicht sagen, also ich könnte nur dienstags, wenn das Lesen eigentlich am Donnerstag sein soll. Dann verzichten sie lieber ganz auf Lesemütter.
Ich habe lange in der Schulpflegschaft mitgemacht. Und da habe ich ähnliches festgestellt, wie du. Kuchen backen ja, Vorschläge machen ja, aber dass die aufgegriffen werden ist unwahrscheinlich.
Angeblich gibt es ja ein Mitwirkungsgesetzt. Das lief bei uns so, dass wir zwar angehört wurden, aber niemals ein Vorschlag der Eltern durchgekommen ist. Vermutlich sind wir alle so durchgeknallt gewesen, dass unsere Vorschläge nicht umgesetzt werden konnten.
Kleines Beispiel:
Unsere Schule hat eine Schwimmhalle, die ihr vormittags zur Verfügung steht. Die Kinder hatten immer zwei Mal in der Woche eine Stunde schwimmen. Hieß also etwa 10 min ausziehen, 15 min anziehen und etwa 20 min im Wasser. Unser Vorschlag war, man solle doch eine Doppelstunde machen, damit die Kinder auch voran kämen und mehr Zeit im Wasser verbringen könnten. Zeitlich kein Problem, denn nach unseren Kindern kam die Parallelklasse. Nein, das ging gar nicht. Gab da so Argumente wie, die Kinder sind zu klein für 2 Stunden, das ist zu anstrengend usw.
Nur die Nachbarschule macht schon immer eine Doppelstunde schwimmen, da sie mit dme Bus anfahren müssen und es sonst zu teuer würde.
Und die konnten im Schwimmunterricht Seepferdchen, Bronze, Silber, Gold machen.
Aber wie gesagt, der Vorschlag war vermutlich zu unüberlegt und zu dumm.
Davon gibt es noch mehr Beispiele.
Ich habe es aufgegeben und habe mich bei meinem Sohn nicht mehr aufstellen/wählen lassen.
Die wollen eigentlich nur ihr eigenes Süppchen kochen.

Liebe Grüße

Edda

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Schulvorstand in Niedersachsen

Antwort von AndreaL am 28.02.2008, 9:43 Uhr

Hallo,

in Nds. ticken die Uhren wohl anders... Hier ist nicht nur Hausaufgabenkontrolle erwünscht, sondern auch eine aktive Elternschaft *frotzel*...

Also, zunächst gibt es seit diesem Jahr den 'Schulvorstand', mehr nachlesen kann man unter www.schure.de.

Im Schulvorstand sitzen Eltern und Lehrer (plus Schüler in den weiterführenden Schulen). Dort werden Entscheidungen gemeinsam getroffen.

In allen mir bekannten Schulen ist Elternmithilfe jenseits von Kuchen-Backen erwünscht. Es finden regelmäßige Vorlesetage statt, es gibt Lesemütter. Man kann jederzeit Hilfe anbieten, die immer auf offene Ohren stößt.

Wir haben ja auch alle Telefonnummern und Gespräche zwischen Klassenlehrern und Eltern sind explizit gewünscht, um immer im Gespräch zu sein.

Ich selber hatte schon Eltern als Helfer im Unterricht oder nur mal zum Schauen.

Ein Schlagwort hier ist, dass Schule sich nach außen öffnet. Durchschaubar wird in ihren Abläufen, in ihren Anforderungen und in ihren Entscheidungsmechanismen. Ein Prozess, den ich für richtig erachte.

Gruß


Andrea

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