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Geschrieben von Alex300621 am 30.06.2021, 20:31 Uhr

Auditive Merkspanne - Kind 7.5 Jahre als

Hallo zusammen,

könnt Ihr mir bitte sagen wie viele Anweisungen oder Wörter sich ein 7,5 Jähriges Kind merken muss? Also wie hier die Norm ist.

Ich habe schon einmal gelesen das es immer dem Alter entspricht. Demnach müsste sich ein 7 jähriges Kind sieben Wörter merken können. Ich weiß aber nicht ob das so richtig ist.

Vor allem fehlt mir hier ein Beispiel. Müsste es dann so sein, dass wenn ich meinem Sohn sieben Gegenstände aufzähle, die er bitte im Supermarkt besorgen soll, diese dann auch im Gedächnis behält und schliesslich kauft?

An anderer Stelle habe ich gelesen das sich ein Kind in dem Alter gerade mal drei Anweisungen behalten kann. Bspw. sage ich Ihm das er in sein Zimmer gehen soll um seine Fussballschuhe zu holen. Auf dem Weg soll er bitte noch das Flurfenster kippen und danach bitte den Müll rausbringen. Mehr geht hier nicht.

Wie seht Ihr das? Wie könnt Ihr prüfen ob das Gedächnis Eurer kleinen Kinder gut ist. Man hat ja keine Vergleich und alles Kinder sind eben anders.

Lieben Gruss die Alex

 
11 Antworten:

Re: Auditive Merkspanne - Kind 7.5 Jahre als

Antwort von Spirit am 30.06.2021, 20:44 Uhr

Vor Jahren habe ich mal gelernt, dass man im Kurzzeitspeicher 7 +/- 2 Einheiten abspeichern kann. Wobei hier auch wichtig ist was das Gehirn als Einheit wahrnimmt.
25 kann z.B. eine Einheit sein, aber eben auch 2 eine und 5 dann die Zweite.

Jedes Gehirn ist unterschiedlich.

Ich verstehe jetzt auch gar nicht worauf dein Post abzielt. Möchtest du wissen was sich dein Kind alles merken können müsste?

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Re: Auditive Merkspanne - Kind 7.5 Jahre als

Antwort von Alex300621 am 30.06.2021, 21:05 Uhr

Ja, ich würde gerne einfach wissen ob die auditive Merkspanne Normalbereich ist. Ich möchte aber nicht direkt zu einem Arzt gehen. Der Lehrer sagte das er sich manche Sachen nicht so gut merken kann. Wobei ich denke das er sich auch nicht anstrengt.
Ich würde dies gerne mit einer spielerischen Aufgabe herausfinden um beruhigt zu sein.
Liebe Grüße

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Re: Auditive Merkspanne - Kind 7.5 Jahre als

Antwort von blessed2011 am 30.06.2021, 21:24 Uhr

Also in der Schuluntersuchung prüfen sie ja Zahlenreihen und 5 bis 7 ist ok, bei 6 jährigen...

Also der Arzt sagt zB 6 9 3 7 5 4
Und dann wiederholt das Kind

Hilft dir das?

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Re: Auditive Merkspanne - Kind 7.5 Jahre als

Antwort von Alex300621 am 30.06.2021, 21:42 Uhr

Vielen Dank.

Das hört sich jetzt für mich recht einfach an. Das Kind muss diese Zahlen ja nur direkt nachsprechen und nicht noch eine Weile behalten.

Weisst du auch wie das mit 7 Jahren sein muss?

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Re: Auditive Merkspanne - Kind 7.5 Jahre als

Antwort von Baerchie90 am 01.07.2021, 0:00 Uhr

Hmm also ich kann mir mit meinen 30 Jahren, keine 30 verschiedenen Anweisungen merken, mit 18 Jahren konnte ich mir sicher auch keine 18 merken.

Dein Supermarkt-Beispiel würde ich auch nicht schaffen, auch nicht mit 7 Sachen. Ich wollte heute 3 Teile im Baumarkt holen, eine Magnethalterung für Rauchmelder, eine Glühbirne und eine Kiste mit Deckel. Bevor ich auch nur am ersten begehrten Gegenstand ankam, haben mich sicher 10 andere Dinge abgelenkt. ("Oh, hier gibt es ja Feuerschalen, mal gucken, wie teuer sie sind. Oh, ich brauche ja noch einen Haken für's Badezimmer und einen Fugenkratzer haben wir auch noch nicht....) Ich war wirklich froh, dass ich eine Liste dabei hatte, sonst hätte ich wirklich mit 5 Sachen den Laden verlassen, die allesamt nicht auf der Liste standen (dafür aber Dinge, die ich ebenfalls holen wollte, aber eben beim Liste schreiben vergessen hatte).
Für mich sind Geschäfte die absolute Reizüberflutung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein so junges Kind, das problemlos meistert, geschweige denn, dass das "der durchschnittliche Standard" ist.

Ich denke, wenn du wirklich wissen willst, was dein Kind sich merken kann, musst du ihm auch Aufgaben geben, die es interessieren. Hier würde ein "geh ins Kinderzimmer und hol deine Schmutzwäsche, lege sie anschließend vor die Waschmaschine" wohl unerledigt bleiben, da Sohnemann (8) spätestens im Kinderzimmer beim Anblick seines Legos ins Spiel abdriften würde... Wenn es aber um etwas geht, was ihn brennend interessiert, wie ein neues Spiel, irgendwas mit Lego oder auch ein besonderes Ereignis... da ist er voll bei der Sache. ^^

Wie wäre es sonst mit dem Klassiker "Ich packe meinen Koffer", da siehst du recht schnell, wie viel er sich (zumindest kurzzeitig) merken kann. :-)

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Re: Auditive Merkspanne - Kind 7.5 Jahre als

Antwort von emilie.d. am 01.07.2021, 6:41 Uhr

Ich kenne Psychotherapeuten, selbst die gehen im Zweifel zum Pädaudiologen.

Wenn Du unsicher bist, würde ich nicht selbst rumtun, sondern das abklären lassen.

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Re: Hängt auch stark davon ab, wie groß das Interesse ist

Antwort von cube am 01.07.2021, 7:05 Uhr

Gerade in dem Alter.
Interessiert Kind ein Thema, kann es sich sehr viel merken. Unser Kind in dem Alter zB einen Vortrag eines Klassenkameraden über die Urzeittiere, bei dem es sich wahnsinnig viele Details gemerkt hat.
Gleichzeitig aber die Mehrfachaufforderungen/Anweisungen zu "wir müssen gleich los - stell bitte x schon mal weg, zieh dir deine Jacke & Schuhe an und denk bitte daran, dass du x mitnehmen muss" nur zur Hälfte hinbekommt. Nicht, weil er sich das nicht merken kann - schlicht und ergreifend, weil es ihn nicht wirklich interessiert/er auf die ganze Nummer eh keine Lust hat.
Ich würde also eher mal darauf achten, wie euer Kind zu Hause zB sich Dinge merken kann, die ihn interessieren.
Ich würde nicht gleich auf irgendein Defizit springen, sondern auch berücksichtigen, dass in dem Alter viele Kindereben noch genau nicht so weit zu sagen "eigentlich interessiert mich das nicht - aber ich höre trotzdem zu, weil das ja wichtig ist". Also eher ein Thema der Reife ist bzw. sein kann.
Würde ich unserem Kind zB die von dir genannte Anweisung geben Fußballschuhe etc - würde er garantiert das Fenster nicht auf Kippe machen, weil Fenster und Müll gleich zwei Dinge sind, die in seinem Leben gerade total unwichtig für IHN sind - sein Fokus würde auf Fußball liegen, der Rest eher zufällig erinnert ;-)

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Vorsicht - da ist Zeit dazwischen

Antwort von Caot am 01.07.2021, 8:53 Uhr

...... und schwieriger als man denkt.

Unter anderem ist das eine Aufgabe in einem IQ-Test, numerisches produzieren und reproduzieren. Vorwärts und rückwärts. Dabei werden die Zahlen aber nicht herunter gerasselt sondern mit einer Zeitspanne dazwischen aufgesagt. Also nicht „5-7-6-2-9-0“, sondern „5“ Pause, „7“ Pause, „6“, Pause ..... es wird geschaut, Stück für Stück und immer wieder mit anderen Kombinationen. Also erst „2“ Pause, „5“ Pause ..... dann wenn das klappte eine neue Kombi mit mehr Zahlen. Von daher Obacht. Die Krux liegt im Detail.

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frag den Lehrer wo genau das Problem liegt

Antwort von Caot am 01.07.2021, 9:00 Uhr

..... alles andere ist Rätselraten.

Was bedeutet „er kann sich die Sachen nicht merken“? Da wäre meine Frage: in welchem Kontext? Versteht er die Sachen akustisch nicht? Ist er abgelenkt, weil er Quatsch macht? Ist das kognitiv gemeint, also kapiert er es nicht. Um wieviel Anweisungen handelt es sich genau, was er sich nicht merkt.

Er merkt sich Dinge nicht ist viel zu ungenau. Frag konkret beim Lehrer nach. Mit weiteren Informationen kannst Du dann eine gezielte Diagnostik angehen.

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Re: Vorsicht - da ist Zeit dazwischen

Antwort von cube am 01.07.2021, 19:04 Uhr

Bei uns wurden Kind viele Bilder mit Gegenständen darauf gezeigt. Dann kurz etwas anderes gemacht und dann erst sollte Kind alle Gegenstände aufzählen, an die es sich erinnert. Fand ich schon ganz schön schwer ehrlich gesagt.

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Re: Auditive Merkspanne - Kind 7.5 Jahre als

Antwort von Schniesenase am 02.07.2021, 10:49 Uhr

Hallo Alex,

das kann man so pauschal nicht beantworten. Zum Merken gehören Techniken, mit denen man zu Merkendes besser behält, es gehört Interesse an der Sache dazu, es gehört eine begrenzte Menge von Ablenkung dazu, dann ist ohnehin die auditive Wahrnehmung von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Manche gehen vor allem über das Hören, andere über das Sehen, wieder andere brauchen das Fühlen, um Gehörtes zu behalten. Ich hatte z.B. mal einen Schüler in der 2. Klasse, den ich immer fest an den Schultern packen musste, wenn er Anweisungen hörte, weil er sie sonst nicht merken konnte. Da gibt es wirklich ganz viel Varianz und keinen "Richtwert".

Wenn Du solche Gedächtnisübungen machen willst, gehen alle Memoryspiele, auch z.B. Memory mit in der Wohnung versteckten, möglichst größeren Karten (wo man dann immer hinlaufen und umdrehen muss). Das macht vielen Kindern, die sich gern bewegen, richtig Spaß und trainiert die (visuelle) Merkfähigkeit. Man kann auch Geräusche verstecken, indem man Klapperdosen macht, die verschieden klappern, z.B. Kastanien, Sand, Erbsen, kleine Tannenzapfen, Metallnägel, Kunststoffkugeln, Gras usw. Das macht auch richtig Spaß. Immer zwei gleiche machen, die als Memory gefunden werden müssen oder auch die Aufgabe mit meheren Kindern: Findet ... Sowas spielen sie bei mir immer gegen die Uhr miteinander. Das würde ich niemals als Wettbewerb der Kinder gegeneinander machen!

Es geht auch mit musikalischen Instrumenten (aus dem Alltag), z.B. zwei Stöcke zum Aneinanderschlagen, Löffel auf Topf, zwei Topflappen zusammenschlagen, auf dem Kamm blasen usw. Damit kann man erst kurze, dann immer längere Sequenzen machen, die die Kinder nachmachen müssen.

Noch eine schöne Übung: Weganweisungen. Auf dem Weg/Hof ein Gitter malen und Anweisungen geben: 1 Rechts, 2 nach oben, 2 links... Immer erst ganz klein anfangen und behutsam steigern. Wenn die Kinder sagen, sie wollen doch endlich mal eine schwierigere Aufgabe machen, dann ist es genau richtig, um mehr zu versuchen.

Noch eine Übung: Du hast einen Haufen klar definierbarer Sachen in der Kiste (Ball, Klingel, Stift, Handtuch, Uhr...). Jetzt kommt die Anweisung, was in die leere Kiste am anderen Ende des Gartens gebracht werden soll. Kind bekommt die Anweisung einmal, und dann noch einmal nach kurzer Merkpause. Dann läuft es los. Es ist völlig ok, wenn das Kind nachfragt, noch mal die ganze Anweisung zu wiederholen. Jede der genannten Übungen funktioniert umso besser, je sicherer das Kind glaubt, dass es das schaffen kann, ggf. halt noch mit Hilfe. Es lernt sich mit der Zeit.

Viel Spaß!

VG Sileick

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