Geschrieben von Doro u. Pascal am 26.06.2007, 22:42 Uhr |
Angeben
Mein Sohn ist sehr gut in der Schule und auch sehr stolz darauf. Er könnte die zweite Klasse überspringen, will aber nicht.
Ab und zu èrzählt er dies aber auch Leuten, die wir eigentlich nicht so sehr mögen.
Wie erklär ich ihm nur, das dies unter uns bleibne soll, damit die Leute nicht neidisch reagieren, ohne ihm seinen Stolz zu nehmen.
Bis wann ist "angeberei" normal?
Re: Angeben
Antwort von sun1024 am 26.06.2007, 23:41 Uhr
Meine Kinder erzählen auch manchmal anderen auf dem Spielplatz sowas... die sind da einfach unbedarft.
Wenn sie im Fußball gut wären oder ein Tennismatch gewonnen hätten, würden sie's vermutlich auch erzählen, oder?
Kritisch seh ich es dann, wenn es kaum noch andere Themen gibt, die sie anderen mitteilen... oder den gleichen Leuten ständig das Gleiche erzählen...
LG sun
Re: Angeben
Antwort von Graupapagei3 am 27.06.2007, 6:22 Uhr
Also ich finde, dass er ruhig erzählen kann, dass er sehr gut ist. Machen kleine Sportler ja auch.
Aber in Bezug auf das Springen sollte er sich zurückhalten, denn das bekommen viele dann in den falschen Hals, weil sowas in der Art eben auch häufig von Leuten gesagt wird, die es nicht könnten.
Gut er hätte springen können und wollte nicht - damit wäre bei mir das Thema vom Tisch , denn es weiß ja keiner , ob der Sprung auch wirklich geglückt wäre. Deshalb kommt sowas nicht so gut an.
Ich würde ihm da schon sagen, dass er nicht mit Sachen prahlen soll, die über ein Gedankenspiel nicht hinausgegangen sind.
Warum wollte er denn eigentlich nicht?
Re: das ist so eine Sache denke ich
Antwort von mini99 am 27.06.2007, 10:10 Uhr
Hallo!
Klar, kann es dein Kinder erzählen, es ist ja auch ein Grund um stolz auf sich selbst zu sein.
Ständig damit prahlen fände ich wieder nicht so gut.
Das mit der Angeberei ist überhaupt heikel, wo beginnt Angeberei und wo ist es einfach nur eine normale Mitteilung?
Ich habe auch einer Freundin von mir nicht erzählt, dass Thomas immer 1 im Zeugnis hat, weil ich weiß, dass ihr Kind 2 und 3 hat. Sie hat mich auch nicht gefragt und von selbst erzähle ich es nicht, weil ich ich denke es könnte ihr unangenehm sein.
Oder bei Tests, wenn mein Sohn 0 Fehler hat, gehe ich nicht zu den anderen Mamas und erzähle es, weil ich mir denke, vielleicht hat ihr Kind Fehler und dann denkt sie ich gebe an.
Dann denke ich mir wieder, eigentlich blöd, weil wenn mein Kind gut lernt, kann ich dass doch auch ruhig erzählen, andere machen es ja auch.
LG
Spiegel der Eltern
Antwort von AndreaL am 27.06.2007, 11:10 Uhr
Hallo,
bis zu einem bestimmten Alter können Kinder ihre Leistung gar nicht richtig einschätzen, weil sie überhaupt nicht überblicken, wie der Rest der Klasse abgeschnitten hat. So sehe ich es bei meinem Sohn.
Der ist überkritisch mit sich selbst und war stinke-sauer, dass er in der Mathearbeit 'nur' 46,5 von 52 P hatte und sein Freund 51 P. Es ist ihm kaum bewusst, dass er die 'bessere Arbeit' (s. Posting weiter unten) schreiben durfte. Es ist ihm überhaupt nicht bekannt, wie die Arbeit sonst ausgefallen ist.
Ich glaube daher, dass vieles mit der Erziehung einher geht. Wenn man den Kinder eben nicht EINREDET, wer alles schlechter ist und wie viel besser sie sind, dann geben sie auch nicht an. Mein Sohn ist sogar so weit, dass er einschätzen kann, warum der eine oder andere ja gar keine so guten Leistungen erbringen kann. Nie würde es ihm einfallen, sich da in den Vordergrund zu spielen.
Lob gibt es innerhalb der Familie. Wir leben es ihm auch vor, dass wir zu Hause berufliche Erfolge nicht jedem auf die Nase binden.
LG
Andrea
Re: Angeben
Antwort von MAriakat am 27.06.2007, 11:45 Uhr
Ehrlich gesagt finde ich auch, dass es da etwas Zurückahltung lernen sollte. Ich kenne nämlich auch Fälle, wo die Kinder eine Klasse in der Grundschule übersprungen haben, und später im Gymnasium eine Ehrenrunde gedreht haben und im Endergebnis nicht besser dastehen, als "Ottonormalverbraucher".
Aber Kinder sind natürlich Kinder und sagen frei heraus, was ihnen wichtig ist. Meine Tochter erzählt auch gerne das sie Mehrsprachig ist.
MAriakat
Re: Angeben
Antwort von Ebba am 27.06.2007, 18:17 Uhr
Hallöchen Doro,
ich würde dem Jungen gar nicht sagen, dass er nicht über seine guten Noten sprechen darf, gleich ob gegenüber Leuten die ihr leiden könnt oder solchen die ihr nicht mögt.
Sollten diese Menschen Neid entwickeln und Probleme haben eurem Jungen die Noten zu gönnen, dann ist das zunächst mal deren Problem.
Er ist stolz auf seine Noten und das zu Recht. Warum soll er damit unter dem Deckel halten? Wie schon andere schreiben, wenn Kinder gut im Sport sind, dort Siege erringen und davon erzählen, dann bremst sie auch keiner aus.
Ich glaube nicht, dass es einen guten Einfluss auf die Leistungsfreude hat, wenn ihm gesagt wird, dass er über die guten Noten nicht reden darf, denn damit werden sie ja eigentlich als etwas negatives hingestellt.
Was ich allerdings überhaupt nicht leiden kann, ist wenn mit Noten oder Erfolgen geprahlt wird, d.h. gegenüber anderen, schwächeren Kindern mit einem "Ätschibätschi und du ja nicht" Unterton darüber gesprochen wird. In einem solchen Fall würde ich mir mein Kind schon zur Brust nehmen und ihm erklären, dass er mit solchen Reden das andere Kind, das nicht so gute Noten hat, evtl verletzt und traurig macht u. es überlegen soll, wie es sich im umgekehrten Fall fühlen würde.
Liebe Grüße
Ebba
Mathe 3.Klasse - Platzhalteraufgaben/an die Lehrer
@felizitas u. wen's interessiert wegen Schulkinder
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