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Geschrieben von Birds-of-prey am 07.11.2013, 14:21 Uhr

An die Lehrerinnen hier: wie kommt ihr mit den Erwartungen der Eltern klar?

Mich beschäftigt dieses Thema momentan sehr. Ist sehr viel Druck und Erwartungen da.
LG

 
29 Antworten:

Re: An die Lehrerinnen hier: wie kommt ihr mit den Erwartungen der Eltern klar?

Antwort von Pelopeia am 07.11.2013, 15:00 Uhr

Bist du denn Mutter oder Lehrer oder beides?

Ich würde sagen, dass man das nicht pauschal sagen kann. Von manchen Eltern würde ich mir mehr Interesse und Engagement wünschen. Aber manche übertreiben es auch.

Druck insofern, dass wichtige Sachen jetzt, sofort und zwischen Tür-und-Angel besprochen werden sollen oder ich von jetzt auf gleich zu irgendetwas Stellung nehmen soll. Das stört oft den Tagesablauf und manchmal bin ich auch einfach überfahren. Ich mache aber gerne Gesprächstermine, idealerweise per E-Mail und mit Thema.
Ich glaube viele Probleme entstehen durch fehlgeleitete Kommunikation und das ist wirklich schade, weil es meistens vermieden werden könnte.
Aber erst jetzt – wo ich selber Kinder habe – kann ich Eltern viel besser verstehen.

Ich sehe mich - neben der Familie - als Partner im Entwicklungsprozess der Kinder und finde es schade, wenn man eher als Gegner behandelt wird (ist aber nicht oft so). Ich will für jedes „meiner“ Kinder das Beste! Die Streitfrage ist nur was „das Beste“ ist und wie es erreicht werden kann

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bin Mutter und Lehrerin

Antwort von Birds-of-prey am 07.11.2013, 15:19 Uhr

Ich unterrichte an einer städtischen Musikschule daher habe ich sehr oft Kontakt mit den Eltern.
Druck ist da weil: viele Eltern immense Ansprüche habe die Kinder und mich überfordern
für viele Eltern ist Musiklehrer kein "echter" Lehrer ist und somit erlebe ich die Sachen die sich Eltern bei einem "normalen" Lehrer nicht erlaubt hätten. Z.B. wurde ich körperlich angegriffen, bespuckt und ziemlich heftig beschimpft.
Und meinen Kollegen geht es oft auch so.
Auf der anderen Seite ist auch die Leitung der Musikschule mit ihren Ansprüchen.

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Re: An die Lehrerinnen hier: wie kommt ihr mit den Erwartungen der Eltern klar?

Antwort von Jule9B am 07.11.2013, 15:41 Uhr

Ich bin ja sowohl Mutter eines Grundschulkindes als auch Lehrerin an einer weiterführenden Schule. Ich selbst habe außerhalb der Sprechtage noch nie einen Anlass gesehen, die Lehrer meiner Tochter zusätzlich um einen Gesprächstermin zu bitten. Ich vertraue ihnen da völlig und habe den Eindruck, das läuft ganz gut.

Als Lehrerin finde ich es unangenehm, wenn ich eine Mitteilung bekomme so à la "Wir bitten dringend um einen Gespärchstermin" - weil ich mich auf kein Gespräch vorbereiten kann, wenn ich nicht weiß, worum es denn eigentlich geht. Das kommt leider häufiger vor.

Unter Umständen muss man ja vorab nochmal ein paar Informationen zusammentragen, um dann auch im Gespräch zu einer Lösung zu kommen. Geht es um ein bestimmtes Fach oder Streitigkeiten mit einem Mitschüler, dann möchte ich vorher natürlich ggf. den Sachverhalt auch z.B. von dem anderen Beteiligten gehört haben oder muss den Kollegen ggf. fragen, was da gerade Thema ist, sonst sage ich dazu sowieso nichts. Geht es um ein Fach, möchte ich mir vorher nochmal die Noten oder das Heft etc. ansehen, um fundiert was dazu sagen zu können. Für manche Fragestellungen ist man vielleicht gar nicht der richtige Ansprechpartner, da würde ich dann an den richtigen verweisen, z.B. einen Fachkollegen doer den Sonderpädagogen, die Schulleitung etc.
Daher frage ich jetzt immer, worum es denn eigentlich geht. Es gibt aber viele, die das einfach vorher nicht sagen wollen. Warum auch immer??

Und was ich auch belastend finde ist, wenn man dann einen persönlichen Gesprächstermin vereinbart - bei mir bedeutet das meist, dass ich nach der regulären Unterrichtszeit (die endet bei uns 15:30 Uhr) noch da bleiben muss, weil die Eltern ja meist auch nicht vormittags in meiner Freistunde können, wenn sie z.B. selbst berufstätig sind - und dann ist es so eine Kleinigkeit, die man genauso gut am Telefon kurz hätte klären können, ohne dass ich eine Stunde meiner persönlichen Freizeit geopfert hätte. Das ist einfach ärgerlich.

Und dann gibt es etliche Eltern, die sich in Dinge der Unterrichtsorganisation einmischen wollen, das blocke ich grundsätzlich ab. Also ich hatte schon Eltern, die wollten die Tische im Kalssenraum anders hingestellt haben, dann gibt es immer wieder viele Eltern, die ALLE wollen, dass IHR Kind vorne in der Mitte der ersten Reihe sitzt.
Ja, natürlich, weil da ja auch 30 Sitzplätze sind. Der Rest der Klasse (weiter hinten) bleibt dann leer.

Wie ich unterrichte, wie ich Klassenarbeiten konzipiere etc. ist meine Angelegenheit, da sprechen wir als Jahrgangsteam uns ab und gehen parallel vor. Die Unterrichtsinhalte müssen auch nicht diskutiert werden, die sind weitestgehend vorgegeben und festgelegt. Und ob ich jetzt zuerst das eine Thema und dann das andere mache, habe ich mir meist vorher gut überlegt...

Man muss aber auch sehen, dass es bei uns ganz viele Eltern gibt, die sich ganz toll einbringen, die mit uns super zusammenarbeiten - das ist uns ja im Sinne der Kinder wichtig: Wir sind keine Gegner, sondern ziehen an einem Strang. Und die uns so weit vertrauen, dass sie uns machen lassen, was und wie wir meinen.

Einige Eltern bieten sich auch immer wieder als Kooperationspartner an, zum Beispiel aufgrund ihres Berufes, den stellen sie dann in der Klasse vor oder besorgen tolle Materialien (z.B. hatte ich neulich mal, da hat eine Mutter, die Röntgenassistentin ist, uns ganz tolle Röntgenbilder geschenkt, als wir uns in Bio mit dem Skelett beschäftigt haben), oder eine andere Mutter bietet immer wieder handwerkliche AGs und Projekte an, weil sie das gut kann und da Spaß dran hat.

Ich glaube, dass viele Eltern mit unserer Arbeit schon sehr zufrieden sind, auch wenn man das selten zu hören bekommt - in der weiterführenden Schule nimmt das ja sowieso ab, in der Grundschule habe ich immer das Gefühl, da werden die Lehrer noch viel mehr geschätzt??? Vielleicht weil die Kinder da einfach noch jünger sind und ein anderes/innigeres Verhältnis zu ihrer Lehrern haben???

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Re: bin Mutter und Lehrerin

Antwort von Jule9B am 07.11.2013, 15:48 Uhr

Das ist heftig, da würde ich dann keine Gespräche mehr mit den betreffenden Eltern allein machen, sondern einen Kollegen oder jemanden von der Schulleitung dazubitten, in der Hoffnung, dass die Eltern sich in deren Anwesenheit sowas nicht mehr herausnehmen oder durch eure Überzahl etwas mehr eingeschüchtert sind.
Wobei es schon ein Armutszeugnis ist, dass solche Maßnahmen überhaupt nötig sind. Und ich hätte ja eher gedacht, dass die Kinder, die noch zusätzlich zur Schule zur Musikschule gehen, eher aus Familien kommen, die - sagen wir mal vorsichtig - noch mehr Wert auf traditionellere Werte legen? Da gehört Anspucken nicht direkt dazu.

Ich wüsste gar nicht, welche Ansprüche ich als Mutter gegenüber dem Musiklehrer meiner Tochter haben könnte. Weil das ja SEINE Kompetenz ist und nicht meine, meiner Tochter ihr Instrument beizubringen. Daher nehme ich mir da auch kein Urteil heraus. Welche Ansprüche haben denn die Eltern? Sollen ihre Kinder schneller vorankommen oder so?

Und die Leitung? Was haben die für Ansprüche? Das scheint ja bei euch mitunter sehr unangenehm zu laufen.

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Re: An die Lehrerinnen hier: wie kommt ihr mit den Erwartungen der Eltern klar?

Antwort von Sabet am 07.11.2013, 16:00 Uhr

Hallo!
Ich bin auch Mutter und Lehrerin.
Die Eltern, die ihre Kinder durch eine ziemlich rosarote Brille sehen (siehe unten: Mein Kind hört 3h zu, häkelt 7h. Das schafft kein Kind der Welt, will auch gar keines schaffen!), haben folglich auch zu hohe Erwartungen an die Lehrer. Diese sind in der Verantwortung, wenn die Noten nicht durchwegs sehr gut oder gut sind. Diesem Druck muss man als Lehrer so höflich und sachlich wie möglich begegnen. Und natürlich auch Sachlichkeit und Höflichkeit von den Eltern einfordern.
In der Schule gibt es eine Notenskala, hier im Forum (und natürlich auch im richtigen Leben) sollen die eigenen Kinder aber keine schlechten Noten kriegen, weil sie sie nunmal nicht verdienen, nach Ansicht ehrgeiziger und selbstbewusster Eltern.
Es ist aber auch sehr schwierig, das eigene Kind einigermaßen richtig einzuschätzen mit Stärken UND Schwächen, das merke ich als Mutter auch. Vielleicht ist es einfacher, wenn man mehrere Kinder hat, dann sieht man auch eher Unterschiede (außer es sind alle Überflieger ).
Ich wünsche mir oft, es käme mal EIN Elternteil vorbei, der sagt: Mein Kind ist leistungstechnisch halt nur Durchschnitt, oder gar: Mein Kind ist halt nicht sonderlich wissbegierig/pfiffig.
Ich sehe es allerdings nicht als "Opfer" von mir an, wenn Eltern in die Sprechstunde kommen, obwohl es telefonisch auch zu erledigen gewesen wäre. Jeder persönliche Kontakt ist fruchtbar, finde ich!
Grüße von
Sabet

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Re: An die Lehrerinnen hier: wie kommt ihr mit den Erwartungen der Eltern klar?

Antwort von Jule9B am 07.11.2013, 16:31 Uhr

Du hast völlig recht, aber ich denke, dazu haben wir ja in erster Linie die Elternsprechtage und Elternabende, wo man sich nochmal über Belange der Klasse austauscht. Und außerdem haben wir an meiner Schule auch noch zusätzlich Sprechstunden, die innerhalb unserer Schultage liegen, die bis 15:30 Uhr gehen. Es gibt aber immer wieder Eltern, die sagen, da können sie auf keinen Fall, sie können frühestens um 16:30 Uhr. Gut, dann bleibe ich halt in der Schule, warte bis 16:30 Uhr auf den Termin.
[Dazu bin ich nicht verpflichtet, d.h. ich investiere hier private Zeit und muss meine eigene Tochter betreuen lassen. (Ich frage mich auch manchmal, wenn diese Eltern einen Termin bei einem Amt oder so haben, dann müssen sie sich doch auch mal vormittags frei nehmen, aber wenn es um die Kinder geht, erwartet jeder selbstverständlich, dass die Lehrerin länger bleibt?)]

Und wenn es dann sowas ist wie "mein Sohn muss in der ersten Reihe sitzen, er kann sich sonst überhaupt nicht konzentrieren" oder "Gruppentische sind ja sowas Neumodernes, daran glaube ich überhaupt nicht" oder etwas, wofür ich nichtmal zuständig bin, weil es z.B. um ein Problem in Mathe geht, was ich gar nicht unterrichte. Da frage ich mich dann doch, ob man nicht vorab hätte sagen können, worum es geht, dann hätte ich z.B. an den richtigen Ansprechpartner verwiesen oder so. Oder neulich ging es um eine Sache, zu der es einen ausführlichen Elternabend gab, kurz danach gab es wieder so einen geheimnisvollen Termin für ein Elternpaar, die wollten sich genau das Thema ausführlich erklären lassen, weil sie zu dem Elternabend nicht da waren.

Dann ärgert mich meine verschwendete Zeit schon. Ist halt in letzter Zeit mehrmals vorgekommen, daher habe ich das oben erwähnt. Ansonsten ist es schon wünschenswert, dass man regen Kontakt zu den Eltern pflegt, und bei einigen Kindern ist es auch angebracht oder sogar nötig, dass man die Eltern häufiger als zu den Elternsprechtagen sieht. ;)

Ich bin jetzt allerdings dazu übergegangen, meine Sprechstunden zu nennen (eine vormittags, eine nachmittags) und wer etwas Wichtiges hat, muss versuchen es einzurichten. Und darüber hinaus mache ich nur noch Termine in Ausnahmesituationen. Sonst kommt man an manchen Tagen oder kurz vor den Zeugnissen gar nicht mehr aus dem Schulgebäude raus. Aber vielleicht habe ich im Moment auch eine Klasse mit besonders vielen besonders besorgten Eltern, so kenne ich es jedenfalls nicht aus meiner alten Klasse.

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Soso

Antwort von Carmar am 07.11.2013, 16:41 Uhr

Zitat: "Die Eltern, die ihre Kinder durch eine ziemlich rosarote Brille sehen (siehe unten: Mein Kind hört 3h zu, häkelt 7h. Das schafft kein Kind der Welt, will auch gar keines schaffen!), haben folglich auch zu hohe Erwartungen an die Lehrer."

Du bezichtigst mich der Lüge.
Möchtest du uns besuchen kommen, um unser auf der Welt einzigartiges Kind kennen zu lernen?
Häkeln hat sie sogar erst am Tag davor gelernt (auf einer Veranstaltung der Stadt, durch eine alte Dame. Kind war total begeistert. Aber wenn es dich beruhigt: Es war nur Fingerhäkeln. Das normale Häkeln habe ich ihr dann noch beigebracht. Das ist aber auch nicht schwer).
Mannomann, wie misstrauisch doch manche Mitmenschen sind....

3 Stunden zuhören, wenn die Mutter liest oder wenn interessante CDs laufen, finde ich völlig normal. Ich hatte meiner Tochter mal eine dieser CDs für den Unterricht in der 2. Klasse mitgegeben. Es passte zum gerade besprochenen Thema. Meine Tochter sagte, nach dem 2. Kapitel hätte die Lehrerin ausgeschaltet, ihr die CD wiedergegeben und gesagt, dass wird jetzt zu anspruchsvoll. Die CD hatte die Angabe "ab 5 Jahre". Wie kann das in der 2. Klasse zu anspruchsvoll sein?

Meine Brille ist tatsächlich in einem Rosaton gehalten.

Von Lehrern erwarte ich viel. Das stimmt. Dazu hat aber auch jede Mutter das Recht. Schließlich herrscht Schulpflicht. Man kann dem Ganzen also nicht entgehen. Für mich ist eine Schule ein Dienstleistungsunternehmen. Sie muss also einen Dienst leisten. Bei jedem anderen Dienstleister könnte man ausweichen, wenn einem was nicht passt. An einer Schule muss man andere Lösungen finden.

Ich habe selbst 10 Jahre lang unterrichtet, wenn auch - zum Glück - nicht als Lehrerin.

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Re: bin Mutter und Lehrerin

Antwort von Carmar am 07.11.2013, 16:49 Uhr

Zitat: "Z.B. wurde ich körperlich angegriffen, bespuckt und ziemlich heftig beschimpft."

Ich bin geschockt. Wie kann es dazu kommen?
Und da es nicht an dir liegt, denn du schreibst, dass die Kollegen das auch erleben, frag ich mich, ob da im Vorfeld was schief gelaufen ist.
Steht im Flyer der Musikschule "Ihr Kind ist nach einem halben Jahr bühnenreif" oder ähnliches?
Hier an der Musikschule läuft alles sehr harmonisch.

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Dann hattest du ja fast noch Glück....

Antwort von Miolilo am 07.11.2013, 16:50 Uhr

"Da frage ich mich dann doch, ob man nicht vorab hätte sagen können, worum es geht, dann hätte ich z.B. an den richtigen Ansprechpartner verwiesen oder so. "

Mehr als ein Mal habe ich bereits am Nachmittag oder frühen Abend umsonst gewartet.
Der Termin war im Vorfeld SOOOOO dringend.
Am Tag zuvor wurde er nochmal schriftlich bestätigt.
Zur abgesprochenen Uhrzeit (in dem Fall 17 Uhr, in anderen Fälle auch fast jede andere Zeit am Nachmittag) kam genau niemand.
Am folgenden Tag hat sich genau niemand entschuldigt.
Beim neu vergebenen Termin hat sich genau niemand entschuldigt, dass bereits ein Termin versäumt wurde....
Auch das gibt es....

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Wenn es nur um das schnell vorankommen ginge...

Antwort von Birds-of-prey am 07.11.2013, 17:33 Uhr

Was Eltern wohl wollen? Das ihr Kind ohne jegliche Anstrengung schnell gut spielen kann. Was auch die Musikschule verspricht. Alles easy und spielerisch. Macht man das ja auch. Der Haken ist nur: da der Besuch der Regelschule nichts kostet und Musikschule ja bezahlt wird dann soll sich die Investition sich lohnen. Sprich: das Kind soll was nachweisen können am Instrument. Das andere Problem ist das viele meiner Schüler aus vermögenden Familien kommen und noch zig andere Hobbys haben (Reiten, Tennis, Golf). Das bedeutet für Kinder viele Termine. dazu noch schulische Verpflichtungen. Wann bleibt da Zeit zum übern geschweige denn zum aufatmen?
Was ich dann im Unterricht zu sehen bekomme sind müde und lustlose Kinder die auf nichts Bock haben.
Und so steht man dann als Verlierer da.

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Welches Recht?

Antwort von Birds-of-prey am 07.11.2013, 17:42 Uhr

Worum geht es? Ich habe keine Erwartungen an die Lehrer meines Kindes wenn es in die Schule kommt. Bin zufrieden wenn das vermittelt wird was vermittelt werden soll. Wobei in der heutigen Zeit kann man das auch nicht immer erwarten, denn die Umstände die von einem Lehrer unabhängig sind aber sein Unterricht beeinflussen können sind manchmal enorm.
Und man soll nicht vergessen das man als Mutter und Vater selbst in der ersten Linie für sein Kind verantwortlich ist. Immer.

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Re: Soso

Antwort von Miolilo am 07.11.2013, 17:54 Uhr

"Für mich ist eine Schule ein Dienstleistungsunternehmen."

Wäre dem so, könnte jede Schule jeden Schüler auch ablehnen oder ihm bei nicht regelkonformen Verhalten ruck-zuck Hausverbot erteilen.
Dem ist auch nicht so....

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Re: Soso

Antwort von Sabine mit Amelie am 07.11.2013, 18:30 Uhr

Hallo,

ich denke, dass ist das Problem der Lehrer, dass es es Mütter gibt, die einfach eine Erwartungshaltung gegenüber den Lehreren haben, die mancher Lehrer nicht erfüllen kann. Ich wollte in der heutigen Zeit kein Lehrer sein und ziehe vor allen Lehrern den Hut. Die müssen heutzutage sehr viel leisten. Früher hat ein Lehrer etwas gesagt und das musste gemacht werden. Heute stehen die Kinder vor die Lehrer hin und machen ihm ganz unmissverständlich klar, dass er ihnen nichts zu sagen hat. Gibt er den Kindern z.B. eine Strafarbeit auf, stehen am nächsten Tag die Eltern da und finden es eine völlige Unverschämtheit, dass ihr Kind eine Strafarbeit auf hat, dabei haben sie doch das liebste Kind auf derr ganzen Welt. Selbstverständlich muss ihr Kind diese Strafarbeit nicht machen. Dann gibt es Kinder, die einfach schwächer sind wie andere. Da müssen die Lehrer dann her gehen und die schwächeren Kinder fördern, dann stehen im Gegenzug die Eltern von stärkeren Kindern da und sagen, die Kinder langweilen sich, sie müssen gefordert werden. Der Lehrer gibt dann Zusatzaufgaben an solche Kinder raus, das reicht natürlich auch nicht, denn der Lehrer muss das ja mit den Kindern machen. Außerdem muss der Lehrer(in) sich dann im Elterngespräch auch noch anhören, wie sehr ihr Kind vernachlässigt wird, außerdem sind ja auch die Lehrer für die Erziehung der Kinder zuständig. Wenn ein Kind in der Schule etwas ausgefressen hat, dann ist es auf keinen Fall evtl. ein Erziehungsfehler von zu Hause, sondern der Lehrer hat die Kinder nicht im Griff. Es gibt Kinder in den Schulen, die kennen nicht mal die Basis an Anstand. Daran ist natürlich auch der Lehrer Schuld. Und dann kommen auch noch die Erwartungshaltungen der Eltern. Ich für mich denke, der Lehrer kann nur so viel mit den Kindern machen, wie diese auch mitgehen können. Wenn es da Defizite gibt, dann stehen die Elterrn eben auch mit in der Pflicht. Ich kann als Eltern nicht erwarten, dass die Lehrer meinem Kind z.B. Rechtschreibung beibringen, wenn das Kind da in der Schule nicht mit kommt. Da muss ich mir als Eltern dann Gedanken machen, wie das weiter gehen soll. Das erwarten aber teilweise Eltern, weil sie, und jetzt zitiere ich sie auch, die rosarote Brille aufhaben und nicht wahr haben wollen, dass ihr Kind da Schwierigkeiten hat, für die der Lehrer nichts kann und auch im Rahmen der Schulzeit nichts ändern kann. Was ich hier geschrieben habe ist allgemein geschrieben und nicht auf irgendjemand speziell. Ich für mich finde es einfach nicht gut, dass die Lehrer immer für aller verantwortlich gemacht werden und nein, ich bin keine Lehrerin und wollte auch keine sein. ich wollte ienfach mal versuchen darzulegen, was heutzutage von den Lehrern erwartet wird und das man sich darüber vielleicht mal Gedanken machen sollte.

Liebe Grüße

Sabine

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Re: Soso

Antwort von Jule9B am 07.11.2013, 19:02 Uhr

Ich denke, man muss einen Unterschied machen, ob ein Kind zuhause eine CD mit Bibi Blocksberg hört oder auch diese "Wissens"-CDs, von denen du glaub ich geschrieben hattest und dabei auf der Couch sitzt und nebenher malt, so wie meine Tochter das auch oft und gern macht, auch mal 3 Stunden (und dabei 5 mal dieselbe CD hört). Da ist es nicht schlimm, wenn man von den drei Stunden auch mal zwischendurch ne halbe Stunde "nur mit halbem Ohr" zuhört und träumt, weil man die CD unendlich oft wieder anhören kann und beim nächsten Mal dann an der Stelle vielleicht aufpasst. Außerdem wird der CD-Inhalt in keinem Test abgefragt und MUSS auch nicht verstanden oder reorganisiert werden können. Dafür können sie den nach drei Mal hören auswendig, egal ob sie es inhaltlich verstanden haben oder nicht. Und schließlich haben Kinder schon vorab eine Auswahl getroffen, welche CD sie anhören WOLLEN, weil sie das Thema interessiert oder so.

In der Schule müssen Kinder aufmerksam neuem Stoff folgen, der anspruchsvoller ist als so eine CD. Ständig wird auf bereits Gelerntem aufgebaut und noch eins oben draufgesetzt. Schulstoff ist immer in irgendeiner Weise neu oder muss umorganisiert werden, und dann gibt es auch noch viele Themen, die nunmal gemacht werden müssen, auch wenn es nicht zu den Lieblingsthemen gehört.

Daher ist es einerseits zwar schön, wenn ein Kind sich überhaupt noch 3 Stunden ruhig mit etwas beschäftigen kann, aber von der Konzentrationsleistung her ist es nicht vergleichbar.

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Jule9B

Antwort von Sabet am 07.11.2013, 19:09 Uhr

Hallo,
das ist natürlich ein Service, den nicht alle Schulen/Lehrer bieten - vormittags und nachmittags Sprechstunde - und du bist zu Recht ärgerlich, wenn du dann noch eine Stunde warten musst und nicht nach Hause zu deinem Kind kannst.
Das Gesprächsthema vorher zu kennen, ist natürlich auch sinnvoll.
Zu mir kommen ältere Schüler selbst in die Sprechstunde, da weiß ich nie, worum es geht, und die Schüler (Kollegstufe) sind bisweilen alles andere als sachlich. Da ist es anstrengend für mich, zu kommunizieren, gehört halt auch zum Job.
Insgesamt mache ich die Arbeit nach wie vor gerne, trotz veränderter Rahmenbedingungen, und freue mich wenn es einigermaßen läuft. Kritik gehört dazu. Nur leider gehört für die allermeisten Eltern Kritik nur in eine Richtung dazu, und zwar in Richtung Schule und Lehrer. Zusammen mit einem überhöhten Anspruch ("Dienstleistungsunternehmen").
Gruß von
Sabet

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Differenzierung im Unterricht

Antwort von Jule9B am 07.11.2013, 19:22 Uhr

Also das mit der Differenzierungsleistung stimmt schon, es gibt ja im Grunde nicht mehr viele Stunden, wo alle 32 Kinder in der Klasse das gleiche machen. Sie lernen zwar inhaltlich am selben Thema, aber mit unterschiedlichen Schwerpunkten, mit unterschiedlichen Übungen oder Methoden oder Materialien, mit mehr oder weniger Hilfesystemen, auf ihren Lerntyp abgestimmt - eben in "individuellen Lernarrangements", wie das jetzt so schön heißt. Immerhin lernen bei uns ALLE Kinder zusammen: von lernbehinderten oder z.B. autistischen Kindern über Kinder mit Hauptschul-, (eingeschränkter) Real- bis hin zu Kindern mit reiner Gymnasialempfehlung...

Das ist recht aufwändig, da man ja zuerst mal rauskriegen und ständig diagnostizieren und nachhalten muss, auf welchem Stand ist das Kind, welche Fähigkeiten hat es, wo kann ich noch mehr fordern, wo muss ich vielleicht noch fördern, weil das Kind noch nicht auf dem Stand ist, den es jetzt haben sollte. Dann muss passendes Material für die Kinder gefunden oder hergestellt werden, wobei man gleichzeitig den Leistungsnachweis im Kopf hat, also z.B. die Klassenarbeit, das nächste Referat, damit die Kinder im Idealfall dann auch mit ihren Ergebnisse glänzen und Erfolgserlebnisse verbuchen können. Dann wird das nächste Ziel festgelegt... Das ist eigentlich genau das, was mir Spaß macht und wo ich dann immer glücklich bin und mich für das Kind freue, wenn es wieder ein bisschen mehr Spaß beim Lernen hatte und Erfolgserlebnisse hat. Egal, ob es einen super anspruchsvollen Text lesen und verstehen kann oder nur 10 blöde Englischvokabeln endlich verinnerlicht hat ... egal ob es eine 1 in der Arbeit hat oder ob es einfach mal keine 5 geschrieben hat. :)

Ich habe ja jetzt im Moment eine neue 5. Klasse übernommen und da ist halt das Interesse der Eltern am Anfang sehr groß und ich habe im Moment viele Elterngespräche. Ich finde das ja auch toll, denn man lernt das Kind auch besser kennen, wenn man mal sieht, wie die Eltern so drauf sind und so. Das ist wichtig, und für die kommende Zusammenarbeit sowieso. Da muss ja erstmal eine Vertrauensbasis entstehen. Wir haben das Kind ja mindestens 6 Jahre bei uns, wenn es Richtung Oberstufe geht, ja dann sogar noch drei weitere Jahre.
Nur manchmal wünsche ich mir auch, dass ich einfach jetzt mehr Zeit hätte, das Unterrichtsmaterial für die Kinder auszuarbeiten, statt mit einzelnen Eltern über Sinn und Unsinn von Gruppentischen, Getränke im Unterricht, Handybenutzung auf dem Schulhof oder sowas diskutieren zu müssen. ;) Aber wie gesagt, wir haben viele recht engagierte Eltern und ich bin mit diesem Jahrgang im Moment super glücklich!

Die Eltern kriegen das mit der Differenzierung im Unterricht so auch kaum mit, weil sie ja, wenn sie überhaupt mal in die Hefte der Kinder reingucken, nur das Material sehen, was ihr eigenes Kind hat. Wenn sie drei Hefter von verschiedenen Kindern nebeneinander halten würden, wären die wahrscheinlich schon deutlich unterschiedlich, aber das macht man ja meist nicht, dazu hat man ja schlicht keine Möglichkeit.

Versetzt worden bin ich bisher zum Glück noch nicht, das würde mich auch sehr ärgern, vor allem würde ich dann mit diesen Eltern nie wieder einen für sie bequemen Termin vereinbaren, wenn der für mich unbequem wäre - die würde ich dann irgendwann vormittags bestellen. ;)

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Re: Jule9B

Antwort von Jule9B am 07.11.2013, 19:31 Uhr

Hab ich leider auch schon erlebt.

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In der Musikschule

Antwort von gasti75 am 07.11.2013, 20:22 Uhr

ist es ja so, dass man freiwillig am Unterricht teilnimmt und auch die Schule selber entscheidet welches Kind aufgenommen wird, wir haben hier ein Viertel Jahr gewartet bevor unser Sohn in den offiziellen Posaunenunterricht aufgenommen wurde.

Ja, auch ich habe die Erwartung dass wenn er dort einmal die Woche hingeht was Neues erlernt bzw Erlerntes festigt. Die Leistungen des Lehrers und des Schülers werden 2x im Jahr bei Vorspielen vor der Musikschulleitung und den Eltern überprüft.

Wenn Kinder hierbei auffallen gibt es Gespräche ob es Sinn macht weiter das Instrument zu spielen, denn die Wartelisten sind lang...

Hab noch nie gehört dass in der Musikschule wer angegriffen wurde...

Ich selber als Lehrerin habe es auch noch net erlebt....

gasti

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Re: In der Musikschule

Antwort von Birds-of-prey am 07.11.2013, 20:40 Uhr

Es ist so das viele Musikschule alle aufnehmen da die Konkurrenz sehr gross ist. Und wenn ein Schüler abspringt ist in Augen der Leitung der Lehrer schuld.

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Was ich von unserem neuen Musikschullehrer erwarte:

Antwort von Steffi528 am 07.11.2013, 21:46 Uhr

das er bei Kind Nr. 2 die Noten festigt und ihr Freude an der Musik vermittelt (er weiß, das das Kind eigentlich Geige lernen will ;-) aber mit gerade mal 6 Jahren sollte nun der Elementarunterricht gefestigt werden ;-) Später kann immer noch ein Streichinstrument gelernt werden.
Kind 2 ist schon weiter und soll bitte weiter gefördert-gefordert werden ;-)

Wenn der Lehrer mitbekommt, das die Kinder "durch" sind, sprich, einfach keinen Bock mehr haben, möchte ich gerne informiert werden, dann haben aber beide Kinder eine Grundbildung, auf die sie dann später immer noch aufbauen können. Dann ist halt Schluss mit dem Unterricht.

Die Kinder spielen beide zur Zeit Keyboard. Und beide haben Spaß dabei.

Nein, und ich würde den Lehrer nicht angreifen, beleidigen oder bespucken.

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Re: Was ich von unserem neuen Musikschullehrer erwarte:

Antwort von Jule9B am 07.11.2013, 21:56 Uhr

Warum lässt du sie nicht Geige spielen, wenn sie sich das doch wünscht? Ich verstehe nicht, dass sie Keyboard lernt, um die Grundlagen zu festigen, wenn sie das genausogut bei dem Instrument könnte, das sie sich eigentlich wünscht? Mit 6 ist man doch locker in der Lage mit Geige anzufangen. Ich frage nur interessehalber, weil meine Tochter ja auch Geige spielt. Sie hatte davor keine musikalische Grundbildung und eignet sich die jetzt mit dem Lernen der Geige an. Sie kann inzwischen Noten lesen, also wenn sie mal keinen Bock mehr auf die Geige haben sollte, kennt sie die Noten z.B. ja trotzdem. Und gerade Geige ist ja ein Instrument, mit dem man nicht früh genug anfangen kann. Obwohl das Üben am Anfang manchmal hart ist - für Schüler und Eltern. ;)
Jule

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Re: An die Lehrerinnen hier: wie kommt ihr mit den Erwartungen der Eltern klar?

Antwort von goldstar1 am 08.11.2013, 8:14 Uhr

Ich nehme hier die Lehrerinnen in Schutz, obwohl ich keine bin. Aber ich kenne auch eine Dame, die ihr Kind ohne jeglichem musikalischen Talent in einer Musikschule angemeldet hat, irgendwann hat sie erkannt dass das Kind dort fehl am Platz ist.
Diese Mütter die ständig angeben wollen was ihr Kind alles kann. Am besten nach 2 Tagen Geige spielen wie David Garrett, oder?
Mein Kind spielt auch Tennis, weil es ihm Spaß macht. Aber ich kenne einige Kinder die zu viele Hobbies haben, und wirklich total ausgelaugt sind, weil ja Mama und Papa ihn überall angemeldet haben, um dann zu prahlen: mein Kind spielt dies und das Instrument, mein Kind kann dies und jenes. Mein Haus, mein Boot, mein Auto, mein Kind.
Die Lehrer sind auch nur Menschen. Ich will natürlich das Beste für mein Kind, aber bleiben wir doch realistisch: Talent soll man schon haben, wenn man eine hohe musikalische Leistung bringen will. Und bei fehlendem Talent oder Fleiß IST NICHT DER LEHRER SCHULD.

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Re: Soso

Antwort von Carmar am 08.11.2013, 9:53 Uhr

Das stimmt, das geht wohl nur bei bestimmten Schulen.

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@Jule9B

Antwort von Carmar am 08.11.2013, 10:12 Uhr

Wenn die Lehrer hier nur annähernd so wären wie du zu sein scheinst und zu arbeiten scheinst, dann wäre alles perfekt.

Hier gibt es Frontalunterricht, Wettspiele in Sport (Gute gegen Schlechte), "schlechte" Leistungen z.B. in Kunst werden vor der ganzen Gruppen herausgestellt, Hausaufgaben werden nicht kontrolliert, Themen werden von den Kindern selbstständig im Internt erarbeitet und nicht kontrolliert, es werden Tage genannt, an denen ein Test geschrieben werden soll oder ein Gedicht abgehört wird, was dann grundsätzlich nicht stimmt, undundund.

Ob es hier differenzierten Unterricht gibt, weiß ich nicht. Die Kinder, zu denen wir Kontakt haben, haben die gleichen Zettel wie meine Tochter.

Ein Kontakt zu den Eltern ist unerwünscht.
Eltern dürfen die Schule nicht betreten, außer einmal im Jahr zur Klassenpflegschaft und zu den zweimal im Jahr angesetzten Elterngesprächen, dabei steht auf dem Zettel für die zweite Einladung schon immer handschriftlich drauf, wenn sie denkt, dass man nicht zu erscheinen braucht. Gespräche mit Nicht-Klassenlehrern sind grundsätzlich nicht möglich.
Sprechzeiten gibt es nicht.

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Re: Soso

Antwort von Carmar am 08.11.2013, 10:19 Uhr

Da hast du natürlich völlig recht.

Und bei freiwilligen Privatsachen sitzt dem Kind auch nicht die Angst im Nacken. Unsere Lehrerin schreit immer rum und macht die Kinder zur Schnecke. Fehler werden immer groß herausgestellt. Es wird immer Druck ausgeübt.

Und möglicherweise sitzt der Lehrerin die Rektorin (oder was auch immer) im Nacken).

Dann ist es ein Teufelskreis.

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Re: An die Lehrerinnen hier: wie kommt ihr mit den Erwartungen der Eltern klar?

Antwort von chaosmama am 08.11.2013, 10:25 Uhr

Hallo,
vorweg... Ich ziehe meinen Hut vor jedem Lehrer/inn, die es schaffen, "32 Korken gleichzeitig unter Wasser zu halten " und dazu noch Wissen zu vermitteln, den Kindern das beizubringen was sie als Rüstzeug für ihr späteres Leben brauchen, Kinder zu bestärken und zu fördern.
Ich habe nun 4 Kinder, im Alter von 25 Jahren bis hin zum 5 monatigen Säugling und habe, was Schule und verschiedene Lehrer anbegeht, schon so einiges erlebt.
Die meisten Lehrer waren ( und sind es immer noch ) sehr engagiert, ihnen liegt das Wohl der Kinder am Herzen, nehmen Kinder und auch die "normalen" Eltern sehr ernst. Was fehlt ist oftmals die Mitarbeit, die Einsicht und das Interesse der Eltern an den Kindern!
Wie kann es sein, dass einem sechsjährigen die Grundlagen des normalen, sozialen Miteinanders erst beigebracht werden müssen? ( Ich rede nicht von beieinträchtigten Kindern, sondern von Kindern, die oft aus einem sogg. guten Elternhaus kommen, wo genug Geld vorhanden ist und nach aussen eigentlich alles propper ist ) Wie kann es sein, dass Kinder ein riesen Vokubular an den farbigsten Schimpfwörtern besitzen, die auch lustig anwenden, auch und gerade gegenüber der Lehrern und es nicht schaffen ein Anliegen in Form einer Bitte vorzubringen?
Die Kinder laufen in den schicksten, teuersten Markenklamotten rum, haben aber ein Benehmen wie die Axt im Walde, von Höfflichkeit, Sitte und Anstand keine Spur.
Viele Eltern nehmen ihren Erziehungsauftrag heute einfach nicht ernst genug? Haben keine Zeit für ihre Kinder? Weil den Eltern ihre Kinder egal sind? Woran liegt es?
Neben der körperlichen, der ungewollten Vernachlässigung wegen Armut, stelle ich für mich immer öfters fest, dass es eine soziale Vernachlässigung gibt, die Lehrer auch noch auffangen müssen. Das ist Schwerstarbeit, vor allem dann,
wenn die Eltern nicht mitziehen, sondern Druck auf Lehrer ausüben um dann, bei Misserfolg, die Schuld komplett bei den Lehrern, Erziehern etc. zu suchen.
Nein, in der heutigen Zeit möchte ich keine Lehrerin mehr sein.
Ich habe ( bis auf eine Ausnahme und die war dann auch noch wirklich schlimm ) nur wirklich tolle, engagierte Lehrer getroffen, mit denen ich konstruktiv, fruchtbar und im Vertrauen arbeiten konnte.
Deshalb mach ich einmal einen Rundumschlag ;)
Danke, dass Ihr euch soviel Mühe gebt, danke für euche teilweise unendliche Geduld und Hingabe und die vielen Stunden die ihr in Eurer Freizeit noch für die Kinder und Eltern opfert!

lg
datt
chaos

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@Chaosmama

Antwort von Kalleleo am 08.11.2013, 11:05 Uhr

Danke.

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Jule

Antwort von Steffi528 am 08.11.2013, 13:37 Uhr

Wir hatten das mit ihrer Elementarlehrerin und der Musikschulleitung abgesprochen.

Meine Lütte ist wirklich noch ziemlich klein und jung. Jetzt bekommt sie gleich "Ergebnisse", beim Einstieg in den anderen Unterricht hätte es sie allerhöchstwahrscheinlich frustriert.

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Re: An die Lehrerinnen hier: wie kommt ihr mit den Erwartungen der Eltern klar?

Antwort von Onlinchen am 10.11.2013, 5:12 Uhr

Ein HOCH auf die Musiklehrerin meines Kindes!
Ich empfinde sie als wohltuhende Ausnahme... sie motiviert, sie lobt und sie kritisiert immer nur positiv. So macht es meinem Kind sehr viel Spaß und sie lernt gern. (Leider ist unser Kind nicht soooo talentiert, dass es "später damit Geld verdienen wird" ;-))
LG

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