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Geschrieben von alet am 04.03.2006, 12:16 Uhr

Äußerungen von alet

Hallo!
Sie sprechen die Marburger Studie an, in der neben der Methode Sommer-Stumpenhorst auch die Fibel-Methode „Lollipop“ abgetestet wurde. Nach zwei Jahren war klar (2004): Die Methode Sommer-Stumpenhorst hatte in diesem Zeitraum 23 % rechtschreibschwache Kinder hervorgebracht, der Unterricht mit der Fibel „Lollipop“ 5 %. Unzulässigerweise (aus der Sicht wissenschaftlicher correctness) wurde die Studie nach Bekanntwerden der Ergebnisse um zwei Jahre verlängert. Die hessische Schulministerin, in deren Verantwortungsbereich die Studie durchgeführt, gab zum Schutz der nach Sommer-Stumpenhorst unterrichteten Kinder folgende Anweisung an die Schulen heraus (die nach der Fibel unterrichteten Kinder mussten nicht geschützt werden!):
„Was die derzeit am Modellprojekt (so heißt die Studie) teilnehmenden Schülerinnen und Schüler angeht, tragen alle Beteiligten dafür Sorge, dass diesen bis zum Ende ihrer Grundschulzeit - unabhängig von der verwendeten Methode - kein Nachteil entsteht.“ Damit ist die Studie mit ihrem zweiten Teil unbrauchbar geworden. Diese Ansicht wird übrigens inzwischen von namhaften Wissenschaftlern vertreten. Außerdem ist bekannt, dass viele Eltern vor Ort nach Bekanntwerden der Ergebnisse die eigentlich ureigene Aufgabe der Lehrerinnen selbst in die Hand genommen haben: Ihren Kindern das Lesen und Schreiben selbst beizubringen oder dieses Anliegen einem Nachhilfeinstitut anzutragen. Die Erfolge bei den Kindern schreiben sich allerdings die Lehrerinnen auf die Fahne. Wer mehr zu den mittlerweile zahlreichen Studien betr. d. Methoden „Lesen und Schreiben“ , also „Sommer-Stumpenhorst“ und „Tinto“, wissen will, ist bei „www.wilfriedmetze.de“ oder „www.grundschulservice.de“ gut aufgehoben. Unter vielen anderen nehmen aber auch in ihren neueren Veröffentlichen namhafte GrundschulwissenschaftlerInnen wie Prof. Valtin, Prof. Augst, Prof. Dehn, Prof. Kirschhock Stellung zur Fragwürdigkeit der Mehode „Lesen und Schreiben“.
Im Übrigen: Wenn gewisse Unterrichtsmethoden derzeit rege angewandt werden, sagt das nichts über deren Qualität aus – „modern“ ist kein Qualitäts- oder Wertbegriff. Gottlob hat aber inzwischen bei vielen Lehrerinnen ein Umdenken stattgefunden: Zunehmend werden exotische Methoden aus den Schulen verbannt.
Weiterhin - schönes Wochenende!

 
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