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Geschrieben von EvaK am 19.03.2008, 17:33 Uhr

5 jaehriger mit Konzentrations problemen

Hallo zusammen,
ich habe einen Sohn, 5 Jahre, der in eine Schule geht wo er auf franzoesisch unterrichtet wird. Er waechst in Amerika mit englisch als hauptsprache und deutsch von mir auf. Ich bin nicht sicher ob das alles wichtig ist, aber gut.
In der Schule wird ein "Ampelsystem" benutzt, wo das Verhalten der Kinder "bewertet" wird. Gruen war artig, dann kommt gelb, orange, rot und lila (Anruf bei den Eltern)
Mein Sohn hat grundsaetzlich gelb oder orange, manchmal gruen oder rot. Mit Gespraechen mit der Lehrerin kommt raus dass es ihm schwer faellt sich auch die Arbeit zu konzenetrieren, und er sich dann selber beschaeftigt, mit Freunden redet etc und somit oft nicht weiss worum es geht. Wenn sie sich mit ihm induviduell beschaeftigt ist er ein cleveres Kerlchen und hat keine Probleme.
Ich moechte nicht sagen dass er ADH hat, obwohl wir schon dran gedacht haben, denn eigentlich glaube ich das nicht wirklich.
Ich glaube er hat viel mehr ein Problem sich auf das zu konzentrieren was er machen soll. Meine Frage jetzt, kennt ihr vielleicht Spielchen oder Uebungen die ich mit ihm machen kann wo er praktisch lernt sich zu konzentrieren>?

 
14 Antworten:

Re: 5 jaehriger mit Konzentrations problemen

Antwort von dani_j_j am 19.03.2008, 18:28 Uhr

och, mit 5 ist er doch sehr jung, da können sich viele höchstens 20-25 min konzentrieren....
falls du mal was interessantes bezügl. ADH und sowas lesen willst, empfehl ich dir mal meine Lieblingsseite:
http://www.reckhaus.info/adhskissreflex/index.htm
lg
Dani

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Re: 5 jaehriger mit Konzentrations problemen

Antwort von EvaK am 19.03.2008, 19:04 Uhr

Danke sehr, Dani,
also da bin ich mir nur noch sicherer dass er kein ADHS hat, sondern einfach das Interesse verliert.
Ja, 5 ist jung, aber ist hier halt so, und er ist im Mittelfeld vom Alter her. Die Lehrerin weiss halt dass Kinder in dem Alter viel Abwechslung brauchen, aber meiner schafft es trotzdem nicht. Deshalb dachte ich ja wenn ich zuhause irgendwie mit ihm ueben kann oder so, vielleicht ist es dann einfacher fuer ihn zu verstehen oder zu lernen wie er das in der Schule anwenden kann.

Danke die troztdem fuer deine Antwort.

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Re: Ich glaube eher, die Umgebung ist das Problem...

Antwort von Mijou am 21.03.2008, 13:23 Uhr

Hallo,

es ist ja - ehrlich gesagt - schon irre, was von Deinem nur fünfjährigen kleinen Sohn verlangt wird: Er wird zweisprachig erzogen (was anfangs immer dazu führt, dass die Kinder nicht nur sprachlich etwas hinter den Einsprachigen herhinken), was sicher gut ist, wenn man die kleine Verzögerung in der kognitiven Entwicklung berücksichtig.

Noch dazu soll er schon eine Fremdsprache lernen. In einem Alter, wo Kinder in anderen Ländern noch in den Kindergarten gehen, wird sein tägliches Verhalten schon mit recht strengen Maßstäben (Ampel) ununterbrochen bewertet, ich finde das furchbar, ein sanfteres Wort fällt mir nicht ein...

Das "Problem" scheint mir nicht bei Deinem Sohn zu liegen. Sondern bei den für sein Alter extrem hohen Anforderungen seiner Umgebung. Selbst wenn das Ganze spielerisch wirkt, ist es das nicht wirklich.
Es ist absolut normal, dass sich ein fünfjähriger Junge noch nicht gut konzentrieren kann, gerade Jungs sind hier oft später dran als Mädels, und auch für die wäre das noch früh. Viele Sechsjährige können das in der ersten Klasse ja nocht nicht.

Ich fand es beim Lesen ganz schrecklich (Wortwahl ist nicht bös' gemeint!), wie Du Deinem Sohn schon negative Etiketten wie "Problem", "unkonzentriert" und sogar "ADHS" anhängst. Der Kleine tut einem schon beim Lesen leid, obwohl man ihn gar nicht kennt.

Vielleicht liest Du mal ein bissel über die Entwicklung von Kindern, damit Du gelassener bleibst. Und verstehst, dass der "Misfit" hier wohl durch die Erwachsenen und die Umgebung, und nicht durch Deinen Sohn ausgelöst wird. Gut ist das Buch des Kinderarztes und Entwicklungsforschers Remo H. Largo: "Kinderjahre".

Grüßle,

Mimi

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Re: 5 jaehriger mit Konzentrations problemen

Antwort von oeli_bene am 21.03.2008, 14:13 Uhr

Hallo, geht Dein Kind auf ein Lycee Francais in den Staaten? Dann müsste er mit (jetzt) 5 aber noch in der 3. maternelle sein und nicht in der CP (=1. Klasse), oder?

Wie gut ist denn sein französisch? In unserer maternelle (sehr international) sind viele Kinder, deren französisch nicht so gut ist und gerade bei den Kindern mit zwei anderen Sprachen hält sich dieser Rückstand ziemlich hartnäckig. Ein Freund meines Ältesten (Spanisch/Deutsch) musste in der ersten Klasse Nachhilfe für französisch nehmen. Das französisch des besten Freundes meines zweiten Sohns (niederländisch/deutsch) ist auch nicht so toll. Kann das ein Grund sein?

LG,
oeli_bene

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Ouch Mijou

Antwort von EvaK am 21.03.2008, 17:12 Uhr

Eigentlich wollte ich ja nicht auf dein Posting antworten, aber ich muss dann doch mal.
ja, ich habe hier geschrieben um Anregungen zu bekommen, aber deine Bewertung finde ich dann doch ein bisschen krass.
Mein "armer Sohn" der dir so "unendlich leid tut" geht sehr gerne zur Schule. Das Ampelsystem ist hier im Schulsystem ueblich. Es wird von den Kindern nicht verlangt dass sie wie Gymnasiasten dem Unterricht forlgen, aber es wird schon verlangt dass sie sich wie alle anderen in der Klasse benehmen, und auch ein 5 Jaehriger kann das verstehen und umsetzten. Mein grosser ist durch ein unglueckliches Geburtsdatum (druecken wir's mal so aus) schon mit 4 in die Schule gegangen. Die Probleme wie der Kleine hatter er aber nie, ist halt ein anderes Kind.
Ich habe gesagt ich habe an ADHD gedacht, nicht nur aus den Gruenden die ich hier geschrieben habe, habe aber auch sofort gesagt dass ich das nicht glaube.
Ach weisst du was, Danke fuer deine Meinung, aber zutreffen tut sie nicht. Ich habe keine Zeit mir da mehr Gedanken drum zu machen. Ich schlechte Mutter, die ihr Kind in Amerika aufzieht, es morgens um vor 7 in den Bus steckt und der mittags erst um 4 wieder nach Hause kommt, muss jetzt weiter arbeiten.
Eins will ich dir aber noch ans Herz legen, nur weil woanders die Kinder nicht wie deine vielleicht ewig klein bleiben, ist es nicht schlecht, und bevor du mich, die einfach nach 'nem Rat gefragt hat spielerisch mit ihm zu ueben sich auf Sachen zu konzentrieren, als schlechte Mutter darstellst, solltest du dich vielleicht ein bisschen besser informieren.

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@ Oeli_bene

Antwort von EvaK am 21.03.2008, 17:20 Uhr

Oeli,
Mein Kind geht auf eine Immersion school. Die meisten Kinder in der Klasse koennen gar kein Franzoesisch, und somit ist der Unterricht so gestaltet dass es ihnen ganz natuerlich im taeglichen Umgang beigebracht wird. Natuerlich ist das dann auch so beschnitten dass die Kinder damit klar kommen.
Klar kann das alles ein Grund sein. Ich habe ihn gefragt ob er lieber in die deutsche Klasse moechte (Die Schule bietet 5 verschiedene Sprachen an), aber er sagt er moechte weiterhin franzoesisch lernen.
Das groesste Problem ist meiner Meinung nach noch immer dass er sich langweilt, und sogar eine dritte Fremdsprache nicht anspruchsvoll genug ist fuer ihn. Er hat absolut keine PRobleme mit den Hausarbeiten, kann die Probewoerte schreiben, uebt sehr das lesen, etc, aber ich glaube einfach dass wenn seine Lehrerin was erklaert er es sofort kapiert und dann einfach abschaltet mit dem zuhoeren, oder sich mit den anderen Kindern beschaeftigt. Dadurch bekommt er dann allerdings auch nicht mehr alles mit und hat dann manchmal Probleme. Noch dazu steht er sehr gerne (auch als Klassenclown) im Mittelpunkt, das ist einfach seine Art.
Seine Lehrerin stimmt mir da in beiden Punkten zu, aber sie kann sich ja nicht den ganzen Tag alleine mit ihm beschaeftigen.
Sie sagt sie gibt ihm extra Aufgaben, aber sobald er fertig ist faengt er wieder an zu reden.
Zuhause hat er auch Problem still zu sitzen, aber ich glaube noch immer dass er einfach ein unruhiges, aktives Kind ist, und nicht dass das was "krankes" oder so ist.

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Re: Naja, also ich finde, Mijou hat gar nicht so unrecht...

Antwort von Bonnie am 21.03.2008, 20:16 Uhr

Liebe Eva,

keiner zweifelt daran, dass Du selbst im Beruf fleißig arbeitest und sicher gern mehr Zeit für Dein Kind hättest. Auch hat Mijou Dich doch gar nicht als schlechte Mutter bezeichnet. Sie hat aber etwas getan, dass ich selbst bei Problemen auch immer sehr wichtig finde: Sie hat sich in die Lage Deines Sohnes hineinversetzt, so gut man dies aus Deinem Posting konnte.

Ich finde schon auch, dass er für einen Fünfjährigen ungeheuer viel leisten muss, und dass viel von ihm erwartet wird. Er hat ja fast einen Ganztags-Job wie ein Erwachsener... Es mag sein, dass dies in der westlichen Leistungsgesellschaft (ob nun USA oder Deutschland) als "normal" angesehen wird. Aber doch wohl eher, weil die Erwachsenen sich selbst hier und ihre beruflichen Zwänge an die erste Stelle setzen, und nicht unbedingt ihr Kind. Auch ist das, was in den USA "normal" ist, deshalb noch lange nicht kindgerecht oder gut, oder?

Und wenn ein Kind dann nicht "funktioniert", gilt es rasch als schwierig oder problematisch. Das kann's ja wohl nicht sein. Ich find's schon wichtig, dass Du Deinen Sohn nicht mit den Maßstäben der Leistungsgesellschaft misst, sondern ihn in seiner Einzigartigkeit und in SEINEN persönlichen Bedürfnissen anschaust.

Viele Grüße,

Bea

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an EvaK

Antwort von Ulimama am 21.03.2008, 21:36 Uhr

Es ist schwierig, sich in diese Situation hineinzuversetzen, weil er eben noch so jung ist. Ansonsten hatte meiner am Anfang der Grundschule hier in Deutschland ähnliche Probleme. Die Lehrerin hat ihn dann so lange in der Klasse auf einen anderen Platz gesetzt, bis es einen gab, an dem er sich nicht mehr intensiv ablenken ließ. Das war halt zeitweise allein auf einer Bank unmittelbar am Lehrertisch weit weg vom Fenster...
Was zu Hause für Konzentrationsübung gut ist (aber auch sehr anstrengend für ein Kind, muß man sich also gut überlegen, ob man in der Freizeit wirklich noch üben will) sind spielerische Computerspiele, die für die Altersgruppe geeignet sind. Die machen dem Kind auch Spaß. z.B. Jump-and-Run- spiele. Sollte er aber allenfalls am Wochenende ne halbe Stunde machen.
Stört er eher die anderen Kinder oder verpaßt er selbst zu viel?
Vielleicht kannst Du mit ihm besprechen, daß er sich selbst einen Smilie malen darf, wenn er besser als sonst aufgepaßt hat, und wenn er am Ende der Woche soundso viele Smilies hat, machst Du was nettes spielerisches mit ihm, Fahrrad fahren oder irgendein Ballspiel oder sowas?

Mein Großer hat übrigens eine Teilleistungsstörung Konzentration, Aufmerksamkeit und Auge-Hand-Koordination, im Englisch in der Kita sagte die Lehrerin immer, er wäre der Unaufmerksamste in der Gruppe - aber meist auch der Einzige, der die Aussprache und die neuen Wörter trotzdem schnell weiß...

Leider haben wir erst reagiert, als er deutliche Leistungsschwierigkeiten in der Schule bekam.
Aber ich mußte auf unser beider Kosten lernen, daß zuviel Druck nach hinten losgehen kann...

Alles Gute für Euch

lg
Uli

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Re: @ Oeli_bene

Antwort von oeli_bene am 22.03.2008, 16:31 Uhr

Hört sich nach meinem zweiten an. Der kann nicht eine Minute ruhig sitzen und ist auch ziemlich schnell mit allen Sachen in der maternelle fertig. Dazu ist er noch von Natur aus sehr ungeduldig. Es gibt eben ruhige Kinder (wie mein erster) und zappelige Kinder (wie mein zweiter). Ehrlich gesagt mach ich mir keinen Kopf darueber, da es sich, denke ich zumindest, im Rahmen der "Normalen" bewegt. Zumal er das Sandwich-Kind ist und es nicht leicht hat und ganz viel Aufmerksamkeit sucht. ADHS usw (richtiges meine ich) äussert sich glaube ich viel heftiger.

Mit der Rollenverteilung der Kinder scheint bei Dir ja aehnlich zu sein. :-) Uebrigens auch die frühe Einschulung des Grossen durch unguenstiges Datum (ich nahme mal an Weihnachten).

Der Kleine ist in der Schule ist er Assistent der Lehrerin, wenn er mit den Aufgaben fertig ist. Das klappt anscheinend ganz gut, er ist aber auch der Aelteste in der Klasse (zumindest ein paar Monate) und relativ weit fuer sein Alter, weil er das vom Bruder abguckt. Der Grosse ist jetzt in der ersten Klasse und der zweite will schreiben lernen (wurde im Februar 4, das klappt natürlich nicht ganz so gut und ich will auch nicht dass er das vor der Schule lernt). Aber das geht nur weil er in der Klasse als "leader" akzeptiert ist. Es sind halt noch ein paar ganz Kleine dabei (die erst im Dezember 4 werden) und fuer die ist er natuerlich der Grosse der schon alles kann.

Wenn er relativ alt in seinem Jahrgang ist, koennte er vielleicht eine Klassenstufe ueberspringen? Naja, hilft Dir auch nicht weiter, weil Du sicher schon daran gedacht hast. Ansonsten sagt man immer ein Musikinstrument schaerfe die Konzentration.

Hast Du einen Link zu Deiner Immersion School? Das hört sich interessant an. Aber lernen die Kinder auch lesen und schreiben zuerst auf französisch, also die Grundschule auf französisch? Wie machen die Kinder dann der amerikanischen High School Abschluss?

LG
oeli_bene

p.s. meine Kinder gehen auch seit sie 2,5 Jahre alt sind auf eine Ganztagsschule und sie lieben es. Das hat nichts mit "westlicher Leistungsgesellschaft" zu tun. Es ist anderswo eben so. Die Erfahrung zeigt aber, dass weder das eine noch das andere System Unmengen psychopathischer Kinder hervorbringt und sich die Kinder in beiden System superwohl fühlen. Nur um etwas die Spitzen rauszunehmen.

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Also ich hatte auf das Posting ehrlich gesagt...

Antwort von Mony am 22.03.2008, 18:39 Uhr

...auch nicht geantwortet, weil ich exakt die selben Gedanken wie Mijou hatte, sorry Eva.
Bei uns gab es in einer Grundschule auch mal das beschriebene Ampelsystem...aber nicht lange...
die Gründe liegen auf der Hand, stehen hier aber nicht zur Diskussion.

Tut mir leid, du wolltest Meinungen und hast welche bekommen die dir nicht passen. Damit muss man rechnen wenn man hier postet. Das hat nichts damit zu tun, dass wir blöden Deutschen unsere Kinder bemuttern und betüddeln und ihnen nicht zutrauen.
Moni

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Mit 5 Jahren ist man einfach ein Kind ... (lang)

Antwort von azalee am 23.03.2008, 11:41 Uhr

Hallo Eva,

ich denke, Mijou u.a.a haben gar nicht so unrecht. Ich habe selber in den USA, auch an der Grundschule unterrichtet, und habe eine Tochter, die mit 5 1/2 eingeschult wurde. Ich denke, damit habe ich einigermaßen einen Überblick.

Natürlich kenne ich Deinen Sohn nicht, aber bei meiner Tochter war mir immer klar, dass sie bei allen kognitiven Fähigkeiten immer ein echter Kind war/ist. In vielerlei Hinsicht sogar kindlicher als ihre Altersgenossen. Das hat zur Folge, dass sie den "Druck", den ihre Klassenkameraden (die zum Teil mehr als ein Jahr älter sind) locker wegstecken, deutlich stärker empfindet, auch wenn sie sich dessen (ausnahmsweise) nicht bewusst ist.
Sie hat letztes Jahr auch angefangen, an ihren Nägeln zu kauen. Wobei sicherlich die Eifersucht auf ihren kleinen Bruder eine Rolle spielt, vor allem aber wohl das Gefühl, dass sich ihre Mama nicht ausreichend um sie kümmert.

Leider hat sie damit Recht. IHR reicht es nicht, auch wenn es objektiv gesehen gar nicht stimmt.

Ich meine, man sollte sich in sein Kind, so wie es wirklich ist, hineinversetzten, und nicht in ein Modellkind, so wie es sein sollte, und dann eine Lösung suchen. Auch wenn diese unbequem sein sollte.

Viele Sachen wachsen sich zwar von alleine aus, andere entwickeln sich zu einem Berg, wenn man sie nicht abträgt.

Ich weiß, dass die meisten amerikanischen Schulen ihre Schüler nicht überfordern, aber allein die Dreisprachigkeit ist eine Belastung und eine Herausforderung. Vielleicht ist Dein Sohn ja auch ein Individualist und verträgt so viele Schulstunden nicht. (Meine Tochter würde auf einer GTS eingehen wie eine Primel)

Es gibt Theorien, nach denen man nur das denken kann, was man auch verbalisieren kann. Da klafft bei Zweisprachlern in den ersten Lebensjahren eben eine Schere, die durchaus die von Dir beschriebenen Auswirkungen haben kann.

Als Lehrerin auf einem süddeutschen Gym bin ich immer dafür, den Kids mehr Zeit zu lassen und sie nicht wie ein Wirtschaftsgut bequem für Eltern und spätere Arbeitgeber zu optimieren.

Ich würde viele Gespräche mit meinem Kind führen, so beiläufig und vorsichtig wie möglich, um herauszufinden, wie er sich selber sieht, seine Familie um sich herum, was er von der Schule denkt, den Freizeitaktivitäten, den Mitschülern und dem Verhältnis zu den Lehrern. Ohne einen echten Ansatzpunkt wird es schwierig, an einer Lösung zu basteln.

LAut Entwicklungspsychologen haben Kinder in Klasse 1 und 2 eine durchschnittliche attention span von ca 12 Minuten. Diese steigert sich bis zur 6. Klasse auf 20 - 25 Minuten, um in der Pubertät wieder auf Einschulungsniveau zu sinken. Danach steigert sie sich kontinuierlich auf 30 - 35 Minuten. Zwischen den einzelnen Konzentrationsphasen sollte man Pausen von mind. 3 bis max. 6 Minuten einlegen, je nach Alter des Kindes eine längere Pause nach 3-4 Konzentrationsphasen von 20 - 30 Minuten.

Nur, welche Schule richtet sich tatsächlich nach solchen Gegebenheiten?

LG nach Amerika
azalee

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Re: @ Oeli_bene

Antwort von EvaK am 23.03.2008, 19:10 Uhr

Oeli,
wenn du magst, email mir doch mal, wuerde mich gerne weiter mit dir unterhalten.
Adresse ist hinterlegt, einfach auf den Nick klicken.

Hier ist der Link zu der Schule.
http://pages.cms.k12.nc.us/smith/

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Letzter Absatz

Antwort von like am 23.03.2008, 23:20 Uhr

Hast du mir einen Link für den letzten Absatz? Besonders das mit dem Sinken der attention span in der Pubertzät finde ich interessant und erklärt vielleicht manches, was ich bei meinem Großen grad so sehen und noch gar nicht in Zusammenhang mit so einer Erklärung gebracht habe.

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@like)

Antwort von azalee am 24.03.2008, 16:46 Uhr

Hallo like,

ich aheb die Sache nicht aus dem Internet, sondern aus einer Fortbildung zum Thema Konzentration und Aktivierung von Denkprozessen. Blöderweise habe ich den Namen des federführenden Entwicklungspsychologen vergessen. Ich weiß noch, das er aus HAmburg stammt, mit P anfängt, und sowohl jahrelang in der Schule, als auch für das SH Kultusministerium gearbeitet hat, bevor er sich nur noch wissenschaftlich tätig war. (Seine Begründung war, dass er sich vor niemandes Karren spannen lassen wollte)

Sorry, dass es nicht ergiebiger war.

LG azalee

PS: mir fiel es bei der Veranstaltung auch wie Schuppen von den Augen, und ich versuche jetzt, meinen Unterricht ein bisschen danach zu gestalten. Wobei das größte Problem ist, sich von den Kids nicht die Pausenminuten aus der Hand ziehen zu lassen. ;-)

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