Bei heißen Temperaturen und Anstrengung: Viel Trinken!

Bei heißen Temperaturen und Anstrengung: Viel Trinken!

© Adobe Stock, Pavel Losevsky

Dass man bei Hitze viel trinken soll, weil der Körper beim Schwitzen Wasser verliert, ist natürlich eine sinnvolle Empfehlung.

Viele Eltern sind sehr unsicher, welche Menge an Flüssigkeit ihr Kind wirklich braucht. Deshalb hier einige Empfehlungen.

Babys benötigen keine zusätzliche Flüssigkeit

Babys, die gestillt oder mit einer Babymilchnahrung nach Bedarf gefüttert werden, brauchen keine zusätzliche Flüssigkeit also auch keinen Tee. Bei großer Hitze ist es viel besser, sie einfach häufiger anzulegen.

Zur Beikost: Bieten Sie jetzt ein Getränk an

Erst zur Beikost sollte man regelmäßig etwas Wasser oder ungesüßten Tee anbieten. Besonders gestillte Babys nehmen dieses Getränk oft lieber gleich aus einem kleinen Becher als aus einer Nuckelflasche. Das Anbieten eines Getränks zu den Beikost-Mahlzeiten dient zunächst vor allem der Gewöhnung daran und Eltern sollten sich keine Sorgen machen, wenn ihr Baby am Anfang das zusätzliche Trinken verweigert. Der Flüssigkeitsbedarf wird leicht gedeckt durch das Stillen/die Milchnahrung und in der Beikost enthaltene Flüssigkeit.
Ein Tipp dazu: Wenn die Windel wie immer regelmäßig nass ist, reicht auch die Trinkmenge.

Optimal: Wasser pur

Das sinnvollste und gesündeste Getränk ist Wasser und bei einer normalen öffentlichen Wasserversorgung kann man ganz einfach Leitungswasser anbieten. Mineralwässer sollten immer den Zusatz "für die Zubereitung von Babynahrung geeignet" auf dem Etikett tragen. Säfte, auch verdünnte, gewöhnen Kinder völlig unnötig daran, in Zukunft nur Süßes zu trinken. Das ruiniert die Zähne und belastet den Organismus mit (Frucht-)Zuckerkalorien. Machen wir es wie die Südländer: dort steht zu jeder Mahlzeit eine Karaffe mit Wasser auf dem Tisch, aus der sich alle einschenken.

Wie viel Flüssigkeit benötigen Kinder in welchem Alter?

Mit 1 Jahr benötigt ein Kind zusätzlich zu seinem 1/3 Liter Milch etwa 600 ml an Getränken. Mit 2 bis 3 Jahren sind es 700ml, mit 4 bis 6 Jahren 800 ml und mit 10 Jahren dann etwa 1000 ml. Bei Hitze darf es natürlich etwas mehr sein und besonders beim Sport brauchen Kinder und Jugendliche Nachschub an Wasser und Mineralien. Dann kann Apfelschorle ein sinnvolles Getränk sein.

Nuckelflasche - kein guter Begleiter

Auch ein Kind braucht nicht ständig etwas zu trinken. Besonders die Nuckelflasche wird leider oft als ständiger Begleiter und Tröster in allen Lebenslagen missbraucht. Auch zum Einschlafen oder Beruhigen in der Nacht sollten Sie nie die Flasche geben, denn selbst Wasser spült den Schutzfilm von den Zähnen und macht sie anfälliger für Karies. Ständiges Nuckeln von Saftschorle ist die Ursache Nummer 1 für Karies an Milchzähnen geworden. Bieten Sie einfach zu den festen Mahlzeiten immer einen Becher Wasser an, das reicht völlig aus und man kommt mit 5 Bechern leicht auf die empfohlenen 600 bis 1000 ml je nach Alter.

Einem "Prosit!" kann kein Kind widerstehen

Kinder lernen am Beispiel der Anderen: Wenn die ganze Familie bei jeder Mahlzeit ganz selbstverständlich ein Glas oder einen Becher Wasser trinkt, wird ihr Kind das auch gerne tun. Einem gemeinsamen "Prosit" kann auf Dauer kein Kind widerstehen. Noch attraktiver wird das natürlich aus einem besonders schönen Glas oder Becher.

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