Frühstücken - warum diese Mahlzeit wichtig ist

Frühstücken - warum diese Mahlzeit wichtig ist

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Wir alle kennen den alten Spruch - "Frühstücken wie ein Kaiser, Mittagsessen wie ein König, Abendessen wie ein Bettelmann" - und er hat auch seine Berechtigung.

In der Tat ist das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages, vor allem für Kinder, die vormittags viel leisten müssen. Warum das so ist, wollen wir im Folgenden einmal näher beleuchten.

Morgens braucht der Körper Energie!

In der Nacht hat der Körper zwar Pause gemacht, viele wichtige Körperfunktionen wie Atmung, Kreislauf oder Stoffwechsel sind aber weitergelaufen, und auch das Gehirn hat im Traum weiter gearbeitet. Morgens sind die Energiereserven erst mal aufgebraucht und der Körper benötigt dringend Nachschub, denn in Schule oder Kindergarten werden ihm schon wieder Höchstleistungen abverlangt. Nicht nur beim Laufen oder Toben, sondern vor allem beim Denken. Das Gehirn ist ein regelrechter "Energiefresser". Während es neue Informationen verarbeitet oder Matheaufgaben löst, verbraucht es haufenweise Kalorien. Das gilt übrigens nicht nur für Schüler. Auch das Gehirn der Kleinen läuft im Kindergarten oder in der Kita beim interaktiven Spielen mit anderen Kindern auf Hochtouren. Deshalb ist es so wichtig, die Energiereserven für den Tag mit einem vollwertigen, gesunden Frühstück aufzufüllen.

Kinder, die frühstücken, sind schlauer

Eine Studie in Amerika hat kürzlich erwiesen, dass Kinder, die morgens frühstücken, nicht nur bessere Leistungen in der Schule bringen, sondern offenbar über einen höheren IQ verfügen. Das liegt zum einen sicher daran, dass das Gehirn durch die Energie, die es durchs Frühstück bekommt, leistungsfähiger ist. Gleichzeitig liefert diese Mahlzeit aber auch eine wichtige soziale Komponente: Wenn sich die Familie Zeit nimmt, sich gemeinsam zum Frühstück an einen Tisch zu setzten, fördert das die soziale Interaktion. Im Gespräch mit den Eltern erweitern die Kinder ihren Wortschatz, argumentieren und erhalten Allgemeinbildung - das fördert das Sprachverständnis und die Intelligenz. Hierfür ist es gar nicht so sehr von Bedeutung, was oder wie viel die Kinder essen, sondern dass sich die Familie gemeinsam Zeit nimmt.

Kinder, die nicht frühstücken, haben häufiger Übergewicht

Während der Schlafenszeit hat der Körper quasi gefastet, deshalb braucht er morgens als erstes "frisches Brennmaterial", um den Stoffwechsel in Gang zu bringen. Bekommt er das nicht, muss er auf die vorhandenen Reserven zurückgreifen und gibt dabei gleichzeitig das Signal "Energie sparen". Sobald er dann etwas zu essen kriegt, wird das doppelt gut verwertet. "Nicht-Frühstücker" bekommen darüber hinaus im Lauf des Vormittags oft regelrechte Heißhunger-Attacken, die dafür sorgen, dass sie wahllos alles in sich hineinstopfen. Das Frühstück ist also die falsche Mahlzeit um Kalorien zu sparen. Untersuchungen bestätigen dies auch: Kinder und Jugendliche, die nicht frühstücken, haben mehr mit Übergewicht zu kämpfen, als die "guten Frühstücker".

Was sollen Kinder frühstücken?

Die nötige Energie für die Konzentration in der Schule - und fürs Spielen im Kindergarten - bekommt das Gehirn am besten durch ballaststoffreiche, vollkörnige Kohlehydrate, die lange satt machen. Weißmehl und Süßigkeiten sind hingegen nicht geeignet, weil sie den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen und genauso schnell wieder absinken lassen. Die Folge: Müdigkeit, Hunger und ein vormittägliches Leistungstief. Also gerade die bei Kindern beliebten Klassiker - Frühstücksflocken und Semmeln mit Nussnougatcreme - sind leider nicht so gut. Ideal hingegen ist Vollkornbrot - mit Käse, magerem Schinken oder für die süßen Schleckermäulchen mit Quark und Marmelade - oder Müsli mit Früchten und Milch oder Joghurt. Dazu noch ein Glas frisch gepressten Orangensaft für den extra Schuss Vitamin C, und der Tag kann kommen!

Und wenn mein Kind nicht frühstücken mag?

Das gibt es natürlich auch: Kinder, die morgens partout nichts runter bekommen. Auf gar keinen Fall sollten Sie Ihr Kind zum Essen zwingen. Es muss selber ein Gefühl dafür entwickeln, wann es Hunger hat und was es essen will. Alles andere führt kurzfristig zu Verweigerung und langfristig zu Übergewicht. Einem "Frühstücks-Muffel" sollten Sie aber unbedingt eine vollwertige, gesunde Brotzeit mitgeben, die ihm spätestens nach der ersten Pause den nötigen Energieschub gibt.

Viele weitere Tipps für ein gesundes Frühstück und für die ideale Brotzeit für Kindergarten oder Schule finden Sie in unserem Bereich für Kinderernährung.

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