Faschingsschminke kann Hautausschläge auslösen

Faschingsschminke kann Hautausschläge auslösen

© Adobe Stock, Dan Race

Im Februar ist Hochsaison für kleine Prinzessinnen, Vampire, Indianer und Clowns: Ob Motto-Geburtstagsfest oder Faschingsparty, Kinder lieben es, in die wildesten, lustigsten, fantasievollsten Verkleidungen zu schlüpfen.

Immer wieder kommt es dabei aber zu Hautproblemen durch Faschingsschminke. Auf empfindlicher Kinderhaut kann sie schnell zu Pickelchen, Rötungen, Juckreiz oder auch allergischen Reaktionen führen.

Verkleiden fördert die Fantasie

Kinder lieben Rollenspiele. Immer wieder in neue Verkleidungen zu schlüpfen, für ein paar Stunden jemand anderes zu sein - ein Held, eine Prinzessin, ein Pirat - das regt ihre Fantasie und Kreativität an. Sie sollten das ruhig fördern, egal ob zur Faschingszeit oder auch immer wieder mal zwischendurch. Schminken ist dabei oft der größte Spaß. Denn was wäre ein Clown ohne weißes Gesicht oder eine Katze ohne Schnurrhaare und Katzennase? Doch allzu leicht endet der Spaß mit Tränen, wenn die Haut auf die Faschingsschminke empfindlich reagiert. Das gleiche gilt übrigens für bunte Haarsprays oder Perücken, die ebenfalls häufig Irritationen und Juckreiz auslösen.

Vorsicht vor Faschingsschminke

Die zarte Haut von Kindern reagiert besonders empfindlich. Hautreaktionen wie Rötungen, entzündete Stellen oder juckende Ausschläge treten bei ihnen viel schneller auf als bei Erwachsenen. Gerade im Winter ist die Haut durch die Kälte oft ohnehin schon irritiert, insbesondere im Gesicht. Vorsicht ist auch bei Kindern, die zu Neurodermitis neigen, angezeigt, da vorgeschädigte Haut reizende und allergieauslösende Stoffe viel leichter aufnimmt. Um Reaktionen vorzubeugen, sollten Sie die Haut in jedem Fall vorher gut eincremen - dann geht die Schminke nachher auch leichter wieder ab - und nur hochwertige Theaterschminke oder wasserlösliche Produkte verwenden.

Wie erkennt man hautverträgliche Schminke?

Hochwertige Faschingsschminke erkennen Sie normalerweise am Hinweis "dermatologisch getestet" auf der Verpackung. Achten Sie außerdem darauf, dass das Haltbarkeitsdatum nicht überschritten ist. Abgelaufene Produkte vom letzten Jahr sollten Sie besser nicht mehr verwenden. Die häufigsten Reizauslöser sind die Konservierungsmittel. Folgende Stoffe sollten NICHT in der Schminke enthalten sein: Formaldehyd, Fluor, Chlor, Brom oder Jod.

Aber auch Parabene, Farb- und Duftstoffe können Hautreaktionen hervorrufen. Wenn Sie auf Nummer Sicher gehen möchten, können Sie ein paar Tage vorher in der Armbeuge einen kleinen Test machen. Tragen Sie das Produkt hier auf und kleben Sie ein kleines Pflaster darüber. Zeigt sich in den nächsten 2 Tagen keine Rötung, können Sie das Produkt relativ gefahrlos im Gesicht anwenden.

Ganz wichtig: Abschminken!

Gründliches Abschminken schont nicht nur das Kopfkissen, sondern auch die Haut. Aber bitte gehen Sie hier ganz sanft vor. Am schonendsten bekommt man Schminke auf Fettbasis mit Babyöl oder einer reichhaltigen Gesichtscreme und Wattepads ab. Wasserlösliche Faschingsschminke kann man einfach abwaschen. Hier hinterher aber das Eincremen nicht vergessen.

Was tun bei einer allergischen Reaktion?

Allergische Hautreaktionen treten nicht unbedingt sofort auf, sondern manchmal erst nach ein bis zwei Tagen. Entfernen Sie - falls noch nicht geschehen - in jedem Fall sofort die Schminke und tragen Sie erst mal eine beruhigende Creme auf. Verschwinden die Symptome daraufhin nicht, sollten Sie mit Ihrem Kind zum Kinderarzt gehen, der gegebenenfalls ein Antihistaminikum oder eine entzündungshemmende Salbe verschreiben kann.

Lassen Sie dann sicherheitshalber gelegentlich einen Allergietest durchführen und machen Sie um den Allergieauslöser in Zukunft einen großen Bogen.

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