Hektik nach Entbindung

Hallo,

es kommt darauf an, wie es dem Baby geht. Direkt nach der Entbindung (erste Minute) wird ja die erste Apgar-Bewertung vorgenommen, insgesamt sind es drei (nach einer, fünf und und zehn Minuten). Das kriegt man als Mutter gar nicht groß mit.

Hat das Baby bei der allerersten Apgar-Untersuchung noch nicht die volle Punktzahl (was nicht ungewöhnlich ist), wird es ein bissel gerubbelt und „geärgert“, damit der Kreislauf in Gang kommt und der Muskeltonus sich erhöht. Die zweite Apgar-Untersuchung ist dann meist schon okay.

Ist alles von vorn herein okay, kann man das Baby auch direkt auf den Bauch gelegt bekommen. Ein bisschen hängt es aber auch von den Gepflogenheiten der betreffenden Klinik ab. Generell muss man sagen: Eine Klinikgeburt ist keine Hausgeburt. Natürlich hat sie auch Nachteile. Sie bietet mehr Sicherheit. Sie hat aber auch Nachteile, und zwar für das Kind UND die Mutter.
Zum Beispiel wirkt die Klinikatmosphäre oft bremsend auf die Wehen, weil die Mutter sich hier nicht recht wohlfühlt und nicht so sicher, wie zu Hause. Und auf die Urbedürfnisse des Babys wird erst an zweiter Stelle eingegangen, zuerst kommt immer die medizinische Sicherheit, weil die Kliniken rechtlich auf der sicheren Seite sein wollen und müssen.

Was Du tun kannst: Mach Kreißsaal-Besichtigungen in verschiedenen Kliniken Eurer Region und stelle diese Frage dort. Es gibt bei jeder Führung eine Fragerunde/Fragemöglichkeit für die Eltern. Hier zeigt sich schon, ob die Klinik eher konservativ oder aufgeschlossen für eine naturnahe Entbindung ist.

LG