Die Geburt

Die Geburt

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Alteisenfrau am 20.09.2018, 14:28 Uhr

Angst vor den Erwartungen des Partners unter der Geburt

Hallo liebes Forum,

ich bin in der 30. SSW und bekomme mit 43 Jahren (ungeplant) mein erstes Kind. Vor der Geburt an sich habe ich keine Angst, da ich durch den Beruf meiner Eltern (Tierärzte) schon viele Tiergeburten miterlebt und auch mitgeholfen habe.

Von Anfang an war für uns klar, dass der Papa des Kindes dabei sein wird, wenn es das Licht der Welt erblickt. Es soll mit der gleichen Liebe ankommen, wie es auch entstanden ist.
Nun allerdings kommen mir manche Bedenken, zumal ich Nachts träume, dass er die Geburt auf dem Kreißbett verschläft.
Mein Partner hat schon ein großes Kind und war bei der Geburt dabei, von der er mir manches erzählte, was mich unsicher macht:

Zuerst sagte er morgens um 5 seiner damaligen Frau, als diese ihn wegen regelmäßiger Wehen weckte, dass sie wohl besoffen sei und ihn schlafen lassen solle, was sie dann auch tat. Er stand dann 10 Uhr auf.
Dann beschwerte er sich, dass es bis abends 10 Uhr dauerte, bis das Kind endlich da war und er dann total erschöpft war. (Die Frau war damals 21 Jahre und im besten Gebäralter, bei mir wirds vermutlich wesentlich länger dauern).
Und ein Theater hätte sie im Krankenhaus gemacht, gestöhnt und auch geschrien, geweint und wollte aus dem Kreißbett aufstehen. Er musste sie ewig mit aller Kraft festhalten, damit sie liegenblieb.
Für mich hört sich das alles wenig sympathisch an und die arme Frau war in einer Zwangshaltung gefangen und konnte sich nicht bewegen, wie es vielleicht förderlich gewesen wäre. Zudem finde ich es unmöglich, da von Theater zu sprechen, in so einer Ausnahmesituation.

Ich habe zu ihm gesagt, er solle seine Hörgeräte herausnehmen wenn es ihm nicht gefällt. Und wenn er mich versucht ans Bett zu fesseln, dann kanns passieren, dass ich ihn rausschmeiße.
Er erwartet von mir, dass ich fitter und ruhiger bin, weil ich ja älter und lebenserfahrener bin und er selbst Krebs und viele OPs hinter sich gebracht hat ohne zu murren.

Allerdings bin ich behindert (habe MS mit Gang- und Konzentrationstörungen, meine Muskeln degenerieren trotz Training und Physio. In der Geburt muss man tun was der Körper verlangt und nicht was der Mann will.
Jetzt setze ich ein wenig Hoffnung in den GVK bei der Hebamme, an dem er teilnehmen wird. Vielleicht beschäftigt er sich dann nochmal anders mit dem Thema. Ich habe oft versucht ihm klarzumachen, dass alles anders als in seinen Vorstellungen ablaufen wird und dass er keine Erwartungen an mich stellen soll. Bisher ohne Erfolg.

Wie kann ich ihn vorbereiten, ohne ihn tatsächlich aussperren zu müssen? Wir wollen ja schließlich beide dasselbe und freuen uns auf die Kleine.

 
17 Antworten:

Re: Angst vor den Erwartungen des Partners unter der Geburt

Antwort von Esmeralda am 20.09.2018, 17:13 Uhr

Hallo Alteisenfrau.

Das ist ja wirklich ganz schön heftig, was dein Partner erzählt und was er erwartet. Darf ich fragen, wie alt er ist?
Manche Menschen werden ja je älter auch immer festgefahrener und immer weniger offen für Änderungen der Perspektive.

Ich finde es gut, dass du ihm gegenüber zumindest verbal gegengehalten hast. ;)
Und du hast ja anscheinend schon viel mit ihm geredet, ohne dass es wirklich gefruchtet hat. :(

Deswegen ist mein Gedanke, dass du bei der Geburt ohne diesen Partner besser dran wärst und deine Kräfte besser auf dich selbst konzentrieren könntest.
Da dein Partner eh kein positives Interesse an den Geburtsvorgängen zeigt, warum ihn nicht zurücklassen?
Soll er schlafen, nimm dir ein Taxi. Vielleicht hast du ja auch eine Freundin, die dich fährt.
Das Krankenhaus kann ihn dann anrufen, wenn das Baby da ist oder wenn es absehbar ist nicht allzulange vorher.

Du kannst ja abwarten, wie er sich im GVK entwickelt. Bei meinem Kurs ist es allerdings so, da ist der Mann nur dreimal dabei.
Die Hebamme kann man allerdings auch für andere Gespräche außerhalb des Kurses in Anspruch nehmen, das zahlt die Kasse. Sprich mal deine Hebamme an, was für ein Problem du mit der Sicht deines Partners hat. Die könnte ihm mal "ins Gewissen" reden, ihm erzählen wie unvorhersehbar und individuell Geburten sind, bzw. ihm die Aufgaben des Partners nahebringen, wie er sich unterstützend verhält. Das überzeugt ihn vielleicht auch mehr, als wenn du das sagst.

Respekt, dass du trotz MS die Spontangeburt machst!
Ich nehme an, in der Schwangerschaft ist die Krankheit durch die hormonelle Lage in Remission? Ich wünsche es dir.

Alles Gute!!

Esmeralda

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Angst vor den Erwartungen des Partners unter der Geburt

Antwort von Esmeralda am 20.09.2018, 17:13 Uhr

Hallo Alteisenfrau.

Das ist ja wirklich ganz schön heftig, was dein Partner erzählt und was er erwartet. Darf ich fragen, wie alt er ist?
Manche Menschen werden ja je älter auch immer festgefahrener und immer weniger offen für Änderungen der Perspektive.

Ich finde es gut, dass du ihm gegenüber zumindest verbal gegengehalten hast. ;)
Und du hast ja anscheinend schon viel mit ihm geredet, ohne dass es wirklich gefruchtet hat. :(

Deswegen ist mein Gedanke, dass du bei der Geburt ohne diesen Partner besser dran wärst und deine Kräfte besser auf dich selbst konzentrieren könntest.
Da dein Partner eh kein positives Interesse an den Geburtsvorgängen zeigt, warum ihn nicht zurücklassen?
Soll er schlafen, nimm dir ein Taxi. Vielleicht hast du ja auch eine Freundin, die dich fährt.
Das Krankenhaus kann ihn dann anrufen, wenn das Baby da ist oder wenn es absehbar ist nicht allzulange vorher.

Du kannst ja abwarten, wie er sich im GVK entwickelt. Bei meinem Kurs ist es allerdings so, da ist der Mann nur dreimal dabei.
Die Hebamme kann man allerdings auch für andere Gespräche außerhalb des Kurses in Anspruch nehmen, das zahlt die Kasse. Sprich mal deine Hebamme an, was für ein Problem du mit der Sicht deines Partners hat. Die könnte ihm mal "ins Gewissen" reden, ihm erzählen wie unvorhersehbar und individuell Geburten sind, bzw. ihm die Aufgaben des Partners nahebringen, wie er sich unterstützend verhält. Das überzeugt ihn vielleicht auch mehr, als wenn du das sagst.

Respekt, dass du trotz MS die Spontangeburt machst!
Ich nehme an, in der Schwangerschaft ist die Krankheit durch die hormonelle Lage in Remission? Ich wünsche es dir.

Alles Gute!!

Esmeralda

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Angst vor den Erwartungen des Partners unter der Geburt

Antwort von Ale27 am 20.09.2018, 18:42 Uhr

Eins vorweg, das Alter hat keinen Einfluss auf die Dauer der Geburt, noch kann man die Schmerzen dann besser verkraften.
Auf jeden Fall solltet ihr zusammen einen Geburtsvorbereitungskurs besuchen, damit ihr wisst wie eine Geburt abläuft. Auch das Wochenbett wird da angesprochen. Denn so wie es klingt wird er dir da auch keine Hilfe sein. Vielleicht sollte er auch mit einem Gynokologen oder Geburtshelfer prechen oder eine Reportage ansehen?
Denn mit der Einstellung ist er 'schädlich' im Kreißsaal und du kannst mir glauben dass du ihn da so definitiv NICHT haben willst.
Auch das Wochenbett und überhaupt die ersten Monate werden unterschätzt, da wäre auch Hilfe gefragt.
Deswegen: sollte er seine Einstellung nicht ändern, suche dir am besten eine andere Begleitung für die Geburt und auch Hilfe für die Zeit danach!
Viel Glück!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Gibt es nicht so Wehensimulationsgeräte?

Antwort von Lina301 am 20.09.2018, 21:36 Uhr

Das wäre doch mal was für ihn. Zumindest könntest du mal nach der Doku schauen, wo Männer das ausprobiert haben und wie die sich "angestellt" haben. Ansonsten würde ich -wenn das bei ihm nicht doofer Humor oder Unsicherheit ist- mich auch nach einer andere Begleitung für die Geburt umschauen, falls der Kurs und die zu erwartenden Reaktionen wenn er dort seine Meinung andeutet, nichts an seiner Einstellung ändert.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Angst vor den Erwartungen des Partners unter der Geburt

Antwort von Nenilein am 21.09.2018, 2:13 Uhr

Ehrlich, es wird nichts so heiß gegessen wie gekocht.
Es wird vermutlich nicht nur anders als in SEINEN Vorstellungen laufen, sondern vermutlich auch anders als in DEINEN.

Mein Mann hat mir früh um 6 auch den Vogel gezeigt als ich ihn geweckt habe. Das hat der gar nicht umrissen und auch nicht böse gemeint. Aufgestanden sind wir dann um 10.

Und mit Gewalt festhalten wird einen bei der Geburt kein Mensch, kein Arzt, keine Hebamme und auch nicht der Vater. Und wenn das tatsächlich so gewesen sein sollte weiß ja keiner hier warum, war keiner dabei und weiß was da war.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Angst vor den Erwartungen des Partners unter der Geburt

Antwort von Alteisenfrau am 21.09.2018, 6:32 Uhr

Hallo liebe Esmeralda

mein Partner ist 49 und mir 6 Jahre voraus. Er interessiert sich schon dafür, aber nur insoweit dass alles seinen schnellen Weg geht. Er ist ziemlich hart im Nehmen (was ich eigentlich auch bin), nimmt aber teilweise unabsichtlich wenig Rücksichten und kann sich schwer damit abfinden, dass andere mit sich weniger rigoros umgehen. Das mag am Alter liegen oder an der Erziehung. Jedenfalls hat er schon einiges im Leben mitmachen müssen und eine harte Schale aufgebaut. Grundsätzlich ist er aber sehr liebevoll und genießt es, noch einmal Vater zu werden, er nimmt regen Anteil an der Entwicklung unseres Kindes, plant, baut und tut sonst auch viel mehr als er sollte ;-)

Wenn er im KKH bei ewig langer Eröffnungsphase schlafen würde, könnte ich das sogar begrüßen, solange er da ist, wenns wirklich wichtig ist und irgendwelche Interventionen gestartet werden sollen. Ich würde mir wünschen, und das ist auch so abgesprochen, dass er als Mittler zwischen KKH-Personal und mir auf mich aufpasst, damit ich in Ruhe gebären kann.

Vielleicht ist der Einzeltermin bei der Hebamme tatsächlich eine gute Sache. Leider kann er zur Vorstellung im KKH nicht mitkommen, wo der Geburtsplan gemacht wird. Aber vlt. kriege ich ihn auch da noch hin, dann muss er eben einmal gelben Urlaub machen. In den GKV kann er für 50€ komplett mit.

Übrigens hat das KKH in Frankenberg, wo ich hingehen will, meinen höchsten Respekt. Die Behinderung, das Alter, spielen da überhaupt keine Rolle. Ich habe etwas skeptisch danach gefragt und sie sagten mir, dass der Körper schon allein weiß, was richtig ist und da ich schon die ganze SS auf ihn vertraut habe, wird es bestimmt keine Schwierigkeiten geben. Man ist aber für die meisten Komplikationen gerüstet.

Darf ich fragen, ob du schon Kinder hast und dein Mann dabei war?

Liebe Grüße von der Alteisenfrau (Jane)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Angst vor den Erwartungen des Partners unter der Geburt

Antwort von Alteisenfrau am 21.09.2018, 6:41 Uhr

Liebe Ale,

was das Wochenbett betrifft muss ich dir auch Recht geben, das unterschätzt er auch. Seine frühere Frau war da wohl ziemlich fit, hatte allerdings die ständige Unterstützung ihrer Eltern, die im Ort leben. ich bin komplett auf mich allein gestellt, da ich erst vor kurzem in die Gegend gezogen bin und alle meine Freunde und Verwandten 450 km weit weg leben.

Allerdings hat er Elternzeit genommen und wird selbst ab der Geburt daheim sein. Dann wird er sich ins Geschehen fügen müssen wie es eben kommt. Den GKV wird er besuchen, das ist schon geklärt. Das ist es ja, auf das ich einige Hoffnung setze.

Alles Gute auch für Dich und vielen Dank!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Gibt es nicht so Wehensimulationsgeräte?

Antwort von Alteisenfrau am 21.09.2018, 6:48 Uhr

Hi Lina,

Wehensimulatoren gibt es tatsächlich, da bekommen die armen Männer Stromimpulse.

Doch weder ist ihnen schlecht noch bekommen sie einen Einlauf, sie werden weder einreißen noch genäht geschweigedenn operiert werden müssen. Alle geburtsbegleitenden Komplikationen und Begleiterscheinungen fallen weg, es ist nur punktueller Schmerz, den sie nicht beeinflussen können.
Mein Schatz hat allerdings mit Strom kein Problem und hat ein Reizstromgerät, das er nutzt, da er auch eine Behinderung hat. Er liebt es, wenn sich der Fuß oder das ganze Bein anhebt.
Ich kann da nicht hinsehen und gehe dann weit weg von ihm. Aber wie du schon sagst, der GKV wird möglicherweise augenöffnend sein.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Angst vor den Erwartungen des Partners unter der Geburt

Antwort von Alteisenfrau am 21.09.2018, 6:54 Uhr

Hi Nenilein,

vermutlich hast du da Recht, das Weiterschlafen war möglicherweise ohne Absicht. Sonst steht und stand er allerdings noch früher auf und das ohne Meckern.

Die hatten vor 25 Jahren auch noch andere Vorstellungen vom Geburtsablauf und Frau musste im Liegen gebären. In ihrem Fall auch noch auf einer Pritsche und nicht wie heute in einem großen einstellbaren Bett.

Meine Vorstellungen sind sehr offen, das einzige was ich mir wirklich wünsche ist, nicht im Liegen gebären zu müssen. Dafür reicht meine Kraft glaube ich dann doch nicht aus.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Gibt es nicht so Wehensimulationsgeräte?

Antwort von Ale27 am 21.09.2018, 9:14 Uhr

Ich würd in dann tatsächlich ein paar Videos und Reportagen ansehen lassen, damit er sieht dass die Geburt bei der er dabei war die Regel ist und die Geburten die 'leichter' sind, die Ausnahme.
Die Schmerzen unter den Wehen sind teilweise so stark dass einen nur die Hormone am Bewusstsein halten, jeder Mann wäre da längst in Ohnmacht.
Natürlich kannst du auch Glück haben und keibe so starken Wehen haben.
Übrigens hilft das Stöhnen und Schreien bei den Schmerzen und dadurch geht bewiesener Maßen der Muttermund schneller auf.
Übrigens ich bin auch chronisch krank und hatte anfangs etwas bedenken dass meine Muskeln da mitmachen. Mir wurde dann auch gesagt dass macht der Körper quasi von allein und so war es auch. Dieser Teil der Geburt warfür mich dann tatsächlich kein Problem, schlimmer waren die Wehen vorher...
Ps: Einlauf hab ich keinen bekommen und gerissen ist auch nichts (hatte aber ein kleibes Köpfchen und ich hab da unten im, letzten Schwangerschaftsdrittel, fleißig eingeölt)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Angst vor den Erwartungen des Partners unter der Geburt

Antwort von emilie.d. am 22.09.2018, 7:33 Uhr

Ich habe in meinem Leben auch schon einiges an Schmerzen gehabt. Vieles war nur mit Opiaten aushaltbar. Aber nichts von dem war in irgendeiner Form mit der 1. Geburt, die ich hatte, vergleichbar. Da kam eine Menge zusamnen, was die so schlimm gemacht hat. Ein Punkt war schon auch die Gleichgültigkeit mancher an der Geburt beteiligter Personen.
Ich hab das bei der 2. Geburt gemerkt. Es schmerzt weniger, wenn man ohne falsche Scham 'Tönen' kann (Oooh, Ahhhh,), sich fallen lässt. Mein Mann hat mich im Stehen gehalten bei den Wehen, mich gerröstet, ass wir denWehenberg gleich geschafft haben, dass es gleich besser wird.

Jemanden wie Deinen Mann würde ich um keinen Preis dabei haben wollen. Der macht es nur schlimmer, aber hilft Dir nicht.
Sprich mal mit ihm, klär ihn auf, dass für eine gute Geburt zur Schmerzreduktion Bewegung, Tönen, Mitatmen, Massage enorm hilft. Aber dass er mit seinen völlig überzogenen Erwartungen es für Dich objektiv verschlimmert und Du ihn so nicht mitnimmst. Dann lieber eine gute Freundin, optimalerweise jemand, der schon geboren hat.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Für Deinen Mann zum Lesen

Antwort von emilie.d. am 22.09.2018, 7:47 Uhr

https://www.google.de/amp/s/www.dr-gumpert.de/amp/html/schmerzen_geburt.html

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Angst vor den Erwartungen des Partners unter der Geburt

Antwort von Sannip am 03.10.2018, 23:30 Uhr

Lass ihn zu Hause.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Angst vor den Erwartungen des Partners unter der Geburt

Antwort von Sannip am 03.10.2018, 23:32 Uhr

Ach so. Und OPs mit einer Geburt zu vergleichen ist lächerlich, es sei denn, er hat sie ohne Vollnarkose gehabt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Angst vor den Erwartungen des Partners unter der Geburt

Antwort von März2016 am 05.10.2018, 12:21 Uhr

Ich stimme total zu. Lass ihn - dir und ihm zu liebe - zuhause. Für ihn scheint es ja eher lästig zu sein, möchte keinen großen Aufstand deinerseits und zu viel Zeit darf es auch nicht kosten. Du wirst dadurch jede Leichtigkeit während der Geburt verlieren, dich verkrampfen, weil du hofft, dass es nun doch schnell geht, weil du es ihm recht machen möchtest. Das alles im Hinterkopf zu haben wird dich definitiv negativ beeinflussen!

Ich bin wirklich schmerzunempfindlich, und habe vor der Geburt meiner Tochter gesagt: Dieses Geschrei bei Geburten ist ja sowas von übertrieben. Tja... ich habe den Kreissaal zusammen geschrien, mein armer Mann saß neben mir und hat die Nierenschale gehalten, weil ich bei jeder Wehe dachte, ich müsse brechen. Das letzte was ich in dem Moment hätte gebrauchen können, wäre gewesen, dass ich im Hinterkopf gehabt hätte, dass mein Mann das „lächerlich“ oder nervig findet.
Also überleg dir genau, ob du ihn dabei haben möchtest. Falls du mehr Details (m)einer Geburt haben möchtest, um dir ein Bild machen zu können, wie es werden KÖNNTE, dann schreib mich gerne an.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Angst vor den Erwartungen des Partners unter der Geburt

Antwort von Zoe201114 am 07.10.2018, 20:03 Uhr

Ich musste be deinem Satz grinsen: „Dieses Geschrei bei Geburten ist ja sowas von übertrieben“ genau so hab ich auch gedacht.... und dann hatte meine Tochter das Bedürfnis aus mir rauszuschlüpfen... - zur zweiten Geburt hat mein Mann Ohrenstöpsel von mir geschenkt bekommen:-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Angst vor den Erwartungen des Partners unter der Geburt

Antwort von Alteisenfrau am 29.10.2018, 2:15 Uhr

Hallo März 2016,

muss mich nun doch nochmal melden, denn ich habe viel versucht, meinen Mann zum Umdenken zu bewegen.
Leider ist das Gegenteil erfolgt und er ist sich sicher, dass bei mir alles viel besser wird als bei seiner ersten Frau. Dabei hat sie eine Supersteilvorlage der perfekten Geburt geliefert, die man kaum übertreffen kann.

Er ist der felsenfesten Überzeugung, dass eine Geburt nicht schmerzhaft ist und das Theater (laut sein, Erbrechen, versehentlich was anderes als nur das Baby auf die Welt zu bringen...) völlig fehl am Platze sei. Schließlich war er dabei und muss es deshalb wissen.
Allmählich fühl ich mich jetzt schon als Versagerin, nur weil ich das alles eben NICHT garantieren kann,auch wenn ich mir Mühe geben werde.
Trotzdem will er unbedingt dabei sein und lässt sich nicht abbringen von der Idee. Dabei kommt er nicht zum GVK und auch nicht zur Vorstellung im KKH. Hält er für unnötig verschenkte Zeit und Geldausgabe.
Jetzt weiß ich auch nicht mehr so recht weiter.

Liebe Grüße

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Die Geburt

Anzeige Salus Floradix

Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.