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Geschrieben von Siebenschläfer85 am 24.07.2018, 13:08 Uhr

Kaiserschnitt mit Komplikationen

Hallo zusammen, ich suche nach Frauen die ähnliches durchgemacht haben wie ich.

Aufgrund vieler Schwangerschaftsbeschwerden hatte man sich entschlossen meine Zwillinge 34+3 zu holen. Der Albtraum begann schon mit der Setzung der Rückenmarknarkose. Obwohl ich recht schlank bin, hat der Anästhesist fünf Abläufe gebraucht um diese richtig zu legen. Dann stand sie Hebamme noch da und meine: ungewöhnlich viele Versuche bei Ihrer zierlichen Statur. Bis zur Nachgeburt ging alles glatt, erst beim zunähen hat die Oberärztin festgestellt, dass noch ein Plazentarest in der Gebärmutter verblieben ist und hat diesen versucht zu entfernen. Daraufhin habe ich ganz starke Blutungen bekommen. Auf meine Frage ob ich noch blute hatte die Hebamme gesagt, dass alles OK ist, obwohl ich gehört habe, dass nach diversen Medikamenten gerufen wurde. Kurz darauf hat man meinen Mann rausgeschickt und über meinen Kopf hinweg entschieden, dass ich eine Vollnarkose bekomme. Ich bin nachmittags auf der Intensivstation aufgewacht. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass man mir die Gebärmutter und Eileiter entfernt hat und das ich zwei Blutkonserven bekommen habe. Kein Mensch hat mir erklärt, warum ich Schmerzen innen drin im Bauch habe, warum mir die Blase schmerzt etc. Ich bin komplett alleine gelassen worden. Eine Krankenschwester hat gesehen, dass ich geweint habe und hat nur gemeint, dass ich mich nicht so anstellen soll, ohne Gebärmutter kann man leben. Sie würde ihre sofort hergeben... Man war generell nur gegenüber sehr rüber, indem fragen nach den Wochenfluss etc gestellt wurden oder man den Stand der Gebärmutter untersuchen wollte...

Jetzt im Nachhinein Frage ich mich ob Handlungsdruck bestand, da nur zwei Blutkonserven vorbereitet waren. Ich frage mich auch warum der Eileiter entfernt wurde. .. Im Augenblick geht es mir sehr schlecht, meinen Alltag mit den Zwillingen und einen Kindergartenkind bestreite ich dank Antidepressiva. Der Weg zu den Kindern war sehr lange und jetzt kann ich mich nicht richtig über sie freuen. Innerlich bin ich leer...Tod... Ich besitze keine Lebefreude mehr. Wenn es nach mir ginge, hätten die Ärzte mich sterben lassen sollen. Meinen Kindern zuliebe fange ich eine Psychotherapie an und hoffe, dass ich dann halbwegs etwas auf die Beine komme.

Ich würde mich freuen, wenn sich jemand mit ähnlicher Geschichte bei mir melden würde.

 
7 Antworten:

Re: Kaiserschnitt mit Komplikationen

Antwort von lilke am 24.07.2018, 23:47 Uhr

Nein, ich kenne Deine Situation nicht, aber ich möchte Dir dennoch für dein Therapie alles Gute und viel Erfolg wünschen, damit Du irgendwann deine (scheinbar drei) Kinder wieder als Quell der Freude auffassen kannst und Dich nicht mehr fühlst, als ob Du tot besser dran wärst.

Wenn Du es noch nicht gemacht hast, besorg Dir doch am Besten auch den vollständigen Geburtsbericht aus der Klinik und rede - aber wahrscheinlich besser nach den ersten Therapiesitzungen bzw. kläre das dann erst mal mit dem Therapeuten - vielleicht auch noch mal mit den Ärzten im KH, damit Dir erklärt wird, warum das so furchtbar gelaufen ist.

Es tut mir jedenfalls echt unendlich leid, denn es klingt wirklich grauenhaft, was Dir da passiert ist.

Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute und ganz viel Kraft.

LG
Lilly

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Re: Kaiserschnitt mit Komplikationen

Antwort von Lina301 am 25.07.2018, 9:09 Uhr

Ich habe auch keine so dramatischen Erfahrungen, würde dir aber wie Lilly raten, dir unbedingt den Geburtsbericht zuschicken zu lassen und um ein Gespräch mit den Ärzten zu bitten. Ich habe das nach meiner ersten -belastenden, aber nicht so folgenreichen wie bei dir- Geburt auch getan. Ich denke es ist sehr wichtig, dass du erstmal verstehst, was genau mit dir passiert ist und warum. Gerade die Entfernung der Eileiter finde ich sehr erklärungsbedürftig, weil ich zwar Fälle kenne wo wegen einer tief in die Gebärmutter eingewachsenen Plazenta die Gebärmutter entfernt werden musste, aber von einer Eileiterentfernung bei einem KS noch nie etwas gehört habe.
Beim Gespräch hast du dann neben den Erklärungen auch die Gelegenheit Kritik loszuwerden, z.B. wegen eines unsensiblen Umgangs mit dir nach der OP. Man weiß zwar nicht, ob das dann wirklich zu Änderungen führt, aber vielleicht denkt dann doch jemand über seine Bemerkungen nach und es tut einem selbst gut, das loszuwerden. Vielleicht kannst du da auch einen Brief schreiben, falls es dich nicht zu sehr belastet. Den Bericht würde ich auf jeden Fall kommen lassen und notfalls mit jemand anderen zusammen (Familie, z.B. aber auch eine Hebamme) lesen, falls es dir sonst zu schwer fällt.

Ansonsten wünsch ich dir, dass du die Hilfe findest, die du benötigst. Wenn du Antidepressiva nimmst bist du wahrscheinlich schon in Therapie? Falls nicht würde ich es dir raten. Ganz wichtig ist, dass du dir die Trauer erlaubst (um deine Gebärmutter, umd die theoretische Chance auf mehr Kinder, selbst wenn die Planunung abgeschlossen ist, und auch um die Geburt und die Anfangsphase mit den Kindern) und nicht an einen Idioten gerätst, der so tut als wäre das nicht schlimm, weil du ja Kinder hast.

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Re: Kaiserschnitt mit Komplikationen

Antwort von Siebenschläfer85 am 25.07.2018, 12:26 Uhr

Liebe Lilly,

vielen Dank für deine Nachricht. Ich habe mir als ich noch in der Klinik lag einen OP-Bericht geben lassen und auch ein Gespräch mit dem Chefarzt geführt.

Den OP-Bericht habe ich sowohl alleine als auch mit meiner Hebamme durchgelesen. Sie hat gemeint, dass die Entscheidung für die Amputation des Organs sehr schnell gefallen ist. Ich für meinen Teil denke, dass die Ärzte ggf einen Handlungsdruck hatten, weil nur zwei Blutkonserven vorbereitet gewesen sind. Meine Hebamme meint, dass es denkenbar ist, ein anderer Grund könnte sein, dass die Situation sehr dramatisch gewesen ist.

Wegen der Entnahme des Eileiter habe ich mit einer juristischen Stelle telefoniert, die sich mit Patientenrechten auskennt. Rein juristisch, hätte man es nicht gedurft. Im Expertenforum habe ich eine Frage zu dem Thema gestellt und der Arzt hat gemeint, dass ein Risiko von Wucherungen besteht. Das mag ja alles sein, aber ich hätte das bitte selbst entscheiden wollen. Mit welchem Recht, darf ein Arzt über meinen Körper so bestimmen? Aus meiner Sicht mit keinem!

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Re: Kaiserschnitt mit Komplikationen

Antwort von Car.78 am 28.07.2018, 9:34 Uhr

Das klingt echt traumatisch. Leider kenne ich mich mit Medizinalrecht nicht aus aber ich würde die Abläufe und Gründe für die Emtfernung auch nahtlos (auf-)geklärt haben wollen, auch mit Anwalt. Darf ich fragen, in welchem Krankenhaus Du warst?
Ich hoffe für Dich und Deine Familie, dass Du schnell wieder zu Deiner Lebensfreude zurückfindest.

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Re: Kaiserschnitt mit Komplikationen

Antwort von malini am 28.07.2018, 22:30 Uhr

Es tut mir leid, dass dein Kaiserschnitt so dramatisch ausging, aber Dr. Hellmayr schrieb ja, dass die Entfernung der Eileiter (nicht Eierstöcke) kein Kunstfehler sei und er das genauso gemacht hätte.

Von daher hoffe ich, dass dir die Therapie hilft, darüber hinwegzukommen!

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Re: Kaiserschnitt mit Komplikationen

Antwort von Siebenschläfer85 am 17.10.2018, 11:03 Uhr

Sorry, aber ich habe nicht wissen wollen ob es ein Kunstfehler war, sondern ob man den Eileiter ohne mein Einverständnis mir hat entnehmen dürfen. Nicht mehr und nicht weniger!

Über die körperliche Beschwerden hinwegzukommen hilft leider keine Therapie.

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Re: Kaiserschnitt mit Komplikationen

Antwort von Schlumpfbeere am 09.03.2021, 19:51 Uhr

Hallo Siebenschläfer,
Der Beitrag ist schon etwas älter...Ich würde gern wissen, ob du hier noch aktiv und an einem Austausch mit einer Leidensgenossin interessiert bist?

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