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Geschrieben von Esmeralda, 38. SSW am 12.10.2018, 1:01 Uhr

Erfahrungen mit vaginal seeding / Mikrobiomübertragung?

Hallo,

bei Kaiserschnitten kann man ja theoretisch vaginal seeding bzw. Mikrobiomübertragung machen.

Meine Gynäkologin befürwortet das, sie sagt, es kann nichts schaden und sie würde das selbst auch machen.
Die Krankenhausärztin hat mit den Schultern gezuckt und gesagt, wir dürfen das machen.

Aber der praktische Ablauf ist mir jetzt leider gar nicht klar.
Nach der Sectio kann man es ja nicht mehr machen, weil ich dann vaginal stark bluten werde.
Wenn soll die Kompresse rein und raus und wer soll das machen? Und wie lange leben die Bakterien noch und wann betupft man das Baby?

Vielleicht ist ja hier jemand, der schon Praxiserfahrung damit gemacht hat.

Wer über Sinn und Unsinn von vaginal seeding diskutieren oder sich auskotzen möchte, der möge doch bitte seinen eigenen Thread dazu starten und nicht diesen hier aufblähen. Danke.

Grüße

Esmeralda

 
12 Antworten:

Re: Erfahrungen mit vaginal seeding / Mikrobiomübertragung?

Antwort von grunz am 12.10.2018, 19:54 Uhr

Das Scheidensekret wird vor dem Kaiserschnitt entnommen, meist durch die Hebamme, und das Baby dann nach der Geburt direkt damit betupft.

Das es nicht Schaden kann ist aber so nicht richtig. Streptokokken, Clamydien, Herpes... Das sind auch alles Sachen die man dadurch übertragen kann.

Deshalb muss man natürlich überlegen ob es sich lohnt dieses Risiko einzugehen, vor allem weil die neuesten Studien zu diesem Thema keinen positiven Effekt nachweisen konnten.

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Re: Erfahrungen mit vaginal seeding / Mikrobiomübertragung?

Antwort von Bonnie am 12.10.2018, 21:12 Uhr

Du kannst dies mit der Hebamme besprechen, wenn Du mit Wehen in die Klinik kommst. Bei der Aufnahme machen sich die Hebammen nochmal Notizen über besondere Wünsche, die der Mutter wichtig sind. So dass auch bei Schichtwechsel die Folgehebamme weiß, was man möchte. Ich habe hier zum Beispiel betont, dass ich nicht die üblichen Silbernitrattropfen für Babys Augen möchte (die tun dem Kind schrecklich weh, lösen immer eine Bindehautentzündung aus und machen nur Sinn, wenn die Mutter Tripper hat).

Es kommt trotzdem sehr auf die Klinik an, ob das mit dem Seeding dann auch klappt. Zum Beispiel sollten die Hebammen dort das Prozedere des Vaginal Seeding natürlich kennen. Klinik-Hebammen sind leider nicht immer besonders fortschrittlich - und sie machen nichts, was die Ärzte nicht wollen oder befürworten. Sie stehen ziemlich unter der Fuchtel der Ärzte (anders als freie Hebammen). Ich selbst habe mir daher bei der zweiten Entbindung eine eigene Beleghebamme genommen. Da ist die Betreuung wesentlich persönlicher und besser.

Trotzdem: Versuchen würde ich es, und wie gesagt bei der Aufnahme sagen, was Du Dir vorstellst.

LG

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Re: Erfahrungen mit vaginal seeding / Mikrobiomübertragung?

Antwort von Esmeralda, 38. SSW am 14.10.2018, 23:25 Uhr

Danke.

Auf Streptokokken und Clamydien und einiges mehr bin ich negativ getestet.

Wenn man Vaginal-Herpes hatte, dann hat man das mitbekommen, oder?
Ich hab überhaupt fast nie vaginal Probleme gehabt, vielleicht hat es ein, zweimal gejuckt, was mit Naturjoghurt oder Döderleins quasi sofort wieder weg war.

Also riskanter als eine vaginale Geburt kann das Ganze zumindest kaum sein. Da kriegt das Baby ja auch alles ab.

Aber ja, uns ist klar, dass das kein wissenschaftlich wasserfest untersuchtes und der gängigen Lehrmeinung fest hinzugefügtes Verfahren ist.

Gruß

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Re: Erfahrungen mit vaginal seeding / Mikrobiomübertragung?

Antwort von Esmeralda, 38. SSW am 15.10.2018, 0:10 Uhr

Danke, Bonnie.

Beleghebammen sind leider in dem Krankenhaus nicht möglich. Hab ich mich mit abgefunden. Bin leider nicht bereit, die Nachteile einer weit entfernten Klinik für manch anderen spekulativen Vorteil auf mich zu nehmen. (Ländliche Gegend.)

Mein Mann und ich sind inzwischen überein gekommen, uns mit dem vaginal seeding nicht um jeden Preis verrückt zu machen.

Sprich, wenn da keiner kooperiert oder das zu viel Diskussion wird, dann nehme ich einfach die eigene Vaginalkompresse raus, bevor ich für die OP vorbereitet werden und hinterher, wenn wir das Baby bei uns haben, betupfen wir es etwas.
Wenn die Bakterien so lange nicht überlebt haben, haben wir halt Pech gehabt.

Zumindest wissen wir inzwischen, dass man eine sterile Kompresse braucht, die in Salzwasser getränkt wird und einen sterilen verschließbaren Behälter. Holen wir uns einfach alles in der Apotheke, Urinbecher sollen wohl auch schon genügen.

Aber wenn die Hebamme sehr zugänglich ist, und sich anbietet, die Kompresse noch im IP rauszunehmen, umso besser.


Uns ist bewusst, dass wir das ohne klinische Gewähr auf eigene Verantwortung machen und ich schreibe das auch nicht hier, um dafür "Werbung" zu machen.
Allerdings habe ich selbst in den letzten Jahren sehr von Behandlungen profitiert, die wissenschaftlich erst noch in Untersuchung mit ersten vorsichtigen positiven Beschreibungen sind.
Wenn Vaginal Seeding in zehn Jahren anerkannt und empfohlen ist, dann wäre es eben dann zu spät für mein Kind.

Insofern mach ich da selbst eine Risiko-Nutzen-Abwägung.
Und ich halte die Risiken hier doch für minimal, da das Baby ja bei einer vaginalen Geburt noch viel mehr davon abbekäme.

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Re: Erfahrungen mit vaginal seeding / Mikrobiomübertragung?

Antwort von Becca09 am 15.10.2018, 9:26 Uhr

Ob du es hattest ist egal, obs jetzt aktiv ist zählt und das hätte die Ärztin auch gesehen, bzw. du bemerkt. Insofern kann es da kein großes Risiko geben (sonst wären ja KS Spontang. vorzuziehen ).

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Re: Erfahrungen mit vaginal seeding / Mikrobiomübertragung?

Antwort von anni1002 am 15.10.2018, 11:10 Uhr

Dann mach aber vorher den Steptokken und Clamydientest und ich würde noch auf Pilze untersuchen lassen.
Einige Babies stecken sich nämlcih damit an, und allein schon so eine Pilzinfektion beim Baby ist echt mies. (Mundsoor wird das dann genannt und wird vom selben Pilz wie Vaginalpilz augelösst, weil die Kinder sich bei der vaginalen Geburt infiziert haben. Du kannst ja mal googeln) Und auch die andern Sachen sind nicht lustig bis hin zur Blindheit und Tot.
Also würde ich das vorher per Test auschliessen.

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Re: Erfahrungen mit vaginal seeding / Mikrobiomübertragung?

Antwort von Esmeralda am 15.10.2018, 14:52 Uhr

Hallo, ist alles getestet.

Grüße

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@Bonnie

Antwort von Esmeralda, 38. SSW am 15.10.2018, 23:41 Uhr

Danke noch für den Hinweis wegen der Silbernitrattropfen.
Davon wusste ich noch nichts.
Ich frage da auf jeden Fall nach, ob die das dort noch machen und falls ja, verweigere ich das.

Eingewilligt haben wir gern für eine Fersen-Blutentnahme für alle möglichen Studien und Erbkrankheiten. Aber das passiert nicht direkt bei der Geburt, ich glaub, am nächsten Tag.

Sonst wird meines Wissens nur APGAR und U1 gemacht.

Wenn du sonst noch Hinweise hast, was evtl. noch Unangenehmes mit dem Baby gemacht werden könnte, immer her damit.

LG

Esmeralda

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Re: @Bonnie

Antwort von Sille74 am 16.10.2018, 0:27 Uhr

Ich weiß ja nicht, wie alt bonnies Kinder sind bzw. woher sie kommt ... Jedenfalls: das mit den Silbernitrattropfen macht hier heutzutage kein Mensch mehr! Schon bei meiner Großen, die jetzt 8 Jahre alt wird, war das gar kein Thema!

Auch hier der Rat: lass einfach mehr auf Dich zukommen! Mach Dir nicht über alles und jedes Gedanken. Geburt, auch per Kaiserschnitt, ist keine Kopf-, sondern im wahrsten Sinne des Wortes Bauchsache! Das heißt jetzt nicht, dass Du den Kopf komplett und völlig ausschalten sollst. Natürlich nicht! Aber geh nicht an alles so theoretisch ran. Konzentriere Dich erst einmal auf Dein Kind an sich und entscheide dann situationsbedingt. Dann wird z.B. auch das mit den Tritten in die Kaiserschnittnaht gar kein Problem. Das geht doch intuitiv, dass Du Dein Kind ggf. so "zurecht rückst", dass es Dich nicht nachhaltig in die Naht tritt. Meine beiden Kinder sind oer Kaiserschnitt gekommen und das war wirklich nie ein Problem!

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@Silke74

Antwort von Esmeralda am 17.10.2018, 20:33 Uhr

Aha, da ist es. Hat mich meine Ahnung nicht getrogen, dass da noch ein wingman von dieser lilike auftauchen würde.

Aber dass du jetzt auch das Thema aus dem einen Thread in den anderen verschleppst ist ganz schön frech.
Wenn du allerdings angenommen hast, in dem Babytritte-Thread lese ich den Küchenpsychologie-Zweig nicht weiter, egal ob von lilike oder von dir, ja, damit liegst du richtig.

Es bewahrheitet sich immer wieder, die guten Ratgeber schreiben Informationen und Erfahrungen, die schlechten schreiben Imperative.

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Sag' mal, spinnst Du?

Antwort von Sille74 am 17.10.2018, 23:17 Uhr

Das kann man schon nicht mehr den Schwangerschaftshormonen (sofern überhajpt vorhanden ...) zuschreiben ... "wingman" (bescheuerter Anglizismus übrigens ...) von lilke ... so ein Quatsch! Ich habe mit ihr doch überhaupt nichts zu tun! Ich vertrete hier lediglich eine ANSATZWEISE ähnliche Meinung wie sie, oft genug vertrete ich auch eine völlig andere und bin durchaus auch schon mit ihr aneinandergeraten...

Wenn Du nur das hören willst, was Dir in den Kram passt, ist das sehr schade! Denn man könnte durchaus auch mal über andere Aspekte nachdenken. Und meine Erfahrung nach zwei (Kaiserschnitt)Geburten ist halt nunmal, dass man sich verrückt macht, wenn man über jede Eventualität nachgrübelt, sich überlegt, was sein könnte, wenn dies so oder so eintritt, wenn man "krampfhaft" versucht, nur ja nichts falsch zu machen, alles bis ins Detail planen und sich vorbereiten will. Das verursacht einfach Stress und der überträgt sich auch auf das Kind. Von daher mein durchaus nett und ernst gemeinter Appell im pösen, pösen Imperativ - uhhh - einfach mal mehr Fümfe gerade sein lassen, den Kopf auszuschalten.

Was daran "frech" sein soll, das Tritt-Thema auch in diesem Thread hier zu erwähnen, verstehe ich nicht. Denn es passt von meinen Aspekten heraus thematisch durchaus zusammen. Und falls es Dir nicht aufgefallen sein sollte: meinen Beitrag hier in diesem Thread habe ich zeitlich deutlich vor dem oben verfasst, so dass Deine Vermutung, dass ich hier geschrieben habe, weil Du oben nicht mehr liest, sinnlos ist.

Wenn ich's mir recht überlege, weiß och ekgentloch gar nicht, warum ich Dir überhaupt noch schreibe jnd werde das zukünftig auch nocht mehr tun, weil ich Dich mittlerweile für einen Teoll/Fake halte ...

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Gibt es die Tropfen noch?

Antwort von Lina301 am 19.10.2018, 10:22 Uhr

Werden in dem KH, wo du entbunden hast, noch die Sibernitrattropfen gegeben? Ich dachte die wären nun wirklich schon vor Jahren ausgestorben (außer falls eine Mutter wirklich eine Infektion hätte). Aber ganz wundern würde es mich auch nicht, weil doch manches in einzelnen KH noch üblich ist, was anderswo längst veraltet ist. Sieht man ja auch so was wie Bonding im OP, Schmerzmitteln, Stillen nach Zeitplan, usw.

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