Wehenschwäche bei 1. Geburt - Vorbereitung 2.

 Silke Westerhausen Frage an Silke Westerhausen Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

Frage: Wehenschwäche bei 1. Geburt - Vorbereitung 2.

Liebes Experten-Team, ich habe zwar noch ein bisschen Zeit (aktuell 26. SSW), mache mir aber jetzt schon Gedanken über die Geburt meines zweiten Sohnes. Denn die erste Geburt vor anderthalb Jahren war sehr heftig. Ich hatte einen Blasensprung, lag eine Nacht mit starken Wehen (alle zwei bis drei Minuten) im Krankenhaus, quälte mich den darauffolgenden Tag im Kreißsaal, bekam Wehen- sowie Schmerzmittel und ein Antibiotikum via Tropfer und brachte unter Aufbietung all meiner Kräfte, mit Dammriss 2. Grades und mittels Vakuum-Extraktion fast 24 Stunden später unser Baby zur Welt. (Er war mit 3340 g und 52 cm kein "Brocken".) Nachher sagte man mir, dass ich ohnehin ein kleines Becken und eine zu pralle Fruchtblase gehabt hätte. Rein nach Augenmaß. Im Mutterpass stand: "Sekundäre Wehenschwäche." Muss ich davon ausgehen, dass Wehenschwäche, volle Fruchtblase und kleines Becken in meiner Natur liegen und mir auch bei der zweiten Geburt zu schaffen machen werden? Kann ich vorbereitend selbst etwas tun oder sollte ich mir von der Klinik eine bestimmte (welche?) Behandlung wünschen? Vielen Dank vorab für Ihre Meinung und Ihre Tipps. Herzliche Grüße Maria

von FroggyMan am 07.10.2015, 12:50



Antwort auf: Wehenschwäche bei 1. Geburt - Vorbereitung 2.

Hallo, Eine sekundäre Wehenschwäche bedeutet nur,dass am Ende der Geburt die Gebärmutter relativ "müde" war und sie nicht mehr genügend geburtsaktive Wehen produzierte;bei einer etwas längeren Geburt,keine Seltenheit. Eine "zu pralle" Fruchtblase gibt es nicht - sie ist "prall" zu tasten und wenn ich als Hebamme merke,dass so das kindliche Köpfchen daran gehindert wird tiefer zu treten,mache ich sie halt auf.Das ist aber kein Problem für die Geburt... Ein "kleines" Becken ist relativ; um zu einer derartigen Vermutung zu kommen,hätten die Beckenmaße gemacht werden müssen. Tritt ein Kind trotz guter Wehen nicht ins Becken liegt die Vermutung nahe;wird das Kind aber vaginal geboren liegt auch kein Missverhältnis zwischen Kind und mütterlichem Becken vor. Ich weiss nicht,was Ihnen bei Ihrer zweiten Geburt wichtig ist - das wissen nur Sie und dementsprechend sollten Sie sich die Klinik aussuchen. Im Rahmen eines Infoabends und eines Geburtsplanungsgespräches können Sie das geburtshilfliche Team fragen und gleichzeitig Ihre Wünsche kundtun. Herzliche Grüße Silke Westerhausen

von Silke Westerhausen am 07.10.2015



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