Sehr geehrte Frau Westerhausen, sehr geehrter Dr. Kniesburges, bei meiner ersten Geburt hatte ich sonntags abends einen Blasensprung ohne Wehentätigkeit; montags morgens wurde eingeleitet. Ich bekam sofort Wehen, die sehr muttermundswirksam waren. Nach insgesamt 6 Stunden war meine Tochter da, die Geburt war unkompliziert. Allerdings geht mir etwas nicht aus dem Kopf, und zwar wurde ich insgesamt recht unfreundlich behandelt. So musste ich 2,5 Stunden CTG machen (im Liegen), obwohl ich darum bat, aufstehen zu dürfen, da die Wehen im Liegen kaum zu ertragen waren. Auch wurde mir - meine eigentliche Frage - eine Wannengeburt verweigert, da - O-Ton meiner Hebamme - bei einem Blasensprung eine zu hohe Infektionsgefahr bestünde. Ich wurde mit Antibiotika regelrecht vollgepumpt, und auch mein Einwand, dass ja während jeder Geburt irgendwann die Fruchtblase platze, wurde beiseite geschoben. Später habe ich erfahren, dass meine Hebamme an dem Tag wohl insgesamt vier Geburten hatte... ich vermute, sie wollte einfach die Wanne hinterher nicht sauber machen. Hinterher erfuhr ich, dass das Ablehnen der Wannengeburt bei dieser Hebamme wohl Standard ist. Was mich zu der Frage führt: Wäre eine Wannengeburt möglich gewesen? Kann ich darauf bestehen oder bin ich während der Geburt wirklich so hilflos wie ich mich fühlte? Es bestand keine medizinische Indikaton außer (angeblich) dem Blasensprung. Mir ging es gut, und ich bat mehrmals darum, in die Wanne zu dürfen. Vielen Dank für Ihre Antwort und Ihre Arbeit im Forum!
von Kekskopf am 23.11.2014, 10:38